Schwarz-Weiß: analog, selbstentwickelt

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vonheune

Auszeit
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Gekippt, nicht geschüttelt:

Fotos in Schwarz-Weiß, auf Film und selbstentwickelt. Für die analoge Aufnahmepraxis gern mit Angaben von Rezepturen zum Nachbrauen. Bitte nur Schwarz-Weiß-Filme, keine Konvertierungen. Retuschen und Postproduktion sollten dennoch erlaubt sein, seien wir gutmütig.
Wäre doch schön, wenn hier ein bisschen was zusammenkäme.

Mein erster Film wurde eine schmutzige Angelegenheit: Staub und Fusseln à gogo.

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1/2014, Berlin | Dirty car, dirty film
Ilford Delta 3200 | Adonal 1+25, 11 Min.
Nikon F4, Sigma 17-35/2.8-4
 
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Keiner mag? Nur rein mit den Fotos!

Zu Delta 3200 kehre ich nur im Notfall zurück. Zu grau, die ganze Sache.

Dann entdeckte ich Neopan 400. Toller Film, gibt's leider nicht für Mittelformat.

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1/2014 - Berlin, Prenzlauer Berg
Neopan 400 (push 1600), Adonal 1+25, 11 mins
Nikon F4, AF 50/1.8 D
 
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finde ich erstklassig ausgearbeitet und fotografiert die Bilder, besonders auch die Stefan w und N, schade das die guten Fotos so wenig beachtet werden im grossem Forum :) Respekt :up:
 
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finde ich erstklassig ausgearbeitet und fotografiert die Bilder, besonders auch die Stefan w und N, schade das die guten Fotos so wenig beachtet werden im grossem Forum :) Respekt :up:

jep, ist schon klasse was hier so gezeigt wir :up:

Aber analog ist ja anscheinend doch nicht mehr so gefragt :frown1:

Das wird zwar von einigen vehement verneint und verteidigt, es wird ja auch schon mal befürwortet mehr in analog zu machen und wenn man mal nach einem Treffen fragt wird auch der ein oder andere sein Interesse bekunden, wenn es dann aber ans Eingemachte gehen soll kommt aus dieser Richtung leider nichts mehr rüber.

Also wohl doch tot die analoge Fotografie :confused:

wenigsten schön zusehen das es noch ein paar Einzelkämpfer gibt :up:
 
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jep, ist schon klasse was hier so gezeigt wir :up:

Aber analog ist ja anscheinend doch nicht mehr so gefragt :frown1:

Man sollte den Interessenten mal erklären wie einfach das ist. Agfa APX oder Ilford FP4 oder einen Tri-X oder einen Fomapan 100. Eigentlich egal. :)

Rodinal 1:50, Fixierbad, eine Entwicklungsdose und fertig.

Analog-Kameras von Nikon bekommt man für zwanzig Euro. Und man braucht auch keine sündteuren 1,4er Festbrennweiten.


Meine obigen Fotos sind mit einer uralten Rolleiflex von 1935 entstanden. Ein 3,5 75mm Tessar ohne Vergütung.

Hier noch ein Kleinbild-Beispiel mit der Nikon:

picture.php

Dresden
Nikon FE Nikon AI/S 35~105mm 1:/3,5~4,5 Zoom-Nikkor Agfa APX 25 in A49


Stefan
 
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wenigstens schön zu sehen, dass es noch ein paar Einzelkämpfer gibt :up:

Da liegt offenbar ein Missverständnis vor :)

Mit der Fotografie auf Film verstehe ich mich keineswegs als Einzelkämpfer und ich habe auch keinen missionarischen Auftrag. Ich habe einfach Freude daran und möchte wissen, was andere so fotografieren und wie sie das umsetzen.

Mag sein, dass die althergebrachte Weise zu fotografieren nur noch ein Relikt aus einem vergangenen Zeitalter ist, aber die Massen von Fotos auf Flickr sprechen eine andere Sprache. Hier im Forum hingegen ist die Masse eher Gadget-orientiert, und warum auch nicht?

Natürlich mag ich nicht auf das digitale Fotografieren mehr verzichten, aber gerade interessiert mich eben der Film als Medium. Portra macht mich glücklich, das Gefühl, morgen Abend mal Neopan 400 mit D-76 auszuprobieren, ebenfalls. Bald kommen die Zeiss-Objektive und so geht es wunderbar in den Tag, mit einer QL17 in der Tasche oder einer Auto S3 oder einer F4.

Neulich hatte ich seitenweise Fotos von [MENTION=67991]Kannnix[/MENTION] im Web betrachtet - und wusste dann: Das ist die richtige Entscheidung, selbst zu entwickeln. Ein Kalifornier stellt regelmäßig Zeug ins Netz, da wackele ich nur mit den Ohren. Ein Typ aus Chicago zeigt ständig neue Fotos, da denke ich nur "Kniefall" und so geht es immer weiter. Und das Tolle ist: die schauen sich auch meine Bilder an. Hier im Forum gibt es auch genügend Leute, deren Bildideen mich interessieren.

Ich will Bilder sehen und falle nicht gleich um, wenn teures Gerãt ausgepackt wird, denn das Talent zum Sehen kann ja nicht mitgekauft werden.

Diesen Thread habe ich mir aus Laune gewünscht, und es freut mich, dass gleich Bilder reinkamen. Wie eine digitale Halfpipe, wo man mit dem Board abhängt und sich zeigt, was so geht. Das Rolleibild zum Beispiel finde ich gar nicht so beeindruckend. Viel zu grau und zu flach. :winkgrin:

Wenn ich mir hingegen die Massen der Fotografen anschaue, die ständig am Display fummeln und dabei gar nichts mehr wahrnehmen, vor dem eigentlichen Foto schon zehn Auslösungen hatten und danach auch noch mal ein paar, dann ist das ja auch nicht so der Bringer.

Oder bei der mordshässlichen Veranstaltung "Festival of Lights" in Berlin: Stehen da alle mit prima Sensoren, die endlich Sportfotos machen wollen aber stattdessen kitschig angestrahlte Fassaden ablichten müssen. Mit einer Analogen habe ich da noch niemanden gesehen.

Wie gesagt: Auf die Digitale möchte ich nicht verzichten, aber momentan interessiert mich nun einmal das Medium Film, und ich möchte sehen, was für andere Fotografen, die ähnliche Interessen haben, momentan der heiße Scheiß ist, wie die Mädchen hier im Schöneberger Kiez sagen.

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Großmeister Philipp Schlosser, Internationale Meister Mikhail Agopov und Lars Thiede - Analyse bei der Bundesliga-Runde im Rathaus Schöneberg
 
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Neulich hatte ich seitenweise Fotos von [MENTION=67991]Kannnix[/MENTION] im Web betrachtet, und wusste dann: Das ist die richtige Entscheidung, selbst zu entwickeln.

Danke, zuviel der Ehre, als Referenz genannt zu werden für eine solche gewichtige Entscheidung, das find ich toll, im Ernst.
Zumal ich so gesehen quasi noch in den Lauflernschuhen stecke, ich habe 2006 überhaupt erst angefangen, intensiv und mit Begeisterung zu fotografieren, damals noch digital, weil es mir da noch erstrebenswert erschien. 2008 kam ich mit ein paar bekennenden Analogis in Kontakt und um mich war es schnell geschehen, im Oktober bei einer Fotofreundin den ersten Film selbst verknipst und entwickelt, im Februar 2009 hatte ich mein notwendiges Zeug selbst zusammen und seitdem experimentiere ich mit Filmen und Entwicklern rum und habe eine Weile lang jeden Euro für alte analoge Kameras und Optiken ausgegeben, von denen ich meinte, sie haben zu müssen. Dafür habe ich allerdings auch meine digitale Ausrüstung bis auf ein 50er und den Kamerabody leichten Herzens verkauft.
So tummeln sich heute an die 50 Kameras in meiner Vitrine, 10-Euro-Flohmarktschnäppchen und Kellerfunde neben Leica, Nikon, Canon, Rolleiflex und sonstigen namhaften Gerätschaften (und es gibt null Streß oder bashing und die Nikons kriegen keine Krätze, weil sie neben den Canons stehen).
Aber jetzt hab ich so ziemlich alles, was ich haben wollte, lediglich eine Plaubel Makina, eine Leica M2 mit 35er Summicron und eine Minox wünsche ich mir noch .



Dann entdeckte ich Neopan 400. Toller Film, gibt's leider nicht für Mittelformat.

Ist so nicht ganz richtig, es gab ihn zumindest und mit ganz viel Glück und meist zu horrenden Preisen kannst du gelegentlich in der Bucht noch Restbestände vom Neopan 400 als 120er finden. Ich hab mir seinerzeit, als die Leidenschaft ausbrach, einen veritablen Vorrat angelegt, den ich in der Gefriertruhe hüte, wie meinen Augapfel!
Meistens verknipse ich in den Mittelformatigen allerdings den Shanghai100, der ist sehr preiswert und läßt sich ohne Probleme und mit guten Ergebnissen auf 400 ISO pushen ;-)
Deine Erfahrung mit dem Delta 3200 teile ich, die mit dem Tmax 3200 sind genau so schlecht, was aber wohl an mir liegt, ich kenne eine Fotografin, die ganz hervorragende Ergebnisse damit erzielt.



...morning glow... von Lleizar auf Flickr

P6TL, Biometar 80/2.8, Shanghai 100 pushed to 400 ASA,
R09 1+100, Semi-Standentwicklung, 120 Min bei 20°C,1. Minute konstant kippen, je 3x bei 30, 60 und 90 Minuten.

 
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Fomapan 400, Konica Auto S3
800 ASA | D-76, 1:1 | 8-9 mins

gestern im Bus



R09 1+100, Semi-Standentwicklung, 120 Min bei 20°C,1. Minute konstant kippen, je 3x bei 30, 60 und 90 Minuten.

Eine Menge Töne darin! Semi-Standentwicklung also - muss ich mal ausprobieren. Ohne das Stühlebild aus München übrigens wäre ich gar nicht auf Fomapan gekommen. Konnte in diesem Fall der Versuchung nicht wiederstehen, den Lila-Ton drinzulassen. Das ist der 400er, gestern habe ich noch einen 100er ausprobiert, aber mit einer semi-einsatzbereiten Electro 35. Hängt noch im Bad.

Hab übrigens noch ein wenig Bammel wegen dem ersten Mal Rollfilm in eine Paterson-Spirale eindrechseln. Da gibt's ja Warnungen, es sei gar nicht so leicht. Gibt's da Tricks oder ist das alles halb so wild?
 
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Konnte in diesem Fall der Versuchung nicht wiederstehen, den Lila-Ton drinzulassen.

Hab übrigens noch ein wenig Bammel wegen dem ersten Mal Rollfilm in eine Paterson-Spirale eindrechseln. Da gibt's ja Warnungen, es sei gar nicht so leicht. Gibt's da Tricks oder ist das alles halb so wild?

Die Fomapane waren samt und sonders Materialgaben von Fotofreunden, selbst gekauft habe ich mir nur mal jeweils einen zum Testen.
Wie lange war der Film denn im Fixierer?

Spulst du im Wechselsack oder in einem dunklen Raum?
 
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Wie lange war der Film denn im Fixierer?

Spulst du im Wechselsack oder in einem dunklen Raum?[/FONT][/COLOR]

Maximal fünf Minuten fixiert. Eher viereinhalb. Mache ich da was kaputt? Hab auch nur Wasser als Stoppbad (Bestellung für etwas Ordentliches ist schon rausgegangen). Gewickelt wird im Beutel.

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Fomapan 400, D-76 1:1, 8,5 Min.
Konica Automatic S3, 28. 1. 2014
 
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Maximal fünf Minuten fixiert. Eher viereinhalb. Mache ich da was kaputt? Hab auch nur Wasser als Stoppbad (Bestellung für etwas Ordentliches ist schon rausgegangen). Gewickelt wird im Beutel.

Scheint mir ein wenig knapp, lieber länger, als zu kurz... ich hab meine Filme immer so an die 10 Minuten im Fixierer bei einer empfohlenen Zeit von 6-7 Minuten.
Extra Stopbad? Nicht nötig, kauf dir ne Flasche Essigessenz, ein Teelöffel davon in 0,5l Wasser, das beste Stoppbad für kleines Geld und völlig umweltverträglich!
Ich hab keine Wechselsackerfahrung, aber ich wickle auch auf Paterson-Spulen, ich hab erstmal ne Weile mit einem Übfilm blind trainiert und ich fange mit dem inneren Ende, bei dem ich vorsichtig ca. 0,5 cm gegenläufig zur Biegerichtung leicht umknicke, an :)
B.t.w. die ersten etwa drei Filme haben mich schier verzweifeln lassen, trotz Blindübung, danach gehts aber relativ schnell wie im Schlaf.
 
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