Tausch der Rollen im SWM beim AF-S 28-70/2.8 Nikkor

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Platin
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Hallo Leute,


nach vielen AF-S 28-70/2.8 D ED Nikkoren mit den bekannten Fehlern ''abgelöste Flexplatinen'' oder ''nicht mehr anschwingende Spannungswandler'',
hatte ich nun ein Exemplar zur Reparatur bekommen, bei dem nicht nur wie üblich die Flexplatinen sich abgelöst hatten,
sondern auch die Rollen des SWM gebrochen waren, was sich als starkes Quietschen und nur stotternd laufenden AF bemerkbar macht.

Abgesehen davon, dass man zum Ausbau des SWM das Objektiv weitgehend zerlegen muss, ist dabei besonders ärgerlich, dass die beiden Kodierfolien für Zoom-Brennweite und Fokus-Entfernung vom Tubus abgelöst werden müssen, weil der GMR-Ring andernfalls nicht ab zu ziehen geht. :mad:

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Den SWM zerlegt man bekanntlich, indem man den Schraubring mit Aceton tränkt, dann kann man ihn ab drehen. Der Laufring mit den Rollen sieht so aus:

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Die ausgebauten Rollen zeigen die Schwachstelle dieser Konstruktion:

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Ich habe solche Ringe in China bestellt, wenn sie geliefert sind, wird das Objektiv wieder zusammen gebaut.
 
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Den SWM zerlegt man bekanntlich, indem man [...]
Als einer der angesprochenen Leute möchte ich dir mitteilen, dass du, zumindest bei mir, von einem nicht gegebenem Fachwissen ausgehst. 😉

Deine Bildberichte sehe ich mir weiterhin gerne an, lerne dadurch hinzu, könnte es dennoch trotzdem nicht nachmachen. Immerhin hat sich genau deswegen bei mir ausreichendes Vertrauen entwickelt, dass ich dir mein 105-er Macro zur, erfolgreich durchgeführten, Reparatur anvertraut hatte.
 
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Hallo Michael,
vielen Dank für diesen Einblick, sagenhaft wie die Sachen so zerlegt aussehen. Danke für die Mühe.

LG
 
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Das mit den Folien ist in der tat ärgerlich. Da man im schlimmsten Fall noch mehr Schaden hat bei brechen der Bahnen.
 
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Die Gleitkontaktfolien brechen nicht, wenn man sie mit dem Heißluftföhn erhitzt - dann wird der schwarze Klebstreifen weich, und die Folien lassen sich ab ziehen. Danach muss man die Messing-Unterlage vom Tubus ab ziehen, die wird dadurch nur verknittert.
Beim wieder anbringen zuerst die Folie auf den schwarzen Klebstreifen mit einer Rolle anpressen, danach ein frisches Klebevlies auf die Rückseite der Messing-Unterlage kleben, und das Ganze nochmal mit einer Rolle entknittern.
 
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Nachtrag:
Die Ringe für die Gleitrollen wurden vorgestern geliefert.
Ich habe sie montiert und den SWM sowie dann das ganze Objektiv zusammen gebaut.
Leider hat sich dann gezeigt, dass der SWM trotz der neuen Gleitrollen bei längeren Fokussierwegen pfeift, die Schwingkeramik darin also offenbar schon zu sehr gealtert und sich vom Alu-Stator teilweise abgelöst hat. Auch die GMR-Magnetfolie ist offenbar nicht mehr ganz ok, da an manchen Stellen des Fokussierweges - insbesondere im Nahbereich "M" - die Übertragung aussetzt, wodurch der AF an diesen Stellen stolpert. :cry:
Das Objektiv, das äußerlich fast wie neu aussieht (wurde wohl wenig genutzt), ist also nicht mehr vollständig reparabel.
Schade. :mad:
 
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Hallo!
Und machst Du da was noch am Motor?
Nein, wozu?
Wenn die Schwingkeramik defekt ist, müsste man den ganzen SWM ersetzen, der kostet, wenn überhaupt noch erhältlich, Hunderte.
Und den GMR-Sensor gibt es vielleicht noch, ich habe aber noch nirgends den Aluring mit dem Magnetstreifen zu kaufen gesehen.
 
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Stimmt, der kostet alleine schon genug und dann bekommt man auch nur einen Gebrauchten.
 
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Welches Klebstoff benützt ihr für das Wiederverkleben der Flexplatinen? Ich habe gute Erfahrungen mit dem Doppelklebeband für LCD's aus dem Samrtphone Bereich. Das Nikon originelle Klebstoff scheint sehr zäh und wie Teer zu sein, löst sich aber unter Hitze (und mit der Zeit) -habe es öfters gesehen.
 
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Wenn das originale Klebevlies von Nikon sich bereits fast vollständig abgelöst hat, kann man es (vorsichtig!) ganz entfernen, und nach Reinigung der Klebeflächen auch ein "Spiegel-Klebeband" nehmen.
Meist klebt das originale Klebevlies aber noch relativ großflächig, da tränke ich es einfach mit Cyanacrylat-Kleber und presse die Flexplatinen fest an.
Ich hatte auch schon mal ein solches vom Vorbesitzer zu reparieren versuchtes Exemplar da, wo die Flexplatine durch einen zum Ablösen des Klebevlieses eingeschobenen Flachschraubendreher zerrissen war... https://www.nikon-fotografie.de/com...im-af-s-28-70-2-8-nikkor.291356/#post-2684187
 
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Kurz zurück zum SWM. Ich habe mehrere Ultraschallmotoren zu Sicht bekommen, sowohl die kleinen als auch die grossen (Ring). Wie sie funktionieren, habe ich auch einiges gelesen. Was mir nicht ganz klar ist, was kann bei diesen Motoren überhaupt kaputt gehen, dass sie aufhören zu funktionieren?
Korrigiert mich wenn ich falsch liege: Die Bewegung des Rotors wird erzeugt durch zirkuläre Vibrationen des Stators, die "Zähne" des Stators biegen sich einer nach dem anderen und so stossen sie den Ring des Rotors.
Ich habe Motoren gesehn, die sehr ausgeleiert aussahen und funktionierten tadellos und ohne Quietschen, dann aber manche die fast neuwertig aussahen aber keinen Wank machten oder nur 1 mm und dann nichts.
Die "Schleifspuren" auf dem Stator, verursacht durch den Rotor sind offenbar nichts schlimmes, da manche damit sehr gut funktionierten.
 
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So viel ich weiß bzw. mir vorstellen kann, löst sich der Schwingquarz aus dem Aluminiumstator oder bricht.
Oder seine Kontaktierungen (aufgeklebte Folien mit Leitsilber) lösen sich ab.
 
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Da reichen auch schon minimale Verformungen die Du nicht siehst aber die eine erhebliche Auswirkung auf die Funktion haben. Du musst auch die Richitgen Rollen verwenden.
Da gibt es schon einiges zu beachten. darfst nur nicht die Haltenasen abbrechen.
 
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Als einer der angesprochenen Leute möchte ich dir mitteilen, dass du, zumindest bei mir, von einem nicht gegebenem Fachwissen ausgehst. 😉

Deine Bildberichte sehe ich mir weiterhin gerne an, lerne dadurch hinzu, könnte es dennoch trotzdem nicht nachmachen. Immerhin hat sich genau deswegen bei mir ausreichendes Vertrauen entwickelt, dass ich dir mein 105-er Macro zur, erfolgreich durchgeführten, Reparatur anvertraut hatte.
und ich meine D300
 
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Da reichen auch schon minimale Verformungen die Du nicht siehst aber die eine erhebliche Auswirkung auf die Funktion haben. Du musst auch die Richitgen Rollen verwenden.
Da gibt es schon einiges zu beachten. darfst nur nicht die Haltenasen abbrechen.

Wenn das so ist (wäre), dürften dann die entstandenen Verformungen, die mit blossem Auge sichtbar sind für ein Ende der Funktion sorgen. Dem ist es nicht so, ich sah mehrere disaströs aussehnde Motore, die dann aber funktionierten. Die Haltenasen halten nur den Stator in einer Position horizontal und geben ihm Platz für begrenzte vertikale Bewegung. Stator muss auf Rotor ungestört anliegen können und ungestört vertikal sich leicht bewegen können.
Letzte Woche habe ich ein quietschendes SWM von Nikon auseinandergenommen, die Schleifspuren mit feinstem Schleifpapier gleichmässig abgeschliffen und poliert. Jetzt läuft alles schnell, reibungslos und geräuschlos.
Das gleiche habe ich nicht geschafft bei grossem Ringmotor.
 
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Langsam beschleicht mich das Gefühl, die Rollen sind von Nikon gewollt so gefertigt, auch wenn es im ersten Moment der Intuition widerspricht... :unsure:
 
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