Sternenbilder Tipps

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ChristianKr.

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Hallo,

beim Surfen durch das Internet findet man immer wieder sehr faszinierende Bilder vom Nachthimmel mit sehr detaillierter Sternendarstellung.

Ein Beispiel ist z.B. das hier:
http://portfolio.goldpaintphotography.com/nightsky/h1c02dd3e#h1c02dd3e
(Ich hoffe der Link ist ok und ich verletzte damit keine Rechte des Fotografen?)

Bei meinem Urlaub dieses Jahr im Death Valley habe ich mich selber mal an solchen Motiven versucht mit nicht ganz so großem Erfolg:
picture.php


Daher meine Fragen an die Experten:
- Was kann ich noch optimieren um die Sterne stärker zum Leuchten zu bringen?
- Welches Objektiv könnte ich mir noch näher anschauen um bessere Bilder zu machen? Zur Info: hatte damals eine D7000 und jetzt eine D600. Lichtstarke WW sind einerseits ein 24mm 2.8 AiS und ein 28mm 1.8 vorhanden, welche mir damals auch noch nicht zur Verfügung standen.
- Welche Bildnachbearbeitungsschritte sind zu empfehlen?

Bin für jede Tipps, oder auch Links zu guten Texten, dankbar!

Schönen (Rest-)Feiertag noch!

Gruß,

Christian
 
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deine einstellungen sind eigentlich nicht verkehrt, mit der richtigen tonwertanpassung sollte die milchstraße auch etwas besser ploppen! die kontraste wirkt allerdings sehr flau, schien der mond etwas? hast du richtung norden oder süden fotografiert?

obigen thread aus dem dslr-forum würde ich auch empfehlen, dort steht alles, was man wissen muss. :up:

mit einer d600, dem 28er bei f2.8, einer mondlosen, dunklen nacht und mit blick richtung süden (sommer, nordhalbkugel) sollte deine verlinkte aufnahme möglich sein!
mit stacking gehts auch mit der d90 recht gut:

pano%20milky%20way%20VG%20copy%20copy.jpg
 
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Ich glaube nicht, daß das verlinkte Bild ein Single-Shot ist. Die Milchstrasse so sauber herauszuarbeiten gelingt auch mit den High-ISO-Monstern nicht.

Beim Foto das TE war es auch schlicht zu hell, die Felsen sind noch richtig gut zu erkennen, das ist für Astro "Tötlich"
 
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hmm, flickr ist voll von solchen single-shots, gestacked wird eigentlich recht selten. nach meiner (wenigen) erfahrung, reduziert stacking an sich lediglich das rauschen, in solchen web-auflösungen macht das allerdings kaum unterschiede. entscheidend ist ein dunkler, klarer himmel. anbei ein single-shot der d90 (!) aus den argentinischen anden, mit unmöglichen parametern (f3.5, iso 1000, 30sec):

argentinien-2010.05.10---03890_fertig-vg-copy.jpg
 
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Hallo,

erstmal vielen Dank für die ganzen Tipps. Ich denke ich hatte bei meinen Bildern zwei gravierende Fehler gemacht:
1. Es war zu hell. Der Mond hat wirklich stark geschienen. Ein Beispiel siehe hier:
picture.php


2. Ich sollte mehr Arbeit in die Nachbearbeitung stecken, dann sieht das auch schon besser aus. Ein Bild vom selben Abend mit mehr Nachbearbeitung seht ihr hier:
picture.php


Gerade der Thread aus dem DSLR Forum sollte die beste Möglichkeit zum Einlesen sein ... und evtl. noch ein zusätzliches Buch über die Grundlagen der Astronomie? ;)

Vielen Dank erneut für die hilfereichen Tipps!
 
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dort wo der mond steht, hatte stellarium ihn in der simulation auch platziert, hatte mich schon gewundert... ;)
für solche bilder muss es absolut (!) dunkel sein, mind. 1h nach/vor sonnen/mondunter/aufgang. dann klappt das. der thread im dslr-forum ist imho völlig ausreichend, mit astronomie haben diese widefiel-aufnahmen nicht viel gemein. sehr empfehlenswert sind auch die site twilightcalculator und software stellarium.
 
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Hallo,

Das Bild im Eingansposting ist eindeutug aus mehreren Aufnahmen gestackt und danach relativ aggressiv bearbeitet worden, der Vordergrund ist mit Sicherheit montiert. Es empfiehlt sich daher, dass du dich mit der entsprechenden Software (DSS, Fitswork o.ä. zum stacken, PS für die Weiterbearbeitung) vertraut machst.

Außerdem kann man solche Bilder in der Qualität, insbesondere Milchstraße bis zum Horizont nur in wirklich sehr dunklen Gebieten mit sehr trockener Luft und bei sehr guten meteorologischen Bedingungen machen. Am besten eignen sich höhere Gebirge wie die Alpen auf einigen 1000m Höhe. Man kann das auch ganz gut im Urlaub umsetztn, z.B. auf den Kanaren kann man auf den Gipfeln sehr gut beobachten, darum stehen da auch professionelle Teleskope.

Eine zusätzliche Verbesserung bringt die Verwendung von astronomischen Montierungen mit elektrischem Antrieb, dann ist die Erstellung solcher Aufnahmen auch aus den deutschen Mitttelgebirgen möglich, allerding steigt der Aufwand der Nachbearbeitung enorm, da man Helligkeits- und Farbgradienten aufgrund der künstlichen Beleuchtung aus den Bildern entfernen muss. Ein Beispiel aus dem Teutoburger Wald siehst du hier:

Milchstraße über den Externsteinen - milkyway above Externsteine von tankredschmitt auf Flickr
Die Milchstraße wird dabei natürlich nicht so deutlich, wie in dem oben genannten Bild, diese Farben der Milchstraße kann man in Deutschland nur im Zenit-Bereich fotografieren, wenn du das in Horizontnähe sehen willst, musst du in die nächste Wüste reisen.

Gruß,
 
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Hallo,

das mag stimmen, ich schrieb dass man diese Darstellung der Milchstraße in Mitteleuropa aufgrund der klimatischen Bedingungen und der Lichtverschmutzung allenfalls durch stacking möglich sind, am besten noch in Region um den Zenit.

Um diese starken Farben und Kontraste zu erhalten muss der Kontrast relativ stark angehoben werden, da muss jeder Helligkeits- und Farbgradient vorher entfernt worden sein, sonst ist hinterher das Bild versaut. In Namibia, Chile etc. geht das aber recht gut auch mit normalen Fotos, weil da die Luft sehr trocken ist und es praktisch keine künstliche Beleuchtung gibt. Die flächige Himmelsaufhellung sorgt auch dafür, dass die Milchstraße bei uns IMMER weniger Kontrast hat als in Wüstengegenden, dazu kommt, dass die hier viel gezeigten Bilder oftmals den Bereich um das Zentrum der Milchstraße zeigen, der natürlich deutlich heller und kontrastreicher ist als der Rest. Dieses Zentrum kommt in Mitteleuropa aber immer nur sehr knapp über den Horizont, wo es im Dunst verblasst.

Gruß,
 
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Hallo,

ups, das hatte ich vergessen. Ich hatte den Beitrag vorm Abschicken noch überarbeitet, aber den Passus wohl übersehen.

Gruß,
 
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