Hallo Wolfgang,
danke für den schönen Beitrag. Ist etwas schwierig mit den hier geposteten Fotos zu einem ersten Urteil zu gelangen. Wie ist denn dein erstes Fazit?
Mein Fazit...?
Gute Frage.
Beide Objektive gehören unumstritten zu den Besten die ich je getestet habe. Allerdings ist die Anwendung auch schwieriger als manch einer vermuten würde.
Die Schärfentiefe beim VR 200mm ist bei Offenblende so gering, dass man überhaupt erstmal irgendwas scharf bekommen muss. Hört sich komisch an, ist aber so.
Anders beim 500mm. Hier liegt die Problematik in seiner Brennweite und nicht in der Tiefenschärfe. Egal ob bei 500 oder bei 1000mm, wirklich scharfe Aufnahmen sind die absolute Ausnahme. Bei 1000mm ist es sogar so schwierig, dass man leichter per Hand als per AF-S scharf stellt. Und neben einem super stabilen Stativ ist die SPVA genauso Pflicht wie der Kabelauslöser. Aber wem erzähl ich das, sind ja genug Profis hier.
Was ich nicht wusste ist, dass der TC-20E II mindestens 2 Blenden abgeblendet werden muss, denn bei Offenblende taugt er weder am 200mm noch am 500mm was. Schärfe ist da eher ein Fremdwort.
Interessant auch, dass man umgekehrt bei Blende 32 mit dem 1000mm Top Aufnahmen mit absolut vernünftiger Tiefenschärfe, gutem Kontrast und hoher Auflösung zusammenbringt. Dies hatte ich nicht erwartet.
Im übrigen gibt es weit mehr Gründe auf ein 24-70er oder das allgemein beliebte 70-200mm zu verzichten wenn man sich überlegt welche Brennweiten man in der Praxis tatsächlich verwendet. Für mich ist es in den letzten Jahren immer wichtiger geworden unübliche Blickwinkel zu erforschen und weg von den normalen Brennweiten hin zu Extremen zu gehen.
Auch finde ich das f/2.8 durchgehend bei Gott nichts mit Lichtstärke zu tun hat. Aber da werden mir wohl viele widersprechen.
In diesem Sinn...
Gute Nacht und liebe Grüße
Wolfgang
PS.: Ach ja, eins noch. Ich mache mir die Mühe nur damit Leute denen es ebenso wie mir ergeht, sehen wieso meine Wahl auf die getesteten Objektive fiel.