Regierung will Entschärfung von Passfoto-Neuregelung prüfen

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Aus Bürgersicht unpraktischer und teurer.

Aus Fotografensicht bin ich entsetzt daß es Unternehmen gibt,
deren Überleben von solchen Hilfsarbeiten abzuhängen scheint.

Man darf ja nicht vergessen daß die gerade noch behauptet haben
man bräuchte unbedingt einen Meisterbrief.

Offensichtlich ist aber kaum meisterliche Herrlichkeit vorhanden,
wenn das Geschäft so oft an der Passbildecke hängt.
 
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Ich kenne eine Fotografin, die hat ihr Ladenlokal mitsamt Studio direkt neben dem Rathaus gemietet. Weitere Fotografen gibt es nicht vor Ort.
Das ist wie die Apotheke im Ärztehaus, so gut wie eine Lizenz zum Gelddrucken.
Die Frau hat kürzlich vermutlich Schnappatmung gekriegt, als sie hörte, daß sie vielleicht demnächst kein Passfotokundschaft mehr hat. Ich schätze, sie macht zu 85% des Tages- und Laufgeschäfts nur Passfotos. Der Rest ist der sonstige Tingel-Tangel-Kram wie Kindergärten, Schulen, runde Geburtstage und Hochzeiten.

Die Zertifizierungsmöglichkeit, die hier in Aussicht gestellt wird, kommt ihr nun sicherlich entgegen.
 
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Die Zertifizierungsmöglichkeit inclusive sicherer Übertragung wird
erst mal ordentlich Geld kosten, das natürlich am Ende auf den
Kunden umgelegt wird.

Aus Kundensicht darf man keine eigenen Bilder mehr abliefern und
es wird schlicht teurer. Das auf dem Amt gleich in einem Aufwasch
mit zu erledigen fänd ich nicht unpraktisch.
 
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Was soll eine sichere Übertragung zum Amt bringen?
Bisher genügte es doch, ein Paßfoto (aus dem Automaten oder selbst gemacht) in Paßbildgröße auf Fotopapier ausbelichtet / ausgedruckt auf dem Amt vorzulegen. Das wurde dann mit einem Scanner 1:1 (aberwitzig niedrige Bildauflösung!) eingescannt und vom Amt zur Bundesdruckerei für den Pass (hoffentlich sicher!) übertragen.
 
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Ich sag's noch einmal - etwas deutlicher:
Das mit dem sicher, Sicherheit..., Sicherheits... etc. ist augemachte Hirnwic..erei.
Es wird letztlich nur getrieben von zwei Dingen: erstens dem Streben nach Überwachung,
zweitens von Geschäftemacherei und Wichtiguerei.

Grüße, Christian
 
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Bei uns in Kt. Luzern haben sie den Schritt, schon vor ca. 6 Jahren gemacht. Kannst da gleich beim Passbüro in eine Kabine rein, etwas edler wie die Automaten früher an grossen Bahnhöfen. Dann kriegst du genaue Anweisungen und dann macht es 2-3 mal klick und flash und dann kannst du auswählen welches Bild dir am besten gefällt.
Ich gebe zu ich habe ab und an Passbilder gemacht und hatte mir kurze Zeit bevor, die das umgestellt haben einen kleinen Thermosublimations- Drucker für 600.- SFR gekauft um gerade dieses Passbild Zeugs zu optimieren. Deshalb war ich damals schon ziemlich gepisst! Aber ich bin ehrlich genug, dass es mir nicht mehr Spass gemacht hat seit man dieses Biometrische als Vorschrift hatte!
Von daher empfand ich es fast als eine Befreiung!
 
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Hier in Hamburg gibt es zahlreiche Geschäfte, die Passfotos anbieten. Auch ich war dort schon als Kunde. Die Aufnahmen hat ein Youngster gemacht, der trotz allem Freude daran vermittelte. Also habe ich schnell noch ein Foto für die Frau machen lassen und eins für " man weiß ja nie " und eines ganz anders zum Spaß.
Das Prinzip ist nicht, an den Passbildern das große Geld zu verdienen, sondern den Kunden erst einmal in das Geschäft zu bekommen.
 
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Das Prinzip ist nicht, an den Passbildern das große Geld zu verdienen, sondern den Kunden erst einmal in das Geschäft zu bekommen.
Moin
würde ich auch so sehen,
mein Fotofachhändler des Vertrauens nimmt für vier Passbilder 10€
wenn er damit 85% seines Tagesumsatzes generieren müsste... müssten
verdammt viele jeden Tag in der Woche kommen .....
Hatte im Frühjahr 2019 dort mein Nikkor AF-S 1.4 50mm G gekauft und
meine Passbilder gab es gratis dazu
 
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Aus technischer Sicht kann ich die Argumentation der neuen Verordnung schon verstehen. Vorausgesetzt, sie ist sachlich zutreffend. Das kann ich wiederum überhaupt nicht beurteilen. Grundsätzlich finde ich es absolut begrüßenswert, wenn Ausweispapiere fälschungssicher sind. Das hat auch nichts mit Überwachungsstaat zu tun, auch wenn die digitale Speicherung hochauflösender Bilder sicherlich ein Tracking durch Videoüberwachung durchaus erleichtert.
Was mich viel eher beschäftigt und letztendlich zweifeln lässt: Kommt Mißbrauch so häufig vor, daß solche Maßnahmen gerechtfertigt sind? Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Die Menschen, die uns im Moment in Massen das Leben schwermachen, sind welche, die eh keinen deutschen Pass beantragen können, genaugenommen überhaupt keinen haben. Die A...krampen, die ehrliche Asylsuchende in Mißkredit bringen, weil sie sich durch Wegwerfen ihrer Papiere Vorteile wie mehrfachen Leistungsbezug erschleichen.
Nicht daß wir uns falsch verstehen: Bei aller Kritik an der praktischen Umsetzung finde ich die aktuelle Flüchtlingspolitik absolut ok. Außerdem lassen viele Flüchtlinge ihre Papiere daheim, um nicht unterwegs wegen ihrer Herkunft Repressalien und Bedrohung erleiden zu müssen.
Bei all diesen Schwierigkeiten sind Schwachstellen bei deutschen Ausweispapieren derzeit ein Luxusproblem.
 
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Ich wundere mich, dass das hier nirgends steht ...

... das Innenministerium hat doch inzwischen verkündet, dass sie an einer Lösung arbeiten wollen, die Fotografen weiterhin involviert zu halten (TV Nachrichten? - keine Ahnung, woher ich das jetzt habe ...). Das Thema scheint also vom Tisch.

Und ich finde Viel hier Gesagtes seltsam ... NATÜRLICH sind die Paßfotos (neben Bewerbungsfotos) für die Fotografenbranche wichtig. Kommen doch die meisten Leute NUR so überhaupt noch in Kontakt mit Fotografen ... und kontaktieren diese später bei Events etc. ... statt Freunde zu fragen etc. ...
 
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Danke. Aber die Diskussion im Thread verlief, als würde es diese neue Entwicklung nicht geben.
Dabei ist diese Entwicklung der eigentliche Skandal.

Kaum jammert eine Klientel und 5 Zeitungen jammern mit, schon zieht die Politik den Schwanz ein und macht ein Aufweichungsgesetz.
 
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