Sigma 12mm fisheye an D700

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hansgru

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Hallo, hat bitte jemand einen Rat für mich, wie ich ein Sigma fisheye mit T2-Anschluß (den Adapter habe ich) halbwegs komfortabel verwenden kann? Derzeit löse ich es so, daß ich manuelle Belichtung einstelle und die Belichtungszeit so wähle, daß das Histogramm ausgeglichen ist. Geht das auch komfortabler mit der Belichtungswaage? Würde gerne die Blende des fisheye z.B f8 vorwählen und dann die Zeit mit der Waage einstellen. Ähnliches gilt für alte Adaptall-Tamron-Objektive.
 
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T2-Objektive haben prinzipiell keine Springblende. Damit ist der Komfort beschränkt. Das war früher nicht anders.

Du kannst aber mit Modus A fotografieren. Damit hast du eine Belichtungsautomatik. M + ISO-Automatik geht auch. Wichtig ist, dass du vor dem Auslösen die richtige Blende wählst, womit sich der Sucher abdunkelt und das Fokussieren erschwert wird.

Im Modus M kannst du die Belichtungsanzeige im Sucher verwenden. Die Blende muss natürlich am Blendenring gewählt werden.

Etwas komfortabler sind T2-Objektive mit zwei Blendenringen. Ob das Sigma Fisheye dazu gehört, weiß ich nicht. Da liest du Blende (und Belichtungszeit) auf deinem Belichtungsmesser ab und stellst sie ein, aber nur auf einem Blendenring. Na ja, vor fünfzig Jahren hättest du es so gemacht. Der zweite Blendenring bleibt auf Offenblende, so dass du mit einem hellen Sucherbild komponieren und fokussieren kannst. Erst direkt vor dem Auslösen drehst du den zweiten Ring bis zum Anschlag, welcher durch den ersten Ring vorgegeben ist. Heute mit Dslr geht das im Modus A ebenso, nur dass du dir den externen Belichtungsmesser sparst.

Die gewählte Blende wird in den Exifdaten nicht eingetragen. Damit kann man leben.
 
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Dem von Anthracite geschriebenen ist nicht viel hinzuzufügen außer dem Folgenden:
  • Manche alten Objektive haben einen Abblendknopf oder Schieber. Da kannst du schnell zwischen Offenblende und der am Blendenring eingestellten Arbeitsblende wechseln. Offenblende - fokussieren, Arbeitsblende - fotografieren. Im Prinzip machst du damit händisch, was der Blendenhebel in der Kamera machen würde.
  • Für Tamron Adaptall II Objektive gab es Anschlussadapter, welche Springblende und Blendeneinstellung an die Kamera übertrugen. Für Nikon entsprach das einem AI(s) Objektiv, je nach Adaptergeneration. Die originalen Tamron Adapter sind nur noch gebraucht erhältlich. Unter Umständen musst du ein altes Objektiv mit kaufen. Damit kannst du an der D700 bei Zeitautomatik und manueller Einstellung wie mit einem Nikon Objektiv arbeiten.
  • Aktuell bieten diverse chinesische Anbieter Adapter für Tamron Adaptall Objektive an. Diese haben keine Übertragungsmechanik und bieten daher nicht mehr als "dumme" T2 Adapter. Dafür sind sie für alle möglichen Anschlüsse verfügbar, auch solche die es in den 80er Jahren noch gar nicht oder nicht mehr gab.
  • Du wirst kaum jemals über die seltenen T4 Adapter stolpern. Die sind ein Mittelding, sie übertragen gewisse, aber nicht alle Funktionen.
  • Du kannst bei der D700 die Objektivdaten in einem eigenen Menue eingeben. Damit hast du wenigstens die verwendete Brennweite in den EXIF Daten und kannst damit identifizieren, welches Objektiv an der Kamera war. Die verwendete Blende steht natürlich nicht drin, da das Objektiv bzw. der Adapter keine Daten liefert. Du musst auch selbst darauf achten, dass im Menue immer das richtige manuelle Objektiv ausgewählt ist, falls du mehrere verwendest.
 
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Vielen Dank an Anthracite und tengris, gerade ausprobiert, gar nicht so unkomfortabel bei der D700. Bei der D90 bräuchte ich einen externen Belichtungsmesser, das war vor "50 Jahren" schon besser ;-)
 
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Bei der D90 bräuchte ich einen externen Belichtungsmesser
Warum machst du es nicht so, wie du es bei der D700 nicht machen musst:
Derzeit löse ich es so, daß ich manuelle Belichtung einstelle und die Belichtungszeit so wähle, daß das Histogramm ausgeglichen ist.
Ich will natürlich die Jugend nicht entmutigen, den Umgang mit dem Handbelichtungsmesser zu erlernen und sich in historische Techniken wie das Zonensystem einzuarbeiten. Es gibt ja auch Leute, die mit einem 50er Jahre Jaguar Roadster Staubfontänen über die Landstraßen ziehen und das als die einzig richtige Art des Autofahrens erkannt haben.

Das Belichtungsmesserproblem wird übrigens immer wieder diskutiert. Der technische Grund ist, dass die Einsteigerkameras ohne AI-Mitnehmer zwar die Springblende unterstützen, aber nicht von einem chiplosen Objektiv erfahren, um wie viele Stufen sich die Blende beim Auslösen schließen wird. Massive Fehlbelichtungen und zu Unrecht zur Reparatur eingesandte Kameras wären die Folge. Die Pikanterie daran ist, dass bei Objektiven ohne Springblende dieses Problem gar nicht auftritt. Dein Objektiv ist somit die Ausnahme von der Ausnahme.
 
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Von wegen Jugend. Ich bin Baujahr 1951 und habe mit Kameras begonnen, die BESTENFALLS einen Selenbelichtungsmessereingebaut hatte. Wenn überhaupt.
 
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Es gibt einen Aufsteckbelichtungsmesser von Voigtländer im Nostalgiedesign. Der versucht die Technik von damals nachzuahmen. Obwohl natürlich keine Selenzelle drin ist.
 
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Ein Fisheye für Vollformat an einer DX-Kamera ist ohnehin uninteressant.
In manchen Situationen ist gerade diese Abbildung interessant, wenn einerseits das Motiv keine oder wenig gerade Linien hat, an welchen sich das Fisheye verrät und wenn man andererseits den - immer noch weiten Winkel - nutzen will, ohne die für Superweitwinkel typischen Verzerrungen in den Ecken in Kauf zu nehmen.
 
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