Projektionsobjektiv für Leitz Pradovit color 250

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laxsge

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Hallo zusammen,

seit ca. einem Jahr nutze ich - mit großer Frerude - den oben genannten Projektor, um mir meine Diapositive anzuschauen.

Als Projektionsobjektiv verwende ich ein Elmaron 1:2.8 150mm.

Nun mein Anliegen: Ich hätte gerne größere Bilder an der Leinwand.


1) Dazu bräuchte ich ein Projektionsobjektiv mit kürzerer Brennweite, richtig?

2) Welches Objektiv bietet sich da an? Welches passt in den Projektor Pradovit color 250?


Für Tipps bin ich auf ewig dankbar,

Gruß,

Franco:dizzy:
 
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Hmm ... das Standardobjektiv mit hoher Qualität ist das Colorplan 2,5/90mm. Nach diesem Teil würde ich mal Ausschau halten.

Es gibt noch ein billigeres, das Hektor heißt, wenn ich mich recht entsinne und das bei 85mm Brennweite liegt. Von diesem würde ich aber Abstand nehmen.

Einen guten Rufe hatte auch das Kindermann 2,4/90mm, das, wenn mich nicht alles täuscht, auch passt (aber da würde ich zur Sicherheit nachfragen).

Ein Fachgeschäft mit gut sortierter Abteilung für digitale und analoge Projektion ist Foto-Köster in Münster. Die haben auch eine AV-Gebrauchtliste im Netz. Vielleicht lohnt es sich, dort einfach einmal anzurufen.

Da ein Projektionsobjektiv ja über keine beweglichen Teile verfügt, hätte ich da keine Bedenken ein gebrauchtes zu kaufen. Das einzige, was dann zu beachten ist, ist der Zustand der Glasflächen (Vergütung, Glaspilz ...).
 
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150mm ist eigentlich für größere Räume gedacht. Für die "Wohnzimmerprojektion" sind wie Christoph schreibt eher Brennweiten von 85-90 mm geeignet. Das Colorplan ist dabei soweit ich weiß nicht für geglaste Dias geeignet, weil es die Wölbung der ungeglasten Dias ausgleicht, um sie randscharf abbilden zu können (aber erst nach dem "Plopp"). Geglaste Dias werden also entweder am Rand oder in der Mitte scharf.

Hier wäre noch eine weitere mögliche Alternative:
  • Leica Vario–Elmarit 1:2,8 / 70 – 120 mm
Oder wenn's noch kürzer sein soll:

Auch von Schneider gibt's gute Objektive, und - zumindest bei den großen Herstellern - sollten die alle austauschbar sein (sprich kompatibel ;)).
 
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Das Colorplan ist dabei soweit ich weiß nicht für geglaste Dias geeignet, weil es die Wölbung der ungeglasten Dias ausgleicht, um sie randscharf abbilden zu können (aber erst nach dem "Plopp"). Geglaste Dias werden also entweder am Rand oder in der Mitte scharf.

Es gibt zwei Versionen. Was du beschreibst, das ist eine spezielle Version, das Colorplan CF 2.5/90. Es gibt aber auch das normale Colorplan 2.5/90 ohne diese gewölbte Bildebene. In dem Punkt bin ich mir ganz sicher, weil ich beide Versionen habe.

Tipp: In der Fotoabteilung von Karstadt Dortmund steht seit längerer Zeit ein preisreduziertes Colorplan 2.5/90 (das ohne CF) in der Vitrine für 50€.
 
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Was Volker schreibt ist richtig. Wobei ich eher zu der normalen Colorplan Variante (nicht CF) raten würde.

Nicht jedes Dia in einem glaslosen Rahmen weist genau die gleiche Wölbung auf, außerdem verändert sich die Wölbung bei längerer Projektion eines Dias, da sich dieses dann erwärmt und das Material dementsprechend etwas ausdehnt. Das Colorplan CF klingt auf dem Papier klasse, in der Praxis kann man mit ihm aber meines Erachtens die Unschärfen, die durch eine nicht exakte Planlage des Dias entstehen, nicht überzeugend beheben.

Auch wenn es für die Dias (Langzeit-Lagerung) nicht die beste Alternative ist, geht von der Bildschärfe nichst über in Glas gerahmte Dias.
Einen guten Kompromiss, weil das Dia durch Luftflächen zwischen Glas und Film etwas atmen kann, sind meines Erachtens die Gepe-Rähmchen mit Metallmaske.
Für professionelle Projektion wird/wurde häufig Wess oder Jedam verwendet, bei denen das Dia aber direkt auf dem Glas liegt. Für hochwertige Originale ist das nicht zu empfehlen (wenn überhaupt, dann nur nach einer langen Trocknung der Dias), da durch die kaum vermeidbare Restfeuchtigkeit das Filmmaterial durch Pilzbefall zerstört werden kann.
 
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Wobei ich eher zu der normalen Colorplan Variante (nicht CF) raten würde.
Dem schliesse ich mich an, das CF hat sich bei mir auch nicht wirklich bewährt.
Ich hatte so ein Teil vor ca. 20 Jahren (bevor ich auf einen 2-äugigen Rollei umgestiegen bin), und das CF im Namen war mir inzwischen wohl entfallen ;). Ich fand's eigentlich nicht schlecht, so ganz überglücklich war ich allerdings auch nie damit - vor allem aber, weil die Abbildung vor dem "Plopp" (also der Wölbung, die die Erwärmung beim Projizieren durch Ausdehnung des Dias erzeugt) total grausig war. Danach hab' ich's aber eigentlich recht gut in Erinnerung.
 
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Die "CF" Variante des Colorplans war speziell für das Plopp-Verhalten der Kodachrome Filme gerechnet. Dieser Film war früher der Favorit vieler Dia Fotografen, er ist anders aufgebaut als andere Filme und er hat auch ein anderes Plopp-Verhalten. Leica hatte darum dieses Phänomen genau untersucht und ein Projektionsobjektiv dafür auf den Markt gebracht. Die Lösung ist umstritten, da das Kodachrome-Dia im Projektor sich nicht sofort wölbt und es ungewölbt dann auch unscharf wieder gegeben wird. Wenn es dann aber nach ein paar Sekunden "Plopp" macht, hat man ein erstaunlich scharfes Bild auf der Leinwand bis in die Ecken!

Für andere Filme ausser Kodachrome ist dieses Objektiv auf keinen Fall zu empfehlen!
 
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