Tiere in freier Wildbahn fotografieren, aber wo?

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Hallo zusammen,

mal etwas anderes ... in einigen National- oder Naturparks gibt es auch, extra für Besucher angelegte Beobachtungsstände ... so zum Beispiel im Rothaargebirge, um die Hirschbrunft in einem kleinen Seitental der Eder zu beobachten ... das wäre eine Alternative zum Tierpark, aber eigentlich verlangt das auch schon nach Brennweiten jenseits der 300mm ... denn die Tiere sind zum Teil 100-200 Meter entfernt ... mit etwas Glück und viel Geduld erwischt man sich auch mal, wenn sie näher dran sind am Beobachtungsstand.

Da das in meinem Falle eine Beobachtungswand mit Guckschlitzen ist, ist halbwegs sichergestellt, dass die Tiere keinen Schock fürs Leben bekommen, wenn sie in eine Parade von Teleobjektiven und Ferngläsern gucken.

Mach Dich doch einfach mal schlau, ob es in deiner Nähe ähnliche Beobachtungsmöglichkeiten gibt, vielleicht im Nationalpark Sächsische Schweiz. Ich für meinen Teil werde die nächsten Tage (wenn das Wetter halbwegs mitspielt) wieder an besagten Punkt im Rothaargebirge und dort die Tiere beobachten und hoffentlich auch mal ein brauchbares Bild mit nach hause bringen.

Und noch etwas: Tele testen macht Sinn, wenn die Situationen sich wiederholen und kalkulierbar sind, dann kannst Du richtig üben. Die geht gut in den zahlreichen Falknereien mit Flugschauen, weil die Anflugschneisen der Vögel halbwegs kalkulierbar sind. Habe so im Wildpark Edersee und der dortigen Flugschau, bei der die Vögel auf den Edersee raus fliegen, mein AF-S 2,8/80-200 gut eintesten können.
 
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Moin,

in einigen Bundesländern geht das Waldnutzungsrecht sogar noch weiter, z.B. in Schleswig-Holstein.
Übrigens finde ich es immer sehr lustig, dass die Jäger einerseits alle Störungen vom Jungwild fernhalten wollen, damit möglichst viel nachwächst, aber andererseits beklagen, dass sie die großen Überbestände an Wild im Wald bekämpfen müssen...
Honi soit...
 
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Einfach an die Küste fahren, sich einen schönen Strand mit Seevögeln suchen, etwas ruhig verhalten und schon ...

Rotschenkel_02.jpg


... laufen einem die Strandvögel vor das 100-300/4 mit 1,4-Fach Telekonverter - und dann nur bei 140mm Brennweite. Hätte also ohne Konverter auch geklappt.

Gruß Jens
 
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Wolle schrieb:
Moin,
Übrigens finde ich es immer sehr lustig, dass die Jäger einerseits alle Störungen vom Jungwild fernhalten wollen, damit möglichst viel nachwächst, aber andererseits beklagen, dass sie die großen Überbestände an Wild im Wald bekämpfen müssen...
Honi soit...

Überbestände habe ich noch nie beklagt, im Gegenteil, für mich ist Wald erst wertvoll, wenn er wildreich ist, das trifft wohl für die meisten anderen Jäger auch zu. Und wenn die Forstwirtschaft naturnah(Plenterwald mit Bäumen verschiedener Arten = Mischwald, Naturverjüngung (junge Bäume, die von unten nachwachsen), Bodenbewuchs mit Gräsern, Kräutern, Sträuchern, natürlichem Aufbau von Waldrändern und....) betrieben wird, kann ein ökologisch intakter Wald viel Wild ohne Schaden verkraften.


Anders sehen es die grünen Spinner vom ÖJV (ökologischer Jagdverband). Die erzählen z.B. , dass Rehe "Schädlinge" seien, die "vernichtet" werden müssen, weil sie den Wald massiv schädigen, so deren Vorsitzende die Försterin und grüne Politikerin E.E im Originalton.

Die hat mich übrigens auf den Begriff Ökofaschisten gebracht. Wer sich dieser Terminologie bedient, muss sich auch die Einordnung dort gefallen lassen. Außerdem werden auf den Jagden der ÖJVler die Rehe regelrecht abgemetzelt. Kein Wunder: EE`s Arbeitgeber ist ein riesiger Waldbauer mit umfangreichen Monokulturen, aber als Alibi schützt man ja Schwarzstörche...

Übrigens: Bei denen darf man vielleicht auch Rehe knipsen gehen?????
 
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Wolle schrieb:
Übrigens finde ich es immer sehr lustig, dass die Jäger einerseits alle Störungen vom Jungwild fernhalten wollen, damit möglichst viel nachwächst, aber andererseits beklagen, dass sie die großen Überbestände an Wild im Wald bekämpfen müssen...

bei sowas kommt mir auch immer wieder das heuln

bei uns jammerns ja auch permanent das der wildverbiss zunimmt udn die viecherl deswegen dezimiert gehörn.
meine persönliche bebobachtung is aber das heute nicht mal mehr 1/4 der rehe rumlaufen wie noch vor 15 jahren

ich würd ja mal vorschlagen auf 5 jahre die jagd zu vebieten und zu schaun ob die wildschäden dadurch zurückgehn :rolleyes:
 
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smashIt schrieb:
...
ich würd ja mal vorschlagen auf 5 jahre die jagd zu vebieten und zu schaun ob die wildschäden dadurch zurückgehn :rolleyes:
Wie Furby schon anmerkte, den Wildschaden mahnen nicht die Jaeger sondern die Walsbesitzer/Foerster an.
Mal eine kleine Aufzeahlung von Naturnutzern mit unterschiedlichen Meinungen und Anspruechen:
- Wanderer
- Moderne Freizeitsportler (Kletterer, M-Biker, Nordic-Klapperer etc)
- Fotografen
- Bauern
- Foerster/Waldbauern
- Jaeger
- Naturschuetzer

Zwischen all diesen gibt es noch Zwischenformen, Untergruppierungen, Separatisten uns so weiter und so fort.
Ganz so einfach kann man dieses Thema nicht durch Pauschalaussagen abhandeln, wie ich habe gehoert, dass eine Bakannter gehoert hat, dass ein Jaeger gesagt hat.
 
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In Kurzform:
- möglichst viele Infos über die Lebensweise von heimischen Tieren sammeln (Buchtips kann ich gerne geben). Ohne das geht es nicht!

- möglichst viele Infos über Deine Umgebung sammeln (Jäger, Angler, Spaziergänger, Landwirte usw. nach Beobachtungen fragen).

- die nötige Ausrüstung (evtl. Tarnnetz/Zelt, möglichst lange Brennweite, evtl Blimb usw)

- wichtige Dinge wie Windrichtung usw. beachten

- nimm Kontakt zu anderen Naturfotografen auf und gehe auf entsprechende Treffen.

- Absprache mit dem Jäger, Landwirt, Grundstücksbesitzer

- keine unnötigen Störungen der Tiere.


Es ist recht schwer einfach ein paar Tips zu geben, wie Du generell Tiere fotografieren sollst. Setz Dir ein Ziel (mache ich auch so), das für den Anfang nicht zu hochgegriffen ist und bleib solange dran, bis die Bilder im Kasten sind (alles andere was einem unerwartet vor die Linse kommt ist schön und wird natürlich mitgenommen). Beispiel: Besorg Dir Lesestoff über Rehwild, mach Radtouren in Deiner Umgebung und suche Dir mögliche Locations. Frag Leute nach Rehbeobachtungen. Erkundige Dich bei Leuten, die schon länger bei der Sache sind, wie Du am besten vorgehst, damit Du die Tiere nicht störst. Die Suche nach einer richtigen Location nimmt oft sehr viel Zeit und Mühe in Anspruch und ist eigentlich das Entscheidende. Ist man fündig geworden, ist zwar auch oft viel Geduld gefragt, aber man ist einen großen Schritt weiter.

Gruß und viel Spaß
Heiko
 
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Moin,

Furby schrieb:
Überbestände habe ich noch nie beklagt,

Der Jäger beklagt sich nicht, er nimmt seine Flinte und geht auf Trophäenjagt...:)fahne: )

Furby schrieb:
Und wenn die Forstwirtschaft naturnah(Plenterwald mit Bäumen verschiedener Arten = Mischwald, Naturverjüngung (junge Bäume, die von unten nachwachsen), Bodenbewuchs mit Gräsern, Kräutern, Sträuchern, natürlichem Aufbau von Waldrändern und....) betrieben wird, kann ein ökologisch intakter Wald viel Wild ohne Schaden verkraften.

Da hast Du sicherlich recht. Ich bin auch kein Freund von Monokulturen, aber Tatsache ist, dass sie noch sehr weit verbreitet sind.

Furby schrieb:
Anders sehen es die grünen Spinner vom ÖJV (ökologischer Jagdverband). Die erzählen z.B. , dass Rehe "Schädlinge" seien, die "vernichtet" werden müssen, weil sie den Wald massiv schädigen, so deren Vorsitzende die Försterin und grüne Politikerin E.E im Originalton.

Habe noch nie von denen gehört. War kurz auf deren Website, interessant, wie wenig da über den Verein selber steht. Weißt Du, wann der gegründet wurde? Würde ich gerne wissen, da ich das Problem mit den Jägern schon seit fast 30 Jahren habe.

Furby, ich wollte Dir nicht persönlich zu nahe treten, in jeder Gruppe gibt es solche und solche. Aber es ist einfach so, dass das sehr größzügige Waldrecht von Schleswig-Holstein seit mindestens 30 Jahren immer mehr von der Jägerschaft ausgehöhlt wird. Einfach dadurch, dass immer mehr eigentlich öffentliche Erholungswaldflächen als Schongebiete gesperrt werden. Einem Freund von mir wurde da schon einmal die Flinte vor den Bauch gehalten und mir wurde auch schon gesagt, dass ich besser verschwinden sollte, bevor ich versehentlich...
Allerdings habe ich auch schon unter den (wohlwollenden) Augen von Jägern und Förstern ohne zu fragen mein Zelt auf Waldlichtungen aufgebaut.
 
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Hallo,


Schön zu sehen, wie ein gut gemeinter Thread mal wieder irrsinnig abdriftet. Mittlerweile sind wir bei pro/kontra Jagen, heute abend wahrscheinlich bei Veganer oder nicht...

Um zum Thema zurückzukehren: Die Streitfrage erübrigt sich doch sowieso: Du wirst im Wald schlicht und einfach keine Chance haben, ein Reh vernünftig abzulichten, also probiers erst gar nicht.

Die einzige Möglichkeit sehe ich außerhalb des Waldes und auch da braucht es eine gute Ausrüstung. Also, frag einen Jäger (freundlich) ob du evtl. mal frühmorgens einen Jägerstand an einem Acker nutzen darfst. Nimm ein gutes Stativ mit, eine laaange Brennweite und tob dich aus. Nach ein paar Versuchen wirst du höchstwahrscheinlich bemerken, dass die Ergebnisse alles andere als befriedigend sind und in einen Wildpark wechseln.

Gruß

Christoph
 
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Moin,

habedehre schrieb:
Du wirst im Wald schlicht und einfach keine Chance haben, ein Reh vernünftig abzulichten, also probiers erst gar nicht.

Die einzige Möglichkeit sehe ich außerhalb des Waldes und auch da braucht es eine gute Ausrüstung. Also, frag einen Jäger (freundlich) ob du evtl. mal frühmorgens einen Jägerstand an einem Acker nutzen darfst. Nimm ein gutes Stativ mit, eine laaange Brennweite und tob dich aus. Nach ein paar Versuchen wirst du höchstwahrscheinlich bemerken, dass die Ergebnisse alles andere als befriedigend sind.

So ist es. Leider. M.W. hat Rotwild Aufgrund der Erfahrungen mit Jägern Hierzulande eine Fluchtdistanz von ca. 400 Metern.
 
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Furby schrieb:
Meine Anmerkungen betreffen den Fall, dass Du mehr machst, beispielsweise ... Dir einen Beobachtungsposten anlegst, ein Tarnzelt aufstellst,

Das geht mir zu weit: Gerade von einem ehemaligen Naturschutzbeauftragten auf Landesebene haben wir gelernt, Reisig, Laub und Äste zu sammeln (nicht: abzubrechen!) und damit die natürliche Abdeckung am Waldrand zu verstärken. Wenn man dann dunkel und leise ist, stört man werder die Tiere, die man beobachtet, noch macht man die Natur kaputt.

Es gibt hier im Forum auch Teilnehmer, die ein Tarnzelt benutzen.

Beide Möglichkeiten werden von Leuten genutzt, die verantwortungsvoll und zurückhaltend nur beobachten und fotografieren wollen.

Aber die hast Du sicherlich auch nicht gemeint, sondern die "Horde", die durchs Gestrüpp poltert und schreit: "Da vorne ist ein Reh!"

Gruß vom
Kay (Hugo nun wieder: Herr Leutnant ein Reh! - aber den kennen alle)

P.S. Mir fällt noch ein: Hiesiges Wild nimmt besonders die Farbe blau als störend wahr. Also lieber keine Jeansklamotten anziehen, auch, wenn sie dunkel sind.
 
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habedehre schrieb:
.Die einzige Möglichkeit sehe ich außerhalb des Waldes und auch da braucht es eine gute Ausrüstung. Also, frag einen Jäger (freundlich) ob du evtl. mal frühmorgens einen Jägerstand an einem Acker nutzen darfst. Nimm ein gutes Stativ mit, eine laaange Brennweite und tob dich aus. Nach ein paar Versuchen wirst du höchstwahrscheinlich bemerken, dass die Ergebnisse alles andere als befriedigend sind und in einen Wildpark wechseln.

Schwierig: Hab es probiert. - Eine Kanzel ist recht eng, dort mit einem Stativ und langer Tüte zu hantieren schwierig - bei mehreren Fenster das "richtige" zu erwischen auch, das Fenster zu wechseln, ohne Krach zu machen, auch.

Und. wenn es Bilder gibt, sind die aus der Perspektive von oben.
 
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RolandOeser schrieb:
Kann irgendwo nicht nachvollziehen wieso es so schwer sein soll Tiere in
freier Wildbahn zu finden.

ich hab da auch kein problem... ich gehe einfach in meinen garten... da hat es dann:

wildlife-schnecken
wildlife-fliegen
wildlife-käfer

:D
 
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nikooner schrieb:
Leute, ich hab das so nicht gewollt, ich wollte nur ein Reh fotografieren mit meinem neuen Tele:fahne: :fahne: :pray: :pray:

Brauchst doch nicht gleich so laut zu werden!

Gruß vom
Kay

(Hugo sagt, er schickt Dir eins rum)
 
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kurz vor Sonnenaufgang, an Waldrändern oder Lichtungen, da sind mir bisher schon einige Rehe begegnet. Natürlich nie, wenn ich ein Kamera bei hatte. :rolleyes:

Ich glaube, für diese Motive braucht man sehr viel Zeit (zB einfach mal in frühen Stunden eine Gegend erkunden ohne Kamera), sehr viel Geduld und um den "Frust" evtl. nicht allzu groß werden zu lassen, auch den Blick für alternative Motive. Alles andere wird sich finden.

Ansonsten ist mein Moto:
lieber verzichte ich auf das Foto, als ein Tier in seinem Umfeld die Sicherheit genommen zu haben.

So kommt auch zB ein Blitz für mich nie in Frage, wenn ich nach Tiermotiven Ausschau halte.
 
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nikooner schrieb:
Leute, ich hab das so nicht gewollt, ich wollte nur ein Reh fotografieren mit meinem neuen Tele :fahne: :fahne: :pray: :pray:
Prima, dann nimm dir dein neues Tele, fahr damit in einen Wildpark und photographiere Rehe. Wenn du das gemacht hast, dann fährst du nochmal in den Wildpark und photographierst nochmal Rehe. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Während dieser Zeit nimmst du dann Kontakt zu den o.g. üblichen Verdächtigen auf und sondierst schon mal die geeigneten Stellen. Und wenn du dann irgendwann einmal deine Kamera, dein Objektiv, dein Stativ aus dem Effeff beherschst und einen vernünftigen Standort gefunden hast, dann kannst du vielleicht mal mit viel Geduld ein Reh wildlife photographieren.
Einfach mit der Kamera in den Wald spazieren und darauf hoffen das dir ein Reh begegnet, das ist nämlich kein guter Plan. Das wird dann maximal ein Schnappschuß, verwackelt, falsch fokusiert und nicht richtig belichtet. Ohne sich mit seiner Ausrüstung, den Tieren und den örtlichen Gegebenheiten auszukennen ist ernsthafte Wildlife-Photographie nämlich zum Scheitern verurteilt. Und auch wenn man sich auskennt bleibt immer noch ein extrem hoher Frust-Faktor wenn nach stundenlangem Rumsitzen zwar die Ausrüstung das zweite Mal komplett geputzt ist, aber immer noch kein Bild im Kasten ist.
Ich muß zwar zugeben das ich es nicht jedes Wochenende versuche, aber gelegentlich ziehe ich auch mal ins Gebüsch, und das einzige was da diesen Sommer bei herausgekommen ist, sind ein paar blöde Gänse, ein Marienkäfer und ein indiskutabler Eisvogel (Und die Helgoländer Baßtölpel, okay, aber das ist ja ein bißchen wie Wildpark). Sprich: Man braucht zu den weiter oben genannten Dingen auch noch eine ziemlich große Frustrationstoleranz. Und manchmal einen Zoo oder einen Wildpark damit man überhaupt ein paar Bilder auf die Platte bekommt. :hehe:

Gruß
Dirk
 
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Hallo Admin, ich denke das Thema ist geklärt, der Thread könnte geschlossen werden.

Ich komm mir jetzt vor, wie ein Wilddieb...
 
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foxmulder schrieb:
Und manchmal einen Zoo oder einen Wildpark damit man überhaupt ein paar Bilder auf die Platte bekommt. :hehe:

und den workshop "wie bekomme ich den störenden zaun aus dem bild"

*flitz*
:D
 
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