Der Schnittbildindikator besteht aus zwei Prismen, deren mattscheibenseitige Fläche gegenüber der Mattscheibe geneigt ist und zwar zueinander gegengleich. Die Steilheit der Neigung beeinflusst sowohl das Einsetzen der Abdunklung, als auch das Ausmaß, wie stark unscharfe Kanten in den beiden Schnittbildhälften gegeneinander verschoben werden. Netterweise gegengleich, also entweder starke Verschiebung und frühe Abdunklung oder geringere Verschiebung und dafür spätere Abdunklung. Ob sich das stark auswirkt, ist eine Frage der sorgfältigen Arbeitsweise. Das Arbeiten mit sehr lichtschwachen Objektiven (Spiegelteles, Novoflex 600mm) ist sowieso kein Vergnügen und ein noch funktionierender Schnittbildindikator kann einem das Leben retten, wenn die Mattscheibe im Dunkelgrau absäuft und der AF-Indikator nur mehr Tilt sagt. Die Frage ist, ob es ein Nachteil ist, bei lichtstarken Objektiven die f/11 Scheibe in der Kamera zu haben. Würde meinen, dass man das bei sorgfältiger Arbeitsweise auch gut hinkriegen kann. Es springt halt nicht so deutlich ins Auge wie bei einer Standardscheibe.
Muss allerdings einschränken, dass das Erfahrungen aus den 80ern sind. Am Grundsätzlichen wird sich aber nicht so viel geändert haben.