Freitags-Thread Soll ich, oder soll ich nicht

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Die werden nicht mehr hergestellt - knappes Gut!
Ja, es ist traurig. Es geht bergab.:heul:
Jedesmal wenn ich die F2-Titan in die Hand nehme überlege ich, ob ich nicht den Lack abmachen soll; ernsthaft!
Schade, daß es keine F mit Titangehäuse gab. Eines aus rostfreiem Stahl, natürlich unlackiert, würd mich auch noch reizen.
 
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Soll ich nur noch digital Fotografieren.
Diese Frage meinte ich 2008 guten Gewissens bejahen zu können; und 2009 mit einer wochenlang gemieteten D700 hätte ich die Frage beinahe bestätigend befürwortet. Bis mich dann die Vorbereitungen zu einer zu fotografierenden Hochzeit des Besseren belehrten.
Und die Antwort hiess : Digital kann warten.

:eek: Die Profis machen es uns vor.:rolleyes:
Oder machen nicht wir es den Profis vor . . . ? :eek:

Mag arrogant klingen, oder nach Realitätsverlust aus der Tastatur eines Unverbesserlichen, aber irgendwo habe ich mal gelernt, man soll jene Technik verwenden die das bietet, was man wirklich möchte.
Tun das Profis wirklich oder immer wirklich?
Aber vergessen wir auch die Profis nicht, welche nicht auf die vordergründigen Vorteile der Digitalen Technik angewiesen sind und auch noch analog fotografieren.

Der Modefotograf: Bilder für Illus, Großbilder im Anprobebereich der Warenhäuser sollen Lust auf fesche Kleidung machen.
Es gibt dafür und dawider weshalb ausgerechnet Modefotografen besser digital oder analog fotografieren. Einer der wichtigsten Faktoren dürfte neben Vergrösserungsfähigkeit (liesse sich ja auch bestens mit MF o. GF & Trommelscanner realisieren) die Farbgebung sein.
Dies ist jedoch ein algemeiner Anspruch, denn wie schlussendlich ein Werbekonzept rsp die Bilder davon aussehen, sagt noch wenig darüber aus, ob vlt nicht auch in analog hätte fotografiert werden können.

Der Journalist: jetzt sind seine Fotos immer rechtzeitig in der Redaktion.
Zumindest in der Tagespresse geht ja nichts über Schnelligkeit. Soetwas wie Redaktionsschluss gibt's heute nicht mehr (nur noch für Print). "Dank" des Internets.
Hier punktet Digital wohl mit Abstand für sich.
Dennoch ist's mal ganz interessant, sich auf die Spuren einstiger hektischer Pressefotografie zu begeben.

Ich mag mich noch an eine Ausgabe "Photographie" in den 90ern erinnern, in der ein schweizer Fotograf Bergbauern und ihr "Anhang" portraitierte. Für eine redaktionelle Arbeit. Er tat dies mir einer GF und es gab pro Set nur ein Foto.
Das Heft habe ich längst nicht mehr, aber die Fotos sind mir eindrücklichst im Gedächnis geblieben.
So als exemplarisches Beispiel dafür, wie redaktionelle Reportagefotografie auch sehr gut anders als mit Schnelligkeit realisiert werden kann.
Meine spätere Erfahrung mit den TLR's bestätigte mir dies. Heute würde ich keine Reportage mehr ohne diese Kamerabauart realisieren wollen. So etwa machte ich die persönlichsten Bilder einer Hochzeit mit eben einer Rolleicord. 2 120er Filme reichten, während die F5 gutes Mittelmass ausspuckte.

Der Konzertfotograf: hat jederzeit HighIsoZugriff.
Mir sind diese rausch-und kornfreien AvaiableLight Bilder irgendwie ein Graus.
Bei 800ASA auf KB kriegt man noch ordentliche Bilder hin und wer geübt ist, erzielt auch mit 1600ASA noch gute Ergebnisse. Schliesslich braucht man nicht stets auf die Schatten zu belichten :)
Eine Messsucher oder TLR tun da gute Dienste.

Der Sportfotograf: seine Kamera blockiert nicht nach 37,5
Stimmt, sondern meist schon viel früher :) Man studiere dazu doch mal die FactSheets der verschiedenen Modelle. Wenn man "durchrattern" kann, dann meist in JPG und dazu noch in geringerer Auflösung. Ist das wirklich 2013? :rolleyes:
Dagegen hält man mit zwei oder gar drei analogen Gehäusen bestens durch und erhält 72 oder 108 Bilder.

Der Veranstaltungsfotograf: er sieht direkt ob er mit dem Ergebnis beim Kunden landen kann welcher vielleicht nur einmal im Leben heiratet.
Genau die gegenteilige Erfahrung machte ich kurz nach meinem Wiedereinstieg als mich Neugierde dazu trieb, nebst der gemieteten D700 noch einen Coolscan V ED zu kaufen.
Klar, müssen die Bilder noch gleichtags verfügbar sein, wäre mit analog verloren.
Nicht nur meine eignen zwei Hochzeitserfahrungen seit den 90ern, sondern auch in Gesprächen mit Hochzeitsprofis (inkl Planer) bestätigte es mir, dass es für frisch vermählte Paare gar nicht mal so vorteilhaft ist, wenn die Bilder bereits gleichtags verfügbar sind, Das Paar soll sich erst mal in ihrer "Wolkenbetäubung" suhlen, es hat Zeit bis die gerade stattgefundene Hochzeit bereits schon "Erinnerung" wird.
Zwei Tage soll da ein vernünftiges Mass sein.
Für analog sprechen auch Aspekte wie Belichtungssicherheit usw. Ich jedenfalls wähnte mich mit analoger Technik stets sicherer. Ähnlich gilt es auch für Gerätschaft. Nicht umsonst guckt man bei digital ständig auf's Display. Bei analog ist man auch davor befreit und widmet sich viel eher dem Geschehen. Man braucht kein "Kameramanagement" aus Akus, Speicherkarten, sondern frische Batterien und genug Filme. Auch die Gefahr vor versehentlich verstellten Einstellungen erachte ich bei analog geringer.

Der Portraitfotograf im Studio: Lidniederschlag, Lichtführung der Multiblitzanlage für ihn kein Thema mehr.
Oh, gerade in der Portraitfotografie möchte ich analog nie missen.
Nebst dem üblichem fotografieren, ist dies mein Hauptgebiet.
Analog hat hier dermassen viel Vorteile deren Auzählung den Rahmen sprengen würde.
Manche sind technischer Natur, andere psychologische.
Einer der wichtigsten Faktoren von Portraits ist die Wiedergabe von Hauttönen. Wer sich mal achtet, sieht kaum hochwertige digitale Portraits die nicht bearbeitet sind. Weil sie auch bearbeitet werden müssen. :frown1:
Eine so delikate "Oberfläche" wie die Haut verlangt nach einem Aufnahmemedium welche ihr gerecht wird. Die gläsern-metallene Oberfläche der Sensoren die dazu noch gnadenlos auflösen, können hierfür nicht das Optimale Aufnahmemedium sein. Auch farblich müssen digitale Bilder immer angepasst werden und sind heikel. Schnell kippt die Farbgebung in eine Richtung die man nicht möchte.


Klar geht auch beides: Digital und Analog.
Richtig, und es geht auch sowohl nur analog oder nur digital.

Vernünftig wäre es, sich für sämtliche Aspekte einen Fragekatalog zusammenzustellen.
Ich hatte schon die Idee, ein Frageformular zusammenzustellen bei dem jedoch nicht einmal die Frage analog oder digital auftauchen sollte, sondern sich dies durch die Antworten ergeben sollte.
Denn die Vorteile von Digital sind ja nicht von der Hand zu weisen und analog krankt heute vielmehr daran, dass örtliche Labors ein schwerwiegender Mangel sind.
Nur schon von daher lässt sich die Praxis analog-digital schwer vergleichen, da analog längst mehr nicht mehr die Resourcen zur Verfügung stehen, als sie noch etabliert war.
Doch welche Vorteile von digital braucht man wirklich? und welche sind das genau?
Sofortige Verfügbarkeit ist der Hauptvorteil im Vergleich zu analog. Alles andere ist sehr stark situativ abhängig.

Die Antwort lieferte mir meine eigene DSLR.
Sie ist mir Ergänzung, aber niemals Ersatz.
 
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Dagegen hält man mit zwei oder gar drei analogen Gehäusen bestens durch und erhält 72 oder 108 Bilder.

Aber auch da müßtest Du erstmal das Gehäuse mit unbelichtetem Film an das Objektiv anflanschen und vorher das mit dem vollen Film abnehmen, was einige Sekunden kostet. Wenn man jedes Objektiv zwei- oder dreimal kauft, passiert so was natürlich nicht, aber was beim 1,8/50 für viele kein Problem wäre, ist bei einem 2,8/300 oder so natürlich eher utopisch außer für Millionäre. :fahne:
Oder richtig posen und ein Langfilmmagazin à la MF-4 für die F3 verwenden :D


Nicht umsonst guckt man bei digital ständig auf's Display. Bei analog ist man auch davor befreit und widmet sich viel eher dem Geschehen.

Das zu simulieren kostet
a) nix, wenn man bewußt nicht draufschaut
b) ein paar Klicks im Menü, um die Bildwiedergabe nach der Aufnahme abzuschalten bzw das Display komplett abzuschalten.


Für analog sprechen auch Aspekte wie Belichtungssicherheit usw.
Ich jedenfalls wähnte mich mit analoger Technik stets sicherer.

Ich fühle mich im Raw-Modus viel sicherer, ich habe früher (gerne und mit viel Vergügen!) Dias fotografiert und da kann man sich keine großen Patzer leisten. Zum Glück waren die F90x und die F100 immer sehr zuverlässig im Belichtungsmesssystem. :) Mit ausschließlich jpgs hätt ich auch ein relativ flaues Gefühl, aber gerade Raw oder zur Not mal ne Bracketingreihe schießen, die im Gegensatz zu analog nicht ins Geld geht, das bietet doch eine Sicherheit, von der man früher nur träumen konnte. Dahingehend bin ich auch dankbar für die Möglichkeiten, die ich als Hobbyist heute habe.

Das soll jetzt kein "analog ist doch wirklich veraltet"-Beingepisse sein, also bitte nicht falsch verstehen, aber ich finde, es ist eine Frage der persönlichen Herangehensweise.

Ich gehöre eher zu den bewußt-sparsamen Fotografen, die nicht massenweise auf den Auslöser drücken (liegt aber eher daran, dass ich dann weniger Raw-Entwicklungsarbeit habe und weniger Archivpflegeaufwand). Andere gehören zu den dauerklickenden Wahllosdraufhaltern, weil "kost ja nix" etc. Beides (analog - digital) bietet jeweils Vorteile (z. B. Langzeitarchivierung spez. bei S/W-Negativen!) und sollte eine Frage der Präferenzen sein bzw was einem mehr Spaß macht, sofern es ein Hobby ist. :) Gut, wenn man seine Vorlieben ausleben kann, weil Hobby, eher schlecht, wenn man davon leben muss und sich nach den Markterfordernissen bzw. Kundenbedürfnissen richten muss.

P.S.: Gäbe es heute zum annehmbaren Preis gute Filmscanner wie vor 10 Jahren noch, hätte ich als Abwechslung zum Digitalen schon eine F3 + einige MF-Nikkore* angeschafft. So bin ich der Retro-Versuchung bislang nicht erlegen, weil ich die Bilder letztendlich doch irgendwie digitalisieren möchte. :blackbat:

*eines hab ich ja, ein Ai Micro 4/105 - die Bauweise ist herrlich, da könnte man bei den heutigen Plastikbombern nur noch heulen
 
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Aber auch da müßtest Du erstmal das Gehäuse mit unbelichtetem Film an das Objektiv anflanschen und vorher das mit dem vollen Film abnehmen, was einige Sekunden kostet.
Gut argumentiert :)

Nur eben : 36 Bilder bei Höchstgeschwindigkeit in voller Auflösung ist längst nicht jeder DSRL's Sache. Interessant finde ich, dass die DSRL's in Sachen Bildraten sehr schnell geworden sind.
Nur: Klingen tut so eine DSLR in Serienbildbetrieb schon etwas ärmlich ;)



Das zu simulieren kostet
a) nix, wenn man bewußt nicht draufschaut
b) ein paar Klicks im Menü, um die Bildwiedergabe nach der Aufnahme abzuschalten bzw das Display komplett abzuschalten.

Klar, fragt sich nur, wer das überhaupt macht. Und auch bei deaktiviertem Display reicht ja immerhin ein Tastendruck auf eine Bildschau zu erhalten :)
 
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Wir müssen zurück zur Bildung von Werten.

Also zur Wertbildung :D (gut, solange es nicht auf Wertschöpfung im marxistischen Sinn hinausläuft...)

Aber du hast natürlich recht, solange jemand nicht weiß, wie etwas für einen selbst zu bewerten sein soll, ist man der Manipulation ausgeliefert. Bloß kann einem nichts und niemand die Mühe abnehmen, selbst herauszufinden, welche Maßstäbe denn wichtig sind. Und die können und müssen sich im Laufe der Zeit auch (ver)ändern.
 
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Früher hab ich auch Konzerte mit zwei Gehäusen abgelichtet. Eins mit Dia & eins mit Farbnegativ geladen. Eine kurze und eine lange Tüte & noch zwei eingesteckt. Ohne Motor, weil sonst hätten sie mich rausgeschmissen. Und es hat funktioniert. Auch kann man kurz vor dem Auftritt abwägen welche Brennweiten man benötigt, das dauert ne Minute oder zwei.
Wenn man unbedingt jede Konzertsekunde mit 6, 8 oder 10 Bildern/Sekunde ablichten will empfiehlt sich eine Videokamera, die ist auch nicht so laut.
Aber mit ratternder Kamera ist es wohl kooler als mit Einzelschüssen.
 
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