These: "Je mehr an Fotoausruestung ich habe ...

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Ando

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... desto weniger arbeite ich damit, weil mich die damit verbundene Vielfalt an Moeglichkeiten mehr vom Fotografieren ablenkt als dass sie mein Fotoschaffen bereichert."

Ich stell das einmal, voellig bewertungsfrei und unpolemisch, zur Diskussion :)

Mich wuerde interessieren, wie ihr das seht, und zwar aus unterschiedlichen Perspektiven, zB der eines auf bestimmte Themengebiete spezialisierten Fotografen, des beruflichen Anwenders, des Technikfreundes, Allrounders etc. :)

Ich denke mir oft, ich wuerde mehr - und unbeschwerter - fotografieren, wenn ich wieder, so wie zu meiner "Start-Zeit" Mitte der 80er, nur eine SLR mit einem Objektiv haette. Schon bei dem ersten Wechselobjektiv fing es bei mir mit dem Ueberlegen an - "nehm ich's mit oder doch nicht? ...

Spannend! :up:
 
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Der Mehrzahl hier wird mit weniger Ausrüstung langweilig und der, der wirklich der Leidenschaft wegen, ernsthaft und gut fotografiert, der würde auf ein Mehr an Ausrüstung nicht verzichten, weil er sich damit einschränkt.

Es bleibt - wie oft - ein Rest übrig, ein Meschenschlag, der diesen Schritt wirklich vollziehen würde und könnte. Nur ist gerade dieser Rest meist in der Lage, bewusst zu wählen und hat kein Problem mit der Ausrüstungsvielfalt.
 
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Andreas, auf deine Frage gibt es keine 'richtige' allgemeingültige Antwort. Nur eine individuelle. Und die kann von Charakter, Talent und auch Tagesform bei ein und derselben Person abhängen.

Eben, das macht es fuer mich ja so spannend :)

Bei mir war es wohl so, dass mit zunehmender Fuellung der Fototasche die fotografische Ambition insgesamt eher abnahm. Bzw. hab ich mich im Laufe der Jahre mehr mit der Technik als deren Anwendung beschaeftigt, was ja grundsaetzlich nichts Schlechtes ist.

Vielleicht koennte man die These auch auf den eigenen Buchbestand ausweiten. Konkret auf den an Fotobuechern (Technik und Bilder). Dazu auch auf Infoangebote im Web. Da hab ich mich eindeutig ueberlesen bis zur Uebersaettigung (auch an Bildern ueber-sehen?). Und als Buchstabenfreund ist das fuer mich eigentlich erschreckend. Wobei, Klassiker wie die Buecher von Feininger, Adams oder auch alles von Guenter Richter, den ich als Fachbuchautor sehr schaetze, verursachen eher Appetit auf mehr :confused:

Na ja, jetzt mach ich mir einmal ein Goesser(Bier) auf zum heutigen Festtagsessen. Dazu ist jedenfalls wenig Nachdenken erforderlich :beerchug: :lachen:
 
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Interessante Frage.

Manch einer wird eventuell zum "Sammler", weil das musthave-Gefühl zuschlägt, mancher, weil er dies oder jenes wirklich benötigt und mancher, weil er während des Sammelns sich selbst oder seinen Stil bzw. seine Präferenzen noch sucht.

Sammeln kann auch - im unguenstigen Fall - zur Sucht werden, um zum Beispiel innere (oder auch aeussere Leere) zu fuellen. Andererseits, ein Sammler der nicht von Interesse und "moechte haben" angetrieben wird, wird auch schwerlich als solcher bezeichnet werden koennen ...

Alles gar nicht so einfach. Wo ist mein Bier!! :winkgrin:
 
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Vielleicht koennte man die These auch auf den eigenen Buchbestand ausweiten. Konkret auf den an Fotobuechern (Technik und Bilder). Dazu auch auf Infoangebote im Web. Da hab ich mich eindeutig ueberlesen bis zur Uebersaettigung (auch an Bildern ueber-sehen?). Und als Buchstabenfreund ist das fuer mich eigentlich erschreckend. Wobei, Klassiker wie die Buecher von Feininger, Adams oder auch alles von Guenter Richter, den ich als Fachbuchautor sehr schaetze, verursachen eher Appetit auf mehr :confused:
Ando, den allermeisten Fotografen würde der Kauf von Bilderbüchern bei der Entwicklung ihres kreativen Potentials mehr bringen als der Kauf neuer Optiken. Und der grösste Fortschritt auf dem Weg zum guten Fotografen ist die Erkenntnis dieser Tatsache.
 
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Ich habe eine denke ich vergleichbare Situation gerade durchlebt...

Ich verdiene mit dem fotografieren mein Geld und lebe davon, in erster Linie Portrait, aber auch nebenher Produktfotografie und Architektur.
Vor 3 Monaten bekam ich einen sehr aufwendigen Auftrag, bei dem es um Produkt Aufnahmen für einen Katalog geht. Mit den technischen Mitteln, die mir zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen, war es mit nicht möglich, nach meinen Maßstäben 100&ig gute Arbeit abzuliefern, ich musste mir eine Balgenkamera anschaffen.
2000 verschiedene Produkte aus 2 Perspektiven auf Planfilm aufzunehmen ist allerdings nicht mehr wirklich lohnend, also kam ein Hasselblad Digitalrückteil dazu.
Um eine Anzahlung finanzieren zu können habe ich meine D3 verkaufen müssen inkl. sämtlichen Zubehörs.
Worauf ich aber eigentlich hinausmöchte, das Digirückteil passt nicht nur an die Großformat, sondern auch an meine Hasselblad 500 C/M.
Seit dem ich meine Portrait´s wieder mit dieser Kamera mache, mich also tatsächlich technisch auf das Wesentliche beschränke, habe ich das Gefühl dass meine Aufnahmen wieder um einiges besser sind.
Da ich von meinen Kunden nichts Gegenteiliges höre, bin ich denke ich auf dem richtigen Weg :)

Viele Grüße

Jan
 
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Ando, den allermeisten Fotografen würde der Kauf von Bilderbüchern bei der Entwicklung ihres kreativen Potentials mehr bringen als der Kauf neuer Optiken.

Wobei auch der Blick durch eine neue Brennweite das kreative Potential anregen kann - wenn man es zulaesst bzw. bereit ist, sich dem damit verbundenen Lernaufwand zu stellen.

Wo sind die Zeiten, als ich fasziniert durch mein neues Minolta MD 28/2.8 an meiner X-700 blickte (ein Aktionskauf, halbwegs leistbar fuer den damaligen Studenten) und meine Welt buchstaeblich neu sah. Das war ein Erlebnis!
 
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Andreas, auf deine Frage gibt es keine 'richtige' allgemeingültige Antwort. Nur eine individuelle. Und die kann von Charakter, Talent und auch Tagesform bei ein und derselben Person abhängen.

Sehe ich auch so. Vielleicht noch den Faktor Erfahrung mit drangehangen.

Die Eingangsthese ist ja unter anderen auch Gedankengut von Ken Rockwell, der nicht müde wird, diese (auch teils richtigerweise) Anfängern und Ausrüstungsfetischisten zu predigen.

Und in der Tat halte ich die These für richtig für jene beispielsweise, die ihren fotografischen Stil oder ihr Neigungsgebiet noch nicht gefunden haben, sich aber gleich mit Ausrüstung "vollpumpen", um nur ja nicht für irgendeine Gelegenheit irgendein Ausrüstungsteil nicht zu haben. Und dann das Erlebnis "verpassen", Situationen einfach durch Kreativität oder Ideen mit der Ausrüstung zu lösen, die gerade da ist. Oder die Situation "verpassen", weil sie gerade mit Schleppen, wechseln und Nachdenke beschäftigt sind, welches Glas der zwölf im Rollkoffer jetzt wohl das beste für die Situation ist. Diese Spezies zweifelt auch sehr gerne an der Qualität seiner Geräte und verbringt mehr Zeit mit der Suche nach dem idealen Ausrüstungsteil, denn mit der artgerechten Benutzung dessen, was er hat...

Der Fortgeschrittene sieht seine Ausrüstung vielleicht eher als Werkzeugkasten und wählt für die betreffende Situation einfach das passende Werkzeug aus. Den lenkt seine Ausrüstung wohl eher nicht vom Ergebnis ab, sondern steigert schlicht seine Effizienz, es zu erreichen.

Oder wenn er nach Monaten Superzoomerei merkt, dass er durch Bequemlichkeit zum Knipser mutiert ist, nimmt er vielleicht wieder mal ein paar Wochen nur eine Festbrennweite drauf, um sich selbst wieder ein wenig zum bewussten Fotografieren zu disziplinieren und erfreut sich geradezu an den Erlebnissen, die man mit einer minimalen Ausrüstung (wieder) haben kann.


GLG FMA
 
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Ich hab mich ebenso gleich zu Anfang hinreichend ausgerüstet, so Einiges kam nach und nach dazu - außer den hantelschweren Brennweiten über 300mm fehlt mir nix.

Mein Vorteil: Ich habe nie das Bedürfnis eine Fototasche zu schleppen. Wenn ich denn rausgehe, dann denk ich vorher nach und nehme genau 1 Kamera und 1 Objektiv mit. (OK, ich hab noch eine, da muss ich nichtmals darüber nachdenken, da geht das Objektiv nämlich nicht ab).
 
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Ich bin froh, DASS ich mir Gedanken machen kann und muss, welches der Objektive wohl das bessere für die Situation ist.
Ich kann ja auch mit EINEM losziehen.

Es ist schon anstrengend, jedesmal zu überlegen, mit WELCHEN Auto ich losfahre, besser war es als es nur ein Fahrrad gab...:fahne:
(habe im Übrigen nur ein Auto...)
 
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Mein Vorteil: Ich habe nie das Bedürfnis eine Fototasche zu schleppen. Wenn ich denn rausgehe, dann denk ich vorher nach und nehme genau 1 Kamera und 1 Objektiv mit. (OK, ich hab noch eine, da muss ich nichtmals darüber nachdenken, da geht das Objektiv nämlich nicht ab).

Das ist genau das, was ich mit fortgeschritten und Werkzeugkastendenken meine.

GLG FMA
 
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Auf die These gibt es nur eine Antwort - ein glaskares "Jein" :D

Wenn die Fotoausrüstung über die Jahre wächst, heißt es ja noch lange nicht, dass ich immer alles mitschleppe und / oder mich nicht entscheiden kann.

Im Gegentum; miete ich mich ins Studio ein um Portraits zu machen nehme ich dieses Zeug mit, gehe ich auf Tour um Landschaften zu fotografieren, nehme ich jenes Zeug mit.

Last but not least ... Was spricht dagegen ein Sammler zu sein? Insbesondere dann, wenn man seine Sammelobjekte auch noch kreativ nutzen kann???

Als Foto-Junkie habe ich im Laufe der Zeit die Vielfalt der Möglichkeiten zu schätzen gelernt. Ich bin ja auch kein Kind mehr, welches nur das neueste Spielzeug interessant findet. Bei mir haben fast alle Spielzeuge den gleichen Stellenwert ..
 
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