Seitenverhältnis nach perspektiviscem Entzerren anpassen

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Preungesheimer

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Gibt es eigentlich eine Formel, nach der man sich beim Anpassen des Seitenverhältnisses nach Entzerren eines Fotos richten kann?

Folgendes Beispiel: Ich fotografiere einen Gegenstand von unten, so dass ich stürzende Linien bekomme. Ich gleiche diese durch die Perpektivkorrektur einer beliebigen Software aus und habe nun ja ein leicht gestauchtes Bild. Wenn es auf dem Foto keine Strukturen gibt, an die man sich halten kann (Kreise o. ä.) um die ursprünglichen Seitenverhältnisse zu rekonstruieren, kann man nur raten.

Was ich suche, ist eine Formel, die mir aus dem Korrekturwinkel (Kippen des Bildes auf der horizontalen oder vertikalen Mittelachse) den Korrekturbedarf des Seitenverhältnisses angibt)
 
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Das was du da möchtest ist ja irgendwie eine Variante der Photogrammetrie.
Wenn ich den Artikel so lese und mich dunkel an vergangene Studientage erinnere, dann würde ich sagen: Vergiß es, zuppel da so lange dran rum bis es gut aussieht und fertig.

Gruß
Dirk
 
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Hallo,

Gibt es eigentlich eine Formel, nach der man sich beim Anpassen des Seitenverhältnisses nach Entzerren eines Fotos richten kann?
das ist ein ganz spannendes Thema. Ich bin gerade dabei ein kleines Tutorial vorzubereiten, weil ich auch immer Probleme hatte mit unvorteilhaften Proportionen bei Personenaufnahmen mit kleinen Brennweiten. Ich bin da auf eine Lösung gekommen (die IMO sogar funktioniert :rolleyes:), die eine ganze Reihe von Verzeichnungs- / Stauchungs-Probleme eliminiert und die ich so in der Literatur noch nicht gesehen habe.

Wenn Du Dich noch ein paar Tage gedulden kannst - ich versuche das Ganze gerade mit Bildmaterial zu belegen und die Erstellung das dauert einfach noch etwas. Ein Hinweis vorweg: Das Bild linear dehnen ist nicht die Lösung :D.

Ciao
HaPe
 
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@ foxmulder: Oh ja, der Artikel macht nicht unbedingt Lust auf mehr. Ich hatte ja gehofft, dass es da einen einfachen Trick gibt, den jeder außer mir kennt.

@ Hans-Peter R.: Nein, ich will die Lösung sofort. Allerspätestens bis heute, 18 Uhr… ;-)
 
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Hallo,

in der Zeitung -Profifoto- ist diesen Monat genau zu Deiner Frage ein Artikel.
Wenn Du mir Deine Faxnr. per PN sendest, kann ich Dir den Artikel zukommen lassen.

Frohes pixeln

det
 
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Hallo,


das ist ein ganz spannendes Thema. Ich bin gerade dabei ein kleines Tutorial vorzubereiten, weil ich auch immer Probleme hatte mit unvorteilhaften Proportionen bei Personenaufnahmen mit kleinen Brennweiten. Ich bin da auf eine Lösung gekommen (die IMO sogar funktioniert :rolleyes:), die eine ganze Reihe von Verzeichnungs- / Stauchungs-Probleme eliminiert und die ich so in der Literatur noch nicht gesehen habe.

:up: Das interessiert mich aber auch und zwar riesig:applause::applause::applause:
 
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Hi,

du veraenderst das gestauchte Bild in der Hoehe so, dass die neuen und alten Ecken wieder durch die gleiche Diagonale gehen.

Fettig!

Gruss

Martin
 
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Hallo,

Das klingt einleuchtend. Aber kann man das auch mathematisch ausdrücken?
bei der genannten Methode wäre wäre ich erstmal sehr skeptisch, weil da ganz viele Parameter nicht berücksichtigt werden.

Vielleicht könnte man erstmal die Aufgabenstellung klären: "Entzerren" ist ja kein feststehender Begriff sondern einfach nur eine Umschreibung dafür, dass Strecken und Winkelverhältnisse in einem Bild nach einer zu spezifizierenden Strategie verändert werden sollen. Die meisten verstehen unter "Entzerren" das "Geradebiegen" von stürzenden Linien der Art, dass die "entzerrten" Linien anschließend parallel verlaufen. Das alleine ist aber nicht die Lösung, weil dann (a) weiterhin der Stauchungseffekt besteht und (b) in den meisten Fällen das Ergebnis unnatürlich erscheint, weil wir auch im richtigen Leben Stauchungen und stürzende Linien sehen - nur eben andere.

Sollte "Entzerren" nicht eher bedeuten: "Verändern der Perspektive in einer Weise, dass es dem natürlichen Sehen möglichst nahe kommt" ?

Das "Strecken" des gestauchten Bildes wiederum führt dazu (man möge hierbei an ein Hochhaus denken), dass Streckenabschnitte des Bildes (!) nicht des Motives (!) proportional verlängert werden, dass also die Höhe das untere Stockwerk um die gleiche Strecke verlängert wird, wie z. B. die oberen 10 Stockwerke zusammen. Die "richtigere" Methode wäre aber die Höhen der Stockerke eher aneinander anzugleichen und sie nicht künstlich zu vergrößern. Man bekommt mit der "lineare Streckung" des Bildes die Proportionen vielleicht des Hauses hin, aber nicht die Proportionen der Stockwerke untereinander. Das mag für ein Hochhaus noch angehen, weil wir ein komplett perspektive-freies Hochhaus in der realen Welt ohnehn nie sehen können, wenn aber Tante Erna auf die gleiche Weise entzerrt wird, mag sie über ihre Körperproportionen so gar nicht glücklich sein. Die proportionale Methode kann alleine deshalb nicht funktionieren, weil wir verschiedene Stockwerkhöhen unter unterschiedlichen Winkel sehen. Man müßte also eher (abhängig von der Brennweiten und der Objektivneigung) Streckenabschnitte um unterschiedlichen Faktoren Strecken, wobei die entfernten Motivteile mehr zu strecken sind als die nahen Motivteile.

Ciao
HaPe
 
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Hallo,


bei der genannten Methode wäre wäre ich erstmal sehr skeptisch, weil da ganz viele Parameter nicht berücksichtigt werden.

Vielleicht könnte man erstmal die Aufgabenstellung klären: "Entzerren" ist ja kein feststehender Begriff sondern einfach nur eine Umschreibung dafür, dass Strecken und Winkelverhältnisse in einem Bild nach einer zu spezifizierenden Strategie verändert werden sollen. Die meisten verstehen unter "Entzerren" das "Geradebiegen" von stürzenden Linien der Art, dass die "entzerrten" Linien anschließend parallel verlaufen. Das alleine ist aber nicht die Lösung, weil dann (a) weiterhin der Stauchungseffekt besteht und (b) in den meisten Fällen das Ergebnis unnatürlich erscheint, weil wir auch im richtigen Leben Stauchungen und stürzende Linien sehen - nur eben andere...........

Ciao
HaPe



Super erklärt!

Frohes pixeln

det
 
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Man kann das bestimmt mathematisch irgendwie ausdruecken :hehe:

Ich spreche in diesem Fall davon, dass ich zuerst durch perspektivisches Entzerren die stuerzenden Linien entferne.

Anschliessend sind die Seitenwaende des Gebaeudes parallel, aber das Bild ist gestaucht.

Dann aendere ich die Hoehe von dem gestauchten Bild nach Augenmass so, dass die urspruengliche Diagonale wieder hergestellt wird.

Vorher entfernt man ggf. mit PTLens die Obektiv-Verzeichnungen und richtet das Bild ggf. gerade aus.

Passte bisher immer.

Gruss

Martin
 
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