da sag ich jetzt lieber nichts zu, sonst platzt mir der kopf. da stimmt aber auch gar nichts. nichts, absolut nichts, in keinem einzigen satz... traurig, dass so ein stuss dann hier als hilfe verkauft werden soll...
Stuss? Ich fotografiere seit meinem sechsten Lebensjahr; seit gut 20 Jahren arbeite ich professionell für die Tageszeitung, Magazine und für ein großes Landestheater in Süddeutschland. Nicht, dass ich mir jetzt die sakrosankte fotografische Omnipotenz anmaße, aber was ich schrieb, basiert auf Erfahrungswerten bei Konzert/Theater/Event/Reportage, die ich mir über die Jahre angeeignet habe.
Es ist richtig, dass ich zu jenen Profis zähle, die mit speziellem Fotopass bei großen Konzerten in den Fotograben dürfen, um dann Leute wie Lionel Richie oder Anastacia abzulichten. Aber genau so oft habe ich in kleinen Clubs und engen Kneipen „kleine“ Acts fotografiert. Und selbst da nur relativ selten mit starkem Weitwinkel gearbeitet, weil mir diese extrem steile Perspektive bei Konzertfotos in einem solchen Kontext eher weniger zusagt - „unplugged“ und trendige WW-Orgie beißen sich, aber vielleicht bin ich ja da auch nur arg konservativ.
Wenn es wirklich sein muss, weil man beispielsweise die ganze Bluesband und nicht nur ihren Leadgitarristen und Basser auf dem Bild haben will, dann greift man freilich zum Weitwinkel oder sogar zum Superweitwinkel, also zu Brennweiten, die mir echte 17 oder 14 Millimeter bieten. Aber selbst dann werde ich bestimmt nicht die 1,4er Blende ausnutzen, die mir etwa mein EF-L 24 für die Canon bietet. Weil da auch beim Weitwinkel der Tiefenschärfebereich für mein Empfinden zu knapp ist, selbst an den Crop-Sensoren, an denen man etwa zwei Blenden Schärfentiefe gewinnt.
Ein einziges Mal habe ich bei einer Musicalpremiere mit 1,4 herumturnen müssen, weil ein Teil der Beleuchtung ausgefallen war - und die Ergebnisse waren äußerst mäßig und nur zu einem geringen Prozentsatz so scharf, wie ich es wollte, denn bei Blende 1,4 muss der AF schon SEHR präzise und die Nachführung SEHR schnell sein.
Sofern der Wunsch nach so viel Tiefen-Schärfe, dass Gesicht und Körper der Abgebildeten wenigstens gleichermaßen scharf sind, allerdings unter „Stuss“ abzuhaken ist, weil wir künftig in Konerten nur noch lomografieren wollen, beuge ich mein Haupt vor den Protagonisten der neuen Zeit in Demut
Gruß, Hans