Teleskop mit D70 oder D2H?

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FilthyFox

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Grüssi,

würde gern wissen welches teleskop mit d70 oder D2h kompatibel ist (für astrofotografie) und was ein T2 adapter ist (also was bedeutet T2) und was man sonst noch braucht um Saturn und sternenstaub zu fotografieren und dabei gute anschaubare ergebnisse zu erreichen.

Vielen dank im voraus
:)
 
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Hi Fox,

ein T2 Anschluß (T-Mount, T steht für Tamron) hat das Gewindemaß M42 x 0,75mm.
Bitte nicht mit M42 x 1mm verwechseln, dieses ist dann das "normale" alte M42-Schraubgewinde von Pentax / Praktica / Zenit (kommt glaube ich auch bei Cosina wieder in Mode).

Für T2 gibt es unzählige Adapter, also auch T2 (Teleskopseitig) auf Nikon (sowie auch T2 auf Canon, Pentax, Olympus, Contax/Yashica, M42 und und und).

Einen T2 Anschluß bzw. eine einfache Nut zum Dranschrauben eines Kameraadapters (es wird dann dazu die Kameraseitige Hälfte des T2-Adapters verwendet) mittels 3 Madenschrauben haben einige Teleskope/Objektive, meist russischer Herkunft (Reflektoren des Schmidt Cassegrain- oder Maksutov-Typs, z.B. sog. Russentonnen). Die Reflektoren sind meist rel. preiswert und bringen schnell brauchbare Ergebnisse.

Dagegen eine Teleskop-Konstruktion mit fest montiertem Okularadapter (1 1/4 Zoll oder 2 Zoll) bzw. einer festen Zahnstangen- Schneckenfokussierung für Okulare eignen sich nicht besonders gut um eine SLR zu montieren - dafür gibt es dann unzähliche Adapter für gängige Digitalknipsen ala Coolpix. Das sind dann oft Reflektoren der Newton-Bauweise, oder billige Dobson-Reflektoren wo der Okularanschluß 90 Grad zur optischen Hauptachse herausgeführt wird.

Gute Refraktoren (Linsenteleskope mit entsprechender Öffnung) sind meistens um einiges teurer als ähnlich lichtstarke Fotoobjektive - weil optisch um einiges schärfer und besser apochromatisch korrigirt. Und es sind (wen wunderts) Festbrennweiten! Da bekommt man mechanisch auch einiges hin, weil es z.B. von Vixen oder Pentax entsprechende Adapter gibt - aber alles ziemlich teuer. Deswegen habe ich auch schon einige Adapter selbst gedreht - aber auch nicht gerade meine Sache, da ich ja eher Elektriker als Präzisionsmechaniker bin.

Grüße - Bernhard
 
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aha verstehe, danke für die tipps, aber welche marke jetzt wäre vom preis her ok?
also ich würde ca. 1500 -2000 ausgeben können. Und das wichtigste ist die grosse brennweite natürlich um deutlich z.b. die ringe vom saturn sehen können.
 
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teleskop mit d70 oder D2h kompatibel ist (für astrofotografie)

Ich glaube, dass du mit einer "alten" Nikon EM bessere Ergebnisse erzielen würdest als mit einer digitalen. Bedenke, dass der Nachthimmel ganz schon dunkel ist und sich mit Sicherheit das Rauschen der digitalen bemerkbar macht. Ob ein analoger Film da nicht besser wäre...? :roll:

Aber mal davon abgesehen... wenn du 1500-2000 EUR investieren willst, fallen ja vielleicht noch 20-30 Euros für ne EM ab. Bedenke auch die kleinen Sucher der digitalen Kameras! Da wird das Scharfstellen von Deepsky-Objekten sicher ein Lotteriespiel... :roll:
 
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Moin zusammen,

Zu Teleskopen allgemein:

Inzw. gibt es recht preiswerte Produkte (aus China z.B. "Skywatcher", "Guang- Sheng", aus Russland "TAL", "Intes") die auch ordentliche Qualität (z.T. Spitzenqualität - "Intes") liefern. Wichtigste Entscheidungskriterien:
1- will ich nur "gucken"?
2- will ich auch fotografieren?

zu 1- Hier kann hauptsächlich in die Optik investiert werden. Alte Faustregel: je größer die Optik-Öffnung, dessto besser für die Astroanforderung, viel Licht zu sammeln. Die Brennweite ist zweitrangig! Die Montierung kann einfach gehalten werden, Stichwort "Dobson".

zu 2- Jetzt wird es teuer! Die Montierung+Stativ preislich mind. wie das Teleskop wählen, unter 1.500,- sind kaum brauchbare Kombinationen zu bekommen.
Ein Riesenunterschied auch, ob ich nur rel. kurz belichte (Mond, Planeten) oder Langzeitaufnahmen von Deep-Sky-Objekten machen will. Dazu braucht es sehr aufwändige Montierungen mit zweiachsiger Computer-Steuerung, will man keinen Dauerfrust erleben.

Zu Digital/Analog:

Hier ist seit den DSLRs ein Wandel eingetreten, den man vor 5 Jahren für unmöglich hielt. Belichtungen von 1 Stunde auf Film werden heute durch mehrere, wenige Minuten lange Digitalbilder ersetzt, die mit spz. Programmen zusammengerechnet ("gestackt") werden. Film wird nur noch von wenigen Spezialisten benutzt, meist größere Formate (6x6, 6x7), die dann auch im eigenen Naßlabor alles herauskitzeln.
Sonderfall Mond/Planeten: hier hat sich spz. die Philips Webcam einen Namen gemacht. Unglaublich aber wahr: so ein Spielzeug bringt bessere Bilder als eine DSLR. Warum? Wie oben schon beschrieben, werden auch hier viele Einzelbilder aus einer großen Serie "gestackt" und dadurch das Endergebnis stark verbessert. Das Hauptproblem aller Astronomie ist nämlich nicht die Gerätschaft sondern die Luft, die wg. Turbulenzen unscharfe Bilder liefert. Gute Einzelbilder können somit ein Glückstreffer, meist aber leider Wischiwaschi sein.

Gruss - Martin
 
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Hi Fox,

2k Euro, hmm, ein bißchen knapp, damit gleich anfangs kein Frust aufkommt.

So auf anhieb fällt mir dazu ein:

Montierung: Vixen (Japanesen) GP-E (Great Polaris) mit guter 2-Achsen-Steuerung und gutem Stativ (Stativ ist sehr wichtig, aber das wissen wir ja hier :)), zusammen so um 1000 Euro.
Ich persönlich habe eine sehr ähnliche allerdings chinesische Montierung Astro 5. Mit Steuerung und Stativ kostet sie zwar nur die Hälfte - würde ich aber für Astro-Fotografie weder weiterempfehlen noch nochmals selber kaufen - sie ist nicht so präzise wie die GP und etwas schwergängig.

Reflektor: Finger weg von billigen chinesischen Produkten. Was bei Montierungen gerade noch verkraftbar ist, ist bei der optik tödlich.
Wie gesagt, für Astro-Fotografie mit einem SLR-Gehäuse würde ich auch keine Newtons empfehlen, die sind eher was für digitale kompakte.

Gut sind Reflektoren der russischen Firma Intes (sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis) z.B. Maksutov MK66 mit 152/1800mm inkl. Sucherfernrohr um 1000 Euro - oops - sehe gerade MK66 ist bei www.teleskop-service.de ausverkauft.

Alternativ MK69: Öffnung 152mm, Brennweite 900mm - na sowas, auch nicht mehr lieferbar - Nachfolger kommt.

Dann hat Intes noch die Maksutov-Cassegeains mit dem Namen Mirage, die sind aber wesentlich teurer als 1k Euro.

Vixen Reflektoren ein wenig teurer aber auch recht gut, obwohl - vielleicht auch noch gerade in Euro-Reichweite:
VC 200 - 200mm Öffnung - Brennweite 1800mm oder VMC 200 - 200mm Öffnung - Brennweite 1950mm mit GP-E Montierung, Sucherfernrohr und Nachführsteuerung müssten so um 2000-2600 Euro zu haben sein.

Und dann kommt natürlich noch "Kleinkram" wie Kameraadapter, Halterungen, Okulare, Zenitspiegel usw. je nach Geschmack dazu, da kann man unter Umständen auch etliche Kleinwägen hineininvestieren.

Schau dich mal einfach bei www.teleskop-service.de um, dort kann man aus den Seiten auch ein wenig über die Ausrüstung erfahren und lernen.

Grüße - Bernhard
 
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