Tipps & Tricks zur Motorsportfotografie

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flomei

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Hallo!

Ich habe demnächst die Chance auf einer Motorsportveranstaltung zu fotografieren.

Dafür würde ich hier gerne im Voraus einige Tipps sammeln um bestmöglich vorbereitet zu sein.

Als Ausrüstung habe ich eine D50 mit dem 18-55 mm Kit-Objektiv und ein Sigma 70-300 mm. Mein Manfrotto 679B kommt ebenfalls mit.

Mit dem Kit-Objektiv wollte ich so ein bisschen die Stimmung einfangen dachte ich mir. Mal eine Aufnahme von der Tribüne mit den jubelnden Massen und so... :)
Das Sigma möchte ich gerne zur Aufnahme des Renngeschehens nutzen. Ich weiss noch nicht genau wie nah ich an die Strecke heran kann, denke aber das 300 mm eigentlich reichen sollten.

Was bleibt sind Fragen zur Aufnahmetechnik.
Mitzieher mit entsprechend längeren Belichtungszeiten wären wahrscheinlich interessant und könnten schön die Dynamik rüberbringen aber ich hab Angst das ich dann nur Ausschuss produziere. Auch vor einer manuellen Belichtungsmessung scheue ich mich aufgrund des vermutlich relativ hohen Ausschusses.
Eine spot- oder mittenbetonte Belichtungsmessung im pösen, pösen P-Modus könnte hier eventuell nützlich sein, oder?

Bisher habe ich die Fotos immer nur als JPEG in maximaler Größe und Qualität aufgenommen und hab damit wenig bis gar keine Probleme gehabt.
Sollte man in diesem Fall vielleicht doch lieber auf die speicherfressenderen RAW-Dateien setzen?

Was denkt ihr wieviele Fotos man bei so einer Veranstaltung in 5 Stunden macht? Abhängig davon kauf ich dann nämlich 1 oder 2 SD-Karten mehr. :)

Gibt es sonst irgendwas Wichtiges auf das man achten sollte?

Dann mal ran ihr Motorsportfotografiespezialisten. :-D

Vielen Dank im Voraus.
 
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flomei schrieb:
Hallo!

Ich habe demnächst die Chance auf einer Motorsportveranstaltung zu fotografieren.

Dafür würde ich hier gerne im Voraus einige Tipps sammeln um bestmöglich vorbereitet zu sein.

Als Ausrüstung habe ich eine D50 mit dem 18-55 mm Kit-Objektiv und ein Sigma 70-300 mm. Mein Manfrotto 679B kommt ebenfalls mit.

Mit dem Kit-Objektiv wollte ich so ein bisschen die Stimmung einfangen dachte ich mir. Mal eine Aufnahme von der Tribüne mit den jubelnden Massen und so... :)
Das Sigma möchte ich gerne zur Aufnahme des Renngeschehens nutzen. Ich weiss noch nicht genau wie nah ich an die Strecke heran kann, denke aber das 300 mm eigentlich reichen sollten.

Was bleibt sind Fragen zur Aufnahmetechnik.
Mitzieher mit entsprechend längeren Belichtungszeiten wären wahrscheinlich interessant und könnten schön die Dynamik rüberbringen aber ich hab Angst das ich dann nur Ausschuss produziere. Auch vor einer manuellen Belichtungsmessung scheue ich mich aufgrund des vermutlich relativ hohen Ausschusses.
Eine spot- oder mittenbetonte Belichtungsmessung im pösen, pösen P-Modus könnte hier eventuell nützlich sein, oder?

Bisher habe ich die Fotos immer nur als JPEG in maximaler Größe und Qualität aufgenommen und hab damit wenig bis gar keine Probleme gehabt.
Sollte man in diesem Fall vielleicht doch lieber auf die speicherfressenderen RAW-Dateien setzen?

Was denkt ihr wieviele Fotos man bei so einer Veranstaltung in 5 Stunden macht? Abhängig davon kauf ich dann nämlich 1 oder 2 SD-Karten mehr. :)

Gibt es sonst irgendwas Wichtiges auf das man achten sollte?

Dann mal ran ihr Motorsportfotografiespezialisten. :-D

Vielen Dank im Voraus.

Bist Du 5 Stunden zum fotografieren dort?

Mehr als 3-4000 Bilder sollten nicht zusammenkommen .... :)
LG, Andy
 
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Puh, das wäre ein Problem mit so vielen Bildern.

Um 10 Uhr ist das letzte Training und ich hoffe da schon einige Fotos "in Ruhe" machen zu können und sich das Ganze schonmal anzuschauen.
Um 13.30 Uhr beginnt dann der Hauptlauf, dazwischen werden wohl 2 Stunden Leerlauf sein die ich nutzen wollte um vielleicht ins "Fahrerlager" zu gelangen und dort noch ein bisschen zu fotografieren.
 
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Wäre gut zu wissen, was für eine Motorsportveranstaltung es sein könnte.
Ich war bis jetzt dreimal an einer Rundstrecke, jeweils 2 Tage und habe immer so 500-600 Bilder gemacht. Irgendwann muß der Kram ja mal begutachtet werden und das nimmt viel Zeit vor dem PC in Anspruch. Andere stehen da neben mir und drehen fast 'Videofilme' mit der D-SLR, man hört nur den Verschluß rattern. Jeder so wie er mag. Möchtest Du auch ständig den Dauerlauf nutzen, nimm mal ordentlich Karten mit, denn zur Auswertung kommst Du an der Strecke nicht. Die Pausen sind kurz und für eine endgültige Bewertung im Sonnenschein reicht das Mäusekino nicht.
Dann kommt es darauf an, ob Reportagebilder machen willst oder bestimmte Stimmungen einfangen willst. Achte besonders auf Stellen mit ungünstigen Hintergründen, da stehen gerne mal Pylonen oder Krankenwagen etc.
Ich fotografiere an der Strecke zu 90% im Einzelbildmodus, meistens mit erweiterter Spotmessung bei Blende 5,6 bis 11 und ISO 100 oder 200, selten mal 400. Ich schaue mir einen bestimmten Punkt an der Strecke aus, stelle den AF entsprechend ein. Kommt das Objekt der Begierde, verfolge ich es in der Distanz mit dem Sucher und sobald es ungefähr da ist, wo ich es gerne hätte wird der AF aktiviert, mitgezogen und fertig. Die Methode ist zwar altertümlich, macht mir aber am meisten Spass. Und darauf kommt es an.

Viel Erfolg
 
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Hallo Florian,

ich fotografiere zwar nur Sportveranstaltungen im 1 PS Bereich, aber vielleicht helfen Dir meine Tipps.

Die grundsätzliche Frage wäre, was mit den Bildern passieren soll; sind sie nur für Dich oder erledigst Du einen Auftrag?

@D50 und vorhandene Objektive: Das Kitobjektiv sollte für Eindrücke aus dem Fahrerlager und dem Rand des Geschehens vollkommen ausreichend sein. Bei dem Sigma wäre ich mir nicht sicher. Ich würde mir überlegen, evtl. ein etwas leistungsstärkeres Objektiv AF-S 80-200 oder 70-200 oder ein Sigma 120-300 leihweise zu besorgen. Quellen wären z.B. Calumet oder Sigma direkt.
Ein Einbeinstativ ist Pflicht.

@Mitzieher/ Belichtung - Hier hilft eigentlich nur üben. Ich würde es einfach an einer Schnellstraße ausprobieren.
Ich habe am Anfang alles im reinen M Modus erledigt, mittlerweile nutze ich die Zeitautomatik und schraube bei Bedarf die ISO nach oben um auf die notwendige Belichtungszeit zu kommen. Ich fokusiere ausschliesslich mit dem mittleren AF-Messfeld und nutze die Schärfepriorität, die sich bei der D50, glaube ich, nicht einstellen läßt :nixweiss:.
Was bei Motorsportveranstaltungen immer wieder gern benutzt wird, ist die so genannte Fokusfalle. Benutze mal die Suche, wurde hier schon sehr gut beschrieben.

@jpg/ raw/ Speicher - Wenn Du einen leistungsfähigen Rechner, genügend portable Speicher/ Speicherkarten hast, kann man auch raw nutzen. Ich fotografiere alles in raw, was mir schon das ein oder andere Bild gerettet hat. Man sollte sich jedoch der Konsequenzen bewußt sein, die nach der Veranstaltung beginnen. Bei mir läuft das wie folgt ab:
- grobe Sichtung der raw Dateien
- Umbenennung der raw Dateien
- Konvertierung nach jpg ohne die Datei umzubenennen (durch jpg leichteres Handling der Dateien)
- Auswahl der Bilder, die für die weitere Bearbeitung in Frage kommen
- Bearbeitung/ Entwicklung der Raw Dateien
- Auslieferung.

Als zusätzlichen Speicherplatz habe ich immer einen Imagetank dabei, denn wie AndyE schon schrieb, kann die Anzahl an Bildern schnell die 1000er Grenze überschreiten. Und, es gibt nichts schlimmeres, als ohne Speicherplatz die Siegerehrung mitzuerleben zu müssen :D .
 
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Vielen Dank für die Antworten.

Bei der Veranstaltung handelt es sich um ein Motorrad-Grasbahnrennen, ich denke das wird im Vergleich nicht allzu schnell und da sich mein Sigma bei der Flugvorführung auf der Adlerwarte auch nicht allzu schlecht geschlagen hat bin ich da zuversichtlich.
Equipment leihen möchte ich eigentlich nicht, da hätte ich kein gutes Gefühl bei.

Die Fotos mache ich rein privat für mich, der Veranstalter möchte jedoch am Ende gerne einige auf CD haben, das sehe ich nicht unbedingt als Auftrag an.

Grob überschlagen müssten auf eine 2 GB Speicherkarte ungefähr 500 Fotos passen, das sollte eigentlich für das Rennen reichen. Wenn ich den Auslöser im Serienbildmodus natürlich gedrückt halte könnte das knapp werden.
Wenn ich dann noch meine vorhandene 1 GB Karte und evtl. eine weitere 1 oder 2 GB Karte mitnehme, dann sollte das passen.
Die kosten ja zum Glück wirklich so gut wie nichts mehr.

Wenn ich bis dahin eventuell auch einen Akkugriff für meine D50 habe, dann sollte ich mit der Stromversorgung auch keine Probleme haben, ansonsten wird es sich wohl auch anbieten noch einen oder zwei Ersatzakkus anzuschaffen (sollte man ja sowieso haben).

Das mit dem Hintergrund ein sehr guter Tipp, trotz der Unschärfe bei dem Tele kann man sich ja Mühe geben Unruhiges von vornherein auszuschließen. :)
 
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hi,

sie zu das du viel mitzieher probierst, das meiste andere (kommt natürlich auf das motiv und stimmung an) wirkt sonst schnell langweilig.

je nach objektiv und licht, blendenautom., 1/geschwindigkeit zum ran testen, wichtig ist das du die camera dabei absolut ruhig haltest und nur horiz. nachführst...

viel glück & spaß beim üben

vg udo



 
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1/Geschwindigkeit klingt nach einer guten Formel, das werde ich mal ausprobieren.

Die Beispielbilder sind ja schon hervorragend, solche Ergebnisse wären natürlich optimal.

Die horizontale Nachführung wird mir mit dem Einbeinstativ wohl gelingen, vorher etwas üben schadet aber trotzdem nicht, denke ich.
 
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Auf jeden Fall auf AF-C den AF-A aus, eine Schärfepriorität hat die D50 immer. Von daher das mittlere Meßfeld nehmen und zusehen, das Du Dein Ziel immer im Meßfeld hälst. Fängt das Sigma einmal an zu suchen ist der Fahrer mit Sicherheit schon wieder 2 Runden gefahren.

Solltest du komplett aus dem Focus kommen such Dir eine Stelle auf der Bahn, focussiere darauf und warte bis die Fahrer wieder da sind.

Mit dem Sigma 70-300 an der D50 wirst Du mit ordentlich Ausschuß rechnen müssen, lieber einmal mehr, als einmal zu wenig ausgelöst, aber Vorsicht der interne Speicher ist Ratz-Fatz voll. Die Blende 5.6 würde ich bei der Linse nur im äußersten Notfall nutzen.

Am besten übst Du während des Trainings schonmal.
 
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