Sonnenuntergänge richtig belichtet?

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Kjaomu

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Hallo, In Kroatien, Molunat bei Dubrovnik habe ich mich auf Grund des weitläufigen Bergpanoramas, unteranderem, mit Sonnenuntergängen beschäftigt.
Unterschiedliche Belichtung und Blendenzahl. Im Urlaub hatte ich hier schon nach einer Vorgehensweise bei der Belichtung nachgefragt und die Antwort bekommen, es auch quasi dunkler zu belichten, als die Belichtungswaage vorschlägt und das Histogram dabei nicht ganz so ernst zu nehmen.
Daheim habe ich dann in der Tat feststellen können das die nach Belichtungswaage richtig belichteten Bilder viel zu hell sind und die unterbelichteten autentisch wirken.
Ich stelle mal ein paar bereit, die ich als gelungen empfinde und würde gerne eure Meinung dazu hören, oder lesen;) Kann ich so weiterhin vorgehen?

#1
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#2
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bei den nächsten Beiden habe ich beim Zweiten mit der Pipette einen Weißabgleich an den Wolken gemacht und ein für mich verwirrendes Ergebnis bekommen.
Irgendwie erscheint das einerseits richtig, aber auch falsch. Welches von beiden gefällt euch besser?

#3
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#4
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sieht sehr gut aus (zumindest auf meinem Laptop). Ich denke mal Du hast es richtig gemacht ;):up:

Bei der Gegenüberstellung des Weißabgleiches gefällt mir der warme Ton von Bild 3 besser. Das sieht für mich mehr nach Sonnenuntergang aus.
Ich würde mich in so einem Fall eher auf meinen persönlichen Geschmack verlassen.
 
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Alle Bilder sind nicht schlecht. #1 ist mir allerdings zu rot. #2 zu dunkel, #3 zu warm und #4 gefällt mir am besten, weil die Farbkombinationen für mich am überzeugendsten sind. Von der Komposition her finde ich, dass #4 eine etwas zu dunkle untere rechte Ecke hat. #2 ist insgesamt zu dunkel. #1 ist ganz ok belichtet, aber wirkt auf mich eher graphisch, und nicht so sehr als Landschaftsaufnahme; mir fehlt das Subjekt.
 
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Hallo Kjaomu,

die Belichtung in deinen Bildern ist meiner Meinung nach gut gelungen. Beim ersten Bild sitzt die Sonne für meinen Geschmack zu sehr in der Bildmitte.

Bezüglich des Weißabgleichs musst du dir bewusst machen, dass es während eines Sonnenauf- oder -unterganges tatsächlich physikalisch nicht alle Lichtfarben gibt, weil das Sonnenlicht durch den flachen Winkel, mit dem es auf die Erdatmosphäre auftrift, wie durch ein Prisma zerlegt wird und nur ein Teil des Lichtspektrums bei dir ankommt. Deswegen sieht ja alles so rot aus und deswegen folgt dem Sonnenuntergang die "blaue Stunde".

Wenn du deinem Weißabgleich nun als Referenz etwas bietest, das eigentlich weiß ist, aber nur mit rotem Licht angestrahlt wird, dann setzt die Maschine das rote Licht als "weiß" und rechnet alle anderen Farben entsprechend um. Auf diese Weise rechnet dir deine Kamera oder dein Bildbearbeitungsprogramm im schlimmsten Fall die gesamte rote Farbe aus dem Bild und es sieht so aus, als wäre es bei normalem Licht aufgenommen worden.

Das ist geschehen, als du die weiße Wolke als Referenz genommen hast. Die Wolke wird weiß, der Himmel blau und der Sonnenuntergang verliert seine Stimmung. Tatsächlich war die Wolke aber gar nicht weiß, sondern gelb-orange. Deswegen ist das Bild Nr: 3 die natürlichere Aufnahme. Bei solchen Aufnahmen bekommst du recht gute Ergebnisse, wenn du den (automatischen) Weißabgleich auf "direktes Sonnenlicht" einstellst.
 
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Es bleibt wohl in erster Linie eine Geschmacksfrage, was aus den doch unterschiedlichen Antworten heraus zu lesen ist. Danke allerdings @ AlterSchirm für die genaue Erklärung. Mir liegt daran die Momente so abzulichten, wie ich sie sehe. Das mit dem Weissabgleich auf direktes Sonnenlicht war mir sogar bekannt, hatte es nur vergessen umzustellen.
Es gibt ja die zwei Lager:
1. Haben den weissabgleich immer auf automatisch
2. Haben ihn immer auf direktes Sonnenlicht
So hab ich das jedenfalls bei meiner Recherche im Netz heraus gelesen
Stimmts?
 
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1. Haben den weissabgleich immer auf automatisch
2. Haben ihn immer auf direktes Sonnenlicht
So hab ich das jedenfalls bei meiner Recherche im Netz heraus gelesen
Stimmts?

Es soll angeblich auch Fotografen geben, die den Weißabgleich manuell mit Graukarte oder direkter Wahl der Kelvin durchführen.
Ich bevorzuge o.g. Nr. 2 und fotografiere sicherheitshalber RAW, falls es mal nicht passt.

Von Deinen gezeigten Bildern sind #1 und #3 meine Favoriten, nicht nur hinsichtlich des Weißabgleichs.
 
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Mein Weissabgleich steht immer auf automaschisch, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Und bei der Rawentwicklung hat man ja die Möglichkeit der Korrektur nach eigenen Wünschen und Geschmack.
 
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Hallo Kjaomu,

was Bettina und Otto geschrieben haben, ist natürlich der Ausweg für Helden ;o). Wenn du deine Bilder in RAW aufnimmst, ist der Weißabgleich ziemlich egal, den kannst du dann auch auf "Gartentor" stellen und später wieder ändern. Es dauert halt nur beim anschließenden Entwickeln etwas länger. RAW Daten basieren auf der Lichtmenge, die die einzelnen Pixel des Sensors registriert - und in elektrische Energie umgewandelt haben. Der Computer an Bord deiner Kamera rechnet den Weißabgleich erst auf dem "Weg" zum Bild ein. RAW Daten sind folglich registriert worden, bevor der Rechenprozess irgendetwas mit dem Bild gemacht hat und damit logischer Weise auch bevor der Weißabgleich sein (Un-) Wesen treiben konnte. Für diesen Fall ist ein gutes Programm zur Bildentwicklung ein Muss. Viele Kameras haben übrigens die Möglichkeit gleichzeitig RAW und JPG aufzunehmen. Wenn man da mit dem Weißabgleich und dem Entwicklungsprogramm ein bisschen rumspielt, kann man den Einfluss gut ausprobieren.
 
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bei meinen KAmeras (D750 u. D7200) steht der Weißabgleich immer auf Auto2 (warme Lichtstimmung). Da ich allerdings 99% meiner Bilder in RAW fotografiere spielt es praktisch keine Rolle. Meistens bin ich damit zufrieden was die Kamera macht und ändere nichts, falls doch mal Handlungsbedarf besteht ist es eine Sache von Sekunden dies zu ändern.
 
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Die Belichtung(en) finde ich meist gelungen.
Bild 1 ist so ein Kandidat wo man ggf. die Tiefen noch etwas hochziehen könnte.

Im Abendlicht sind die Wolken eben nicht weiß sondern rötlich angeleuchtet. In so fern muss die Pipette auf die Wolke einen zu kühlen Bildeindruck liefern.
 
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Hallo Kjaomu,

was Bettina und Otto geschrieben haben, ist natürlich der Ausweg für Helden ;o). Wenn du deine Bilder in RAW aufnimmst, ist der Weißabgleich ziemlich egal, den kannst du dann auch auf "Gartentor" stellen und später wieder ändern. Es dauert halt nur beim anschließenden Entwickeln etwas länger. RAW Daten basieren auf der Lichtmenge, die die einzelnen Pixel des Sensors registriert - und in elektrische Energie umgewandelt haben. Der Computer an Bord deiner Kamera rechnet den Weißabgleich erst auf dem "Weg" zum Bild ein. RAW Daten sind folglich registriert worden, bevor der Rechenprozess irgendetwas mit dem Bild gemacht hat und damit logischer Weise auch bevor der Weißabgleich sein (Un-) Wesen treiben konnte. Für diesen Fall ist ein gutes Programm zur Bildentwicklung ein Muss. Viele Kameras haben übrigens die Möglichkeit gleichzeitig RAW und JPG aufzunehmen. Wenn man da mit dem Weißabgleich und dem Entwicklungsprogramm ein bisschen rumspielt, kann man den Einfluss gut ausprobieren.

Toll erklärt, danke Jan :)
 
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