Rückschau 2019: Gespräche mit Fotografie, Musik und Literatur ...

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sam25

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Ich nehme mir nachfolgend einen Monat Zeit, um auf das Jahr 2019 zurückzuschauen. Ein bewegtes Jahr, welches immer wieder Ausdruck in meiner Fotografie fand. Sie fand aber auch Ausdruck in der Musik und der Literatur, welcher ich mich in meiner knapp bemessenen Freizeit widmete.

Eines gilt für alle drei Genre: Töne, Bilder und Wörter lösen in mir immer wieder Gespräche aus. Ich trete ein in einen Dialog. Das nun folgende sind Gesprächsnotizen mit mir und dem Aussen. Sie sind unperfekt, den Anspruch auf abschliessend und vollkommen habe ich nicht.

Es ist ein Rückblick im Bewusstsein, welch privilegiertes Leben ich führen darf mit wundervollen Menschen um mich. Es ist ein Rückblick im Bewusstsein, dass alles was zurückliegt, Sinn und Wert hat. Und es ist ein Rückblick auch voller Dankbarkeit.

Jene, die sich nicht daran stören, dass hier keine Highlights zu finden sind, lade ich gerne ein, mich zu begleiten. Es finden Gespräche statt mit Bildern, mehr oder weniger chronologisch, um im oft empfundenen Wirrwarr dieses Jahres etwas Struktur zu verleihen.

Und vorab einen grossen und herzlichen Dank an alle von Euch, welche mich in der Fotografie und manche von Euch darüber hinausbegleiten.

Das erste Bild, wie viele Bilder und Geschichten dieses Jahres, entstand rund um unser gemietetes Ferienhaus in Sonogno. Es steht für Arbeit, für Gehen, es steht aber auch für Menschen und Tiere, es steht für Geschichte und Zukunft. All jene Themen, welche mich dieses Jahr immer wieder, zum Teil intensiv, beschäftigt haben.



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Schnee. Am 5. Januar hat es bei uns geschneit. Ich liebe Schnee, weil es fast allem die gleiche Farbe gibt. Schnee macht fast alles "gleich" und erinnert mich immer wieder daran, dass wir trotz der Unterschiedlichkeit wohl auch sind.

Meine beiden Dauerthreads "Morgenwackel" und "Ausklang" gaben mir auch dieses Jahr immer wieder den Halt, den ich suchte. Die Kamera, das Objektiv war egal, aber rückblickend habe ich fast nur mit MF Objektiven fotografiert. Das langsame Fokussieren erinnert mich ans Komponieren. Beethoven soll gemäss Aussagen von Zeitgenossen jeweils stundenlang mit einem Notizblock in und um Wien spaziert sein um seinen Ideen für seine Werke näher zu kommen.

Eine schöne Verbindung von Komposition und Bildgestaltung ....



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Dieses Jahr habe ich nicht nur s/w fotografiert. Das ist sicher der Zeit im Tessin geschuldet. Farbige Steine, herbstliche Blätter und anderes fotografiere ich auch in Farbe.

Auffällig, einmal mehr, ist die Wahl des Formats. Die meisten Bilder habe ich im Hochformat fotografiert. Warum weiss ich nicht, aber irgendwie erscheint es mir, dass ich oft in meinen Gesprächen nach Oben schaute und den Anblick, manchmal fragend und bittend, gegen Oben richtete ...

Nicht Hochformat aber farbig. Hier sprechen die Farben, nicht die Gestaltung. Sozusagen eine Fingerübung ....



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Immer wieder Tiere sind es, welche mich auch durch dieses Jahr begleitet haben. Sie geben mir Orientierung und Vertrauen im Alltag, ohne dass ich etwas tue. Seit Ena's Schwester Choice im letzten Jahr gestorben ist, steht sie als Hündin im Mittelpunkt. Und das ist gut so. Sie ist älter geworden, aber sie geniesst es um so mehr, wenn ich mich mit einem Buch auf das Sofa setze, sie sich bei mir einkuschelt und wir Zeit miteinander verbringen .....



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Unsere Katzen, nebst dem dass sie sich lautstark melden wenn sie Hunger haben, geben immer ein Motiv ab. Claudia, meine Frau, und ich sprechen dann auch immer mit ihnen.
Und es war oft der Fall, dass ruhende Katzen mir den notwendigen Impuls gaben, auch an meine Erholung zu denken.



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Beethovens Originalmanuskript zur 9. Sinfonie. Musik, ein zweiter Schwerpunkt in meinem Leben. Noch wesentlich länger als die Fotografie aber auf die gleiche Weise.

Der Komponist muss berührt sein von seinen Werken, sonst berühren sie die Zuhörer auch nicht .....Diese Erkenntnis hatte schon Leopold Mozart. Beethovens 9te muss einem zu eigen werden. Sie muss personifiziert werden, um sie zu verstehen. Sam's 9te .... und dann eröffnet sich mir eine grosse Welt von Klängen und Dialogen mit Tönen von Beethofen ....

In der Fotografie ist es dasselbe: Ein Bild muss mir zu eigenen werden. Das nennt man Reflektion ....
Mittlerweile ist meine Beethovenliteratur doch angewachsen .... nur mit Lesen bin ich hintennach ....



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....zwischen Windeln und Tieren und Hausverkauf meiner Eltern gab es dann hie und da ein paar Minuten, in denen ich in ein Buch schauen konnte....

Die Geschichte des Fotografen und Samenhändlers Roberto Donetta aus dem Bleniotal im Tessin hat mich schon beeindruckt. Nicht nur seine Bilder, welche auf ihre Art und Weise erstaunen, sondern auch sein Leben, welches hochdramatisch war ....



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Ein paar Stunden mit dem 800mm im Naturschutzgebiet. Eigentlich mache ich das viel zu wenig. Und dabei geht es nicht darum so viele Vögel wie möglich zu fotografieren, sondern um in einen Dialog zu treten und beobachten. Durch diese Optik zu schauen hat etwas Meditatives ....



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Gestern habe ich geschaut, welche ich Bücher ich dieses Jahr gekauft habe. Und gestern habe ich in meinem Musikzimmer etwas gesucht und fand wieder zwei Bücher, welche begonnen habe zu lesen.
Ich wunderte mich, wie das Verhältnis Bücher sich nicht mit dem Lesen selbiger deckt ....

Und so guckte ich, wie Sternchen, auch dieses Jahr oft verwundert auf meinen Alltag ....



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