Tabelle über Blendeneinstellungen

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Lichty

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Hallo,

da ich noch sehr viele Erfahrungen sammeln möchte, wollte ich nachfragen ob jemand eine Übersicht über die richtige Blendeneinstellungen hat. Ich möchte gerne erfahren, bei welchen Wetter oder räumlichen Gegebenheiten ich welche Blende bzw. Zeiteinstellung benutzte.
 
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Ich verstehe die Frage nicht? Was klassifiziert eine Blendeneinstellung als "richtig"?

Richtig ist doch vorerst das, was der Belichtungsmesser anzeigt, oder?

Christian ratlos
 
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Was heißt Belichtungsmesser? Der Belichtungsmesser der Kamera oder ein externes Gerät?
 
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Ich glaube ich kann deine Frage kurz, aber umfassend beantworten.

Kleine Blende (=große Zahl) = viel Schärfentiefe
Große Blende (=kleine Zahl) = geringe Schärfentiefe

Die richtige Zeit Blendenkombination gibt dir der Belichtungsmesser vor.

Also: Zeitautomatik einstellen und mit der Blende die gewünschte Schärfentiefe wählen.
Kontrolle gibt dir die Abblendtaste.

Gruß Peter
 
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Und natürlich die richtige Brennweite wählen, denn Teleobjektive haben bei gleicher Blende eine geringe, Weitwinkelobjektive eine größere Schärfentiefe bei gleicher Entfernungseinstellung.

Ganz korrekt hängt die Schärfentiefe vom gewählten Abbildungsmaßstab ab, womit sich subjektiv obiger Eindruck ergibt.

Also: Ein Weitwinkel- und ein Teleobjektiv haben beim gleichen Abbildungsmaßstab und gleicher Blende die gleiche Schärfentiefe!

Mich stört, daß die Blende immer nur als Lichtregulator, nicht aber als eines der wichtigsten Gestaltungsmittel in der Fotografie gesehen wird.

Daher rate ich von solcher Tabelle über Blendeneinstellungen dringend ab. Zum Erlernen der Wirkung von Blendeneinstellungen gebe ich meinem Vorredner recht: Zeitautomatik, richtige Brennweite wählen und Blende ausprobieren wegen Schärfentiefe. Abblendtaste zum Überprüfen nutzen, was aber nur bei sehr hochwertigen Suchern gut funktioniert.

Probieren geht über Studieren.

Gruß
Karl-Heinz
 
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Hi,

da bin ich wieder, konnte leider nicht früher. So zu den Fragen. ich besitze eine Nikon D70 mit den 18-70 Objektiv und ein Nikon 80-200.

Folgendes Problem. Habe mich gestern in Kettwig ein paar Bilder geschossen, mit der Einstellung "M". Wollte ja zeigen was ich kann. Habe auch immer darauf geachtet, das der Strich in der Anzeige immer in der Mitte stand. Leider hatte ich Blende 13 eingestellt. Als ich dann zu Hause war und mir meine Ergebnisse anschauen wollte, war ich enttäuscht. Das war kein Himmel, sondern ein blaues etwas.

Daher meine Frage, was für eine Blende muss ich einstellen, wenn ich bei Sonne, oder wenn es bewölkt ist, oder in Räumen, damit ich mir meine Bilder beim nächsten mal auch mal anschauen und genießen kann?
 
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Re: RE: Tabelle über Blendeneinstellungen

Moin Lichty,

Folgendes Problem. Habe mich gestern in Kettwig ein paar Bilder geschossen, mit der Einstellung "M". Wollte ja zeigen was ich kann. Habe auch immer darauf geachtet, das der Strich in der Anzeige immer in der Mitte stand. Leider hatte ich Blende 13 eingestellt. Als ich dann zu Hause war und mir meine Ergebnisse anschauen wollte, war ich enttäuscht. Das war kein Himmel, sondern ein blaues etwas.

Daher meine Frage, was für eine Blende muss ich einstellen, wenn ich bei Sonne, oder wenn es bewölkt ist, oder in Räumen, damit ich mir meine Bilder beim nächsten mal auch mal anschauen und genießen kann?

Zunächst einmal, die Einstellung "M" benutzen nur echte Könner (M = Meister) oder Verrückte (M=Meschugge). Selbst ich benutze sie nur ganz selten, weil ich einfach zu faul bin.
Du hast offensichtlich den Zusammenhang zwischen Blende und Belichtungszeit noch nicht so ganz durchschaut.
Es gibt für jede Helligkeit eine ganze Menge Blende/Zeitkombinationen, die die richtige Menge Licht auf den Film bzw. Sensor lassen.
Kleine Blende (= große Blendenzahl) braucht lange Zeit, Große Blende (=kleine Blendenzahl) braucht kurze Zeit.
Offensichtlich ist Dir bei Blende 13 die Zeit zu lang geworden, so dass alles verwackelt ist.
Beim Fotografieren des Himmes kommt noch eine Tücke dazu: Der Belichtungsmesser jeder Kamera geht davon aus, dass das Motiv eine bestimmte Durchschnittshelligkeit hat. Weicht die reale Helligkeit des Motivs von dieser Durchschnittshelligkeit ab, kommt es zu über- (5 Neger im dunklem Zimmer) bzw. Unterbelichtung (weiße Maus im Schnee).

Vielleicht kannst du jetzt seber beurteilen, was schief gelaufen ist. Ansonsten kann ich Dir nach 14 Nikon-Jahren versichern, dass Du Dich auf die Automatiken im Allgemeinen sehr gut verlassen kannst, solange Du die Ausnahmesituationen erkennst.
 
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Danke für die Info. Aber was machst Du, wenn Du im Raum fotogrphieren willst? Da gibt es kein Symbol für? Und was stellst Du ein, wenn Du Gebäube knipsen möchtest? Stellst Du dann die Automatik auf Landschaftten?
 
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Re: RE: Tabelle über Blendeneinstellungen

Moin Lichty,

Aber was machst Du, wenn Du im Raum fotogrphieren willst? Da gibt es kein Symbol für? Und was stellst Du ein, wenn Du Gebäube knipsen möchtest? Stellst Du dann die Automatik auf Landschaftten?

pfffthhhhh.
Also noch mal ganz von vorne.
Dass Du eine ganz bestimmte Menge Licht brauchst, um ein richtig belichtetes Bild zu haben, hatten wir schon festgestellt.
Dass diese Menge Licht je nach Motivhelligkeit mit Blende und Belichtungszeit eingestellt wird, ist auch klar.
Blende und Belichtungszeit verändern sich übrigens von Stufe zu Stufe um jeweils die Hälfte bzw. das Doppelte.
Ursprünglich hatte man nur enen externen Belichtungsmesser in der Hand und stellte danach die gewünschte Zeit/Blendenkombination mit der Hand ein.
Irgendwann in den 50er oder 60er Jahren kamen dann die ersten Kameras mit eingebautem Belichtungsmesser auf den Markt. Man musste zwar Zeit und Blende immer noch von Hand einstellen, das ging aber wegen des internen Belichtungsmessers viel schneller.
Dann kamen die ersten Automatiken auf den Markt.
Man konnte entweder die Blende vorwählen und die Kamera stellte automatisch die passende Zeit ein oder man konnte (Konica) die Zeit vorwählen und die Kamera stellte die passende Blende ein. Die Zeit- (A) bzw. Blendenautomaten (S) waren geboren.
Später, etwa in den 80er Jahren, wurden die ersten Programmautomaten gebaut. In der Programmautomatik (P) wählt die Kamera automatisch eine zu der Helligkeit passende Zeit/Blendenkombination.
Nun ist es so, dass diese Zeit/Blendenkombination für das Motiv nicht immer optimal ist. Bei Sportaufnahmen z.B. wählt man gerne eine möglichst kurze Belichtungszeit, um Bewegungsunschärfen zu vermeiden, während man bei Landschaftsaufnahmen gerne die Blende möglichst weit schliesst, um eine möglichst große Tiefenschärfe zu erreichen.
Dazu gibt es noch besondere Situationen, die eine gezielte Unter- oder Überbelichtung erfordern z.B. Schnee-oder Gegenlichtaufnahmen.
Der versierte Fotograf erkennt diese Situationen und greift entsprechend in die automatische Belichtung ein. Entweder durch Programmshift oder + - Korrektur. Wenn er nicht sowieso manuell einstellt.
Die MOTIVprogramme sollen dem Laien das Denken abnehmen. Sie tun es aber nur halb, weil er immer noch erkennen muss, ob er es mit Sport , Gegenlicht usw. zu tun hat.
Mein Rat: Vergiss die Motivprogramme und denke Dich in das richtige Belichten ein. Ein paar Hinweise habe ich Dir soeben gegeben, jetzt heisst es für Dich üben.
 
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Hallo,

es gibt Blendenregeln für den Fall, daß der BeLi nicht mehr funktioniert. Am bekanntesten ist die "sonnige 16": Bei sonnigem Wetter, Sonne im Rücken, gilt für Blende 16 die Belichtungszeit, die der Filmempfindlichkeit am nächsten kommt, also 1/100 s für 100 ISO, 1/60 s für 50 ISO usw.

MfG Hermann
 
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Hallo Lichty,
es hört sich so an, als wenn Du blutiger Anfänger sein könntest...
Also, Regeln für eine bestimmte Blende- bei bestimmten Wetter, gibt es nicht.
Es gibt Grundregeln, wie z.B. mit einem ISO 100-Film und der Sonne im Bild fotografiert man mit 1/500 Sekunde und Blende 11. Oder nimm als Beispiel die "16" von weiter oben. Bringt Dir hier aber nicht viel.
Zu Deinen Zeiten: Halte Dich immer an die 1/Brennweite, soll heißen: 50mm Brennweite = 1/50 Sekunde oder kürzer, 100mm Brennweite =1/100 Sekunde oder kürzer- so bekommst Du in der Regel immer scharfe Fotos.
Nun zu Deinem blauen "etwas" Deine Blende 13 wir es nicht gewesen sein. Dein Foto wird einen nicht zu unterschätzenden Kontrastumfang gehabt haben (Hell-Dunkelunterschied) Du hast also etwas "dunkles" fotografiert. Dein Belichtungsmesser hat richtig gemessen- und länger belichtet. Dein Himmel ist Dir dabei aber abgesoffen- Matsch! Weil- überbelichtet.
Der Trick eines guten Fotografen ist es nun, durch eine geeignete Zeit/Blendenkombination das Foto so zu belichten, das alles richtig belichtet ist.
Mein Tip: vergesse erst einmal das "kunstvolle fotografieren" . Stelle scharf, belichte richtig und drück ab... Wenn Du meinst das Deine Fotos technisch gut sind, dann kannst Du Dich um Schärfentiefe und den großen Rest kümmern.
was sagte hier jemand? pfffthhhhh!
Gruß und Spaß
Andreas
P.S Schärfentiefe, nur ein Beispiel.
Du fotografierst einen Baum
Blende 1.4 - der Baum ist scharf, alles 1m vor und hinter dem Baum ist scharf-
der Rest unscharf- also was 2m entfernt ist ist unscharf
Blende 22 - der Baum ist scharf, alles 13m vor und hinter dem Baum ist scharf- der Rest unscharf also- was 19m entfernt ist ist unscharf
 
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