Technische Frage zu Festbrennweiten

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Landmesser

Aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo,

zur Ergänzung zu meinem Nikkor 18-70 f/3,5-4,5 möchte ich mir eine Festbrennweite kaufen, um noch bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz und Stativ eine lichtstarke Alternative zu haben. In Frage kommt für mich eines der folgenden Objektive:

Nikkor 35mm f/2
Nikkor 50mm f/1,4 oder f/1,8
Nikkor 85mm f/1,8

Daher habe ich mich ein wenig hier im Forum schlau gemacht und einmal die Messwerte von Photozone.de verglichen - und hierzu kommt auch dann meine Frage:

Beim Vergleich der Verzeichnung, Vignettierung, Abbildungsqualität und Chromatischen Abweichungen steht immer das 85mm f/1,8 an erster Stelle. Hinzu kommt, dass beim 35mm- und den beiden 50mm-Objektiven bei Offenblende immer ein sehr starker Randabfall festzustellen ist:

35mm, f/2,0, 1962,5 (Center) und 1310 (Border)
50mm, f/1,4, 1822,5 (Center) und 1298 (Border)
50mm, f/1,8, 2022,5 (Center) und 1247 (Border)
85mm, f/1,8, 1981,5 (Cemter) und 1778,5 (Border)

Das bei Weitwinkelobjektiven ein stärkerer Randabfall normal ist, war mir klar. Aber bei den 50mm Objektiven erstaunt mich das doch sehr. Oder kann man generell davon ausgehen, das bei größerer Brennweite die Abbildungsqualität der Objektive besser wird? Bis auf das 50mm f/1,8 ist es ja auch die selbe Preisklasse.

Selbst das Micro-Nikkor 60mm f/2,8 wird vom Nikkor 85mm f/1,8 übertroffen.

Andreas
 
Anzeigen
Genaue technische Auskünfte kann ich Dir auch nicht geben. Aber man kann davon ausgehen, dass Licht, je stärker es gebeugt wird umso stärker streut und aufwändigere Korrekturmaßnahmen verlangt.

Aus der Praxis: Ich freue mich über die hervorragende Abbildungsleistung meiner FBs ab Blende 4. Mit unseren DSLRs ist manuelles Fokussieren lange nicht so gut möglich wie bei Analogen (oder KB-formatigen) mit großem Sucher und Schnittbildindikator.
Im täglichen Einsatz sind Blenden <2,8 für mich nicht zu meistern - die Schärfentiefe beträgt dann nur noch wenige Millimeter und ein gelungenes Bild artet zum Glücksspiel aus.

Tip(von meiner wenigkeit): Nimm was es in der jeweiligen Brennweite gibt und konzentriere Dich aufs Motiv ;)
 
Kommentar
Landmesser schrieb:
Oder kann man generell davon ausgehen, das bei größerer Brennweite die Abbildungsqualität der Objektive besser wird?

Nein, nicht unbedingt. Und das 85/1.8 hat durchaus auch Schwächen, nur daß die in den photozone Meßwerten nicht sichtbar sind. Darüber hinaus sind die Schärfewerte am Rand teilweise bei anderen Fokussierungen ermittelt als die Meßwerte in Bildmitte, um eien Bildfeldwölbung auszugleichen. Das kann dadurch günstiger ausfallen als ein "echtes" Foto.

Du solltest die photozone-Werte nicht als überbewerten, da wird bei weitem nicht alles getestet, was den optischen Eindruck eines Objektivs ausmacht. Kauf die Brennweite, die vom Bildwinkel zum Motiv passt. Die genannten sind alle ordentlich und die Randschwäche stört bei den Motiven, wo man Offenblende benötigt, in der Regel auch nicht.
 
Kommentar
Ich würde alle drei Brennweiten nehmen.
Der Blickwinkel der 3 ist total verschieden. Das 35/2 ist toll als lichtstarkes Immerdrauf und 50, 85 sind an der DSLR leichte Teles und deswegen vor allem für Portraits geeignet.

Grüßle Michel
 
Kommentar
Hallo Andreas.
Nixel hat ja bereits erwähnt, dass extreme WWs auf Grund der starken Beugung durchaus Schwächen haben können. Bei >35mm ist das jedoch noch fast vernachlässigbar und die Unterschiede nicht auf die verschiedenen Brennweiten zurückzuführen.

Alle von dir genannten Objektive sind in ihrer Klasse spitze. Mit keinem würdest du einen Fehlkauf machen:up:
 
Kommentar
moin moin,

ich besitze und nutze alle vier von dir erwähnten Objektive

AF 35mm f/2.0; AF 50mm f/1.4; 60mm f/2.8; AF 85mm f/1.8

und finde sie Spitze, Messwerte hin oder her, ich kann die Messwertunterschiede nicht erkennen, :cool:

deshalb sind Messwerte für mich persönlich völlig uninteressant :)
 
Kommentar
Moin,

ARO schrieb:
Messwerte hin oder her, ich kann die Messwertunterschiede nicht erkennen, :cool:

deshalb sind Messwerte für mich persönlich völlig uninteressant :)

Genau. So fest kannst du Deine Kamera kaum einbetonieren, dass das zum tragen kommt.
 
Kommentar
CALYPTRA schrieb:
Nixel hat ja bereits erwähnt, dass extreme WWs auf Grund der starken Beugung durchaus Schwächen haben können. Bei >35mm ist das jedoch noch fast vernachlässigbar und die Unterschiede nicht auf die verschiedenen Brennweiten zurückzuführen.

Das Problem mit der Beugungsunschärfe betrifft alle Brennweiten.
 
Kommentar
volkerm schrieb:
Das Problem mit der Beugungsunschärfe betrifft alle Brennweiten.

siehe Stefan. Von Schärfe habe ich hier überhaupt nichts gesagt, aber recht hast du:) . Weiterhin sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt, dass bei kurzen Brewennweiten auch der Randlichtabfall größer ist.

Gruß Sebastian
 
Kommentar
CALYPTRA schrieb:
siehe Stefan. Von Schärfe habe ich hier überhaupt nichts gesagt, aber recht hast du

Wenn Du Beugung schreibst und Verzeichnung meinst, dann ist das zumindest missverständlich :silly:
 
Kommentar
Danke für Eure Antworten.

Die Messwerte habe ich wohl etwas überbewertet. Ich werde mich dann wohl zwischen dem 35er oder den 50ern entscheiden. Das 85er, so gut es auch ist, dürfte für mich wohl doch zu lang sein und somit dann auch nur selten zum Einsatz kommen.

Andreas
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten