Roadtrip USA 2022

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Frank2111

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Nach coronabedingter zweijähriger Vorlaufzeit ging es im Mai endlich los. Ich hatte in der Vergangenheit schon einige Nationalparks in den USA gesehen. Von der nahezu atemberaubenden Landschaft bin ich immer wieder fasziniert. Der Schwerpunkt der Reise lag dieses Mal daher eindeutig auf den Besuch der Nationalparks, die ich noch nicht kannte.

Ausgangspunkt war Salt Lake City in Utah und ein Trip über 2 Schleifen, eine südliche durch Utah und Arizona und eine zweite - nördliche - Schleife sollte mich über Idaho, Montana und Wyoming durch den Yellowstone Nationalpark führen. Geplant hatte ich 3.200 km Rundkurs mit dem Auto; geworden sind es fast 4.700 km, das heißt, 1.500 km zu und durch die Nationalparks. Gelaufen bin ich in 14 Tagen rd. 140 km, also ein straffes Programm. Stressig war es trotzdem nicht, die Verkehrsverhältnisse in den USA sind einfach mit deutschen nicht zu vergleichen. Breite und außerhalb der großen Städte kaum befahrene Highways oder Interstates, dazu der defensive, völlig aggressionsfreie Fahrstil der Amerikaner, das macht das Fahren sehr leicht.

Zur Ausrüstung:
Im Vorfeld hatte ich mir reiflich überlegt, was ich mitnehme. D6 oder D 850 Objektive 2,8 14-24, 2,8 24 - 70 und 2,8 70 - 200, dazu mit Sony A6600. Als ich es gewogen habe, habe ich es gelassen. Die Sony blieb zuhause und mitgenommen habe ich die D850 mit 2,8 14 - 24 und das alte, kleine und leichte, brilliant scharfe und für analog konstruierte immer drauf 28 - 200 G. Weil die Sony mit dem 500 Brennweitenäquivalent zuhause blieb, habe ich mir für Tieraufnahmen im Yellowstone noch eiligst das Nikkor 80 - 400 G zugelegt (das D hate ich das war nicht so wirklich gut). Mit 1,4 Kilo doch deutlich leichter als das Sigma 60 - 600, das fast 2,8 Kg auf die Waage bringt.

Obwohl ich glaube, die USA relativ gut zu kennen, habe ich habe in den 14 Tagen sehr viele neue, positive und negative Eindrücke gewonnen, über die ich auch gerne berichten würde (Umgang mit Waffen, Umwelt etc.).

Beginnen wollte ich mit der nördlichen Schleife im Yellowstone, aufgrund heftigen Regens und Schneefalls habe ich mich dann entschieden, zunächst die südliche Route durch Utah zu wählen. Angesagt waren 34 bis 35 Grad und für die darauffolgende Woche 40 Grad.......

Die Entscheidung war goldrichtig, denn in der darauffolgenden Woche war das Wetter im Yellowstone top mit angenehmen Temperaturen um die 25 Grad. Als ich zurückfuhr, war massiver Regen angesagt. Überschwemmungen im Park, weggerissene Häuser und Straßen führten zu Schäden von einer Milliarde Us-Dollar und der Park wurde zunächst gesperrt. Könnte heulen, wenn ich daran denke.........

Damit Ihr wisst, wo es lang geht...... ;)

Hier die südliche Route der Woche 1

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Quelle: Google Routenplaner, nicht kommerzielle Nutzung zulässig

und hier die nördliche Route der Woche 2

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Quelle: Google Routenplaner, nicht kommerzielle Nutzung zulässig



Genug Einleitung. Los geht`s.......
 
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Na, dann zeig uns mal genauer, wo es langgeht ;) Freigeschaltet - ich bin gespannt!
 
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Geflogen bin ich Linie Delta Airlines von Schiphol - Amsterdam am 28.5. Direktflug nach Salt Lake City.

Die letzten Vorbereitungen für das leibliche Wohl. Essen an Bord war gut.

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Gib endlich ein OK - schon 1 1/2 Stunden Verspätung....

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endlich Abflug

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über Grönland

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Wo bin ich denn jetzt? Das Bordsystem ist toll, es zeigt auch genau auf, wann es sich ggf wieder lohnt, aus dem Fenster zu sehen.

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Ach hier, so sieht das also in natura aus....

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Ankunft in Salt Lake City. Habe mich direkt wie zuhause gefühlt: Regen....... :(

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Nachmittags an, Fahrzeug abgeholt, noch kurzer Rundgang durch die City, ein paar Impressionen einfangen

Salt Lake City and County Building. Gebäude war beim Bau nicht unumstritten, weil es einen starken Kontrast zu den Mormonentempeln darstellt.

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Das kenne ich noch von früher. Witzig, dass es ein Künstler zum Thema einer Skulptur macht.

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Meine ersten Impressionen in Salt Lake City, die ich aus Pietätsgründen nicht abgelichtet habe. Ich habe noch nie in einer Stadt so viele Obdachlose gesehen. Aber keine Säufer, sondern erkennbar Menschen, denen das Leben aus den Fugen geraten ist. Teilweise gepflegt und ihr Hab und Gut in einem Einkaufskorb. An einem Tag saßen sie in Reih und Glied und ein Mädel schnitt in die Haare, sehr bewegend. Die Schere zwischen arm und reich ist in den USA riesig und scheint sich weiter zu öffnen.

Thema Waffen in Utah: Zwei Tage in Salt Lake, zwei Menschen erschossen. In Utah muss man, wenn man eine Waffe mit sich führt (was erlaubt ist), sie offen tragen - also nicht "concealed carry" wie in anderen Staaten.

Wenn man bedenkt, dass in Utah der Alkoholverkauf sehr stark reglementiert ist (dafür sorgen die Mormonen), ist der freie Umgang mit Waffen sehr unverständlich. Saufen nein, schießen ja...... sehr ambivalent...... :sdb69633:

Übrigens in der kleinen Ortschaft Virgin ist jeder Einwohner verpflichtet (!) eine Waffe zu besitzen.......

Zu Erfahrungen mit Waffen später noch mehr.
 
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HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Natürlich ist es besser, wenn in einem Rechtsstaat das Gewaltmonopol ausschließlich bei den entsprechenden staatlichen Institutionen liegt und diese die Bürger effektiv und zeitnah schützen können. - Ich denke, da wird fast jeder zustimmen.
 
Das City Creek Center, eine Shopping Mall - nicht so mein Thema, aber nach dem langen Flug brauchte ich doch einen großen Kaffee. Vor dem Brunnen war das sehr angenehm..

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Mein letztes Foto an diesem ersten Tag, das fand ich ganz witzig (hier Zweitverwertung):

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Tag 2 beginnt mit einem Besuch im Museum.

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Das Natural History Museum in SLC zeigt Ausgrabungen von perfekt erhaltenen Sauriern, die im Wesentlichen am Klondike gefunden wurden. Außerdem zeigt es Exponate von Indianern und es hat eine eigene Abteilung Environment - also Umwelt. Hier leugnet man den Klimawandel übrigens nicht, wie der vorletzte US-Präsident........

Bisschen funzeliges Licht, das ginge besser.......

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Weiter geht es durch die Stadt zum Capitol.

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Eines ist in Amerika völlig anders und das ist das Verhältnis der Amerikaner zu ihrer Geschichte, zu ihrem Land und zu ihrer Fahne. In Amerika sieht man überall den Union Jack, auch an Privathäusern und am Memorial Day auch auf den Gräbern.

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Im Hintergrund die Mountains, das hat schon was...

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Wir gehen mal rein, in das

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zugänglich für jedermann und beliebte Foto-Location für High-School-Graduates

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so lässt es sich regieren..... ;)

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witzig am Rande, dieses Kippbild. Wer sieht Mann, wer sieht Frau? Wer sieht beides? (Zweitverwertung)

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und wieder verewigte Geschichte:

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The American Eagle ist allgegenwärtig...

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Bisschen pompös ist es ja, oder?

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Eines ist in Amerika völlig anders und das ist das Verhältnis der Amerikaner zu ihrer Geschichte, zu ihrem Land und zu ihrer Fahne. In Amerika sieht man überall den Union Jack, auch an Privathäusern und am Memorial Day auch auf den Gräbern.[...]
Hallo Frank,
da muss ich dich jetzt doch mal korrigieren ... der "Union Jack" die die Fahne des "Vereinigten Königreichs", nicht der USA. ;)

Trotz diesem kleinen Fauxpas freue ich mich auf diesen Trip durch die USA.
 
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Das stimmt, das war echt blöd... . 😉

Ich meinte natürlich stars and stripes - ging n bisschen zu schnell in der Euphorie...... :)
 
2 Kommentare
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
Na ja, haarscharf daneben:
Korrekt handelt es sich um das Star-Spangled Banner
Stars and Stripes ist nur der inoffiziellen Zweitname.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
aber geläufiger
 
Weiter geht es durch die Stadt. Im Hintergrund die Berge, die auch im Mai noch schneebedeckt sind. SLC ist bekanntlich ein top Wintersportgebiet.

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Zwischen all den modernen Hochhäusern finden sich solche alten Gebäudeschätzchen, die Gott sei Dank nicht des Profits wegen der Abbruchkugel zum Opfer gefallen sind.

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Auf zum Tempelplatz, dem Hauptsitz der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" - oder schlicht der Mormonen, um dann festzustellen, dass der Salt Lake Tempel völlig eingerüstet war....... Nichts von zu sehen :cry:, ich bin zweimal daran vorbeigelaufen ;)

Schade, denn die Errichtung dieses beeindruckenden Tempels hat 40 Jahre gedauert. Wen es interessiert, einfach mal googeln, einfach irres Gebäude. Na ja , beim nächsten Mal........

Blieb also nur der Tabernakel mit rund 3.000 Sitzplätzen

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Im Tempelbezirk

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Ich habe während der Reise mehrfach Mormonenkirchen gesehen, wobei der Begriff Kirchen schwer untertrieben ist. In DE würde man teilweise ein solche Kirche einen Dom nennen. Die Kirche Jesu Christi muss unglaublich reich sein.

Interessant ist, dass die Mormonen über die größte Genealogie-Datenbank der Welt verfügen, mit den Datensätzen von ungefähr 3 Milliarden verstorbener Menschen. Wer Ahnenforschung betreiben will, kommt an deren Datenbank nicht vorbei, Zugriff auf die Datenbank ist kostenlos.

Weiter durch die Stadt mit ihren Gegensätzen:

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links Werbung für Schusswaffen.......

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Cathedral of the Madeleine. Das ist eine römisch katholische Kirche und keine Mormonenkirche (die man daran erkennt, dass auf deren Turm kein Kreuz, sondern ein Trompete spielender Engel figürlich dargestellt ist).

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Interessant fand ich das hier, denn das - so vermute ich - ist neben dem Taufbecken für Kinder eine Taufstelle für Erwachsene

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Montagmorgen beginnt der Roundtrip durch

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Die Fahrt soll zunächst nach Moab führen, auf dem Weg dahin komme ich am Provo-Canyon vorbei, hier soll es einen sehenswerten Wasserfall geben.

Ich mache es kurz....... :ROFLMAO:

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Dafür entschädigt der Blick auf den Salzsee

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und natürlich die Flora

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Auf dem Weg Richtung Moab.

Das ist echtes Highway-Feeling. Nix los , schnurgerade und Landschaft pur:

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Unmittelbar vor Moab. Diese Aufnahme empfinde ich wegen der Leitungen nicht als gelungen. Ohne ging es leider nicht. Egal von welchem Standpunkt , es waren immer Leitungen im Bild :( Ich zeige die Aufnahme trotzdem und zwar aus einem anderen Grund.

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Das sind die Fahrzeuge, die rund um Moab überall anzutreffen sind, damit knattern Amerikaner und Touris über Schotterwege durch diese Landschaft.

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Wenn man davon absieht, dass man anschließend aussieht wie ein Schwein - das ist natürlich fun pur.....

Den einsamen Cowboy sah ich auf der anderen Straßenseite:

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Moab ist der Ausgangspunkt für den Arches National Park. Der Park wird derart stark frequentiert, dass man unbedingt die Eintrittskarten (pro Fahrzeug) reservieren sollte. Die Eintrittskarten werden für einen bestimmten Zeitraum bspw. 7 bis 8 Uhr vergeben. Trotzdem muss man mit Fahrzeugschlangen und Wartezeiten rechnen. Wer nicht reserviert und den Park spontan besuchen möchte, wird erst nach 17 Uhr eingelassen.

Hatte mir die Spielregeln nicht so genau angesehen und wollte natürlich spontan sein. Gott sei Dank kann man auf recreation.gov abends ab 18 Uhr noch einige Karten für den nächsten Morgen erhalten. Um 18:05 sind diese Karten weg........ Nochmal Glück gehabt.......

Wer plant, durch die amerikanischen Nationalparks zu fahren, sollte sich unbedingt eine Jahreskarte kaufen, die für alle Nationalparks der USA gilt. Sie kostet 90 USD für ein Fahrzeug. Der Eintritt in die Parks kostet ohne Jahreskarte ca.30 USD pro Tag und Fahrzeug. Die Jahreskarte macht sich also schnell bezahlt.

Ich wusste in den USA morgens eigentlich nie, wo ich abends übernachten würde. Bei drei Zielen ist das suboptimal und zwar für den Arches National Park, den Zion Nationalpark und den Yellowstone Nationalpark. Hier würde ich jedem, der eine ähnliche Tour plant, empfehlen, über booking.com oder ähnlich morgens eine Reservierung vorzunehmen.
 
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Landschaft außerhalb der Parks. Das Bild, so denke ich, gibt ein gutes Gefühl für die schier unendliche Weite

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und für die beeindruckenden Größenverhältnisse

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Ankunft im

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Was zeichnet den Arches Nationalpark aus?

Dieses rund 300 Quadratkilometer große Coloradoplateau verfügt über insgesamt rund 2.000 natürlich Steinbögen, die durch Erosion entstanden sind. Das Plateau liegt auf rd. 1.500 bis 1.700 m Höhe und es wird im Sommer sehr heiß hier. Ich bin 17 km den Trails entlang gewandert. Rucksack mit ausreichend Wasser ist zwingend!

Das Gebiet gilt als Wüste. Der Pflanzenbewuchs ist daher sehr niedrig. Nadelgehölze haben den Charakter von Krüppelkiefern.

Rechts die "Park Avenue"

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Die Erosion hält an und irgendwann fällt er......

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ab und zu mal ein blühender Lichtblick...

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mein Auto. Genau das Richtige. Arches verfügt über gute Straßenverhältnisse. Das ist nicht überall so, teilweise sind es kilometerlange Schotterpisten.

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Tiere in den Parks: Sie wissen, dass von den Menschen keinerlei Gefahr ausgeht, sie sind daher extrem zutraulich, das gilt für nahezu alle Tiere und zwar in allen Nationalparks. Das sehen wir später noch sehr eindrucksvoll.

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Die Gegensätze sind extrem und landschaftlich sehr reizvoll. Aber es ist eine karge Landschaft.

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Dier ersten Steinbögen. Es ist tagsüber fast unmöglich, "Arches" ohne Menschen zu fotografieren, auf der anderen Seite ist es natürlich hilfreich, um ein Gefühl für die Größenverhältnisse zu bekommen.

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schön ist sie....

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