Otmar, vielleicht kannst Du folgendes mal versuchen.
Ansatz 1 Design als Thema:
1. Distanz zwischen dem Hintergrund und dem Motorrad erhöhen. So kannst Du beide Ebenen getrennt voneinander in der Helligkeit regeln. Die Reflektionen auf dem Hintergrund durch den Blitz werden zudem vermieden.
2. Du kannst auch einen anderen Hintergrund wählen. Z.B. glatte Hauswand, Garagentor... die Blitzt zu mit einem eigenen Blitz evtl mit Farbfolie an.
3. Mit Kamera auf 0 arbbeitest du erstmal nur einen Scherenschnitt des Motorrades heraus. Das allein wird schon gut aussehen und die Bildwirkung maßgeblich ausmachen.
4. Versuch doch als nächstes mal einzelne Elemente mit Licht herauszuheben, z.B. die Elemente, die das Design des Motorrades tragen. Unnützes Kleinzeugs wie Kabel oder Fußrasten bleiben einfach schwarz. Mit ewas Bastelei kannst Du dir auch einen großen Diffusor bauen, ca. 3x1,5m und durch den von hinten durchblitzen. Hängt der über dem Mottorrad betont er das Licht der oberen Kantenverläufe von Lenker, Tank und Sitz. Evtl. auch die Oberkante des Vorderrades. Wenn Du den Reifen tropfnass abwischst, könnte das Kantenlicht auch hier noch greifen.
5. Dann evtl. noch zwei Blitze (rund und eng gesnootet) auf die Räder und zwar direkt vom Kamerastandpunkt aus, was eine direkte Reflektion in die Linse zur Folge hat. D.h. Du kannst mit sehr wenig Licht arbeiten, das auch nur die Felgen aufblitzt und sonst nichts.
Ansatz 2 Image/ Keyfeature als Thema:
Im Gegensatz zur gezielten Herausstellung von Designelementen würde ich in dem Ansatz das Produkt in seiner Bedeutung darstellen. Hier spielt dann die Kulisse, deren Farbthemen und Stimmungen evtl im Zusammenhang mit einer Story eine viel größere Rolle. Natürlich muss dann das Motorrad immer noch toll wirken, aber es nur ein als Teil der Szenerie. Aber das ist dann nochmal ein viel größerer Aufwand (Konzept, Scouting, Requisiten, Transport was weiß ich noch alles...) und eigentlich in Eigenregie nicht umsetzbar. Ich habe keine Einblicke in professionelle Autofotografie, vermute aber dass hier wirklich mehr am Rechner gemacht wird als alles andere. Sicher wird hier das fotografische Ausgangsmaterial so präzise wie möglich auf den Punkt fotografiert. Aber wenn man sich mal ansieht, was das so alles umgesetzt wird, glaubt man schon an Magie, die sich auch nach langem Betrachten und Überlegen nicht so einfach in ihre fotografischen Elemente zerlegen lässt.
Viele Grüße
Christoph