Tipps bei hoher Luftfeuchtigkeit

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Hans-Peter R.

Administrator
Platin
Registriert
Hallo Kollegen,

an klimatischem Unbill habe ich meinem D200-Schätzchen ja bereits einiges zugemutet. Von extremen Temperaturen (in beide Richtungen) über Wüstenstaub und Kondensationseffenkte durch Kälteschock in einem klimatisiertem Hotelzimmer war da schon sehr viel dabei. Bisher hat sie zusammen mit dem originalen Nikon-Equipment, ausgewählten Komponenten und einem wohlüberlegten Umgang mit den besonderen Verhältnissen sowohl technisch als auch optisch alles klaglos überstanden.

Nun steht die nächste Herausforderung an: Extreme Luftfeuchtigkeit (zuerst tropischer Regenwald, dann Seeluft) über mehrere Wochen hinweg. Und da würde es mich interessieren, ob Ihr konkrete praktische Erfahrungen, Tipps und Tricks zu dem Thema habt. Vermutungen habe ich selber genug :), hier wären jetzt wirklich fundierte Informationen interessant.

Macht es beispielsweise Sinn, in der Zeit, in der die Geräte (ich denke da speziell an D200, D40x, SB-800, Objektive, Akkus (!) während des Transports oder nachts) nicht verwendet werden zusammen mit einem Trocknungsmitel in eine luftdichte Plastiktüte zu verpacken?

Ciao
HaPe
 
Anzeigen
HaPeRieger schrieb:
Macht es beispielsweise Sinn, in der Zeit, in der die Geräte (ich denke da speziell an D200, D40x, SB-800, Objektive, Akkus (!) während des Transports oder nachts) nicht verwendet werden zusammen mit einem Trocknungsmitel in eine luftdichte Plastiktüte zu verpacken?

hallo hape,

ich bezweifle ob das sinn macht die geräte für ein paar stunden in richtung abzutrocknen zu bringen um sie anschließend wieder der luftfeuchtigkeit auszusetzen. ich könnte mir vorstellen, daß du so eher mehr probleme, wenigstens mal mit beschlagen etc. hast.
vielleicht macht es sogar sinn body und objektiv sich getrennt aklimatisieren zu lassen, andernfalls springt die die feuchtigkeit beim objektivwechsel vielleicht sprichwörtlich ins kamerainnere und auf die hinterlinsen.

gruß
klaus

(und jetzt noch der grob-nikoniker ausspruch: das müssen die ab können ;-)))
 
Kommentar
Akkus etc. und was auch immer du für längere Zeit nicht brauchst würd ich in einem Pelicase verstauen. (Ja, ich weiss... die Dinger kosten auch ihr Geld)
Aber dafür sind die Cases auch nicht und wenn du richtig packst ist deine Ausrüstung optimal geschützt. Das wäre mein Tipp für Sachen die du länger nicht brauchst... aber sonst... hmmm... wüsste ich so spontan nichts.
 
Kommentar
Keks schrieb:
Akkus etc. und was auch immer du für längere Zeit nicht brauchst würd ich in einem Pelicase verstauen. (Ja, ich weiss... die Dinger kosten auch ihr Geld)

Also jetzt bitte nicht hauen, aber ich habe meine Akkus immer in einer Tupperware Dose, die ich meine Frau gemopst habe - ob die billiger als ein PELI ist weiss ich nicht, sie ist aber leichter, wasser- und staubdicht und ist flexibler. Habe das System Tupperware - Akku gerade erst in Australien erfolgreich getestet.

Für Speicherkarten benutze ich verschiedenfarbige, wasser- und staubdichte Kartentresore. Das hilft gleich belichtete Karten von leeren zu unterscheiden.

Gruß

Chief
 
Kommentar
Bei Lidl gibt´s heute zwei verschiedene wasserdichte Taschen.

Ich habe die schwarze für 9,99 € gekauft, da passt die ganze Fototasche rein, wenn man z.B. mal auf einem Schiff bei rauhem Seegang unterwegs ist.
 
Kommentar
Auf See, vor allen Dingen in den Tropen, mindestens eine Stunde vor Benutzung an die frische, feuchte Luft bringen. Sonst ist nur noch Nebel zu sehen.
Gruß Jochen
 
Kommentar
Die D200 ist hervorragend abgedichtet, ich hatte sie 1 Woche lang im Regenwald dabei, bei fast 100%-iger Luftfeuchtigkeit und bei 2 Regenschauer am Tag. Das hat sie prima überstanden, ich würde mir da keine Sorgen machen. Lediglich die Linsen laufen manchmal an, da hilft ein Synthetiktuch. Während dem Regenschauer hatte ich die D200 einfach unterm Regen-Poncho verstaut.

Grüße
Nik
 
Kommentar
Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für die Tipps und beruhigenden Ratschläge :)

Klaus Brechbilder schrieb:
ich bezweifle ob das sinn macht die geräte für ein paar stunden in richtung abzutrocknen zu bringen um sie anschließend wieder der luftfeuchtigkeit auszusetzen.
ja, weiß ich auch nicht. Das sind halt so Überlegungen, die man sich zuhause macht um der Kamera was Gutes zu tun ... wenn noch genügend Zeit ist und die Möglichkeit für diverse Vorbereitungen besteht.

Die D40x z. B. soll der Backup-Body sein, falls es die D200 dahinrafft. Im Idealfall würde sie aus ihrer trockenen Tüte gar nicht raus kommen. Oder gerade Blitzgeräte mit den hohen Spannungen sollen ja etwas empfindlich sein, wenn es um Luftfeuchtigkeit geht. Vielleicht könnte man auch dafür sorgen, dass ImageTank und/oder Subnotebook immer nur im (klimatisierten ?) Hotelzimmer zum Einsatz kommen ... kämen also mit einer hohen absoluten Luftfeuchte gar nicht in Berührung (nur mit einer hohen relativen Feuchte). Es sind wahrscheinlich "nur" vier Tage, in denen ich keinerlei elektrischen Strom habe. Solange sollten geladenen Akkus schon durchhalten. Die Selbstantladung steigt mit zunehmender Luftfeuchte ... aber wieviel habe ich keine Ahnung. Vielleicht gibt es zu diesen Themen noch ein paar Erfahrungswerte?

@Nik: Wo warst Du da im Regenwald?

Ciao
HaPe
 
Kommentar
Um Akkus oder Speicherkarten habe ich mir noch nie große Sorgen gemacht, wenn es um Feuchtigkeit geht. Kamera schon eher...vor allem aber die Objektive, versuche ich nach längerer Zeit in feuchter Umgebung (Zelt, Regen usw.) wieder in eine trockene Umgebung zu bringen. Ich habe ein mal ein gutes Objektiv wegen Pilzbefall verloren...seit dem bin ich da etwas vorsichtig.

Ich muss aber sagen, dass ich noch nie längere Zeit im Regenwald usw. war. Bei mir sind es die Probleme Wüstensand, Salzwasser usw. vor denen ich bisher meine Sachen schützen musste und das habe ich immer mit einem großen wasserdichten Ortliebsack gemacht.

Ich denke die zentrale Frage ist hier: Macht es Sinn, die Ausrüstung über Nacht in ein trockenes Milieu (abgeschlossener Behälter mit Silicagel) zu packen? Natürlich werden die Sachen am nächsten Tag wieder der Feuchtigkeit ausgesetzt, aber die Phasen in denen im Inneren der Geräte hohe Feuchtigkeit herrscht, sind regelmäßig für mehrere Stunden unterbrochen. Und mehrere Wochen ununterbrochene, tropische Luftfeuchtigkeit sind bekanntermaßen gute Bedingungen für einen Pilzbefall der Linsen...

Ich würde den Kontakt mit einem einem Fotografen aufsuchen, der Erfahrung mit längeren Tropenaufenthalten hat und nachfragen.

Gruß
Heiko
 
Kommentar
Hi HaPe,

also für ein paar Wochen musst du dir da keine allzu grossen Sorgen machen. Da reicht etwas gesunder Menschenverstand: Keine Objektivwechsel im Regen usw. Die D200 ist in der Hinsicht sowieso unproblematisch wegen ihrer Abdichtung. Die Luftfeuchtigkeit wird eigentlich erst auf Dauer zum Problem, weil sie eben alle Zersetzungsprozesse beschleunigt, Schimmel begünstigt und überall reinkriecht.

Beschlagen und andere Gemeinheiten sind nur bei sehr drastischen Temperaturwechseln ein Problem, die du ja auf dem Boot und im Wald kaum haben wirst..

Das mit dem Trocknungsmittel würde ich mir schenken, weil es eine Langzeitmaßnahme ist. Das könntest du eventuell aber nach der Rückkehr in Erwägung ziehen.

Grüsse aus dem feuchten Hong Kong,
Hannes
 
Kommentar
HaPe,
ich hatte letztes Jahr meine D200 und D2X mit.

Fuer die Feuchtigkeit und ploetzliche Regenschauer habe ich immer Gefrierbeutel und Einsiedegummi (das sind die dicken Gummi's der Marmeladeglaeser). Einfach die Kamera mit dem Objektiv und GeLi in den Sack stecken. Am der montierten Gegenlichtblende kann dann der Gummi das Plastiksackerl gut abdichten. Das durchsichtige Sackerl hat den Vorteil, dass Du halbwegs den Monitor (Histogramm) siehst und durch den Sack, die wichtigsten Bedienelemente noch erreichst.

Wenn dann noch ein Klarsichtfilter das Objektiv schuetzt, kannst Du sogar bei stroemenden Regen noch fotografieren. Unmittelbar vor der Aufnahme schnell mit einem Tuch ueber das Filter drueberwischen und schon gehts los.

Die D40X wuerde ich bei so einer Reise nicht nur als Backupbody, sondern eher aktiv als 2.tes Gehaeuse verwenden - reduziert drastisch deine Objektivwechsel.

LG,
Andy
 
Kommentar
Hallo Weltenbummler,
3 Monate Thailand an der Küste –hinter mir tropischer Regenwald, vor mir warmes Salzwasser. Alles ist innerhalb kurzer Zeit gerostet und geschimmelt. Besser war es dann, als wir konsequent den Lüfter an der Decke laufen ließen.Laptop : Ausfall mehrerer Funktionen. Nur meine Sony R1 – wenn nicht benutzt - im Lowepro case- hat gejubelt – außer bei über 42°C – dann musste der Autofokus mit einem zarten Stupser geweckt werden. Die D200 und die Nikkore dürften nicht schlechter sein. Wünsche Dir eine sorgenfreie Reise. Meine Erfahrung im Regenwald: Wenig Licht, zu viele Bäume und Gestrüpp.:motz:
mfg Jo
 
Kommentar
HaPeRieger schrieb:
Hallo zusammen,

...
@Nik: Wo warst Du da im Regenwald?

Ciao
HaPe


Hi HaPe,

in Ecuador, in der grünen Hölle, abseits aller Zivilisation, ohne Strom und ohne Trockenplatz. Anlage Bild. Das könnte Dich auch erwarten :) aber keine Sorge, die D200 wirds überstehen.

Grüße und viel Spaß beim großen Abenteuer
Nik

(anlage)
 

Anhänge

  • Regenw.jpg
    Regenw.jpg
    30,4 KB · Aufrufe: 100
Kommentar
Hallo Nik,

ah, sehr interessant, die Frage wird dann wohl eher sein, wie man die zweifellos grandiose Natur richtig in Szene setzt, dass sie in adäquater Weise auf die Speicherkarte wandert.

NIK_ON schrieb:
Grüße und viel Spaß beim großen Abenteuer
na, ja, es wird ein eher kontrolliertes Abenteuer sein, nachdem diesmal wieder mein Töchterlein mitkommt. Sie ist zwar bereits im zarten Alter von 5 Jahren erstmalig durch den Regenwald (O-Ton Tochter: "Märchenwald") Südostasiens marschiert, aber auch mit 8 Jahren wollen wir da nicht alles dem Zufall überlassen ;)

Ciao
HaPe
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten