Scanner eingestellt

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Trotz vieler Gerüchte und absehbarer Produktepolitik hat's mich nun doch überascht, als ich vor nicht nicht allzulanger Zeit feststellte, dass Nikon sein letzter Scanner (9000) eingestellt hat. Weder Scanner noch Zubehör findet auf der Homepage erwähnung.

Schon lange wurde ja "gerüchtet" Nikon habe die Produktion dessen heruntergefahren und liefere nur noch in kleinen, tröpfelnden Mengen aus.
Nun ist also definitiv.

Und vielleicht hatte die Kathastrophe März '11 die Entscheidung noch gefördert - eigentlich ja verständlich da unter diesen Umständen erst recht alle Kraft in wesentliche Prioritäten und zu entwickelnden Produkten gesteckt werden muss.
Trotz der gringen Verfügbarkeit der letzten Jahre fand sich auf der Homepage Nikon CH immer der 9000er und dessen Zubehör - doch nun ist davon nichts mehr.

Aus meiner Sicht ist das enttäuschend und für die Analogfotografie verheerender als die Einstellung eines letzten analogen Nikon Kameramodells.
Dass es den 9000er trifft, finde ich dabei sympomatisch, ist er doch auch ein Multiformatscanner und damit für Viele mit Mittelformat ein essentieller Bestandteil.

Dass nun die Preise in die Höhe schnellen werden, dürfte nicht wundern. So sah ich bei LaserSoftImaging's (Silverfast) Werbeplattform ScanDig je einen V ED und 5000er zu Preisen jenseits von gut und böse. Ja, man kann es künftig an der Analogfotografie Interessierten auch erst recht erschweren . . .

Weshalb das verhherend ist, lässt sich daraus ableiten, dass heute kein Medium mehr ein reelle Chance hat, wenn es nicht zumindest digitalisiert werden kann.

Ungeachtet der Absehbarkeit der Produkionseinstellung kann ich meine Entäuschung nicht verbergen.
Dies hatte auch auch Einfluss auf die Kaufentscheidung einer D-SLR vorletzte Woche.
Der Tag wird kommen, an dem Nikon auch die mechanische Blendenkupplung/übertragung und Stangen-AF streichen wird - darauf möchte ich erst gar nicht warten und entschied mich im Digitalbereich für einen anderen Hersteller.
 
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Der Tag wird kommen, an dem Nikon auch die mechanische Blendenkupplung/übertragung und Stangen-AF streichen wird - darauf möchte ich erst gar nicht warten und entschied mich im Digitalbereich für einen anderen Hersteller.

Damit ich das richtig verstehe: Weil vielleicht eines fernen Tages mal ein digitales Gehäuse erscheint welches deine aktuellen Objektiv nicht mehr unterstützt, kaufst Du dir heute direkt ein komplett inkompatibles Gehäuse?

Und zum Scannerthema: Gehen wir doch einfach mal davon aus, daß jemand bei Nikon das durchgerechnet hat. Am Ende so einer Rechnung kann dann eben stehen: Aussterbende Nische, lohnt sich für uns nicht mehr. Blöd wenn 'betroffen' ist, aber für ein nicht gemeinnütziges Unternehmen dann eine recht logische - um nicht zu sagen: überlebensnotwendige - Entscheidung.

Gruß
Dirk
 
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Aus meiner Sicht ist das enttäuschend und für die Analogfotografie verheerender als die Einstellung eines letzten analogen Nikon Kameramodells.
Dass es den 9000er trifft, finde ich dabei sympomatisch, ist er doch auch ein Multiformatscanner und damit für Viele mit Mittelformat ein essentieller Bestandteil.

Wer Chips in Plastikgehäusen verkauft und jedes Pixelchen mehr als Fortschritt verkauft, kann kein Interesse an Film haben. Film ist Konkurrenz. Das Ende Scanner erschwert dem Film den Zugang zur digitalen Welt und hat grössere Auswirkungen auf das Filmgeschäft als das Ende der Nikon F6, die letztendlich nur eine Kamera ist, für die es derzeit beliebig viel Ersatz gibt.
Die Antwort der Filmfotografen ist ganz einfach: Positivlabor aufbauen und Papier im Flachbettscanner digitalisieren. Für den Preis eines Coolscan 9000 kann man heute die beste Laborhardware der Welt kaufen, den Elektriker, den Klempner sowie den Trockenbauer bezahlen, um sich irgendwo im Haus ein Top-Labor einzurichten. Und zum Schluss ein kleines Geheimnis: Selbstentwickeln ist einfach zu erlernen, sehr sauber und es macht einen Riesenspass.

Analog rockt!
 
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Die Antwort der Filmfotografen ist ganz einfach: Positivlabor aufbauen und Papier im Flachbettscanner digitalisieren. Für den Preis eines Coolscan 9000 kann man heute die beste Laborhardware der Welt kaufen, den Elektriker, den Klempner sowie den Trockenbauer bezahlen, um sich irgendwo im Haus ein Top-Labor einzurichten. Und zum Schluss ein kleines Geheimnis: Selbstentwickeln ist einfach zu erlernen, sehr sauber und es macht einen Riesenspass.
Wenn man denn die räumlichen Voraussetzungen hat :cool:. In meinem früheren Haus war die DuKa fest installiert ... feine Sache, jederzeit mal schnell anzuwerfen. In meinem jetzigen Haus müsste ich das jedesmal aufbauen und anschließend wieder wegräumen. Negativentwicklung geht o.k., aber für Positiventwicklung muss man unter diesen Voraussetzungen schon viel Enthusiasmus mitbringen, das weiß ich noch aus uralten Zeiten :frown1:.

Ich hab das Glück, vor kurzem hier im Forum einen fast neuen Coolscan V ED für unter 1k€ bekommen zu haben und ich kann mit dem Hybridverfahren wunderbar leben :up: .
 
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auf die Gefahr hin, hier als Unke aus dem Forum zu fliegen, wage ich mal die Behauptung, dass Analog ausstirbt. und zwar mit rapider Geschwindigkeit.

das ist halt so.


falls einer von Euch also seine F6 loswerden will: ich nehm sie zum Kilopreis für Altmetall. :hehe:

warum man vor diesem Hintergrund die Herstellermarke wechselt, mag mir allerdings nicht ganz einleuchten. ändert man damit etwas??
 
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Wenn man denn die räumlichen Voraussetzungen hat :cool:. In meinem früheren Haus war die DuKa fest installiert ... feine Sache, jederzeit mal schnell anzuwerfen. In meinem jetzigen Haus müsste ich das jedesmal aufbauen und anschließend wieder wegräumen. Negativentwicklung geht o.k., aber für Positiventwicklung muss man unter diesen Voraussetzungen schon viel Enthusiasmus mitbringen, das weiß ich noch aus uralten Zeiten :frown1:.
up: .

Nachdem ich jahrelang nahezu jedes Wochenende in der Dunkelkammer zugebracht hatte (wohlgemerkt mit Auf- und Abbau), war eines Tages Schluss mit Lustig. Ich gab das Fotografieren auf, da ich nicht mehr die schlechte Luft einatmen wollte. Hinzu kam noch ein Lungenleiden. Später entdeckte ich den PC mit Bildbearbeitungsprogramm als "Dunkelkammer" und das sogar bei Tageslicht. So fing ich wieder an zu fotografieren. Bei Analog sehe ich keinerlei Vorteile.

Herzliche Grüße
Peter :hallo:
 
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Soweit ich weiß, plant die EU sowieso die Chemikalien zur Entwicklung und Analogfilme zu verbieten (siehe Glühlampen).
 
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Irgendwie fällt es mir immer schwerer den Gedankengängen mancher Diskutanten folgen zu können. Wie man aus einer Entscheidung einer Firma bzgl. ihres Produktprogramms gleich wieder eine Analog - Digital Debatte zaubern kann ist mir völlig schleierhaft.

Wenn es spezielle Filme von Nikon gegeben hätte, die sich nur mit Nikon Scannern digitalisieren liessen würde ich das ja noch verstehen, aber so?

Wenn man auf MF-Scanner angewiesen ist hat Reflecta gerade letztes Jahr erst einen neuen vorgestellt, die Imacons -die dem 9000er weit überlegen sind- gibt es immer noch und auch gebraucht findet man mit etwas Suche "seinen" Scanner.

Es geht also weder das Abendland unter, noch muß man Ehekrisen wegen baulicher Veränderungen am trauten Heim riskieren, nur weil Nikon sein Produktprogramm bereinigt.
 
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Damit ich das richtig verstehe: Weil vielleicht eines fernen Tages mal ein digitales Gehäuse erscheint welches deine aktuellen Objektiv nicht mehr unterstützt, kaufst Du dir heute direkt ein komplett inkompatibles Gehäuse?

Das geht doch noch. Weil vielleicht eines fernen Tages mal ein digitales Gehäuse erscheint welches meine aktuellen Objektiv nicht mehr unterstützt, wechsle ich jetzt endgültig die Automarke ... :fahne:
 
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falls einer von Euch also seine F6 loswerden will: ich nehm sie zum Kilopreis für Altmetall

Ich habe zwar keine, aber wenn das Angebot steht, kaufe ich mir extra eine. Achso, wir reden natürlich über das Altmetall Gold...(1 kg = 42.000 €) :hehe:
 
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Gehen wir doch einfach mal davon aus, daß jemand bei Nikon das durchgerechnet hat. Am Ende so einer Rechnung kann dann eben stehen: Aussterbende Nische, lohnt sich für uns nicht mehr. Blöd wenn 'betroffen' ist, aber für ein nicht gemeinnütziges Unternehmen dann eine recht logische - um nicht zu sagen: überlebensnotwendige - Entscheidung.

Eine Begründung, und diese wird auch der offiziellen (falls es eine gibt) entsprechen.
Denke aber, das in Wirklichkeit dies hier viel mehr zutrifft :
T Dornbusch schrieb:
Wer Chips in Plastikgehäusen verkauft und jedes Pixelchen mehr als Fortschritt verkauft, kann kein Interesse an Film haben. Film ist Konkurrenz. Das Ende Scanner erschwert dem Film den Zugang zur digitalen Welt und hat grössere Auswirkungen auf das Filmgeschäft als das Ende der Nikon F6,

Es ist also das übliche Phänomen. einerseits spart man bei Produktion, andererseits zwingt man die "fotografischen Gallier" zum Umschwenk.

T Dornbusch schrieb:
Die Antwort der Filmfotografen ist ganz einfach: Positivlabor aufbauen und Papier im Flachbettscanner digitalisieren. Für den Preis eines Coolscan 9000 kann man heute die beste Laborhardware der Welt kaufen,
Genau. Und eben mit solchem Aufwand vermittelt man ja kein allzu einladendes Bild der Analogfotografie . . .

Stefan L. schrieb:
Irgendwie fällt es mir immer schwerer den Gedankengängen mancher Diskutanten folgen zu können. Wie man aus einer Entscheidung einer Firma bzgl. ihres Produktprogramms gleich wieder eine Analog - Digital Debatte zaubern kann ist mir völlig schleierhaft.
Um letzteres geht's ja bestimmt nicht und läge mir fern, es aufzurollen.

Auch wenn's andere Scanner anderer Hersteller gibt, so nahmen die Coolscan's doch eine Sonderstellung im Markt ein. Bezahlbare und gleichzeitig hervorragende Scanner.
Angesichts der abermillionen Negative und Dias die in über hundert Jahren gemacht wurden, wirkt das Angebot halt eben nun doch sehr klein und die Bedeutung guter. leicht zu betreibender und bezahlbarer Scanner umso grösser. Und wie erwähnt : nicht nur KB, sonden auch MF.
Es mag ja schon sein, dass viele Ältere rsp Erfahrene sich auch künftig zu helfen wissen, doch solchen die mit der Fotografie erst in Berührung kommen, kann so etwas von ausschlaggebender Bedeutung sein.
Nein, die alten Streitereien à la "digital vs analog" sind nun wirklich überflüssig. Tatsache ist allerdings, dass uns der Markt sich in der Rhetorik "Digital ersetzt analog" gefiel und "wir" darauf hereinfielen.
 
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Damit ich das richtig verstehe: Weil vielleicht eines fernen Tages mal ein digitales Gehäuse erscheint welches deine aktuellen Objektiv nicht mehr unterstützt, kaufst Du dir heute direkt ein komplett inkompatibles Gehäuse?
Nein, die Ahnung reicht mir, dass ich diesbezüglich nicht noch mal entäuscht werden möchte. Andererseits ist mir auch klar, dass es auch technisch keine Notwendigkeit für diese Kompatiblität gibt. Mir ist Nikon im Digitalbereich zusehends uninteresant geworden. Der einstige Charakter der Marke vermag ich kaum mehr zu erkennen.
Wenn man nicht gerade eine einstellige "D" möchte, hat man den selben Einheitsbrei den man von anderen Marken ebenfalls erhalten kann.

arno_nyhm schrieb:
warum man vor diesem Hintergrund die Herstellermarke wechselt, mag mir allerdings nicht ganz einleuchten. ändert man damit etwas??
Natürlich ändert das nichts.
Bei der Suche nach einer hochwertigen Digitalen "für Zwischendurch" suchte ich auch immer bei anderen Herstellern.
Bereits in analog (und nicht nur auf MF bezogen) fahre ich diesbezüglich auch mehrgleisig (wenn auch Nikon quasi Hauptmarke).
Da kommt mir dieser "Neuanfang" gerade recht auch wenn ich mir ein paar Linsen dazukaufen muss; was sich aber sehr in Grenzen hält. Doch um zu beruhigen : die Marke mit dem "bösen C" ist's nicht :)
 
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Eins vorab: Die These, das Nikon die Scanner einstellt, weil sie dann mehr Digitale verkaufen könnten halte ich für -höflich formuliert- gewagt.

Wahrscheinlicher scheint es mir, das die Verkaufs- und somit Produktionszahlen so weit gesunken waren, das sie in einem Konzern einfach nicht mehr tragbar waren.

Sollte nun wirklich ein Markt für Scanner, die exakt der Leistung und dem Preis der ehemaligen Nikon-Scanner entsprechen, existieren und sich damit auch wirklich Geld verdienen lassen, dann wird sich jemand finden, der die Dinger auch produziert.

Zudem kommt bei MF auch noch eine weitere Überlegung ins Spiel: Es gibt ja verschiedene Anbieter, die Scans auf 9000ern oder gar Flextights als Dienstleistung anbieten. Ich hatte das für mich mal durchgerechnet und ein 9000er würde sich niemals rechnen. Ich scanne alles für den Hausgebrauch mit meinem relativ günstigen Canon und werde, so ich mal DAS MF Bild gemacht habe dieses bei einem der Dienstleister scannen lassen.

KB habe ich bisher meinen "12MP-Scanner" (D700) genommen und werde es demnächst mal mit dem 16MP-Scanner (D5100) versuchen.
 
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Von Reflecta und Plustek werden weiterhin Mehrformat-Filmscanner angeboten werden, daneben produziert auch Epson brauchbare Durchlichtscanner. Die Großformat-Fotografie hat durch die Epson-Scanner sogar eine Wiederbelebung im Amateurbereich erfahren.

Die Nikon-Scanner erschienen mir immer als eine speziell für Schwarzweiß nur bedingt taugliche Nischentechnologie, da Leuchtstoffröhren eine höhere Maximaldichte durchdringen können als die bei Nikon gebräuchlichen Leuchtdioden.

Das Angebot an gut erhaltenen gebrauchten Nikon-Kameragehäusen der gehobenen Kategorie ist so groß, daß man nicht unbedingt eine neue F6 benötigt. Analog hat also noch einige Jahre Gnadenfrist...
 
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Die Nikon-Scanner erschienen mir immer als eine speziell für Schwarzweiß nur bedingt taugliche Nischentechnologie, da Leuchtstoffröhren eine höhere Maximaldichte durchdringen können als die bei Nikon gebräuchlichen Leuchtdioden.

Aha, und welche Scanner sind dann deiner Meinung nach keine "nur bedingt taugliche Nischentechnologie" für s/w? Was wäre denn deine Empfehlung?


Das Angebot an gut erhaltenen gebrauchten Nikon-Kameragehäusen der gehobenen Kategorie ist so groß, daß man nicht unbedingt eine neue F6 benötigt. Analog hat also noch einige Jahre Gnadenfrist...

Was gut erhaltene Nikon-Kameragehäuse mit einer neuen F6 und einigen Jahren Gnadenfrist für analog gemeinsam haben... erschließt sich mir nicht, hat aber auch nichts mit den Scannern zu tun, oder doch?
 
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Heinz_Anderle schrieb:
Die Großformat-Fotografie hat durch die Epson-Scanner sogar eine Wiederbelebung im Amateurbereich erfahren.
Damit bestätigst du ja gerade das was ich meinte.
Nämlich wie wichtig Scanner heute für die Analogfotografie sind.
Klar, ist der Reflekta eine gute Alternative zu den Coolscan's und da diese nun eingestellt sind, hätte Reflekta das Potenzial diese Serie weiterzuführen und verbessern.

Das gebrauchte Coolscans ebenfalls eine Alternative sein können, liesse sich nicht verneinen, aber deren Preisentwicklung ist ja wirklich jenseits von gut und böse - da könnte man sich ja benahe ein Flextight überlegen.

Ungeachtet der Hardware sollte man auch nicht vergessen, dass Scanner mit ihrer jeweiligen Software stehen und fallen. Nicht nur die Coolscan's waren toll, sondern auch deren von Nikon eigens mitgelieferte Software. Mit dieser lässt sich übrigens auch die "Kaltlichtproblematik" recht gut in den Griff bekommen.

Analog geht auch ohne Nikon.

Digital erst recht :eek:

:fahne:
Na ja, auf meine F2, F3, NikkormatFT2 und F90X möchte ich denn auch nie verzichten müssen.
 
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