Schlafaugen bei i-TTL

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DirkU

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Hallo,

unter anderem für berufliche Zwecke (Reportagen etc.) habe ich mir eine D40 zugelegt. Mir stellt sich nun die Frage des passenden Blitzgerätes, die Vorteile eines solchen liegen ja auf der Hand. Da ich bei der Pressearbeit zum großen Teil Menschen fotografiere, habe ich mit einiger Bestürzung die Erfahrungsberichte über Schlafaugen beim Blitzen mit i-TTL gelesen. Für Zeitungsbilder ist das natürlich der Super-GAU. Jetzt stellen sich mir folgende Probleme, da ich beim Thema Spiegelreflex noch kaum Erfahrungswerte habe:

a) Wenn das Problem wirklich so drastisch ist, wie in den Foren beschrieben, hat sich der SB-600 gegenüber dem SB-800 mangels AA-Blitzautomatik und Automatik ja schon aus dem Rennen gekegelt. Meine Frage ist nun: funktioniert der AA-Modus auch mit dem Autofokus oder nur unter P,S,A und M? Und mit welcher Zuverlässigkeit im Hinblick auf die Belichtung?

b) Was mir aufgefallen ist: das i-TTL-Problem wird häufig in Verbindung mit der D70 genannt, bei der D200 oder D2X/H scheint es weniger oder kaum Probleme zu geben. Kann jemand über entsprechende Erfahrungen mit der D40 in Kombination mit dem SB-600 oder SB-800 berichten? Ich habe noch die schwache Hoffnung, dass die D40 vielleicht etwas fixer in Punkto der i-TTL-Vorblitze ist. Mit dem internen Blitz habe ich bislang keine Probleme dieser Art, aber auf kurz oder lang machen sich dann doch die fehlenden Möglichkeiten bemerkbar.


Vielen Dank schonmal für Eure Ratschläge!
 
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Stimmmt, bei der D70 ist es grauslich, aber die Messblitzvorauslösung hilft 100 %ig - man muss nur dran denken, neu vorzublitzen, wenn sich das Motif ändert. Die Probleme der D70 (und auch der D80, vermutlich auch der D40) liegen an der relativ langen Zeit bis zur Belichtung des Bildes, D200 und D2x sind schneller, da reicht die Zeit nicht zum Blinzeln. Jemand hat hier mal die Zeiten gepostet, ich suche mal danach.
Gruß, Dirk
 
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... D200 und D2x sind schneller, da reicht die Zeit nicht zum Blinzeln. ...

Leider doch! Macht aber nix wg. Messblitzvorauslösung.

Schade, dass die D40 dies nicht zu unterstützen scheint. Jedenfalls hab ich eben auf die Schnelle nichts entsprechendes in den Menüs finden können (Handbuch nicht greifbar).

Was ich aber eben auf die Schnelle probiert habe, waren SB-800-Bilder im AA-Modus: völlig ok, ggfs. mit leichter +/- Korrektur. Programmknöpfchen einmal reihum getestet, schien alles prima zu funktionieren.
Im übrigen würde ich stark zum 800er raten (habe beide), gerade für Pressearbeit, insgesamt etwas besser, schneller, stärker + inkl. Zubehör.

just my 0,02 €

Endlich Feierabend!
Gruß
:kaffee::kaffee:
 
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Ich war jetzt doch mal bei einem Nikon-Vertragshändler, um dessen Meinung zu diesem Thema einzuholen. Zusammenfassend hat er mir folgendes erklärt (ich hoffe ich gebe es richtig wieder): der Augen-zu-Effekt hat mit i-TTL nicht direkt was zu tun, sondern mit dem Blitzmodus. Blitzt man ohne Red-Eye-Reduction, sollte es keine Probleme geben. Die Messung sei kaum oder gar nicht sichtbar. Mit Red-Eye-Reduction könnten die Vorblitze natürlich zu Problemen führen, aber das sei allgemeiner Natur.

Klingt für mich zunächst plausibel, wüsste auch nicht was gegen die Fachkompetenz des Händlers sprechen würde (kenne den schon was länger). Ich stelle die Frage einfach mal in den Raum, ob das jemand so bestätigen kann. Kann es vielleicht sein, dass in anderen Diskussionsbeiträgen zu diesem Thema Messblitze und Vorblitze verwechselt werden? Wäre eine einfache Lösung, die mir sehr entgegenkommen würde :D, denn Red-Eye-Reduction ist für mich nicht so wichtig.
 
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Kann es vielleicht sein, dass in anderen Diskussionsbeiträgen zu diesem Thema Messblitze und Vorblitze verwechselt werden?

Nein, es geht schon um die Meßblitze. Je nach Kamera ist das Meßblitz-Timing sehr unterschiedlich schnell. Bei der "langsamen" D70 gab es Personen, die so schnell reagiert haben, daß bei der Aufnahme die Augen geschlossen waren.
 
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IMO auch eine Sache des Spiegels, welcher nach dem Messblitz noch hochgeklappt werden muss. Weshalb vorhergehende Blitzsysteme dieses Problem nicht kennen.
 
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Ich war jetzt doch mal bei einem Nikon-Vertragshändler, um dessen Meinung zu diesem Thema einzuholen. Zusammenfassend hat er mir folgendes erklärt (ich hoffe ich gebe es richtig wieder): der Augen-zu-Effekt hat mit i-TTL nicht direkt was zu tun, sondern mit dem Blitzmodus. ....
Kann es vielleicht sein, dass in anderen Diskussionsbeiträgen zu diesem Thema Messblitze und Vorblitze verwechselt werden? Wäre eine einfache Lösung, die mir sehr entgegenkommen würde :D, denn Red-Eye-Reduction ist für mich nicht so wichtig.


In diesem Zusammenhang eine Beobachtung, die ich kürzlich bei einem Pressefotografen gemacht habe (auch Nikon-Benutzer): der macht immer, wenn er Personen bei Veranstaltungen o.ä. blitzt, gleich zwei oder drei Bilder in Serie ("eines davon passt dann schon").
Bei nächster Gelegenheit muss ich ihn mal da genauer fragen, vielleicht hängt das auch mit diesen "Schlafaugen" zusammen....
 
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Das hab ich auch schon häufig bei meinen Kollegen gesehen und meine "alte" Kompaktkamera dafür verflucht das sie es nicht kann. Es ist ja auch von Vorteil direkt eine Reihe zu schießen, denn irgendwer macht bei Gruppenbildern eh immer die Augen zu. Vielleicht schickt der Blitz bei Serienaufnahmen auch nur vor dem ersten Bild einen Messblitz los?
 
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Schlafaugen kenne ich gar nicht!
Ich wundere mich wirklich, wie intensiv darüber hier diskutiert wird. Ok, D70 kenne ich nicht. Selbst benutze ich D200 mit SB-800. Von 500 Aufnahmen sind vielleicht 3 oder 4 mit etwas geschlossenen Lidern. Das dürfte ja wohl statistisch begründet sein.

Mit Rote-Augen-Reduktion habe ich nur einmal einen Abend lang gearbeitet. Die drei Vorblitze sind so langsam, dass ein Schnappschuss nicht mehr zu kriegen ist.

Rote Augen reduziere ich erfolgreich mit einem Diffusor (bei mir der 'Joghurtbecher' von Lightsphere vom PhotoProShop).
Gruß von Rudi
 
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Ich war jetzt doch mal bei einem Nikon-Vertragshändler, um dessen Meinung zu diesem Thema einzuholen. Zusammenfassend hat er mir folgendes erklärt (ich hoffe ich gebe es richtig wieder): der Augen-zu-Effekt hat mit i-TTL nicht direkt was zu tun, sondern mit dem Blitzmodus. Blitzt man ohne Red-Eye-Reduction, sollte es keine Probleme geben. Die Messung sei kaum oder gar nicht sichtbar. Mit Red-Eye-Reduction könnten die Vorblitze natürlich zu Problemen führen, aber das sei allgemeiner Natur.

Klingt für mich zunächst plausibel, wüsste auch nicht was gegen die Fachkompetenz des Händlers sprechen würde (kenne den schon was länger). Ich stelle die Frage einfach mal in den Raum, ob das jemand so bestätigen kann. Kann es vielleicht sein, dass in anderen Diskussionsbeiträgen zu diesem Thema Messblitze und Vorblitze verwechselt werden? Wäre eine einfache Lösung, die mir sehr entgegenkommen würde :D, denn Red-Eye-Reduction ist für mich nicht so wichtig.


Kenne Deinen Händler nicht, hatte aber nach der ernüchternden Beobachtung, dass einige Leute auf JEDEM geblitzten Bild der D70 die Augen halb bis ganz zu hatten (ich blitze nie mit RedEyeReduction), eine Diskussion mit dem Nikon Online Service: Stellt Euch vor, die hatten noch nie davon gehört :lachen::lachen::lachen:. Erst nach eindringlicher Überredung gab der freundliche Herr überhaupt zu, dass zeitlich vor dem Hauptblitz ein Meßblitz abgefeuert wird, dass war schon alles sehr seltsam und wenn er nicht angerufen hätte, als ich gerade dringend die Schulbrote für meine Kinder machen mußte, hätte ich ihm was erzählt. Ich vermute, dass Nikon auf diese Weise versucht, schlechte Publicity in Grenzen zu halten, nicht zur Freude der Nutzer!
Nein, leider keine Verwechslung - der Vorblitz der 'langsamen' Kameras ist früh genug, um bei vielen Personen Schlafzimmerblick zu verursachen. Meine Befürchtung ist, dass auch die schnelleren das Problem haben, es nur nicht als Problem auffällt, weil die Augen noch nicht halb oder gar ganz zu, sondern vielleicht nur ein viertel oder ein achtel. Ich halte die ganze Vorblitzerei für eine sehr schlechte Lösung des Problems, dass auf digitalen Sensoren der Blitz nicht während der Belichtung gesteuert werden kann. Ich verlasse mich darum, wenn möglich, auf den manuellen Vormeßblitz, dann können die Leute blinzeln, was das Zeug hält, das Bild ist dann schon im Kasten, mit GANZ offenen Augen.
Gruß, Dirk
 
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Auch mit der D200 habe ich noch genügend Schlafaugen auf der Platte.

Mein Fazit: wenn Personen im Bild sind, ist i-TTL unbrauchbar.

jan.
 
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Für Außenstehende sind in vielen Fällen Mess- und Hauptblitz visuell recht gut zu unterscheiden. Fraglich auch, wie sich die bei kritischen Motiven automatisch generierte Folge mehrerer Messblitze hintereinander mit unterschiedlicher Stärke auswirkt? Zumindest ergeben sich weitere Negativfolgen in Bezug auf die Auslöseverzögerung (=Zeitspanne bis zur effektiven Belichtung).
 
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Ich kann nur etwas über die Kombination D200 und SB 800 sagen. Ich mach sehr viele Personenaufnahmen damit.
Mit TTL kommen die Schlafzimmeraugen sehr häufig vor. Interessanterweise ist das Problem bei weiblichen "Motiven" öfter zu beobachten.
Entweder versuche ich dann manuell zu blitzen oder ich verwende die Blitzbelichtungsspeicherung.
Das Problem kann ziemlich nervig sein.
Zum Glück kann man es auf dem Display in der Vergrösserung aber ziemlich gut erkennen.
Gruss Alex
 
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Fraglich auch, wie sich die bei kritischen Motiven automatisch generierte Folge mehrerer Messblitze hintereinander mit unterschiedlicher Stärke auswirkt? Zumindest ergeben sich weitere Negativfolgen in Bezug auf die Auslöseverzögerung (=Zeitspanne bis zur effektiven Belichtung).

Der zweite Messblitz, der zusätzlich vom iTTL Blitz erzeugt werden kann, erfolgt ca. 22ms hinter dem ersten. Dann vergehen nochmals 70ms bis zum Hauptblitz. Die beiden Messblitze sind vom Auge zwar nicht zu unterscheiden, jedoch dürfte sich das bei blinzelanfälligen Motiven schon bemerkbar machen.
 
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Der zweite Messblitz, der zusätzlich vom iTTL Blitz erzeugt werden kann, erfolgt ca. 22ms hinter dem ersten. Dann vergehen nochmals 70ms bis zum Hauptblitz. Die beiden Messblitze sind vom Auge zwar nicht zu unterscheiden, jedoch dürfte sich das bei blinzelanfälligen Motiven schon bemerkbar machen.

... macht alleine schon 92ms ohne den Rest. Eine D100 mit ihren rund 100ms (ohne Blitz betrachtet) gilt bereits als lahme Mühle gegenüber den 37ms der D2-Serie. Aber egal wie, ich konnte noch kürzlich die consumerliken Doppelblitzfolgen einer D80 kopfschüttelnd bewundern. :down:
 
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Bei i-ttl treten die Problem auf. Ich muß sehr viele Personen fotografieren.
Erschreckend viele reagieren empfindlich - sogar "Medienprofis". Ich mache hier immer mehrere Aufnahmen oder arbeite mit anderen Einstrellungen.
Aber dann ist das Bild nicht mehr so schön ausgewogen, wie bei i-ttl.

Ist ja nicht schlecht, aber viele Menschen blinzeln dabei.

Holgi

(PS: Bei der D70 hat mich dieser Effekt fast um den Verstand gebracht, bei der D200 ist er immer noch vorhanden.)
 
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Ich habe mir nun den SB-800 zugelegt und bin hellauf begeistert. Nachdem ich dieses Thema wieder aufgewärmt habe, möchte ich nun auch ein erstes Fazit nach ein paar Presseterminen und Personenaufnahmen (mit Blitz natürlich) abgeben: keinerlei Schlafaugen, alles so wie es sein sollte. Mir soll es recht sein :rolleyes:!
 
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