Testbericht Testberichte D3X – Quo vadis?

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Hufi

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Ich bin ein wenig frustriert und frage mal die Gemeinde, was ihr davon haltet. Es sind ja nun die ersten Testberichte (Vergleichstests) mit der D3X im Umlauf (verglichen mit Sony Alpha 900 und Canon EOS-1Ds Mark III).

Ich gehe einmal davon aus, dass die Zeitschriften Artikel bzw. Berichte „schönen“ (je nach geschalteten Werbeanzeigen). Das scheint ja so üblich zu sein, obwohl immer eine „Unabhängigkeit“ propagiert wird.

Auf der anderen Seite gibt es (unabhängige :rolleyes:) Testberichtschreiber im Internet (z.B. digiloyd, dxomark). Es ist wohl normal, dass die ermittelten Messwerte der Probanden zum Teil auseinander driften. Eine Messungenauigkeit von 2, 3 und von mir aus auch 5% lässt sich noch einigermaßen mit dem verwendeten Equipment erklären. Wie kann es aber sein, dass die Unterschiede zum Teil 30%, 60% oder gar Faktor 2 ausmachen? Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen :nixweiss:?

Ein Beispiel: Auflösung Linienpaare D3X: 3.147 Linien (Zeitschrift A) zu 2.027 Linien (B) – durchaus mit vergleichbaren Optiken. A hat schlappe 55% mehr ermittelt. Beispiel: Dynamikumfang D3X: 9,93 Blenden (Zeitschrift) zu 13,7 Blenden (dxomark). Oder: Einschaltverzögerung MKIII 1,2 Sek. (A) zu 0,46 Sek. (B) – 160%! Selbst beim Gewicht (da tut´s jede halbwegs genau Waage) sind die Unterschiede gravierend: D3X 1.390g zu 1.240g oder MKIII 1.400g (!!) zu 1.155g? Es gibt noch viele andere Beispiele. Wie kommen solche Werte zustande :motz:?

Ich frage mich, was los wäre, wenn der eine Autotestberichtschreiber als Höchstgeschwindigkeit 200km/h angibt, der andere 140km/h. Ein Aufschrei in der Szene :hehe:!

Die Frage ist daher auch: für wen sind diese Testberichte geschrieben (ich meine die Berichte über die Profi-SLRs – nicht Berichte und Tests im allgemeinen)? Welcher Profi, der 7.000,- Euro für einen Body ausgibt, verlässt sich auf die Aussagen der Zeitschriften, wenn das Internet weitaus bessere Ergebnisse liefert? Also alles nur Stammtisch-Geplänkel um den Amateur zu „füttern“ :frown1:?

Gut, das alles ist hypothetisch: die Leute sollen fotografieren und nicht über Testberichte diskutieren. Trotzdem werden diese Berichte von den Usern „verschlungen“ und, gleich in welcher Form, gewichtet oder gewertet (=> Stammtisch). Auch diese Informationen machen eine Marke aus.

Für mich zeigt dies: spare dein Geld und gebe es für Kameras und nicht für Zeitschriften aus.
 
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Hallo Robert,

sehr wahrscheinlich hat mal wieder ein Praktikant in der Redaktion noch schnell `nen Test machen dürfen/müssen. Kommt öfter vor, als man denkt.
Ich darf von zwei persönlichen Erlebnissen berichten, die zeigen was von Zeitungen zu halten ist.
Vor vielen Jahren fotografierte ich für eine damals sehr bekannte deutsche Illustrierte, die es nicht mehr gibt. Ich sprach mal mit dem Bildredakteur über die vielen -meiner Meinung nach- unsinnigen Leserbriefe. Er erzählte mir, dass die meistens von der Redaktion selber geschrieben werden, da kaum veröffentlichbare Zuschriften der Leser zur Verfügung ständen.
Nach einem Paul Simon Konzert in der Münchner Olympiahalle war am nächsten Morgen in einer grossen Münchner Zeitung eine Kritik zu lesen, die offenbarte, dass der Schreibende auf keinen Fall im Konzert war. Und ich meine jetzt nicht geschmackliche Differenzen, sondern wirklich falsche Fakten.

Also, lieber hier lesen, wenn es um Fotografie geht.

Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag, und wie immer

Frohes pixeln

det
 
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Hallo,

der letzte Satz von dir ist entscheidend.
Die D3X hat bei mir die D3 und die analoge Hasselbladausrüstung ( 503 CW mit viel Zubehör)ersetzt. Dazu habe ich mir das 14-24 und 24-70 sowie das 105er Macro gegönnt. Ich besitze noch das 70-300 VR, das keine so schlechte Figur macht, aber mittelfristig kommt noch ein Profizoom von 70-200 dazu. Ich warte einfach mal ab, was da so noch kommt.
Nimm so eine Ausrüstung in die Hand und fotografiere damit, dann interessiert dich kein Testbericht, welcher Art auch immer, mehr.
Ich kann nur sagen, dass ich begeistert bin.

Viele Grüße
Jörg
 
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Auf der anderen Seite gibt es (unabhängige :rolleyes:) Testberichtschreiber im Internet (z.B. digiloyd, dxomark).

Internet weitaus bessere Ergebnisse liefert?
das würde ich so ganz sicher nicht unterschreiben. ich habe bei dxomark auch schon fehler gefunden. obwohl ich die damen und herren per mail darauf hingewiesen habe, wurde das nicht korrigiert und eine rückantwort habe ich nat. genausowenig erhalten.
wo menschen sind werden fehler gemacht, ob im internet oder in irgendeiner redaktion. man muss einfach den gesunden menschenverstand einschalten und nicht alles blindlinks glauben was man so liest.
der eigene test mit der eigenen gewichtung ist immer noch der beste, alles andere ist günstigstenfalls eine orientierungshilfe.
 
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Hallo,

der letzte Satz von dir ist entscheidend.
Die D3X hat bei mir die D3 und die analoge Hasselbladausrüstung ( 503 CW mit viel Zubehör)ersetzt. Dazu habe ich mir das 14-24 und 24-70 sowie das 105er Macro gegönnt. Ich besitze noch das 70-300 VR, das keine so schlechte Figur macht, aber mittelfristig kommt noch ein Profizoom von 70-200 dazu. Ich warte einfach mal ab, was da so noch kommt.
Nimm so eine Ausrüstung in die Hand und fotografiere damit, dann interessiert dich kein Testbericht, welcher Art auch immer, mehr.
Ich kann nur sagen, dass ich begeistert bin.

Viele Grüße
Jörg

Hallo Jörg,

ich kaufe ebenfalls nicht aufgrund der Testberichte in den Zeitschriften. Trotzdem interessieren mich die Testberichte schon irgendwie. Für mich ist das die Bestätigung (oder auch nicht), das Beste gekauft zu haben. Ehrlich gesagt: ich bin da ein wenig eitel. Es freut mich z.B., wenn ich mir als Hobbyknipser das beste Equipment leisten kann oder es besitze. Nicht, um damit anzugeben, sondern um die persönliche Befriedigung, etwas ganz besonders zu haben.

Ich denke, das geht vielen Leuten in anderen Bereichen ähnlich, gerade, wenn es um´s Hobby geht.

Deinen Zeilen entnehme ich, dass eine digital D3X bessere Qualität liefert als eine analoge Hassi? Ich las kürzlich einen tollen Link zum Vergleich Analog/Digital. Das hat mich auch ziemlich überrascht.

@det: du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Gerade das erschreckt mich ja so. Man kann niemandem mehr trauen (sprich: den Medien). Daran (er)krankt eine Gesellschaft mit den bekannten Ergebnissen :heul:.
 
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das würde ich so ganz sicher nicht unterschreiben. ich habe bei dxomark auch schon fehler gefunden. obwohl ich die damen und herren per mail darauf hingewiesen habe, wurde das nicht korrigiert und eine rückantwort habe ich nat. genausowenig erhalten.
wo menschen sind werden fehler gemacht, ob im internet oder in irgendeiner redaktion. man muss einfach den gesunden menschenverstand einschalten und nicht alles blindlinks glauben was man so liest.
der eigene test mit der eigenen gewichtung ist immer noch der beste, alles andere ist günstigstenfalls eine orientierungshilfe.

Absolut richtig! Auch das WWW stellt viele Aussagen bereit, die schlicht und ergreifend falsch sind. Dann kommt hinzu, dass manche ihre Fehler auch nicht eingestehen, aus Angst, ihr Gesicht zu verlieren. Das Gegenteil wäre der Fall. Insofern trägt alles ein wenig zur Verwirrung bei und zwingt einen tatsächlich, die eigenen Erfahrungen zu machen. Das war früher anders ......
 
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Hallo,

der letzte Satz von dir ist entscheidend.
Die D3X hat bei mir die D3 und die analoge Hasselbladausrüstung ( 503 CW mit viel Zubehör)ersetzt. Dazu habe ich mir das 14-24 und 24-70 sowie das 105er Macro gegönnt. Ich besitze noch das 70-300 VR, das keine so schlechte Figur macht, aber mittelfristig kommt noch ein Profizoom von 70-200 dazu. Ich warte einfach mal ab, was da so noch kommt.
Nimm so eine Ausrüstung in die Hand und fotografiere damit, dann interessiert dich kein Testbericht, welcher Art auch immer, mehr.
Ich kann nur sagen, dass ich begeistert bin.

Viele Grüße
Jörg

So ist es Jörg, bei fast gleicher Objektivausstattung. Das 70-300 macht in der Tat keine schlechte Figur, für mich was Gewicht und Preis/Leistung angeht unschlagbar.
Testberichte interessieren mich nie, da ich meine Gehäuse immer! zeitnah mit ihrem Erscheinen gekauft habe, da gab es halt keine Tests.

Das Ersetzen habe ich abgebrochen, für mich sind die Einsatzgebiete beider 3er zu unterschiedlich, als daß ich mich trennen will.

Carsten
 
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"Deinen Zeilen entnehme ich, dass eine digital D3X bessere Qualität liefert als eine analoge Hassi?"

Das habe ich so nicht geschrieben und auch nie wirklich getestet. Mit der Hassi fotografieren ist etwas anderes als mit einer digitalen Spiegelreflex.
Lichtschacht von oben, Handbelichtungsmesser kein Zoom, Quadrat und vieles mehr. Ich habe mich 25 Jahre nach einer Hassi gesehnt und bin aber nie richtig damit warm geworden. Die Art des Fotografierens ist einfach nicht meine. Schon 2005, als ich mit meiner Hassi und damals der D 100 auf Sylt gefahren bin, habe ich festgestellt, dass ich mit meiner D 100 die besseren Fotos gemacht habe. Die Kleinbild Spiegelreflex liegt mir einfach mehr. Gleichwohl gibt es sehr viele tolle Fotos mit der Hassi
Bessere Qualität hin oder her spielt dabei nicht die entscheidende Rolle.
Trotzdem war ich überzeugt, dass die D3 X meine Hasselblad auflösungsmäßig und von der Bildqualität ersetzen kann. Und so ist es und so habe ich meine momentane Traumkamera gefunden.

Viele Grüße
Jörg
 
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So ist es Jörg, bei fast gleicher Objektivausstattung. Das 70-300 macht in der Tat keine schlechte Figur, für mich was Gewicht und Preis/Leistung angeht unschlagbar.
Testberichte interessieren mich nie, da ich meine Gehäuse immer! zeitnah mit ihrem Erscheinen gekauft habe, da gab es halt keine Tests.

Das Ersetzen habe ich abgebrochen, für mich sind die Einsatzgebiete beider 3er zu unterschiedlich, als daß ich mich trennen will.

Carsten

Hallo Carsten,

ich habe meine D3 auch nur schweren Herzens abgegeben. Es gibt Situationen, da fehlt sie mir doch schon ein wenig.
Aber es war an dieser Stelle die einzige Möglichkeit (D3 und Hasselbladausrüstung in Zahlung geben), um auf die D3 x upzugraden,
die für mich finanziell tragbar war.
Wenn die Kriegskasse sich wieder erholt hat, denke ich schon ernsthaft über den Erwerb der D3 nach als Zweitgehäuse. Vielleicht steht sie ja dann noch bei meinem Fotohändler. :up:

Viele Grüße
Jörg
 
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Hallo,

Auflösung Linienpaare [...] Dynamikumfang
ich habe mich mal mit Imatest 3.3 an die Erstellung von MTF-Kurven bzw. an Auflösungstests gemacht und habe lange Zeit auch nicht ansatzweise die Werte reproduzieren können, die in den einschlägigen Quellen genannt werden. Zu vielfältig sind einfach die Einflüsse auf den Testaufbau und damit auf die Ergebnisse.

Noch schlimmer ist es mit dem Dynamikumfang, für den es zwar eine mathematische Beschreibung gibt, nicht aber konkrete Vorgaben für den Versuchsaufbau bei dessen Ermittlung. Bei der Bildung des Quotienten (größter geteilt durch kleinster darstellbarer Kontrast) ist nicht genau geregelt, wie sich nun der kleinste Kontrast definiert und wie er sich vom Rauschsignal unterscheidet. Jede seriöse Quelle gibt an, wie sie den kleinsten darstellbaren Kontrast definiert und jede Quelle tut es anders. Deshalb sind solche Messwerte - wenn überhaupt - dann immer nur innerhalb einer Messreihe vergleichbar. Und das sagt überhaupt nichts aus, was die gewählten Parameter mit der eigenen fotografischen Praxis zu tun haben.

Ciao
HaPe
 
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Hallo,


ich habe mich mal mit Imatest 3.3 an die Erstellung von MTF-Kurven bzw. an Auflösungstests gemacht und habe lange Zeit auch nicht ansatzweise die Werte reproduzieren können, die in den einschlägigen Quellen genannt werden. Zu vielfältig sind einfach die Einflüsse auf den Testaufbau und damit auf die Ergebnisse.

Noch schlimmer ist es mit dem Dynamikumfang, für den es zwar eine mathematische Beschreibung gibt, nicht aber konkrete Vorgaben für den Versuchsaufbau bei dessen Ermittlung. Bei der Bildung des Quotienten (größter geteilt durch kleinster darstellbarer Kontrast) ist nicht genau geregelt, wie sich nun der kleinste Kontrast definiert und wie er sich vom Rauschsignal unterscheidet. Jede seriöse Quelle gibt an, wie sie den kleinsten darstellbaren Kontrast definiert und jede Quelle tut es anders. Deshalb sind solche Messwerte - wenn überhaupt - dann immer nur innerhalb einer Messreihe vergleichbar. Und das sagt überhaupt nichts aus, was die gewählten Parameter mit der eigenen fotografischen Praxis zu tun haben.

Ciao
HaPe

Hallo Hans-Peter,

da gebe ich dir recht. Ganz klar! Insofern stört es mich auch nicht so sehr, dass zwei Zeitschriften in Hinblick auf die Dynamik oder Auflösung unterschiedliche Werte ermitteln. Sicherlich ist die Messmethode maßgeblich verantwortlich für die Ergebnisse. Aber beim Gewicht? Und auch bei den tendentiellen Messungen innerhalb einer Messreihe? Dann müsste zumindest die Tendenz bei den jeweiligen Tests identisch sein - und selbst das ist sie nicht. Es kann ja kaum sein, dass einmal A besser B ist und auf einmal B besser A, wenn es um die gleichen physikalischen Werte geht. Es kann nur sein, dass die Unterschiede von A zu B größer oder kleiner sind.

Und das ist es, was mich so ärgert! Denn wenn das "normal" wäre, bräuchte man keine Tests. Dann kann man auch Kaffeesatz lesen :hehe:.
 
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