Raw-Format oder Jpg

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Silverstar

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Hallo,

ich habe nun schon öfters gehört, daß es besser sein soll, im Raw-Format zu fotografieren. Ich habe bei meiner D40 die beste Bildgröße und Auflösung eingestellt.
Bringt das Raw-Format noch bessere Bilder oder habe ich damit einfach nur mehr Möglichkeiten der Nachbearbeitung?

Lohnt sich diesbezüglich der Kauf der teuren Software Nikon Capture NX, wenn ich schon "Paint Shop Pro Photo" (Raw-Daten können verarbeitet werden) von Corel besitze?

Lohnt sich dann der Arbeitsaufwand, jedes Bild vom Raw ins JPG-Format zu konvertieren um es mit gängigen Bildbetrachtern unter Windows sowie Fotobestellcentern kompatibel zu machen?

Ach da fällt mir noch etwas ein: Ich habe bei meiner Kamera eine Empfindlichkeit von ISO400 und für die ISO-Automatik max. ISO800 bei 1/15 sec. eingestellt. Ist das OK oder hat jemand von euch Erfahrungen mit anderen Einstellwerten gemacht?

Gruß: Jochen :rolleyes:
 
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mit RAW hast Du immer mehr Möglichkeiten zu Korrigieren, als mit jpg, da RAW die Daten "wie vom Sensor" beinhaltet, jpg hingegen schon mal durch die Kamerasoftware "optimiert" und komprimiert wurde.
 
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Hallo Jochen,

wenn Du nach fotografischer Perfektion strebst, kann ich Dir nur zu Aufnahmen in RAW raten.
Der Zeitaufwand ist sicherlich deutlich größer, aber gewisse Arbeitsschritte wie Konvertieren in .jpeg, Bildgrößen, Schärfen etc. kann man bequem per Stapelverarbeitung laufen lassen.

Letztenendes muß jeder für sich selbst entscheiden, ob ihm dieser Aufwand gerechtfertigt erscheint.

Gruß
Ralf
 
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Raw: Farbtiefe höher, mehr Bearbeitungsmöglichkeiten = bessere Ergebnisse, hoher Zeitaufwand, mehr Speicherplatz = größere Speicherkarten

Jpeg: Farbtiefe niedriger, begrenzte Bearbeitungsmöglichkeit, geringer Zeitaufwand, geringer
Speicherplatz = kleine Speicherkarten

Stell Dir die Frage: Wie wichtig sind die Bilder? Welche Qualität möchtest Du haben?
 
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Hallo,

nutze doch mal RAW+JPG, dann hast du die JPGs zum schnellen sortieren, sichten und Versand.
Die wirklich guten Bilder kannst du dann als RAW wesentlich besser nachbearbeiten und mehr rausholen.

Du musst dir überlegen, bei einem JPG macht die Kamera aus den Bilddaten ein JPG, bei RAW lässt Sie die Daten so wie Sie sind.

Bei RAW hast du mehr Arbeit aber es lohnt sich schon, weil du die Daten so hast wie Sie vom sensor kommen.
Ferner hast du eine höhere Farbtiefe und keinerlei Kompremierung.

Gruss

Patrick
 
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Jetzt hab ich mich gerade hier angemeldet und gleich finde ich mich in diesem Thread wieder. Genau dieselbe Frage stelle ich mir auch - die grösseren Möglichkeiten der Bearbeitung weiss ich, aber kann man auch einfach z.b. per viewNX die NEF-Dateien umwandeln ohne grosse Bearbeitung mit ähnlicher Qualität wie die jpegs "out of the cam" oder ist ein workflow (schärfen etc.) bei NEF Bildern immer notwendig?

Habe übrigends die selbe Ausstattung auch PSP und somit stellt sich mit auch die Frage mit CaptureNX.
 
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@ Silverstar

NEF/Raw Bilder lassen sich auch mit ViewNX konvertieren. CaptureNX ist allerdings wesentlich komfortabler. Ein Worflow ist m.E. immer nötig. Es gibt kaum ein Bild, dass sich mittels EBV nicht verbessern lässt und nachschärfen halte ich bei digitalen Bildern für unverzichtbar.

Persönliches Fazit:
- Wenn es drauf ankommt = RAW
- Bei schwierigen Lichtverhältnissen = RAW oder JPG-Belichtungsreihe
- Für Masse (Urlaub) = JPG

... bei einem JPG macht die Kamera aus den Bilddaten ein JPG, bei RAW lässt Sie die Daten so wie Sie sind...

Das lässt sich so leider nicht behaupten.
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=53670

Andreas
 
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aber kann man auch einfach z.b. per viewNX die NEF-Dateien umwandeln ohne grosse Bearbeitung mit ähnlicher Qualität wie die jpegs "out of the cam" oder ist ein workflow (schärfen etc.) bei NEF Bildern immer notwendig?
Habe übrigends die selbe Ausstattung auch PSP und somit stellt sich mit auch die Frage mit CaptureNX.
Kommt auf das verwendete Programm an. Ich verwende Bibble als RAW-Konverter und kann dort z.B. eine Schnellbearbeitungsfunktion anstoßen (nennt sich "Perfectly Clear"). Führt in der Regel zu guten Ergebnissen. Die nimmt auch eine angemessene schärfung vor, kann aber auch mal zu Fehlern führen.
Nützlich ist dafür auf jeden Fall eine Software mit Stapleverarbeitung.
Ganz gut können auch Kommandozeilen-Konvertger wie dcraw helfen.
 
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Bist Du unzufrieden mit den JPEGs aus der Kamera?
Ich finde die JPEGs in Werkseinstellung der D40 nahezu perfekt. Viel besser bekomme ich das mit Capture NX nicht hin.
 
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Bist Du unzufrieden mit den JPEGs aus der Kamera?
Ich finde die JPEGs in Werkseinstellung der D40 nahezu perfekt. Viel besser bekomme ich das mit Capture NX nicht hin.
Wenn die JPEGs in Capture NX nicht besser werden als die aus der Kamera, macht RAW also doch nur Sinn, wenn die Bilder am PC bearbeitet werden, oder?:confused:
Wenn ich also das Bild nicht bearbeiten möchte, kann ich also ebenso gleich in JPG aufnehmen?
 
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Wenn die JPEGs in Capture NX nicht besser werden als die aus der Kamera, macht RAW also doch nur Sinn, wenn die Bilder am PC bearbeitet werden, oder?:confused:
Wenn ich also das Bild nicht bearbeiten möchte, kann ich also ebenso gleich in JPG aufnehmen?

Hallo Ferdinand,

das siehst du genau richtig.

Allerdings: Du weißt vorher nicht, ob du ein Bild nachher (oder auch später) bearbeiten willst - oder? Ich könnt mir für einige entgangene RAWs schon in den Hintern beissen.

Die meisten Fotos bearbeite ich nicht. Einige schon. Dafür brauch ich die RAWs.

Kami
 
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Ich tue mich schwer mit der Beurteilung der Bilder am kleinen Display, das m. E. die Bilder manchmal ein wenig schön lügt, auch bei Helligkeit -1. Deswegen verwende ich .nef.
 
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Moin,

mir gefällt das RAW, weil es der weiteren Bearbeitung mehr Möglichkeiten lässt. Wie ich meine, einer der ganz grossen Vorteile der Digitalfotografie gegenüber dem Film, den ich sonst gerne vorziehe. Das JPG ist für mich meist nur das Endprodukt für Web oder Mailversand.

Besten Gruss

Tim
 
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Hallo,

ich habe nun schon öfters gehört, daß es besser sein soll, im Raw-Format zu fotografieren. Ich habe bei meiner D40 die beste Bildgröße und Auflösung eingestellt.
Bringt das Raw-Format noch bessere Bilder oder habe ich damit einfach nur mehr Möglichkeiten der Nachbearbeitung?

RAW ergibt nicht automatisch bessere Bilder. Die besseren Bilder erhält man erst durch eine entsprechende Nachbearbeitung. Hier hat RAW eben den Vorteil der größeren Bittiefe, außerdem hat die Kamera die Rohdaten intern nicht bearbeitet (die Parameter Schärfen, Kontrast, etc. werden nur im NEF File gespeichert, aber nicht auf die Rohdaten angewandt), somit kann man die Bearbeitung vollständig selbst steuern.

Lohnt sich diesbezüglich der Kauf der teuren Software Nikon Capture NX, wenn ich schon "Paint Shop Pro Photo" (Raw-Daten können verarbeitet werden) von Corel besitze?

Capture NX teuer? Naja gut, da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Wie dem auch sei, deine Software kenne ich leider nicht und kann deshalb keinen Vergleich anstellen.
Der größte Vorteil von NX ist, dass die Kamerainternen Bearbeitungsparameter aus der NEF Datei gelesen, verändert und auf die Rohdaten angewandt werden (können). Außerdem habe ich für mich festgestellt, dass NX die qualitativ beste Konvertierung abliefert, als ich "damals" verschiedene Konverter verglichen habe. NX bietet mir genau die Werkzeuge, die ich brauche und ist einfach zu bedienen. Allerdings gibt es auch andere Ansichten - jeder hat andere Bedürfnisse und Gewohnheiten. Dir ist bekannt das es eine 30 Tage Testversion gibt? Einfach mal ausprobieren.

Lohnt sich dann der Arbeitsaufwand, jedes Bild vom Raw ins JPG-Format zu konvertieren um es mit gängigen Bildbetrachtern unter Windows sowie Fotobestellcentern kompatibel zu machen?

Für mich würde ich definitiv nein sagen. Bei manchen Bildern und in manchen Situationen schätze und nutze ich die erweiterten Bearbeitungsmöglichkeiten der NEFs, bei anderen kann ich auf den zusätzlichen Aufwand gut verzichten. Beispiel: Besuche meiner Nichte, wo ich einfach nur ein bisschen 'rumknipse oder auch der vielzitierte hundertste Spaziergang am Oberharzer Wasserregal mit der Verwandschaft - das sind so nette Erinnerungsfotos ohne große Bildidee oder bildgestalterischen Aufwand, da ist kein NEF nötig.
Der Trick ist natürlich zu wissen, wann man NEF nehmen sollte und wann man darauf verzichten kann (es ist ja nicht so, als ob man ein JPEG nicht nachbearbeiten könnte), da hilft einfach nur Erfahrung. Am Anfang habe ich viel mehr NEF benutzt, inzwischen hat sich das gut eingependelt.

Ach da fällt mir noch etwas ein: Ich habe bei meiner Kamera eine Empfindlichkeit von ISO400 und für die ISO-Automatik max. ISO800 bei 1/15 sec. eingestellt. Ist das OK oder hat jemand von euch Erfahrungen mit anderen Einstellwerten gemacht?

Gruß: Jochen :rolleyes:

Warum die Automatik nicht ab ISO 200 arbeiten lassen? 1/15 finde ich sehr lang.
 
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Bist Du unzufrieden mit den JPEGs aus der Kamera?
Auch wenn du mich wahrscheinlich nicht meinst, sage ich für mich mal, dass ich in der Regel nicht ganz zufrieden bin mit den JPGs (D200 und D70).
Was mich am meisten stört ist, dass der Kontrastumfang der Bilder etwas beschnitten wird. Das hängt natürlich indirekt mit der Bittiefe zusammen, da 8Bit kaum für eine stufenfreie Darstellung reichen in Kontraststarken Szenen.

Und ganz allgemein muss man sich schon fragen, warum man soviel Bildinformation wegwirft nur um kleinere Dateien zu haben.

Ich finde die JPEGs in Werkseinstellung der D40 nahezu perfekt. Viel besser bekomme ich das mit Capture NX nicht hin.
Nun... das könnte natürlich auch heißen, dass du nicht alles aus CNX rausholst. :p :winkgrin:
 
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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten und Tipps!
Ich werde nun je nach "Ereignis" oder Motiv entscheiden, ob ich in Raw oder Jpg fotografiere. Ob ich mir die Nikon Software kaufen werde, hängt vom Preis ab. Ich glaube, diese kostet über 100€?
Ich muß mal im Handbuch von Paint-Shop-Pro-Photo nachschauen, was ich dort alles mit *.raw Dateien machen kann und ob eine Stapelverarbeitung möglich ist.

Danke auch für den Rat, die ISO-Empfindlichkeit auf 200 herunterzusetzen. Ich kann im Moment zwar noch keinen konkreten Unterschied zwischen Bildern erkennen, die mit der D40 bei ISO 200 und 400 gemacht worden sind, aber so vergrößert sich der Belichtungsspielraum. Bei der ISO-Automatik werde ich die max. Empfindlichkeit auf ISO800 belassen. Bei höherer max. Empfindlichkeit befürchte ich Bildrauschen.

1/15 Sekunde als max. Belichtungszeit in der Automatik ist vielleicht wirklich etwas lang. Ich glaube auch, daß man 1/30 Sek. besser "halten" kann.
Bilder, die erst auf dem Kameramonitor Ok aussehen, aber nachher bei Betrachtung auf dem PC doch verwackelt sind, muß ich nicht haben. Dann ist es zu spät und man ärgert sich.

Grüsse aus dem Münsterland: Jochen:)
 
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Hallo,

noch ein Hinweis:

*.raw hat nichts mit denn RAWs einer Kamera zu tun dieses Dateien heißen bei Nikon *.nef bei anderen Herstellern anders.

Leider sind die RAWs kaum standardisiert so das jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht, daher kann es passieren das man ein Update fahren muss wenn man RAWs aus einer neuen Kamera bearbeiten will obwohl man schon vorher RAWs vom selben Hersteller bearbeitet hat.

Gruss

Patrick
 
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Ich lese immer wieder die falsche Behauptung, dass die RAW Nachbearbeitung generell aufwändiger wäre als die JPEG Nachbearbeitung.

Das mag für PS mit dem Plug-In und einige andere Programme auch stimmen.
Wenn ich die Bilder jedoch mit CNX nachbearbeite, habe ich bei NEF Files keinen Nachteil,
im Gegenteil, es gibt nur Vorteile, da die eigentlichen Schritte die gleichen sind.

Ich fotografiere RAW+JPEG.
Entweder das JPEG gefällt mir, oder ich bearbeite das NEF, so dass es mir gefällt.
Da ich bei RAW verlorene Tonwerte teilweise zurückholen kann (was bei JPEG niemals möglich wäre),
und ich die Schärfe auch wieder verringern kann (was bei JPEG ebenfalls nicht geht),
sehe ich bei heutigen Speicherpreisen keinen Grund mehr, eine Nikon Spiegelreflexkamera derart zu degradieren, dass ich nur JPEGs speichere.

Selbst wenn ich nur jedes 100. Bild nachbearbeite, hat es sich schon ausgezahlt, das NEF zu nehmen.

Walter
 
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