Shift/Tilt-Objektive an NIKON DX-Kameras

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

sukarujak

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo zusammen,

ich schreibe gerade an einem Artikel zu diesem Thema und wüßte gern, ob jemand von euch verstellbare Objektive an APS-C Nikons einsetzt.
Macht das hier jemand? Und wenn ja, für welche Motive und mit welcher Kamera-Objektiv-Kombination?

Bin gespannt. Danke schon mal für euer Feedback.

VG, Klaus
___
www.bonnescape.de
 
Anzeigen
Moin,
ob DX- oder FX-Format - es ist egal. Welche Camera - auch egal. Die Tilt-/Shift-Objektive haben ihre spezifischen Einsatzbereich. Ich benutze das 24-mm TS-Objektiv ausschließlich in der Architekturphotographie. Table-Top-Photographie wäre ein anderes, spannendes Themenfeld, auf Grund der Objektgröße mit völlig anderen Optionen.
Architektur: Sicherlich ist es möglich, Perspektivkorrrekturen auch am PC durchzuführen. Aber es ist eine gute Idee, Notwendigkeit bzw. Umfang solcher Korrekturen durch geeignete Objektive zu minimieren.
Gruß Emc2
 
Kommentar
Gelegentlich setze ich noch immer mein 28mm PC Nikkor aus den Achtzigern an der D800/850 ein. Es bildet in der Mitte sehr scharf ab. An FX wird es bei zu starkem Shiften an den Rändern milchig. Das liegt sicherlich auch an der vergleichsweise kleinen Hinterlinse. Insosweit spricht eine Menge dafür, es eher an DX einzusetzen. Allein, der umgerechnete Bildwinkel als ein 42mm Objektiv war mir zu DX-Zeiten meistens nicht weitwinklig genug.

MIt dem akuelleren 24er PC-Nikkor für FX liebäugle ich immer wieder. Ich hatte es mir mal bei Nikon ausgeliehen und fand es im Handling beim Shiften allerdings ein wenig zu leichtgängig bis unkontrollierbar zu drehen.

Mir würde eine einfache Shift-Konstruktion, wie beim 28 PC-Nikkor reichen. Das "Tilten" ist für mich allenfalls nice to have, macht das Objektiv aber unnötig groß und schwer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
ob DX- oder FX-Format - es ist egal. Welche Camera - auch egal. Die Tilt-/Shift-Objektive haben ihre spezifischen Einsatzbereich.
Gute Einstellung. So denke ich auch. Bin kürzlich am Rand eines Shootings mit einem (etwas überheblichen) Fotografenkollegen in Diskussion geraten, der mich ansprach wegen meinem PC-E auf der D500. Dem habe ich etwa so geantwortet, wie du das jetzt geschrieben hast. :) War für mich aber der Anlass, mal rumzuhören, ob das außer mir tatsächlich niemand macht.
 
Kommentar
MIt dem akuelleren 24er PC-Nikkor für FX liebäugle ich immer wieder. Ich hatte es mir mal bei Nikon ausgeliehen und fand es im Handling beim Shiften allerdings ein wenig zu leichtgängig bis unkontrollierbar zu drehen.
Ja, das ist tatsächlich so. Empfindlich ist vor allem die Feststellmechanik für den Shift-Teller. Die nudelt schnell aus und hält dann nicht mehr, so dass man immer fester ziehen muss. Ich hatte kürzlich ein 45er PC-E deswegen beim NPS zur Reparatur. Hat volle 5 Wochen (!) gedauert und 250 € gekostet.
 
Kommentar
Ich verwende das PC NIKKOR 19 mm 1:4E ED für Landschaft und Architektur. Die Ergebnisse sind sehr gut.

Gruss
Wolfgang
 
1 Kommentar
C
chateaufort kommentierte
Im Gegensatz zum mechanisch unbefriedigenden 24-er PC-E ist das 19-er eine echte Perle, mit der man fast nichts fürchten muss, außer die Abzeichungen bei Seitenlicht.
 
...
Architektur: Sicherlich ist es möglich, Perspektivkorrrekturen auch am PC durchzuführen. Aber es ist eine gute Idee, Notwendigkeit bzw. Umfang solcher Korrekturen durch geeignete Objektive zu minimieren.
Gruß Emc2
Das sehe ich genauso. Und, wo immer es möglich ist, einen echten Höhengewinn durch erhöhten Aufnahmestandort zu erzielen, wirkt sich das positiv auf die Ästhetik des abgebildeten Gebäudes aus.
 
1 Kommentar
C
chateaufort kommentierte
Ja, da steht man der Tradition – auf historischen Ansichtskarten sieht man es oft. Aber hierfür muss man die Aufnahmen von Wohnungen aus machen. Selbst wenn dies möglich ist, kann man dies nicht beliebig oft widerholen.
 
Ich verwende das PC NIKKOR 19 mm 1:4E ED für Landschaft und Architektur.
Auch an einer DX Nikon? Dann würde mich interessieren, ob es Einschränkungen bei den Verstellwegen gibt (Kollision Verstellnopf an Sucherprisma u.Ä.). Kenne sonst niemanden, der diese Kostbarkeit besitzt. ;)
 
1 Kommentar
C
chateaufort kommentierte
An einer DX-Nikon ist die Verwendung dieses Objektives Verschwendung, da der Bildkreis auch im Hochfomat bei maximaler Verstellung vollständig nutzbar ist.
 
Ich falle wahrscheinlich etwas aus der Reihe... Ich benutze verschiedene alte russische/ukrainische Arsat-Mittelformat-Objektive mit Pentacon Six Bajonett mit je einem Shift- und Tilt-Adapter auf Nikon F.
Etwas richtig weitwinkliges bekommt man an DX damit natürlich nicht hin. Mein kürzestes Objektiv (MIR 26-B) hat 45mm Brennweite. Dafür funktionieren die Objektive auch an FX, weil die Ausleuchtung Sensorseitig auf Mittelformat 6x6 und sogar 6x9 ausgelegt ist. Dennoch wird nur der Sweet Spot verwendet, typische Abbildungsfehler wie starke CAs an den Bildrändern bleiben weitgehend aus.
Und billig ist das Vergnügen auf diese Weise dazu.
 
Kommentar
Moin,
an der D700, einem FX-Modell, gibt es Einschränkungen in der Handhabung, also beim Verdrehen des Objektivs für Hochformataufnahmen. Rechts herum drehen führt zur Kollision mit dem eingebauten Blitz. Links herum drehen ist barrierefrei. Eine kleine, unwichtige Umgewöhnung in der Handhabung...
Gruß Emc2
 
Kommentar
an der D700, einem FX-Modell, gibt es Einschränkungen in der Handhabung, also beim Verdrehen des Objektivs für Hochformataufnahmen. Rechts herum drehen führt zur Kollision mit dem eingebauten Blitz. Links herum drehen ist barrierefrei. Eine kleine, unwichtige Umgewöhnung in der Handhabung...
Ja, genau, bei der D750 ebenfalls. Das scheint alle Objektive zu betreffen, die einen eingebauten Blitz über dem Sucher haben. Egal ob DX oder FX. Bei meiner guten alten D200 ist das auch so. Außerdem ist beim Shiften nach oben in Richtung Sucherprisma der Verstellweg einige Millimeter kürzer, weil der Shiftteller dann gegen das Prisma stößt. Bei der D500 dagegen gibt es keine Beeinträchtigungen.
 
Kommentar
Ja, das ist tatsächlich so. Empfindlich ist vor allem die Feststellmechanik für den Shift-Teller. Die nudelt schnell aus und hält dann nicht mehr, so dass man immer fester ziehen muss. Ich hatte kürzlich ein 45er PC-E deswegen beim NPS zur Reparatur. Hat volle 5 Wochen (!) gedauert und 250 € gekostet.
Dass es anscheinend ein Serien-Problem der Feststell-Mechanik der PC-Nikkore ist, hätte ich nicht gedacht. Ich ging eher davon aus, dass es der Einzelfall einer ausgeleierten Vorführ-Linse von Nikon ist. Kann jemand von Euch im Vergleich dazu etwas zu der mechanischen (und optischen) Qualität des Samyang/Wallimex 24mm Shift-Objektivs für Nikon-F sagen?
 
2 Kommentare
E
Emc2 kommentierte
Moin,
ich habe den 24-mm-PC-Nikkor. Vermelde keine Probleme mit der Feststell-Mechanik. Der Bedienungsanleitung ist zu entnehmen, dass Nikon nicht vorgesehen hat, dass man die mechanische Einstellung absolut fest fixieren kann. Es wird nur gewährleistet i. S. v. sichergestellt, dass sich die Einstellung nicht von selbst verändert. Hat wohl was mit dem Userverhalten zu tun, d. h. der Ungeduld der User, die letztlich zu Problemen führte.
Gruß Emc2
 
C
chateaufort kommentierte
Ich hatte von Anfang an viele Probleme mit Unschärfeinseln (meistens unten links im Querformat). Zahlreiche oft teure Reparaturen bei Nikon Service Points ist es nicht wirklich besser geworden. Der Tilt-Mechanismaus ist im Weitwinkel-Bereich für ernsthaftes Fotografieren weitgehend nutzlos, macht aber das Shiften durch die anfällige Mechanik weitgehend unbrauchbar, das Objektiv schwer und teuer. Die Dezentrierung sollte ohne das Feststellen der vorgesehenen Schrauben stramm genug sitzen, da die Schrauben hoffnungslos unterdimensioniert sind, sich schnell festfressen und noch schneller brechen. Das muss man beim Nikon-Service ausdrücklich so "bestellen". — Das 19er-PC-Objektiv hat diese Probleme so nicht, ist aber wirklich schwierig scharfzustellen, zumal der tatsächlich nutzbare Tiefenschärfebereuch knapper ist als man denkt. Selbst bei Blende 10 kann man es vergessen, dass das Bild von 2 Metern bis unendlich scharf zeichnet, wenn der 2m-Bereich in den Ecken liegt.
Leider ist eine revidierte Version des Brot-und-Butter-Objektivs mit 24 mm Brennweite nicht in Sicht, da alle Entwicklungskapzität ins Z-System geht.
Zudem vermisse ich ein halbwegs modernes 35 mm-Objektiv auf diesem Sektor. Die alten Nikkore haben doch Einschränungen, und ob die Arsat-Linsen ihr Geld wert sind, weiß ich nicht.
 
Der Bedienungsanleitung ist zu entnehmen, dass Nikon nicht vorgesehen hat, dass man die mechanische Einstellung absolut fest fixieren kann. Es wird nur gewährleistet i. S. v. sichergestellt, dass sich die Einstellung nicht von selbst verändert. Hat wohl was mit dem Userverhalten zu tun, d. h. der Ungeduld der User, die letztlich zu Problemen führte.
Ja, wohl wahr. Man muss allerdings mindestens so fest ziehen können, dass der vordere Teil des Objektivs beim Vertikalshift nicht wie der Pfannkuchen an der Kachelwand langsam nach unten sinkt. Was dann auf das Gleiche hinausläuft. Häufig wird im Einsatz wohl auch vergessen, die Feststellung zu lösen, bevor man den Friktionsknopf dreht. Das ist dann wie losfahren mit gezogener Handbremse. Das killt früher oder später die Feststellbremse.
 
1 Kommentar
E
Emc2 kommentierte
Moin,
wie gesagt: Bei meinem Modell sorgt die Feststellschraube dafür, dass das Objektiv beim Vertikalshift eben nicht wie ein Pfannkuchen die Kachelwand nach unten sinkt. Wer mit angezogener Handbremse anfährt, hat selber schuld...
Gruß Emc2
 
Ich ging eher davon aus, dass es der Einzelfall einer ausgeleierten Vorführ-Linse von Nikon ist.
Im Fotofachhandel gilt "Vorführobjektiv" als Synonym für "so gut wie neu" und steht für ein Objektiv, welches gelegentlich aus der Vitrine genommen wird, um einen Kaufinteressenten zu überzeugen. Der Käufer eines Vorführobjektives gilt als Erstbeitzer, was den Garantieanspruch betrifft. Ausgeleierte Mechanik würde man mit einem Leihgerät assoziieren, aber selbst da sind bei den großen Verlei(h)ern die Geräte nur so lange im Einsatz, wie man dem Kunden die volle Miete dafür abverlangen kann.
Es stimmt aber, dass die Mechanik der Nikon PC-E Objektive von Anfang an keinen guten Ruf hatte. Zuerst einmal die starre Kopplung von Shift- und Tilt-Verstellung, welche bei Bedarf - offiziell - nur vom Service und nicht vom User um 90° gedreht werden kann. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hartblei schon den Begriff "Superrotator" für die freie Zuordnung von Shift und Tiltachse geprägt und Canon hatte das sehr schnell übernommen. Und zum zweiten erinnere ich mich, schon ein halbes Jahr nach Erscheinen die ersten Klagen von vertrauenswürdigen professionellen Nutzern der PC-E Objektive gelesen zu haben. Und das ist ja wohl schon ein Weilchen her.
Da bestünde dringender Nachbesserungsbedarf, denn der Preis erfüllt sehr wohl professionelle Ansprüche und außer dem Samyang gibt es keine echten T/S Objektive von anderen Herstellern. Die adaptierten Mittelformatobjektive von Hartblei und die Shift- oder Tilt-/Shift-Adapter von anderen Herstellern können hier nicht alle Ansprüche abdecken.
 
3 Kommentare
fx33
fx33 kommentierte
Zumal es kaum kombinierte Tilt/Shift-Adapter für das Nikon-Bajonett gibt wegen des großen Auflagemaßes. Da bleibt schlicht zuwenig Platz. Meine P6-Adapter haben auch nur je eine Funktion: ein Shift- und ein Tilt-Adapter.
 
sukarujak
sukarujak kommentierte
Ich habe zwei Kollegen, die deshalb und wegen der Auswahl an guten T/S-Objektiven schon vor Jahren zu Canon gewechselt sind. Ich bin bei Nikon geblieben. Trotz der bekannten kleineren Unzulänglichkeiten komme ich mit den PC-Es gut klar.
 
C
chateaufort kommentierte
Das revidierte 24er-PC-Objektiv von Canon rechtfertigt den Systemwechsel.
Das 19er-Nikon hat mit dem 17er-Canon immerhin gleichgezogen, ist aber dafür deutlich teuer.
 
Darf ich nochmal an die Ausgangsfragestellung dieses Thread erinnern?
Wer von euch setzt PC-E's oder andere T/S-Optiken an welche APS-C Kameras und für welche Motive?
 
1 Kommentar
C
chateaufort kommentierte
Ich kenne nur ein Mitglied aus der Fotocommunity, der das macht bzw. gemacht hat. Er setzt das 17er-Canon-TS-E für Architektur an einer DX-Kamera ein. Die optische Leistung ist entsprechend sehr gut, der Bildwinkel liegt näher am 28 mm- als beim 35 mm-Objektiv. Für hohe, langgestreckte Räume ist es optimal. Ansonsten wiegen die Einschränkungen schwer: Empfindlichkeit gegenüber Seitenlicht, keine vorgesehene Verwendung von Filtern. Dennoch: ein Weitwinkel-FX-Perspektivenkorrekturobjektiv an DX zu nutzen, ist, wie wenn man seinen Bulldog nur im Stadtverkehr fährt.
 
Ich nutze das PC-E 85 an D800 und D810 hauptsächlich für die Produktfotografie.
Wenn ich Speicherplatz sparen will und der Ausschnitt reicht, dan schalt ich manchmal (wenn auch selten) auf DX um.
 
Kommentar
Darf ich nochmal an die Ausgangsfragestellung dieses Thread erinnern?
Wer von euch setzt PC-E's oder andere T/S-Optiken an welche APS-C Kameras und für welche Motive?
Es wurde schon geschrieben, dass Shift-Objektive bei der Nutzung an Vollformat-Kameras an den Rändern des Bildkreises ihre Schwächen haben. Sicherlich kann man die Objektive am APS-C Format einsetzen und den geringeren Bildwinkel erweitern, indem man eine Serie mit mehreren geshifteten Bildern aufnimmt und die Einzelbilder mittels Stitching zu einem "virtuellen" Weitwinkel-Bild zusammenfügt. Dabei tritt eine geringe Parallaxe auf, weil durch das Shiften die Eintrittspupille des Objektivs verschoben wird. So lange keine bildwichtigen Motivbereiche im Vordergrund liegen, lässt sich das z.B. mit PTGui Pro immer noch ganz gut zusammensetzen. Es gibt Stativschellen für Shift-Objektive, um die Frontlinse in der Eintrittspupille zu halten und quasi die Hinterlinse mit der daran hängenden Kamera zu shiften. Mit einem Panoramakopf bzw. Nodalpunktadapter gelingt das letztlich aber auch mit jedem anderen Objektiv, sei es an FX oder an DX.
 
1 Kommentar
sukarujak
sukarujak kommentierte
So eine Halterung für Nikon-Shiftobjektive habe ich vor 2 Jahren mal getestet. Ich bin damals zu dem Ergebnis gelangt, dass das im Studio ein sinnvolles Zubehör sein kann. Bei Landschaftsaufnahmen war die Auswirkung der Parallaxe aufgrund der größeren Dimensionen dagegen so gering, dass sie eigentlich keine Rolle spielte. Da bekam auch der "Pfannkuchen an der Kachelwand" eine ganz andere Bedeutung (das Zitat stammt aus meinem damaligen Post), weil bei der Fixierung des Shiftobjektivs nicht mehr der vordere Teil der Optik, sondern die schwere Kamera an der Shiftbremse Richtung Schwerkraft zieht.

https://www.bonnescape.info/tilt-shift-agnos-jumbo-mbs-mit-nikon-pce/
 
Ich benutze ein Arsat 45mm und ein Arsat 80mm Psix mit einem Tilt-Adapter an D700 und D500 für Produktfotografie (Tabletop), besonders wenn ich flächige Teile in schräger Aufsicht fotografiere. Dabei nutze ich die Tiltmöglichkeit, um die Schärfeebene in die Fläche zu legen.
Shift würde ich für Architektur verwenden, hatte aber noch keine Möglichkeit. Und dann eher an der D700, weil 45mm an der D500 für Architektur meistens zu lang sein wird.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten