Spiegelobjektive, Qualität und Zweck ?

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snap7

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Hallo liebe Nikon-Gemeinde,

bin beim stöbern auf den verschiedenen Internetseiten mal wieder über eines dieser Spiegelobjektive, 500mm Brennweite, 6,0 gestossen.

Wenn ich dann die Preise dazu sehen frage ich mich immer, wann setzte ich so etwas ein, kann man dort überhaupt qualitativ ansprechende Fotos erwarten oder was steckt genau hinter diesen Modellen ?

Gebt mir doch bitte mal eine Info dazu, auch wenn ich solch ein Modell nicht erwerben will, es interssiert mich einfach mal.

Gruß snap7
 
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Spiegeltele waren mal Wunschträume in meiner Jugend. Ich habe nie eines besessen. Allerdings konnte ich nicht widerstehen, als mir auf Ebay Kleinanzeigen mal eine Beroflex Wundertüte angeboten wurde. Im vergangenen Sommer, passend für den Urlaub. Nun, was soll ich sagen. Das Teil war neuwertig, T2-Adapter für Nikon schon dran. Nach einigen Tests ist das Ding wieder in der Versenkung verschwunden. Die Nachteile, die hier über die Spiegeltele beschrieben werden, treffen weitgehend auch auf das Beroflex zu. Zumindest in meiner 8,0/500mm-Linse. Es ist natürlich wesentlich länger, aber auch sehr leicht, aus der Hand kaum zu benutzen und selbst an hellen Tagen finster wie die Nacht... Die Bildergebnisse meines Exemplares sind bescheiden. An meiner D500 habe ich selbst vom Stativ nur Schrott produziert. Problem sind halt die chromatischen Aberrationen, die das Teil echt unscharf werden lassen.
 
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Ich habe das Reflex-Nikkor C 1:8 f=50mm gebraucht, in sehr gutem Zustand, vor längerer Zeit preisgünstig erworben.

Für Aufnahmen mit diesem Objektiv ist allerdings ein sehr (!) solides Stativ nötig, und manchmal genügt nicht einmal das.
Scherzhaft gesagt: Besser wäre es, die Kamera vorher einbetonieren zu lassen.

Das zweite Manko sind die "Donuts", die von Lichtpunkten produziert werden, wie auch ein Foto weiter oben zeigt und die nicht nach jedermanns Geschmack sind.

Mein Objektiv steht daher die meiste Zeit über in der Vitrine. Ich behalte es trotzdem als Besonderheit, die mich durch ihren Anblick erfreut.

Gruß
Hans
 
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Ich besitze deren 2.

Schon länger ein Hanimex 5,6/300, das ich bisher an meiner Lumix mit Cropfaktor 2 benutzt habe. Meine neue hat einen Stabi im Gehäuse, was sehr vorteilhaft ist, weil die Einstellung wegen der minimalen Schärfentiefe schwierig und ein nicht wackelnder Sucher sehr hilfreich ist. Benutzt habe ich es bisher entweder für Effektaufnahmen wegen der Kringel z.B. abemds/nachts Deutzer Kirmes von der Brücke aus oder für richtige Fernaufnahmen in der Landschaft, wo die minimale Schärfentiefe nicht nachteilig ist. Der Riesenvorteil ist die geringe Größe und das geringe Gewicht. So kann es eigentlich immer in der Fototasche sein. Im Vergleich mit dem 300er Linsentele, das ich auch mal hatte, fällt die Leistung allerdings sehr stark ab. Mit EBV kann man an Kontrast und Schärfe natürlich noch einiges rausholen, aber für viel mehr als 30x45 Prints würde ich es nicht einsetzen. Eine Ausschnittvergrößerung vom 135er ist nicht viel schlechter.

Das 2. ist mir kürzlich "zugeflogen". Es ist ein Soligor-CD 8/500. Das macht einen sehr viel wertigeren Eindruck. Es verfügt beispielsweise über Hinterlinsenfilter von denen einer auch immer eingeschraubt sein muß, weil er in die Objektivrechnung einbezogen ist. Mit dem habe ich bisher nur Testaufnahmen gemacht, die mich qualitativ erstaunt haben.

Stabi, Stativ, rauschfreie sehr hohe ISO oder stabile Auflage ist Voraussetzung. Mal locker so eine Freihandaufnahme mit 1/500 haut nicht hin. Dafür sind die Dinger zu leicht. Vor zig Jahren hatte ich mal eine "echte" Maksutov-Russentonne 8/500, da war das was anderes. Aber die war auch mehr als doppelt so groß und schwer.
 
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Hallo!
Die Nachteile, die hier über die Spiegeltele beschrieben werden, treffen weitgehend auch auf das Beroflex zu. Zumindest in meiner 8,0/500mm-Linse. Es ist natürlich wesentlich länger, aber auch sehr leicht, aus der Hand kaum zu benutzen und selbst an hellen Tagen finster wie die Nacht.
Ich habe 1984 den Trachtenzug zum Oktoberfest mit so einem Beroflex 500/8 an der F3 auf Kodachrome 400 aus der Hand gemacht, nur abgestützt auf dem Fensterbrett im zweiten Stock:
picture.php


Spiegelteles hatte ich mehrere, aber leider immer nur gebrauchte, die innen verschmutzt und verpilzt waren und deren Hauptspiegel verzogen war. Die Bilder damit waren von dermaßen unterirdischer Qualität, dass ich davon keines aufgehoben habe.

Ein neues Spiegeltele würde ich mir anschaffen, wenn es eine Lichtstärke von f/5.0 hätte, damit ich einen TC-16A dahinter setzen und so mit AF fokussieren könnte. :fahne:
 
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Ich besitze inzwischen auch 2, nachdem ich viel darüber gelesen habe und das "Haben wollen" doch stärker als die negativen Kritiken war.
Mit viel Geduld und weil ich keines haben mußte, gingen mir relativ knapp hintereinander 2 der angeblich besseren Exemplare günstig ins Netz.

Zuerst das Soligor C/D 500mm f8 in fast tneuwertigem Zustand komplett mit Filtern, Sonnenblede und Transportbox.
Die ersten Ergebnisse an der D700 waren ernüchternd. Aber mit etwas Übung gelingen ganz brauchbare Fotos.

Es ist kein Objektiv für jedes Motiv. Der Einsatz will geplant sein. Schweres Stativ und viel Geduld helfen. Aus diesem Grund kommt es nur sehr selten zum Einsatz.

Hier sind meine besten Fotos die ich bis jetzt gemacht habe.
https://flic.kr/s/aHskWWYGAu

Dieses Bild aus obigem Album zeigt, daß das Objektiv scharf und kontrastreich abbildet.


Kurz darauf konnte ich ein Exemplar des Vivitar Series 1 600mm f/8 Solid Catadioptric ergattern. Es war billig und hat deutliche Gebrauchsspuren. Sonnenblende und Filter waren nicht dabei.
Im Gegensatz zum Soligor ist das Vivitar kein Leichtgewicht.
Obwohl es eine längere Brennweite hat finde ich daß der Schärfebereich etwas breiter ist.

Sscharfstellen ist, vor allem auf kurze Entfernung, mit beiden Objekitiven schwierig. Die Fokushilfe dre D700 ist nicht benutzbar, da sie ein paar Zentimerter daneben liegt. Im reizvollen Nahbereich ist ein Zentimeter aber bereits "voll daneben".

Hier wieder ein Album mit Fotos https://flic.kr/s/aHsm3S1u5x
und ein Bild das zeigt wie genau man fokusieren muß.



Fazit: auch wenn ich sie sehr selten benutze werde ich beide behalten. Versuche an der D300 stehen noch aus. da wird das Vivitar zum 900er.

Ein direkter Vergleich meiner beiden mit den Objektiven von Nikon bzw Olympus würde mich noch interessieren. Leider habe ich diese noch nicht als Schnäppchen gesehen.

Hannes
 
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Moin,

ich habe mir vor zwei Jahren einmal die Mühe gemacht, das "aktuelle" (also die letzte Bauversion) 8/500mm von Nikon möglichst genau anzuschauen und mit dem Pendant von Leitz/Leica (soviel ich weiß aus Minolta-Fertigung) zu vergleichen. Die Testbilder habe ich längst gelöscht, daher kann ich keine Beispiele mehr zeigen, aber ich kann zumindest sagen, dass ich die reine optische Schärfeleistung isoliert betrachtet bei beiden Objektiven als sehr ordentlich empfand. An drastische Unterschiede kann ich mich nicht entsinnen. Der in im Netz kursierenden Tests oft bemängelte niedrige Kontrast war meiner Meinung nach nicht so gering dass es wirklich gestört hätte, da in der Nachbearbeitung leicht behebbar. Dagegen war das ganze KB-Feld sehr gleichmäßig scharf. Schärfemäßiger Randabfall nicht wirklich sichtbar und Farbfehler praktisch nicht vorhanden.

Soweit so gut und auch mit den Kringeln im Unschärfebereich kann man unter Umständen öfter leben als man denkt, wenn man seine Bilder entsprechend gestaltet. So dürften Motive vor freiem Himmel oder einfach weniger intensiv beleuchtetem Hintergrund selten ein Problem sein, solche vor blitzenden, sonnenbestrahlten Wasseroberflächen hingegen sehr. Aber man kann diese Art der Unschärfendarstellung auch durchaus hier und da mal kreativ einsetzen.

Mein größter Kritikpunkt, der mich auch gehindert hat mir ein solches Objektiv zuzulegen, obschon Größe und Gewicht im Verhältnis zur Brennweite insbesondere im Reisegepäck bestechend sind, ist jedoch die Handhabung. Vor Allem beim NIKON war mir der Schneckengang entschieden zu steil. Ist der Bereich bis 10, 15 oder 20 Meter auf der Mattscheibe noch einigermaßen gut einstellbar mutiert die Einstellerei bei größeren Entfernungen mit ihren kleinen Details zur ausgesprochenen Fummelei. Bei Entfernungen nahe unendlich entscheidet ein Bruchteil eines Millimeters der Schneckendrehung über scharf und unscharf, was man beim Einstellen über Live View und Lupe auch bestens beobachten kann - und es gibt eben auch keine Blende die man zur Sicherheit noch eine Stufe weiter abblenden kann.

Das Sucherbild hingegen war mir eigentlich nicht zu dunkel, ist doch ein modernes Spiegelreflexsucherbild ohnedies schon heller als zu der Zeit wo diese Objektive im Programm fast aller Hersteller zu finden waren. Klar, ein 1,4/105 ist im Sucherbild heller, keine Frage, aber das Leben ist nun einmal voller Kompromisse Von daher könnte ich damit ganz gut leben, weil auf der anderen Seite neben den bestechenden Abmessungen die optische Leistung bei meinen Tests überraschender Weise recht zufriedenstellend war. Daher wäre auch heute eine solche "Linse" - oder müsste man besser sagen "Spiegel"? - für mich durchaus interessant ... wenn es sie mit einem Autofokus gäbe, sodass die fummelige Scharfstellerei unterbleiben könnte. Aber nur Minolta hatte so etwas mal im Programm, leider.

Soviel dazu von meinem Sempf!

Freundliche Grüße vom

Wolfgang
 
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Hi,

wenn der Schneckengang beim Nikkor 500/8 schon zu steil ist, dann empfehle ich nie eine schön verspannte 1000/10er Russentonne in die Hand zu nehmen :eek:. Ich hab´ sie beide ... aber die Russentonne taugt eigentlich nur für die Vitrine. Das Nikkor-Reflex ist etwas aus der Zeit gefallen, aber es liefert zumindest Bilder.

Ich kann derzeit auch nicht mit Beispielbilder dienen, aber Quintessenz meiner Versuche damals mit dem Nikkor 500/8 war, dass ich im direkten Vergleich mit dem 70-200er (passend gekroppt sowohl mit als auch ohne (!) Konverter) keinen qualitativen Vorteil bei dem Spiegeltele gefunden habe. Im Gegenteil. Vom Vergleich mit dem neuen 80-400er gar nicht zu sprechen. Ohne das 70-200er ziehe ich sowieso nie los und deshalb bringt mir das Spiegeltele keinen Mehrwert.

Ciao
HaPe
 
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In den 80igern des vergangenen Jahrhunderts zu analogen Zeiten
hatte ich das Sigma 600 mm Spiegeltele.
Obwohl man damals gewohnt war ohne AF geschweige denn Bildstabilisator
zu fotografieren, war solch ein Objektiv trotzdem eine Herausforderung.
Der Reiz dieses Objektivs bestand für mich in den typischen Kringeln
im Unschärfebereich.

Vorwiegend habe ich damit Pflanzen in freier Natur abgelichtet.
Wenn die Bedingungen stimmten – viel Licht und kein Wind der die
Pflanzen bewegt hätte – sind sogar manchmal passable Fotos entstanden.
Der Ausschuss hat allerdings überwogen. Trotzdem hat das Fotografieren
mit dem Spiegeltele wirklich Spaß gemacht.

Der Kringeleffekt war natürlich auch sehr schön, aber wie es mit
allen Effekten ist … irgendwann sind sie ausgelutscht.

Grüße aus HB
Heiner
 
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Ich kann derzeit auch nicht mit Beispielbilder dienen, aber Quintessenz meiner Versuche damals mit dem Nikkor 500/8 war, dass ich im direkten Vergleich mit dem 70-200er (passend gekroppt sowohl mit als auch ohne (!) Konverter) keinen qualitativen Vorteil bei dem Spiegeltele gefunden habe. Im Gegenteil. Vom Vergleich mit dem neuen 80-400er gar nicht zu sprechen. Ohne das 70-200er ziehe ich sowieso nie los und deshalb bringt mir das Spiegeltele keinen Mehrwert.

Moin,

wie ich oben schrieb, hatte ich von den Abbildungsqualitäten her wenig auszusetzen und es geht ganz sicher auch noch besser. Ein Freund besaß vor ein paar Jahren mal das Mirotar 1:4,5/500 mm von Zeiss Oberkochen .... mein lieber Mann, da blieb kein Auge trocken - allerdings auch nicht beim Studium der Preisliste, dabei "nur" gebraucht in gutem Zustand. Von einem heute kalkulierten Neupreis wollen wir mal besser nicht sprechen. Der ausschlaggebende Punkt wären für mich mehr Maß und Gewicht, dies auch und gerade im Vergleich mit einem aktuellen 80-400mm, welches ich mir vor wenigen Monaten angetan habe. Wobei ich dann natürlich nicht von 1:4,5 ausgehe sondern nur die von Zeiss gelieferte Abbildungsqualität erhoffe. Ich fänd´ es einfach eine gute, wenngleich kompromissbehaftete Ergänzung der Reiseausrüstung. Ganz bestimmt nicht gedacht für den Wildlife und Piepmatzknipser, der setzt ganz klar andere Prioritäten.

Wer die Russentonne und ähnliche "Schnäppchen" allerdings als Vergleich und Maßstab heranzieht, marschiert meiner Meinung nach von vornherein in die entgegengesetzte Richtung und verdirbt sich nur unnötig den Magen .... ähh ... die Augen.

MfG Wolfgang
 
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Spiegeltele waren mal Wunschträume in meiner Jugend.
Ja, in den 80ern waren die Spiegelteles in und galten als modern und empfehlenswert. und gerade von uns Schülern wollte jeder eines haben. Die Begüterteren haben sich dann auch eines gekauft. Wenige Jahre später waren sie out, und damit hatte sich das Thema für mich erledigt.

Mein erstes Spiegeltele habe ich dann erst letzten Sommer bekommen, ein Berolina mit der ungewöhnlich kurzen Brennweite von 250mm und Blende 5,6. Es war ein völlig unerwarteter Beifang zu einem 28/2,8, welches ich haben wollte, und beide zusammen haben neun Euro fuffzich gekostet.

Wenn man das Objektiv einmal genutzt hat, weiß man, warum sich Spiegelteles nicht durchgesetzt haben. Mann, was das an optischen Fehlern hat, miserable Schärfe und Auflösung, flau und kontrastarm, Hotspot bei Fokussierung auf Unendlich, helle Ecken bei seitlichem Streiflicht, Flares, chromatische Aberrationen nicht nur am Rand (entgegen dem, was hier geschrieben wurde; auch ein Spiegeltele hat ein paar Linsen). Auch das Bokeh könnte man negativ sehen, aber als Effekt ist es der einzige Grund, das Objektiv doch mal einzusetzen.

Wenn man ein gleich altes 135er nimmt, schneidet den 250mm entsprechenden Ausschnitt aus und vergrößert ihn, dann bekommt man ein besseres Ergebnis. Und damit ist auch der Größen- und Gewichtsvorteil des Spiegelteles dahin. Aber es gibt garantiert auch bessere Spiegelobjektive.

Hoer dann noch ein Bild mit dem 250er Berolina:

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Ein solches Squirl-Bokeh (nicht die Kringel) ist aber wirklich furchtbar. Das würde bei mir gleich in die Tonne wandern. Haben aber viele Linsenobjektive auch.
 
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Aber es gibt garantiert auch bessere Spiegelobjektive.

Davon darfst Du getrost ausgehen! Dieses Berolina hatte ich vor ewigen Zeiten auch einmal (damals - 1983 - sogar neu) gekauft ... es hat sich als ein sogenanntes Kitt-Objektiv entpuppt und wurde von mir umgehend aus der Phototasche entfernt.

Begehe aber bitte nicht den Fehler (Zitat von oben:) Wer die Russentonne und ähnliche "Schnäppchen" allerdings als Vergleich und Maßstab heranzieht, marschiert meiner Meinung nach von vornherein in die entgegengesetzte Richtung ....


Freundliche Grüße vom

Wolfgang



p.s.: Kitt-Objektiv kommt von: "kannze inne Tonne treten"
 
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Dieses Berolina hatte ich vor ewigen Zeiten auch einmal (damals - 1983 - sogar neu) gekauft
Und ich dachte, das Berolina sei wenigstens selten, weil man davon nie etwas hört (im Gegensatz zum einzigen(?) anderen Spiegeltele mit 250mm, dem Minolta Rokkor).

Na ja, egal, bei meinem Berolina hat wenigstens der Preis gestimmt. (9,50 abzüglich 8 Euro für zwei ebenfalls vorgefundene und bereits verkaufte Icarex-T2-Adapter, dann bräuchte ich für das Berolina nur noch 1,50 plus Porto zu kriegen, und ich hätte das 28/2,8 komplett gratis bekommen.)

Außerdem, Spaß macht es schon mal. Wenn man nach der Arbeit zur Entspannung mit der Kamera loszieht und ein paar Motive fotografiert, von denen man ohnehin kein Foto braucht, weil man schon zu oft da war, dann kann man auch das Berolina nehmen und schauen, ob man damit überhaupt etwas Brauchbares zustande bringt. :winkgrin:


Ein solches Squirl-Bokeh (nicht die Kringel) ist aber wirklich furchtbar. Das würde bei mir gleich in die Tonne wandern. Haben aber viele Linsenobjektive auch.
... und es gibt Leute, die dafür Geld zahlen, siehe Lomo Petzval und Lensbaby Twist.
 
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Moin,

ich hatte mir mal für die Sonnenfinsternis in 2015 ein Walimex 800mm f/8.0 günstig gekauft.
Hatte alles vorbereitet und auch die Baader-Schutzfolie davor geklebt.


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Sogar mit 2-fach Konverter

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Aber als es soweit war, war der ganze Himmel bedeckt.
Außer einem Probeschuss zu Sonne hab ich kein weiteres Foto damit geschossen.

Hier das unbearbeitete Originalfoto

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https://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/bilderforum/258915-partielle-sonnenfinsternis-am-20-3-2015-in-mitteleuropa-4.html?258915=#post2354227

https://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/bilderforum/258915-partielle-sonnenfinsternis-am-20-3-2015-in-mitteleuropa-4.html?258915=#post2354380


Gruß
Thomas
 
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Die Tage ist ein Tamron 500/8 Adaptall bei mir eingetroffen, nicht ganz geplant, aber es war ein sehr gutes Angebot für ein äußerlich abgenutztes Exemplar (ich dachte mir, ein Objektiv, das so abgenutzt ist, muss gut sein, denn wäre es ein schlechtes Exemplar gewesem hätte es nur im Schrank gestanden). Das ist ein ganz anderer Kaliber als das weiter oben erwähnte Berolina. Wenn der Fokus trifft und man nicht verwackelt (beides nicht trivial), dann ist es im Nahbereich (erreicht immerhin 1:3, und das bei 1,7m Entfernung) sehr gut bei Schärfe und Auflösung, bei großen Entfernungen hinreichend gut, zumindest für Diafilm, starke Ausschnittsvergrößerungen an einer D850 sind ein anderes Ding - wobei ich sagen möchte, dass ich bei dem eher trüben Wetter die Leistung auf große Entfernung nicht wirklich habe testen können - Kontrast ist in Ordnung, chromatische Aberrationen gibt es nicht. Positiv ist, dass die Nikon Fokussierhilfe (grüner Punkt) zuverlässig funktioniert (das ist beim Berolina nicht der Fall), denn die Lupe im LiveView ist bei der Brennweite schlichtweg unbrauchbar. Nach dem, was man so liest, ist das Tamron auf dem Niveau der Spiegelteles von Nikon, Canon und Minolta und deutlich besser als alle anderen Fremdhersteller.

Man merkt aber auch schnell, was das Problem der Spiegelobjektive ist: Bei einem 21 DIN-Film (=ISO 100) braucht man im Sonnenschein bei 1/60s Blende 16, im Schatten Blende 5,6 bis 8, und das ist umgerechnet bei Sonne und Blende 8 dann 1/250s, und das reicht nicht, um das Spiegeltele verwacklungsfrei zu halten. Mit einem 27 DIN-Film kommt man auf 1/1000s, und das geht, aber sobald das Motiv im Schatten ist, ist schon Essig mit Freihandaufnahmen. Man kann natürlich ein Stativ nehmen, aber dann ist der Vorteil eines kleinen und leichten Objektivs dahin, während die Nachteile bleiben.

Aber nett ist es schon, diese Brennweite bei der Baugröße zu haben. Es passt mit Kamera gerade noch in die Colttasche, und das geht bei keinem Linsen-500er. Ich denke, mit präzisem Autofokus und Bildstabilisator hätte das Tamron bei moderatem Preis auch heute noch Marktchancen.

So, jetzt noch ein paar Bilderwenngleich ohne viel Aussagekraft, denn dazu war das Wetter zu trübe. Ich war gleich in den vierstelligen ISOs. Im Sommer muss ich das Teil mal mit in den Wildpark nehmen, da kann es sich dann beweisen.

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Falls jemand fragt, bei dem blaugrünen Vordergrund handelt es sich um Raureif.


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Von Nikon war vor kurzem ein 2000/11 in der Bucht und von Zeiss gäbe es noch ein 500/4,5 und ein 1000/f5,6.
 
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Vor einiger Zeit wurde im Nachbarforum über Wochen ein Nikon 500 F 8 Reflex-NIKKOR angeboten. Der letzte Preis war unter 200€, Zustand sehr gut.
Dachte, ich schau mal was "Meister Rockwell" zu dem Objektiv schreibt und war dann doch überrascht.

"A poor choice for photography. The Nikon 500/8 Reflex has superb optics, but the ultra-high magnification also magnifies even the most microscopic camera movement. It is nearly impossible to get sharp images, either hand-held or on a tripod, since its tiny size and weight does nothing to damp vibration. It's also very difficult to focus perfectly, since the finder image is dim"


Damit hatte sich das Thema endgültig erledigt.
 
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