Tierfotos nachts bei Fast-Vollmond

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Katzenauge

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Hallo, :nixweiss:
mein Bruder möchte gerne nachts vom Ansitz aus Wild fotografieren mit meiner D80 und dem Nikkor 70-300 VR. Da ich mich auch noch nicht so genau auskenne, würde ich gerne von Euch wissen, mit welchen Einstellungen an der Kamera er die besten Fotos machen kann. Ich denke, es geht nur mit Stativ und Nachtmodus, aber was ist, wenn die Tiere sich zu viel bewegen?

Gruss
Katzenauge
 
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(...), aber was ist, wenn die Tiere sich zu viel bewegen?
Dann sind die im Zweifelsfall - je nach Belichtungsdauer - auf dem Bild nicht mit d´rauf :hehe:

Ich befürchte, dass Du Deinem Bruder da nicht viel wirst helfen können.
Wäre aber auch mit anderer Ausrüstung sicherlich ein ziemlich schwieriges Unterfangen.

Da bleibt nur life genießen, was ja auch sehr schön ist :up:
 
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Mit dem lichtschwachen Objektiv sind da meiner Meinung nach zufriedenstellende Bilder nicht möglich. Und selbst mit einem anderen Objektiv sehe ich da ganz schlechte Chancen. Selbst in der Abenddämmerung, wenn die Sonne gerade untergegangen ist, packe ich meine Sachen ein, weil das Licht dann schnell viel zu schwach ist. Das war auch mit meinem lichtstarken 2,8 300 nicht anders. Hätte ich da bei Mondlicht Tiere fotografieren können, hätte ich (und andere Fotografen) das längst gemacht. Mit extrem hohen ISO-Werten handelt man sich verrauschte Bilder ein und für
Mondlicht reicht das auch nicht.

Bei dieser Kamera/Objektivkombi und ohne spezielle Technik (Restlichtverstärker o.ä.) ist das meiner Meinung nach ein absolut hoffnungsloses Unterfangen. Oder eben wie andere Leute auch, am frühen Morgen oder Abends die Fotos machen, wenn noch eine gewisse Menge Tageslicht vorhanden ist....

Gruß
Heiko
 
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Wildlifefotografie ist anspruchsvoll.
Wildlifefotografie unter schlechten Lichtbedingungen noch viel mehr.
Wildlifefotografie ohne Licht (dazu gehört auch Fast-Vollmond) unmöglich.

Ausser Frust wird da leider nichts zu holen sein.
 
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Hallo, :nixweiss:
mein Bruder möchte gerne nachts vom Ansitz aus Wild fotografieren mit meiner D80 und dem Nikkor 70-300 VR. Da ich mich auch noch nicht so genau auskenne, würde ich gerne von Euch wissen, mit welchen Einstellungen an der Kamera er die besten Fotos machen kann. ...

Ich denke, das könnt ihr vergessen - sowas klappt m.E. höchstens mit einer D3 in höchster Empfindlichkeitseinstellung.
 
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Unmöglich würde ich jatzt so nicht im Ruam stehen lassen, mit einer D3 bei ISO 25600 und einem 2.0/2.8 Tele könnte man die Tiere zumindest erkennen. Mit der vom TE vorgestellten Technik: NO WAY
 
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Unmöglich würde ich jatzt so nicht im Ruam stehen lassen, mit einer D3 bei ISO 25600 und einem 2.0/2.8 Tele könnte man die Tiere zumindest erkennen. Mit der vom TE vorgestellten Technik: NO WAY

Vielleicht, aber auch das wird wohl nicht zufriedenstellend werden. Wir haben das mal mit einem Restlichtverstäer von AEG (freundliche Leihgabe, da nicht bezahlbar, >100Kilo€) auf einer V-Optik von Zeiss gemacht. Die Aufnahmen waren dann nach intensiver Nachbearbeitung halbwegs brauchbar.

LG
Frank
 
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ohne Licht kein Foto, das ist halt mal so. Aber wie wärs mit tricksen? Day for Night :)
 
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Das Problem dabei dürfte wohl sein, dass der Bruder des TE nicht bei Nacht und Kälte raus hockt, weil er eine D3 hat und damit korrekterweise :up: nur nachts fotografieren darf, sondern weil das die Zeit ist, zu welcher seine angedachten Modelle sich für ein Maul voll frisches Grün auf der Lichtung aufhalten wollen. Tagsüber kriegst du Spatzen, Amseln und vielleicht mal einen Eichelhäher.

Vorstellbar wäre:
Alte 6 Megapixelkamera kaufen, Tiefpassfilter raus, Autobatterie auf den Hochsitz schleppen und mit einem gewaltig starken Infrarotscheinwerfer die Nacht für die Tiere unsichtbar zum Tag machen. Sollte verglichen mit dem Restlichtverstärker (da werden ja immer so dubiose Geräte aus "russichen Militärbeständen" angeboten, die deutlich billiger als 0.1M€ sind) eher besser sein, da ja nicht kaum vorhandenes Licht verstärkt, sondern kräftig zusätzliches Licht zugeführt wird.
 
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... sondern weil das die Zeit ist, zu welcher seine angedachten Modelle sich für ein Maul voll frisches Grün auf der Lichtung aufhalten wollen. Tagsüber kriegst du Spatzen, Amseln und vielleicht mal einen Eichelhäher.

Wenn es nur Nachts möglich wäre, Bilder von Rehen, Hirschen usw. zu machen, würde es nicht so viele Bilder von diesen Tieren bei Sonnenlicht geben :)
Es ist keine große Seltenheit, dass sich Rehe usw. schon lange vor der Dämmerung am Abend auf freihe Flächen begeben, sondern sogar sehr häufig der Fall. Alle meine Bilder sind in diesen Zeiten entstanden und nicht selten lassen sich die Tiere bis in den späten Vormittag auf den Wiesen und Lichtungen sehen. Je ruhiger die Umgebung ist, desto mehr halten sich diese Tiere auch tagsüber außerhalb des Waldes auf.
Ich war jetzt eine Woche in der Lüneburger Heide und dort waren praktisch den ganzen Tag über Rehe zu beobachten.
Mit Füchsen ist es ähnlich, nur der Dachs ist rel. schwer bei ausreichend Tageslicht zu fotografieren.

Warum also nicht wie andere Fotografen auch, ein bis zwei Stunden vor der Dämmerung am Abend bei schönstem Licht oder in den frühen Morgenstunden die Fotos machen, sondern nachts bei fahlem Mondlicht? :nixweiss:

Gruß
Heiko
 
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... mein Bruder möchte gerne nachts vom Ansitz aus Wild fotografieren mit meiner D80 und dem Nikkor 70-300 VR. Da ich mich auch noch nicht so genau auskenne, würde ich gerne von Euch wissen, mit welchen Einstellungen an der Kamera er die ...

Neben den schon beschriebenen Schwierigkeiten: Bilder vom Ansitz aus sind im Zweifel von oben und taugen mit dieser Perspektive nicht viel. Ohne Stativ geht bei wenig Licht auch nichts; und auf der Kanzel hast Du zwei bis frei Fenster zur Auswahl und der Wechsel von Fenster zu Fenster geht nicht, weil das zu laut wird - außerdem hat man mit dem ganzen Gerödel eh kaum Platz, sich sinnvoll zu bewegen.

Hab das mal versucht: Mit großen Erwartungen hingegangen und enttäuscht wiedergekommen.
 
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Wenn es nur Nachts möglich wäre, Bilder von Rehen, Hirschen usw. zu machen, würde es nicht so viele Bilder von diesen Tieren bei Sonnenlicht geben :)

Wirklich gute Bilder von echten Wildtieren bei gutem Tageslicht gibt es vielleicht doch nicht so flächendeckend. Da darf man sich schon etwas mit der Materie befassen und die im Eröffnungsbeitrag skizzierte Ausrüstung wird wohl eher bei Zufallsbegegnungen erfolgreich einzusetzen sein. Die Nacht mit einem guten Glas vor dem Auge und einem ebenso gutem Glas vor der Brust am Hochsitz zu verbringen, führt hingegen mit recht hoher Wahrscheinlichkeiten zu erfolgreichen Sichtungen, speziell wenn man die Gewohnheiten seiner Revierinsassen kennt. Es ist halt ein Trugschluss, dass man alles was man sieht, auch knipsen kann. Jetzt mal abgesehen von der suboptimalen Vogelperspektive.

P.S.:
Ich geb's ja verschämt zu, ich hab das in jungen Jahren auch mal probiert. Um 3 Uhr morgens mit dem Jägermeister rauf geklettert. Um 4 Uhr kam - wie jeden Tag um die Zeit - der Rehbock raus. Um 5 Uhr war er wieder weg und es wurde langsam hell. Ich habe halt höflichkeitshalber für meinen Begleiter einmal aufs Knöpfchen gedrückt. Damit er ein Foto von seinem Bock hatte. Grobkörnig wie ein Schotterhaufen. Bis zum Bauch im Erdbeerfeld. Das Foto müsste noch irgendwo existieren. Solche Unikate werfe ich nicht weg.
 
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