Irgendwie pfiffig, wenn man es erst einmal verinnerlicht hat, ist die Programmierung der Exif-Daten. (Die Programmierung über das Kamera-Menue ist wirkungslos.) Im Modus A (Zeitautomatik) kann man die Brennweite des verwendeten Objektives dadurch programmieren, dass man mit dem hinteren Wählrad eine Blendenzahl zwischen 6,3 (für 10mm) und 36 (für 135mm) einstellt, ein Leerbild macht und dann die Kamera abschaltet. Nach dem Einschalten ist die ensprechende Brennweite einprogrammiert. Für Brennweiten länger 135mm muss man 135mm einstellen. Ferner kann man Blendenzahlen von 1.4 bis 5.6 mit dem hinteren Einstellrad auswählen, die dann in die Exif geschrieben werden. Allerdings steuert diese Einstellung nicht die Blende, sie ist nur für die Exif Daten da. Die Blende wird mit dem Blendenring des Objektives eingestell; es erfolgt eine Arbeitsblendenmessung wie bei Verwendung des FTZ. Man stellt die Blendenzahl also zweimal ein. Einmal am Objektiv (das ist für das Foto entscheidend), einmal an der Kamera. Ist das Objektiv lichtstärker als 1.4 muss man sich mit der Einstellung 1.4 in der Kamera begnügen, kann aber am Objektiv trotzdem 1,2 etc. einstellen. Dasselbe gilt, wenn man stärker als 5.6 abblendet, dann kann man für die Exif nur 5.6 vorwählen, weil die Einstellung von höheren Blendenzahlen ja, wie oben beschrieben, für die Programmierung der Brennweite belegt ist. Also, es ist nicht ganz perfekt, aber ziemlich praxisnah gelöst, zT mit Vorteilen, zT mit Nachteilen gegenüber dem FTZ. Immerhin funktioniert so - anders als bei den rein mechanisch kuppelnden Fremdobjektiven mit Z-Bajonett - die interne Bildstabilisierung der Kamera. Ich habe vorhin bei mieser Beleuchtung mal das REFLEX-Nikkor 8/500 neuestes Modell angesetzt und hatte bei Blende 8, 1/20s und ISO 6400 in einer Serie von 4 Fotos immerhin ein scharfes, ein fast scharfes und zwei verwackelte Bilder. Kann man eigentlich kaum glauben.
Aber Bokeh ist ja ohnehin Geschmackssache...
Gruß
Hans