Quark Xpress... wie ein sehr gutes Produkt durch geisteskrankes Marketing zerstört wird

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pixelschubser2006

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Im Moment scheine ich wirklich mit allen Investitionsgütern (Ausnahme Fotogeräte!!!) ins Klo zu greifen. Heute habe ich eine Sache erlebt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte, denn als typisches DTP-Programm hat Quark Xpress ja auch einen Bezug zur Fotografie.

Schon seit Jahren nervt Quark mit unseriösen bis kriminellen Drückermethoden die Kunden, um Upgrades zu verkaufen.
Im Detail:

- Angeblich die allerletzte Chance, eine ältere Version upzugraden (Aussage mehrfach gebrochen!). Das hat mich mal massiv geärgert, weil ich mich zu einem Upgrade genötigt gefühlt hatte, dass bei mir gerade finanziell echt nicht drin saß und auch überhaupt nicht nötig war

- Für 3 Jahre alte Versionen kein Support für aktuelle MacOS. Nicht, dass es nicht laufen würde, vielmehr bietet Quark die Version bei erneuter Installation überhaupt nicht mehr zum Download an. Sowas traut sich kein mir bekannter Hersteller. Zumal es bei Windows diesbezüglich sowieso unkompliziert läuft, da gibt es erstrecht keinen Grund, den Download nicht mehr anzubieten. So oder so ist zwischen "neue Plattform zu Supporten" und "dem Kunden Zugang zur bezahlten Version zu ermöglichen" ein großer Unterschied. Klar, könnte der Kunde sich die Installationspakete selbst bunkern, aber es kann immer mal was damit passieren. Ausserdem möchte man ja vielleicht auch die neueste Version mit allen integrierten Patches.

- Einmal habe ich ein teures Upgrade gemacht, für bestimmte Funktionen (Websiteerstellung), die aber überhaupt nicht dokumentiert waren. Ich bin zwei Jahre lang hinter dem deutschen Handbuch hergelaufen. Als es kam, brauchte ich es nicht mehr. Es gab ein englisches Handbuch, aber trotz ausbaufähiger Englischkenntnisse ist das nicht mein Ding.

Heute hat Quark aber den Vogel abgeschossen: Mir wurde per automatischem Softwareupdate die neueste Version untergejubelt, die ich aber nicht aktiviert bekomme. Dazu bräuchte es einen Benutzernamen, den ich aber in meinem Quark Account überhaupt nicht anlegen kann. Ausserdem ist so ein Upgrade nur mit Abo zu aktivieren. Übrigens hat Quark auch hier mehrfach gelogen. Ständiges Ärgernis übrigens auch zeitweiliges Telefonstalking: Da rufen aus Irland irgendwelche asiatischen Kundenberater an, die mir ein Upgrade aufschwatzen wollen. Dabei bin ich sogar bereit, alle 3-4 Jahre eines zu machen, wenn ich dadurch sinnvolle Funktionen bekomme. Die wenigen Print-Projekte, die ich mache, lassen sich größtenteils mit Quark 5.0 realisieren. Steinzeit rulez!

Ich werde mir nun Affinity näher ansehen. Eine Photoshop-Alternative sehe ich dort nicht, ich komme mit dem User Interface einfach nicht klar. Das DTP-Programm von denen ist mir schon wesentlich sympathischer und schlüssiger. Wenn Quark seine Kunden mit der Keule aus dem Haus jagt - gerne!
Meine Güte, was haben alle auf das Adobe Abo geschimpft. Ok, dort bin ich auch nicht immer mit allem happy, aber PS und LR für 12 Euro im Monat, ist echt ok. Und es funktioniert. Was Quark macht, ist geisteskrank. Zumal die ein an sich wirklich konkurrenzfähiges Produkt haben, mit dem sie auch diverse InDesign-Kunden wieder zurückholt haben. Was da läuft, spottet jeder Beschreibung. Finger weg!
 
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Es wollen eben alle Softwareanbieter auf Subscription und dann auf SAAS umstellen. Alle.

Ich nehme das zurück. Sie bieten ausdrücklich noch Kauf an. Konfus. Sind auch Schreibfehler auf der DE Seite.

Sie werden automatisch für die laufende Wartung und den Support nach der einjährigen Erstlaufzeit. Sie können Ihren Sie können die Verlängerung des Wartungs- und Supportplans jederzeit kündigen. Sie werden besitzen immer die letzte Version der Software, die Sie heruntergeladen heruntergeladen haben, während Ihr Wartungs- und Supportplan aktiv war.
 
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Quark gibt es noch?

Die gehören in die Liste "ich dachte Du seist tot....."
 
4 Kommentare
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
Jau, gleich hinter Pagemaker …
 
C
chateaufort kommentierte
Es gab eine Wiedererweckung für Quark, als Adobe seinen Kunden die Abos aufnötigte, was bei mehreren Programmen (Creative Suite Standard) eine massive Preiserhöung bedeutetet, zudem dem kam der Krampf jeden Monat flüssig sein zu müssen, um weiterarbeiten zu können. Ein Upgrade habe ich ansonsten immer vorgenommen, wenn ich einen größeren Auftrag abgearbeitet und mein Geld erhalten hatte. Die alte Version funktioniert zum Glück noch immer gut, und das Programm bietet die nötigen Feinheiten, um effizient arbeiten zu können. Welchs andere Programm kann gut deutsch und Französisch?
 
Stefan L.
Stefan L. kommentierte


Pagemaker gibt es im Grunde noch, wurde InDesign draus
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Nicht ganz. PageMaker gab es auch noch, als InDesign am Markt und sogar noch, als InDesign endlich auch gebrauchsfertig war. ;)
 
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Mmh, es nötigt ja niemanden, a) Quark XPress überhaupt zu verwenden,
und b) dieses DTP-Programm ständig zu aktualisieren.

Die Distributionspolitik war schon immer Quark, weswegen längst InDesign
für Publishing das Maß aller Dinge ist.

Übrigens kenne ich jemanden, der ein hochwertiges Magazin bis zur Einstellung
2021 nur mit Quark 4.2 auf einem Mac mit MacOS 9.2 produziert hat.


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dembi64
dembi64 kommentierte


ist normalerweise Aufgabe der Druckvorstufe dies zu machen. Der Drucker sollte im günstigsten Fall eine druckfertige Datei bekommen die er nur noch auf das RIP zu schieben hat. Aber wie so oft im Leben, auch in den Druckvorstufen sitzen immer mehr Menschen die die Programme nicht mehr blicken. Als Ergebnis werden dann Dateien geliefert die Fehler enthalten und im ungünstigsten Fall sogar das RIP zum Absturz bringen. Dann wird der Kundendienst (ich) gerufen weil dieses Mistgerät mal wieder nur :poop: liefert.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Stimmt in den meisten Fällen. Es gibt aber nunmal auch Anwendungen, wo Grafiker Kleinauflagen direkt drucken. Zugegebenermaßen keine häufige Situation. Ich würde das heute mit einem PDF-Programm lösen, indem ich die Seiten neuordnen kann. Das ist ja der Witz an der Sache. Dass Ausschießen ist im Vergleich zu den anderen Aufgaben der Druckvorstufe eigentlich trivial. Wenn ich sehe, was alleine beim PDF-Export an Parametern zu beachten ist, wird mir schwummerig. Vielleicht würde ich da reinwachsen, wenn ich das auch tatsächlich nutzen würde...
 
adventure
adventure kommentierte

Genau, die Druckvorstufe kontrolliert die PDF auf allfällige Fehlerquellen. Bei uns sind das immer noch Leute, die den Beruf gelernt haben. Also Schriftsetzer (noch im Blei gelernt), Typograf, Polygraf.
Vieles kommt von Agenturen und da kommen teilweise wirklich «schreckliche» PDF. :dizzy:
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Blei hatte ich nicht mehr, aber die Berthold Diatype mit den verschiedenen Schriftgläsern
hat mich viele Tage meines Lebens gefangen gehalten. Liegt 40 Jahre zurück....
 
adventure
adventure kommentierte

Berthold Diatype, die «Schiessanlage» an der hab ich auch noch kurz gearbeitet.
Wir hatten die Prüfung teils in Blei, teils in der Montage. Unsere Klasse war die letzte die noch im Bleisatz ausgebildet wurde. Ich gehöre also zur aussterbenden Spezies der Bleisetzer. :biggrin:

Ich bin immer wieder erstaunt, welchen Wandel unser Beruf in kürzester Zeit durchgemacht hat.
 
Mir geht es genauso: Quark Express klingt nach Röhrenmonitor, Ein-Tasten-Maus und Alle haben noch im Büro geraucht.


weniger Templates als die Mitbewerber aber eine sehr aktive Unterstützung von verschiedenen Verlagen und Regierungsorganisationen. Scribus hat ein ziemliches "Glow-Up" in den letzten zwei Jahren.
 
3 Kommentare
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Scribus hatte ich in der letzten Zeit überhaupt nicht mehr auf dem Schirm. Werde ich auch mal checken. Für Vectorgrafik-Jobs wie Logoentwicklung gibt es noch Inkscape... ähnliche Schiene. Ganz gut eigentlich, läuft nur im Moment auffem Mac unbrauchbar instabil. Hoffe, dass sich das mit kommenden Updates wieder fängt.
Wobei ich immer feststelle, dass viele Open-Source-Lösungen erschreckend gut sind. Ich arbeite viel lieber mit LibreOffice als mit Word & Excel. OpenOffice und der Libre-Ableger sind einfach nur genial, und mir mit meinem bescheidenen Anspruch an den Funktionsumfang fallen partout keine nennenswerten Probleme ein. Und selbst wenn. Das kriegt teure Software auch so hin. Dass ich 1000x lieber Thunderbird als Outlook nutze, geht auf meine Erfahrung als IT-Techniker zurück.
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
@pixelschubser Es verhält sich etwas anders: OpenOffice ist bei 32 Bit stehen geblieben weil damals Oracle SUN geschluckt hat (eine der allergrössten Katastrophen überhaupt). Die von SUN (Stanford University Network) in Hamburg abgestellten Entwickler des ursprünglichen Star Office Pakets wurden gekündigt, haben aber noch den Port auf 64 Bit fertig gestellt. Das ist heute LibreOffice, und daran wird nach wie vor kräftig weiter entwickelt.

Oracle (ich hasse Oracle und Larry Ellis, aber ... ich liebe, was er für den Segelsport tut) hat mit SUN auch die Rechte am Namen OpenOffice erworben und das heutige (Oracle) OpenOffice ist ein schlecht gepflegtes Office Paket auf dem Stand von 2011, das Oracle mit seinen Thin-Client Lösungen serverseitig installiert und dafür kräftig Service-Gebühren kassiert. Recht gut hat das dieser Artikel zusammengefasst:


Der Anekdote halber: Oracle hat SUN geschluckt, weil sie selbst kein sinnvolles Betriebsystem hinbekommen haben. Aus SOLARIS von SUN wurde ORACLE Solaris. Mit der Übernahme wurde sofort OpenSOLARIS eingestellt. SUN hat stets eine freie Version von SOLARIS unter dem Namen OpenSOLARIS veröffentlicht, dazu aber eben keine Betreuung oder Hotline angeboten. Mein Server hier im Keller lief unter Open Solaris, so konnte ich auch immer mit einem Bein in der Unix Welt stehen.

Aus. Vorbei. OpenSolaris, OpenOffice ... Lieber Larry Ellis, ich wünsche Dir, dass Du immer - bei jedem Schritt - ein kleines Steinchen im Schuh spürst!

tl;dr - OOo (OpenOffice.org) war gut. LO (LibreOffice) ist gut. OOO (Oracle Open Office) ist böse und schlecht und riecht streng
 
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pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Danke für diesen Exkurs. Diese Hintergründe kannte ich bisher nicht!
 
Ich werde mir nun Affinity näher ansehen.
Deine Meinung hier würde mich interessieren.

Ich habe die Affinity V2 universal license (all apps, all platforms, gerade 40% off) - schon um den Hersteller zu unterstützen. Die 3 Apps sind im Kern alle gleich, da ergeben sich Zeitgewinne, wenn man alle 3 verwendet (Fotos und Illustrationen direkt im Publisher bearbeiten, überlagern etc.).

Quark ist ja schon älter, da kann Affinity Publisher ja vielleicht jetzt mithalten ...

EDIT...

Hab grad mal getestet, mit einem QuarkExpress Template-File ...

Affinity Publisher öffnet .qxp oder .qpt-Dateien nicht. Adobe InDesign (.indd) auch nicht. Jedoch .ai (Adobe Ilustrator). Velleicht reicht das ja schon zur Migration. Man kann aber auch exportierte .pdf direkt weiter bearbeiten. Oder .eps.
 
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ernst.w
ernst.w kommentierte
Quark Xpress-Files habe ich mir mangels Interesse nicht angesehen. Aber mit InDesign-Dateien im IDML-Format lassen sich wirklich gut in Affinity Publisher weiterverarbeiten oder als Templates nutzen.

Was der Affinity Publisher aber schon lange konnte: PDFs wie Seiten einbinden (unsd sogar bearbeiten).

Ich bin gerade beim Umstellen. Lernkurve, aber sieht echt gut aus.
 
Quark konnte früher (tm) datenbankbasiertes Publishing ganz
gut - das war aber dann Katalogproduktion in größerem Umfang.
Ist 25 Jahre her......

Seitdem sind alle Grafiker mit denen ich so zu tun habe bei Indesign
gelandet, einige sehen sich aber gerade mit steigendem Interesse
den Affinity Publisher an.
 
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falconeye
falconeye kommentierte
Hier mal ein Update zu der Geschichte: Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass meine „alte“, lizensierte Version nicht gelöscht war. sondern „nur“ übertüncht. D.h. im Programmordner war sie noch drin, im Launchpad und dem Dock aber nicht mehr. Mir hat der hilfreiche Tipp aus der Quark Facebook-Gruppe an dieser Stelle einigen Trouble erspart. Meine Wut ist aber nicht ganz verraucht, denn Chaos hat diese unmögliche Aktion dennoch gestiftet. Irre.
 
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Hier gibt es ja interessante Rückblicke wer welches Desktop Publishing wann genutzt hat und was heute so verwendet wird.
Eine Software wurde noch nicht erwähnt: Ventura Publisher. Ursprünglich von Xerox vertriebenen habe ich es seit 1986 ab der Version 1.0 genutzt. Es hatte ein hervorragendes Database Publishing mit dem ich viele Kataloge und Veranstaltungsbroschüren z.B. für die vhs erstellt habe. Mit dem Einstieg von Corel 1993 wurden bis 1996 noch die Version 7 realisiert. Dann begann der Abstieg und nach der Version 10 war dann alles zu Ende.

Ich hatte mit Xara schon gute Erfahrungen gemacht als es noch bei Corel war und bin dann für meine Kataloge Flyer und Plakate ganz darauf umgestiegen. Da ich für Database Publishing keine Aufträge mehr hatte, ging das problemlos. Den Umstieg habe ich nie bereut. Heute wird Xara von Magix weiter entwickelt und ist als Xara Designer Pro X enorm leistungsfähig.

Und natürlich bleibt Adobe im Desktop Publishing mit Indesign - so wie bei der Bildbearbeitung mit Photoshop - die Messlatte für alle Mitbewerber. Es fragt sich aber wie lange noch?
 
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pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Kommt mittlerweile aus dem selben Stall wie der von Mitforist Jazzmaster empfohlene GraphicConverter. Ein interessantes Programm übrigens. Das setze ich gelegentlich für ähnliche Aufgaben ein, wie auf dem PC IrfanView. Wobei ich glaube, der GraphicConverter steckt das wirklich schon sehr nützliche IrfanView in die Tasche. Das Icon mit dem Schweizer Messer hat schon seine Berechtigung.
 
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