Spiegelschwingung Test

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Jörg Sch.

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Hallo Leute,

ich mich im Web und anderen Quellen schlau gemacht ab wann bei der F100 Spiegelschwingungen auf den Film übertragen werden.
Dabei war die Rede von Zeiten 1/8 bis sogar 1/60.
Da das ganze ja stark abhängig ist vom benutzten Stativ und Kopf möchte ich nun genau meine Kombi mit meinen Objektiven testen.
Ich wollte dazu einen Laserpointer an der Kamera befestigen und das ganze auf eine neutrale glatte Fläche richten und fotografieren.
Im Blaum'schen Forum hatte ich, glaub ich ma,l von so einem Test gelesen, weiss aber nicht mehr den genauen Aufbau..
Ist es sinnvoller den Pointer am Objektiv oder am Gehäuse zu befestigen?

Grüße aus der Pfalz
Jörg
 
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Ich würde den Pointer möglichst nahe der Filmebene montieren, dort stören die Schwingungen ja am meisten.
Gruss
Klaus
 
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Sorry,
aber wenn du den Pointer an der Kamera befestigst wird er mit der Kamera in Schwingung versetzt.
Ergo wird das Abbild des Pointers immer scharf sein.
Sollte das nicht so sein schwingt der Pointer relativ zur Kamera was wiederum nur auf eine schlechte Befestigung schließen läßt.

Warum machst du nicht einen praxisnahen Test?
Dein Stativ mit deinem Kopf und dann einfach fotografieren und die Bilder danach begutachten.
Das Ganze am besten im Haus, oder zumindest an einem windstillen Tag und natürlich ohne Blitz. Vielleicht noch auf Dia.

Das Ergebnis läßt sich dann natürlich nicht verallgemeinern und ist auch so recht aussagelos, da das Schwingungsverhalten des Statives natürlich stark von der Auszugslänge und vom Untergrund abhängt.


Alles in allem würde ich mir solche Test's verkneifen, weil's in der Praxis dann doch immer anders wird als im Test.

Gruß Peter
 
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Es war einmal eine Zeit ohne Internet - da las man noch Fotozeitschriften. Solch eine hatte mal einen ausführlichen Vergleich versch. Kamera-/Stativkombinationen, der vor allem soviel herausbrachte: jede Kombination reagiert anders. Sogar unterschiedlicher Auszug der Beine/Mittelsäule beeinflusste die Resonanzen - eigentlich auch logisch.
Für mich beeindruckend war, daß rel. oft auch bei kürzeren Zeiten bis 1/125 deutliche Wackler dabei waren. Es hilft also nur, selbst mal eine Testreihe zu machen, um "sichere" und "zittrige" Zeiten herauszufinden.

Gruss in die Pfalz - Martin
 
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Ich gebe Martin in jeder Hinsicht Recht. Es kommt auf das Objektiv, die Objektivschelle, die Brennweite, das Stativ, dem Kopf, Hoch- oder Querformat, Spiegelvorauslösung oder nicht und vieles mehr an. Einen sehr ausführlichen Test findet man auf der Homepage von Fritz Poelking im "Werkstattbuch" (nicht "Werkstattbuch-2) unter der Überschrift "scharfe Fotos".

Ich habe den Test in Teilen nachvollzogen, und es ist wirklich erstaunlich, welche Auswirkungen die Spiegelvorauslösung im Hochformat hat.
 
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besagter laserpointertest wurde nicht nur als eigenaufnahme, sondern zusaetzlich per highspeedvideo aufgezeichnet. problematisch ist allerdings, die extraktion der belichtungswirksamen zeitspanne. nach erfogtem verschlussablauf darf die cam soviel schwingen, wie sie nur moechte
 
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Ich habe mal heute Nachmittag schnell einen kleinen qualitativen Test mit der D70 und meinem Teleskop mit 200mm Öffnung und 1600 mm Breffweite gemacht. Bei dieser Brennweite ist der Effekt schnell zu sehen.

Das Bild Leiter 200-250 ist mit 200 ASA und 1/250 sec aufgenommen, das Bild Leiter 800-1000 mit 800 ASA und 1/1000 sec, jeweils mit Selbstauslöser.

Die Bilder sind 1:1 crops der Raw-Bilder ohne Nachbehandlung.
Wie man deutlich sieht, ist bei dieser mechan. Konfiguration 1/250 sec noch zu lang um ein scharfes Bild zu geben. Ab 1/1000 sec wird es langsam scharf. Mit 1600 ASA ist das Farbrauschen schon etwas störend,
die Schärfe dafür noch einen Deut besser.

Die Leiter ist ein Beobachtungskorb in einer Felswand ca. 3 km Luftlinie von mir entfernt. Es kommt also noch die Luftsäule als Unschärfefaktor hinzu.
Scharfgestellt habe ich mit der F4 und 6-fach Lupe.

Hier währe ein VR hilfreich der die Spiegelvibrationen kompensiert.

Gruss
Klaus
 
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Der elektronische Stabilisator nützt in solchen Fällen nicht besonders. Weitaus wirksamer ist die Spiegelvorauslösung.
 
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Ja Leider, eigentlich sollte der Stabilisator direkt in der Kamera auf den Chip wirken, dann hätte man diese Probleme gelöst.
Was mich wundert, ist dass der VR nach meinem Wissen eben auf dem Stativ abgeschaltet werden soll. Aber eigentlich möchte man ihn doch neben der Freihandaufnahme auch bei Verwendung der langen Brennweiten auf dem Stativ. Spiegelvorauslösung ist zwar ein Wirksames Mittel, aber man sieht dann nicht wann man auslöst.
Z.B. beim fotografieren durch das Teleskop mit analogen Kameras verwende ich immer die Spiegelvorauslösung, das heisst ich lasse den Spiegel immer oben. Die Auslösung im Moment der ruhigsten Luft bzw. die Beobachtung des Bildausschnittes erfolgt dann durch das parallel montierte Leitfernrohr - aber das haben wir beim normalen Fotografieren ja nicht.

Schönes Wochenende
Klaus
 
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Hm wenn man überlegt ist das Schwingen durch Spiegel und Mechanik ja nichts anderes als jede andere Schwingung (z.B. Kamera wird in der Hand gehalten). Dann spielt hautsächlich die Brennweite eine Rolle. Ist also logisch wenn man die gute alte Faustregel der 1/Brennweite als Belichtungszeit ansetzt.
 
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Ja, da ist schon was Wahres dran. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass man da bei den Digitalen mit hohen Auflösung etwas Aufpassen muss.
Denn bei einem 200 ASA Film hat man etwa 8 mircometer Kornkrösse, d.h. dass die Vibrationen nicht über 8 my gehen sollten, bei einer D2X mit ca. 5 my Pixelgrösse darf demnach die Schwingung am Detektor unabhängig von der Brennweite 5 my nicht übersteigen, sonst wir es unscharf - das ist dann aber 2-mal empfindlicher als analog, beim 16x24mm Format.

PS: noch eine Nebenfrage an David_USA als "echtem Los Angelos". Ich bin im Juli 1 Woche in LA auf einem Kongress und habe 2 freie Tage, einen möchte ich zur Besichtigung des Wilson Observatorium benutzen und den andern für den Joshua Tree National Park. Frage: Ist der Nationalpark von Long Beach aus an einem Tag zu machen - oder ist das zuweit für einen Fotoausflug ?

Gruss
Klaus
 
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@ Klaus Sch.

Hallo - noch ein Sternfreund hier im Forum, fein ;-)
Was hast Du denn da für ein 200/1600? Ein langer Newton? f/8? "Planetenkiller" ?-))

Gruss und immer dark Sky - Martin
 
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@ MartinF,
Nur das "gute alte C8" mit 6.3 Kompressorlinse die aber je nach Distanz
zur Filmfläche aber ca. 0.7 bis 0.8 macht.

Gruss
Klaus
 
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Re: RE: Spiegelschwingung Test

Schneider Klaus";p="19810 schrieb:
Nur das "gute alte C8"...

Ahh - ein Klassiker ;-) Eines mit Gabelmontierung? Die ist natürlich sehr empfindsam für SLR-Klapperspiegel...

Gruss - Martin
 
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Um Gottes Willen NEIN!
Natürlich auf einer Deutschen Montierung Vixen Super Polaris DX und dickem
Hartholz Stativ. Habe damit als Kameraträger für die F3's und FM2 viele Sternaufnahmen auf Technical Pan gemacht, mit 85, 180 und 300 mm Brennweite.
(Ist etwas "off Topic" aber das Forum möge uns das diesmal verzeihen!

Gruss
Klaus
 
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Re: RE: Spiegelschwingung Test

Schneider Klaus";p="19848 schrieb:
(Ist etwas "off Topic" aber das Forum möge uns das diesmal verzeihen!

Ach - solange eine Nikon dahinterhängt ;-)
Manche pappen eine Alufolie als Lochkameraersatz an ihr Bajonett, bei uns geht's dafür im Brennweitenbereich erst bei x Metern los ;-))

Gruss - Martin

PS: Foto-Astrotechnisch bin ich (nur gelegentlich zu besonderen Anlässen) mit einem 6" Intes-Micro Mak beschäftigt.
 
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