Tierfotographie - bewegte Bilder -

[Latoga]

Guten Tag,
vor einiger Zeit berichtete ich in diesem Forum, daß ich in Spanien Geparden fotographieren werde, da ich mit meiner neuen D200 nicht sehr viele Erfahrungen sammeln konnte, gab es in diesem Forum einige gute Tipps. Viele Bilder sind auch gut gelungen. Nur "bewegte Bilder" z.B. Geparden die einen Hasen jagen usw., sind nicht zufriedenstellend ausgefallen, es ist kaum ein brauchbares Bild dabei.
Nun meine Frage: wie kommt man ganz grundsätzlich zu brauchbaren Ergebnissen bei solchen Aufnahmesituationen, vielleicht auch spez. bei der D 200. Über einige Ratschläge würde ich mich freuen.
Gruss Latoga

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[Sven Schneider]

An der Kamera alleine liegt es selten - hier ist mehr die verwendete Optik der Schwachpunkt im System.
Da Du zu der verwendeten Optik und den konkreten Problemen nichts geschrieben hast, ist eine Antwort nahezu unmöglich.

LG Sven

 

[Roland L.]

Hallo Latoga,
Geparden habe ich zwar noch nicht fotografiert , aber ich wuerde es so machen:
- Autofocus C (continous) mittleres Messfeld
- Belichtung manuel auf 1/1000 oder besser fuer Nicht-Mitzieher und Nicht-Wischer-Fotos
- Blende moeglichst weit zu und den ISO Bereich nachregulieren (bis 400ISO und max 800ISO je nach Licht) laut Lichtwage
- Probefotos auf ruhigen Geparden, Belichtung gemaess Histogramm nachregulieren
- Je schneller die Optik (z.B. AF-S 300/2.8) desto besser
- Kamera auf maximales Dauerfeuer einstellen
- Wenn die Action losgeht den Autofocus durch bestaendiges leichtes Antippen oder manuell grob auf dem Tier halten, wenn es dann interessant wird : Dauerfeuer.

Wenn Du das alles eingestellt hast, kannst Du dich auf Dein Sucherbild und Deinen Ausloesefinger konzentrieren.

 

[Latoga]

Zur Ergänzung:

ich habe das zur Kamera mitgelieferte Objektiv AF-S DX Zoom 18-70mm 3.5-4.5 benutzt sowie ein AF-S VR Zoom 70-300 4.5 - 5.6.
Stärkere Teles waren nich notwendig weil man relativ nahe an die Tiere herankam.
Continous Autofokus habe ich benutzt, mit dem Messfeld immer mal herum gespielt und verschiedenes ausprobiert, sonst allerdings mit Zeitautomatik und etwa Blende 5.6 oder Programmautomatik (ich glaube die Programmautomatik war da der größte Fehler oder?)

 

[Schakaya]

Um Bewegungsunschärfe zu vermeiden muss man einfach eine hohe Verschlusszeit um 1/1000 (bei schnellen Tieren) erreichen. Um da hin zu kommen braucht man ein lichtstarkes Objektiv. Mit der Brennweite hat es weniger zu tun. Bei bewegten Motiven hilft VR auch nicht wirklich viel

Um sich in solchen Situation aus der Patsche zu helfen, kann man noch Mitzzieher anwenden. Da kann man auch mit langsameren Verschlusszeiten gute Ergebnisse erreichen, VR hilft auch dabei, nur der Ausschuss ist relativ hoch, ausser man ist eine "geübter Mitzzieher".

Zeig doch mal ein paar Aufnahmen...

 

[Roland L.]

Zur Ergänzung:

ich habe das zur Kamera mitgelieferte Objektiv AF-S DX Zoom 18-70mm 3.5-4.5 benutzt sowie ein AF-S VR Zoom 70-300 4.5 - 5.6.
Stärkere Teles waren nich notwendig weil man relativ nahe an die Tiere herankam.
Continous Autofokus habe ich benutzt, mit dem Messfeld immer mal herum gespielt und verschiedenes ausprobiert, sonst allerdings mit Zeitautomatik und etwa Blende 5.6 oder Programmautomatik (ich glaube die Programmautomatik war da der größte Fehler oder?)

Ich vermute jetzt auch mal, dass Du damit nicht auf die erforderlichen Belichtungszeiten gekommen bist. Probiers doch mal nach meinem Rezept mit Hunden oder im Zoo aus.
Ein limitierender Faktor koennten natuerlich auch die benutzten Objektive sein. Je hoeher die Lichtstaerke des Objektivs, desto besser funktioniert der Autofocus (so Pi mal Daumen)

 

[Latoga]

Aufnahmen kann ich z.Z. hier leider nicht zeigen, mein PC ist kurz vor dem Ende (Uraltgerät), sobald ich in etwa 4 Wochen einen neuen PC habe, gibt es hier auch einige Bilder

 

[habedehre]

(ich glaube die Programmautomatik war da der größte Fehler oder?)

Hier schon mal ein großes JA. Bei Tieren, die sich bewegen, würde ich nie Programmautomatik verwenden, weil die Kamera dabei immer nur einen Kompromiss aus Belichtungszeit und Blende eingeht, anstatt die Priorität euf eine kurze Zeit zu legen.

Zur Ergänzung:

ich habe das zur Kamera mitgelieferte Objektiv AF-S DX Zoom 18-70mm 3.5-4.5 benutzt sowie ein AF-S VR Zoom 70-300 4.5 - 5.6.
Stärkere Teles waren nich notwendig weil man relativ nahe an die Tiere herankam.
Continous Autofokus habe ich benutzt, mit dem Messfeld immer mal herum gespielt und verschiedenes ausprobiert, sonst allerdings mit Zeitautomatik und etwa Blende 5.6 oder Programmautomatik

Wie schnelle haben sich die Geparden denn bewegt? Wie es schon gesagt wurde, mit Blende 5,6 ist schnell Schluss mit kurzen Belichtungszeiten. Das nächste Mal am besten entweder mit Zeitautomatik und dabei sehen, ob du die passenden Zeiten zusammenbekommst, oder dann gleich alles manuell regeln.
Das 70-300 VR ist sicher kein schlechtes Objektiv, allerdings für diese Aufgabe, denke ich, geht es schon an seine Grenzen.

Gruß

Christoph

 

[Roland L.]

...
Das 70-300 VR ist sicher kein schlechtes Objektiv, allerdings für diese Aufgabe, denke ich, geht es schon an seine Grenzen.
...

Aber ich denke an dieser Grenze koennen doch noch ganz gute Fotos rauskommen, bei entsprechendem Licht und ein bischen Uebung. Betina hat es doch schon mal vorgemacht mit ihren Hundefotos.
Klar, ein AF-S 300/2.8 macht das Leben in diesem Bereich einfacher.

 

[Latoga]

Ich werde jetzt zum ausprobieren der Tipps mal unsere Hauskatzen durch den Garten scheuchen, Vielen Dank jedenfalls !

 

[habedehre]

bei entsprechendem Licht

Eben das ist ja meist das Problem.

Ansonsten spricht natürlich nix gegen die Linse.

Gruß

Christoph

 

[Latoga]

- heute Nachmittag ausprobiert:

ISO fest auf 800 eingestellt, Blende auf 8, damit habe ich zwischen 1/1000 - 1/1250 Sekunde erreicht, die Hauskatze sprintet durch den Garten, das Ergebnis war schon sehr viel besser.....

Gruss Latoga

 

[Gassiman]

Hallo Latoga!

Wenn´s wieder sehr schnelle Tiere sind, die Verschlusszeit kurz ist, weil das Licht für dein Objektiv ausreicht, du aber das Gefühl hast der AF stellt nicht schnell genug nach, dann kannst du auch mal die Schärfefalle ausprobieren.
Hierbei wählst du eine Entfernung manuel vor und fängst an auszulösen wenn sich dein Motiv der Stelle nähert.
Dann vertraust du auf den Serienbildmodus und nutzt die Schärfentiefe vor und hinter der gewählten Stelle. Bei 5/Sek. sollte da ein scharfes Bild dabei sein.
Bei meinem Hund hat´s schon öfter funktioniert und der ist schnell, wenn auch nicht so schnell wie dein Gepard

 

[Heiko Men.]

Ein missglücktes Gepardenbild mit den entsprechenden EXIFs wäre für diese Diskussion schon notwendig...so kann man ja nur vermuten, was hätte...wie verbessert werden können.

Gruß
Heiko

 

[Penny]

Hallo!
Ich versuche auch ständig gescheite Fotos von meinen Hunde in Bewegung zu bekommen, aber es klappt einfach nicht. Meistens nehm ich die Automatik-Version (D200), weil ich mit den Einstellungen manuell noch nicht zurecht komme. Welche Einstellung hätte ich z. B. für dieses Foto nehmen müssen?



Gruß
Anja

 

[maikm]

Hallo Anja,

Welche Einstellung hätte ich z. B. für dieses Foto nehmen müssen?

Eine kürzere Verschlußzeit. Die bekommst Du durch mehr Licht, höhere ISO oder offenere Blende. Was Du konkret davon in dieser Situation hättest am besten machen können, kann man nur sagen, wenn Du das Bild nochmal mit Exif-Daten zur Verfügung stellst.

Was Du mit Automatik-Version meinst, ist mir nicht klar, sowas hat die D200 nicht.

Aber abgesehen von der Verschlußzeit schon mal ein gutes Foto, dynamische Pose, gute Perspektive! :up:

Maik

 

[Kay]

Guten Tag,
vor einiger Zeit berichtete ich in diesem Forum, daß ich in Spanien Geparden fotographieren werde, da ich mit meiner neuen D200 nicht sehr viele Erfahrungen sammeln konnte, gab es in diesem Forum einige gute Tipps. Viele Bilder sind auch gut gelungen. Nur "bewegte Bilder" z.B. Geparden die einen Hasen jagen usw., sind nicht zufriedenstellend ausgefallen, es ist kaum ein brauchbares Bild dabei.
Nun meine Frage: wie kommt man ganz grundsätzlich zu brauchbaren Ergebnissen bei solchen Aufnahmesituationen, vielleicht auch spez. bei der D 200. Über einige Ratschläge würde ich mich freuen.
Gruss Latoga

Kommt darauf an: Die lieben Tierchen können fast friedlich liegen und dann so rasant aufspringen und lossprinten, dass Du egal mit welcher Kamera und Einstellung von Deiner eigenen Reaktion kaum nachkommst:

Foto in Äkschen wird nächste Woche nachgeliefert.

Gruß vom
Kay

 

[Penny]

Hallo Maik!

Mit "Automatik" meinte ich z. B. ISO-Automatik, Bildoptimierung = automatisch (Scharfzeichnung, Tonwertkorrektur, Messfeld). Da habe ich nichts verändert.

Das Bild mit den EXIF-Daten ist leider zu groß um es hier reinzusetzen. Das Bild oben habe ich ausgeschnitten und verkleinert. Die Daten kann ich Dir aber so rausschreiben, wenn das genügen sollte.

Anja

 

[maikm]

Hallo Anja,

Mit "Automatik" meinte ich z. B. ISO-Automatik, Bildoptimierung

Aha. Auf welche Verschlußzeit hattest Du die ISO-Automatik denn eingestellt?

Die Daten kann ich Dir aber so rausschreiben, wenn das genügen sollte.

Ja, bitte: Objektiv Modellangabe, verwende Blende, Verschlusszeit, ISO und Brennweite fürs erste.

Maik

 

[Penny]

Hallo Maik!

So, hier die Daten. Habe sie grad kopiert:

Nikon D200
2007/07/08 12:16:27.4
JPEG (8 Bit) Normal
Bildgröße: 714 x 1088
Farbe
Objektiv: 70-300mm 1/4-5.6 G
Brennweite: 105mm
Belichtungssteuerung: Programmautomatik
Belichtungsmessung: Mehrfeld
1/160 Sekunde - 1/6.3
Belichtungskorrektur: 0 LW
Empfindlichkeit: ISO 125
Optimierung: Normal
Weißabgleich: Automatik
AF-Betriebsart: AF-C
Blitzsynchronisation: Nicht Beigefügt
Farbwiedergabe: Modus I (sRGB)
Tonwertkorr.: Automatisch
Farbtonkorr.: 0°
Farbsättigung: Automatisch
Scharfzeichnung: Automatisch
Bildkommentar:
Langzeitbelichtung: Aus
Hohe Empfindlichk.: Aus

Hoffe Du kannst was damit anfangen.

Anja