Sturzschaden D500 + 200-500/5.6 VR

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Beuteltier

Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Hallo Leute,

da ist eine Nikon D500 mit anmontiertem AF-S 200-500/5.6 E ED VR zu Boden gegangen und schlug auf der linken Gurtöse auf.
Ich habe dies hier mal nachgestellt:

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Durch den massiven Schlag wurde die Gurtöse ellipsoid verformt. Der Teil der Oberschale, an dem die Gurtöse befestigt ist, wurde in das Gehäuse gedrückt:

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Ich habe den hinein gedrückten Teil entfernt und die Bruchstücke der Magnesium-Legierung aus dem Gehäuse heraus geschüttelt, und alle Teile in ein Plastiktütchen getan:

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Preisfrage: Wie hoch schätzt ihr den Schaden an der Kamera ein - das Objektiv hat offensichtlich nichts ab bekommen?
 
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Das ist ein interessanter Punkt, hängt aber doch sehr vom verwendeten Kunststoff ab. Bislang habe ich mit KEINER Kamera mit Kunststoffgehäuse Ärger gehabt, lediglich meine F90x ist im Bereich der Trageriemenöse etwas angebröselt. Ein im Grunde kosmetisches Problem, aber doch sehr unschön. Interessanterweise schien die Prismenkappe deutlich weniger robuster zu sein, als beim älteren Schwestermodell F801s (bestes Arbeitspferd ever!). Bei der könnte glatt meinen, die Kappe wäre aus Metall, jedenfalls schimmert es unter Lackabrieb so. Kann ich mir allerdings in der Klasse nicht wirklich vorstellen, außerdem gibt es viele Kameras, die im zerschundenen Zustand nach Metall aussehen, aber nicht daraus sind (bezogen auf äußere Abdeckungen). Gutes Beispiel ist die Minolta x700. Das hat sich bislang aber nie als ernsthaft nachteilig erwiesen. Immerhin ist Kunststoff auch wesentlich leichter, was bei einer Kollision auch geringere Bewegungsenergie bedeutet.

Meiner konspirativen Meinung nach wird Magnesiumguss als Gehäusematerial nur noch aus einem Grund verwendet:
Es fasst sich kalt an und suggeriert damit "Qualität".
Ein schlagzäher Faserverbundkunststoff hat da große Vorteile, aber eine Plastikkamera im 4 stelligen € Bereich wird wohl kaum gerne von jemandem gesehen.
 
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Ein schlagzäher Faserverbundkunststoff hat da große Vorteile, ...
Gibt es soetwas?
Magnesium ist recht leicht und mit der richtigen Legierung sehr gut nutzbar. Ich sehe da keinen Vorteil von Kunststoff. Und edel gemachter, sichtbarer Faserverbundkunststoff wird durchaus als wertig gesehen.

Das dürfte kein Magnesium sein, sondern eine Magnesium-Aluminium-Legierung.
Besser gesagt, eine Aluminium-Magnesium-Legierung, also mehr Aluminium als Magnesium.
Gibt es dafür Quellen? Es ist immer von einer Magnesium-Legierung die Rede und das ist auch das plausibelste für mich.
 
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Ja, gibt es.
Und edel gemachter, sichtbarer Faserverbundkunststoff wird durchaus als wertig gesehen.
Faserverbundkunststoffe beschränken sich ja nicht nur auf die toll aussehenden Laminate, die gerne in high tech Applikationen eingesetzt werden, sondern auf ein breites Spektrum an verwendeten Kunststoffen und Fasermaterialien. Wer mal die Motorräume der letzten zwanzig Jahre inspiziert, wird eine Vielzahl an Faserverbundwerkstoffen finden, die früher einmal aus Metallguss hergestellt wurden (Ansaugbrücken, Teile vom Kühlkreislauf, Vilskolüfter, Zylinderkopfhaube, uvw.). Wer in den Motorraum eines Supercars schaut, wird die gleichen Teile aus Sichtcarbon wiederfinden. Bei Kamerateilen habe ich bisher ausschließlich Polycarbonat in Verbindung mit 15-40 % Faseranteil aus GF oder CF gesehen. An denen ist so rein gar nichts "wertig".
Ich würde mich z.B. nicht wundern, wenn einer der Kamerahersteller bald auf den Zug aufspringt und ein Modell mit CF Laminatgehäuse anbietet. Bei einer Sony A9 Nachfolgerin könnte ich mir sowas von der Produktphilosophie gut vorstellen.

An dem Punkt musste ich es einfach tun...
:LOL:

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