Kurze Anleitung wird schwierig. Ein wenig Zeit und Lektüre braucht es schon, bis man sich da hineingedacht hat.
Ich würde mit den MTF Kurven anfangen, wie sie z.B. hier
http://de.leica-camera.com/assets/file/download.php?filename=file_116.pdf (Kapitel MTF, diese verführerischen Kurven)
und hier
http://www.foto-net.de/net/objektive/test.html
erklärt sind.
Das sind Kurven, wie der Kontrastverlauf im Bild ist, ausgehend von der Bildmitte bis zum Bildrand. Die y-Achse ist der Kontrast und die x-Achse ist der Abstand von der Bildmitte aus. Dabei gibt es nun unterschiedliche Kurven für unterschiedlich feine Details (ausgedrückt in Linienpaaren pro mm)
Die Kurven in CoFo sind nun ähnlich und doch anders dargestellt: die zeigen den Kontrastverlauf an in Abhängigkeit von der Detailgröße, für jeweils eine feste Position im Bildfeld. Hier ist die y-Achse wieder der Kontrast, aber die x-Achse ist nun die Strukturgröße und die unterschiedlichen Kurven sind die unterschiedlichen Positionen im Bild, wo gemessen wurde (Bildmitte und Ecken).
Die Einheit für die Strukturgröße ist hier Linienpaare pro Bildhöhe (LP/BH und nicht LP/mm), um das Ergebnis unabhäng(er) darzustellen von der Sensorgröße. In beiden Fällen gilt: eine hohe Zahl für LP/mm oder LP/BH bedeutet feine Details.
Wie sollte nun so ein CoFo Diagramm ausssehen?
Der Kontrast soll möglichst hoch sein. Ein niedriger Kontrast bei niedrigen Frequenzen (links im Diagramm) zeigt eine insgesamt flaue und kraftlose Darstellung. Es gibt Objektive, die haben schon bei groben Strukturen (ganz links auf der x-Achse) einen sichtbar niedrigen Kontrast von deutlich unter 1, und das sieht man dann auch in der Praxis als flaues Bild.
Der Kontrast sollte möglichst lange hoch bleiben und der Punkt, wo die Kurve den schwarzen Balken bei 10% Kontrast unterschreitet, sollte möglichst weit rechts liegen. Weit rechts bedeutet feine Details: je weiter rechts, um so feiner die Strukturen.
An der Aufspreizung der bunten durchgehenden Kurven (verschiedene Meßpositionen im Bild von Bildmitte bis zum Bildrand) kann man erkennen, wie stark die Schärfe zum Bildrand abfällt. Wenn die durchgehenden Kurven übereinander liegen, dann ist die Schärfe an allen Punkten im Bild gleich. Wenn die Randkurven deutlich niedriger liegen, dann fällt die Schärfe zum Bildrand entsprechend stark ab.
Die gestrichelten Kurven gelten sinngemäß für unterschiedliche Einstellungen der Scharfzeichnung, die kann man mMn ignorieren.
Soweit die Superkurzfassung. Nimm dir Zeit, lies mal die obigen Links und ein paar Kurven zum Üben. Ist ein trockener Stoff, aber eigentlich ist es nicht schwer.