Pro Analog

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Die letzten Beiträge zum Canon-Nikon Vergleich veranlassen mich doch noch einmal meine Stellungnahme vor allem zu der Digieuphorie kund zu tun. Zunächst einmal möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich überhaupt nichts gegen die digitale Fototechnik habe, jedoch sehr wohl gegen Bildbearbeitung bzw -manipulation per PC. Absolutes Verständnis habe ich für die Verbreitung der DSLR bei den Presseprofis, wo die schnelle Daten-bzw Bildübermittlung zur Redaktion wichtig ist. Wer von uns muss das jedoch schon?
Festzuhalten ist, dass es zur Zeit so gutes Dia-bzw Negativ Filmmaterial gibt, wie noch nie zuvor und das zu einem günstigen Preis. Die analogen SLR sind ausgereift und kosten im Vergleich zu den digatalen teilweise 2/3 weniger. Nachteile sind für mich lediglich, wenn es denn welche überhaupt sind, man kann nicht sofort das Bild sehen und ich muss nach wie vor Filme mit mir rumschleppen. Dafür habe ich jedoch Kameras, die bislang relativ wertstabil waren und total ausgereift sind. Wenn ich mir z.B. die Preise im High-End Bereich bei Canon ansehe, diese mit einer F6 oder F5 vergleiche und dann auch noch mitbekomme, das eine Mark II innerhalb eines Jahres schon wieder als überholt gilt, dann frage ich mich allen Ernstes auf welchen Zug wir da aufspringen und ob wir uns nicht zu Opfern der Industrie und Werbung machen lassen. Ich jedenfalls bin froh, dass Nikon sehr moderat auf den ständigen Modellwechsel bei Canon reagiert.
Für mich bleibt festzuhalten: als Naturfotograf bin ich mit analoger Technik bestens bedient (das noch hoffentlich lange) zu Preisen, die für mich noch zu rechfertigen sind.
Die analogen Verfechter der Fotografie sollten meiner Meinung nach wieder selbstbewußter zu dieser Technik stehen.
In der Hoffnung auf sachliche und faire Beiträge grüßt euch
Jochen
 
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Moin, ich stimme Dir da voll und ganz zu. Allerdings denke ich, dass die Kontroverse analog/digital ausgestanden sein dürfte. Digital hat gewonnen, die Filmfotografie wird aber so schnell nicht sterben. Wir sind halt jetzt Liebhaber wie jene Leute, die mit Plattenspielern und Bandmaschinen statt mit DVDs und mp3 hantieren :-D Aber irgendwann wird analoge Fotografie wieder salonfähig. (siehe Plattenläden, die an allen Ecken aus dem Boden sprießen)

Du hast aber IMHO Recht, wenn Du den enormen Preisverfall der Digi-Technik ansprichst. Aber gut, die Leute wollen es so. Bitte sehr, dafür sparen sie ja die Filme *grins*. Und das bisschen Hard- und Software finanziert sich doch von selbst.

Problematisch finde ich auch den Photoshop-Beschiss auf breiter Front. Man weiß halt nicht mehr, welches Bild echt ist und welches nicht. Die grundsätzlich Frage dabei ist, ob man die Wirklichkeit einfach darstellen möchte oder idealisieren will. In letzterem Fall kommt man um PS kaum herum. Aber ist nicht auch Tricksen in der Dunkelkammer oder das Aufsetzen eines Filters ein Stück Verfälschung der Wirklichkeit?

Wie auch immer, ich bin happy mit der F100. Vielleicht hole ich mir vielleicht für dienstliche Zwecke irgendwann mal eine DSLR. Damit habe ich es aber nicht eilig - und den Spaß am Dia bzw. am s/w-Film werde ich mir auch dann nicht nehmen lassen :mrgreen:
 
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Man weiß halt nicht mehr, welches Bild echt ist und welches nicht.

Äh.............was ist ein "echtes" Bild?
Kann man das definieren?

Aber ist nicht auch Tricksen in der Dunkelkammer oder das Aufsetzen eines Filters ein Stück Verfälschung der Wirklichkeit?

Richtige Antwort. Ja!
:wink: Sie haben gewonnen: Ein goldenes Feuerzeug und eine Pendeluhr :razz:

P.S.: Also echt. Die Diskurse Analog vs. Digital sind nun wirklich öde geworden. Was mich immer wundert ist, daß es kaum so angekränkelte Analogablehner bei den Digtalen gibt wie Digitalhasser bei den Analogis.
Zum approx. 124.523sten Male: Wieso kann nicht Film UND Digtal nebeneinander existieren ohne einen Glaubenskrieg daraus zu machen? Wieso schwingen sich die Filmis immer zu Kämpfern für die "echte Fotografie" auf? Allein schon die Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera sind sowas von weit weg vom "unmanipulierten" Foto daß es einem schüttelt. Und die GF-Leute sind ja nun nicht wirklich als Werterevolutionäre verschrien.
Irgendwo ist das ganze ein irrationales Bauchproblem.
 
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Um eines klar zu stellen, ich wollte mit meinem Beitrag wirklich keine x-te Diskussion um digital oder analog. Was ich nur sagenhaft finde ist der Umstand, wie viele Leute bereit sind sehr viel Geld für eine Technik auszugeben, die sich so rasant weiter entwickelt.
Ich sehe einfach den Gegenwert, den ich für die eine und die andere Technik erhalte.
Gruß Jochen
 
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Na, dann wollen wir mal sehen, ob es hier auch so viele Meldungen gibt wie bei den "Digital"-Themen.

Ich bin heute nachmittag im tief verschneiten Oberharz gewesen, fotografiert wurde natürlich auch. In den letzten Monaten wurden es dann doch eher jpg-Dateien aus meiner kleinen Canon A60, da die F4 ja defekterweise im Rucksack liegt. Aber vor zwei Wochen habe ich für günstige Euros eine 801s ersteigert und damit gleich wieder festgestellt, dass es doch etwas völlig anderes ist, mit einer SLR zu fotografieren statt mit der kleinen Digi zu "knipsen". Ich habe mich vielleicht erschrocken, wie schnell zwei Filme belichtet waren!
Daraus resultiert jetzt meine Frage an Euch Analogies: Wie geht es dann weiter, wenn Ihr NICHT scannt und ganz bewußt die Vorteile des Films im wahrsten Sinne des Wortes erkauft? Bislang habe ich meine Filme (Dia und Negativ) schlicht zum Media-Markt gebracht ( sooo schlecht ist zumindest der in Göttingen nicht). Interessant ist, dass Abzüge vom Negativ scheinbar bei einer Nachbestellung besser werden als vom Erstauftrag. Aber für so Brot- und Butterfotografie für mich OK.
Für Dias wurde ja schon das Sudio 13 wärmstens empfohlen, woher bekommt Ihr gescheite Negativentwicklung und vor allem noch gescheitere Abzüge davon?
Irgendwie habe ich Fotos auch gern "in der Hand", und die Besonderheit der digitalen Geschichte ist doch zumindest dann dahin, wenn ich auch davon eigentlich "nur Abzüge" belichten lassen will?

Außerdem habe ich in den letzten Monaten dermaßen viel vor Monitoren sitzen müssen, dass mir beim Hobby im Moment irgendwie nicht der Nerv danach steht. Es ist schon was dran an der Tatsache, dass die schnelle Verfügbarkeit der Bild-Dateien eine manchmal unverhältnismäßig lange Nachbehandlung nach sich zieht.
 
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Re: RE: Pro Analog

jochen";p="7060 schrieb:
Was ich nur sagenhaft finde ist der Umstand, wie viele Leute bereit sind sehr viel Geld für eine Technik auszugeben, die sich so rasant weiter entwickelt.
Ich sehe einfach den Gegenwert, den ich für die eine und die andere Technik erhalte.

Oh, da hilft einfach Nachrechnen.

Wenn ich die in diesem Jahr eingesparten Filme rechne, dann bezahlt mir das schon ein Drittel meiner D70. Provia ist ja nicht wirklich billig.

Aber ich denke, diese Denkweise greift zu kurz. Wir sprechen doch (jedenfalls die meisten von uns) von einem Hobby. Und da ist der Gegenwert der Spaß den wir haben. Und Spaß ist einfach unbezahlbar.

Grüße
Andreas
 
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......Wer von uns muss das jedoch schon?

Keiner muß irgendwas müssen. Grade als Amateur nicht.
Mir kommen die Pro-Film Argumente immer so vor als ob bei Demjenigen heute um 5.30 früh der Digtalexekutor vor der Tür gestanden wäre und bei Androhung fürchterlicher Strafen und Folter das Film-Equipment beschlagnahmt und die Unterschreibung eines Kaufvertrages für Digtalkameras um 10.000.-EUR abgepresst hätte. Wer sich von der WerbeFotozeitschriftenindustrie irre machen lässt, dem ist ja schon lange nicht mehr am Fotografieren gelegen sondern am Equipment. macht doch bilder und lest keine Fotogazetten, dann funktioniert das auch ohne "DigtalHype".


.....Gegenwert, den ich für die eine und die andere Technik erhalte

Was für einen "Gegenwert"? Wovon sprichst du? Ich als Amateur kann mit meiner alten Praktika auch Dias machen, wen schert es? Ich kann aber auch mit meiner D2H bilder machen, sollte eigentlich auch keinen scheren, aber da beginnts dann immer komisch zu werden. Der "Gegenwert" ist immer das was ich "will" ob ich mein Hobby so betreiben kann wie ich mir das vorstelle. Gerade Amateure die anfangen Kosten-Nutzen Rechnungen anzustellen sind mir suspekt. Es gibt keinen "Nutzen" wenn ich nicht mit meinen Bildern den Lebensunterhalt bestreiten muß/will oder es wegen eines Nebeneinkommens mache. Das was ich "berechnen" kann ist, wie ich mit meinem Hobbyetat am besten zurechtkomme. da gibts aber sowohl im Filmbereich als auch bei den Digtalen immer mehrere Möglichkeiten. Zu meiner "Praktika"-Zeit hab' ich mir auch keine F3/F4 leisten können und gut wars, aus fertig. Mit welcher der Möglichkeiten ich meinen Wünschen ( und Spieltrieb ) nun am besten gerecht werde muß ja nun wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Wer die neuesten Möglichkeiten der analogtechnik haben will muß eben auch zur F6 greifen und die ist ebenso schweineteuer.
Ich versteh' eigentlich den ganzen Diskurs nicht mehr.
 
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Ich kann wirklich nur alle diejenigen in dieser Diskussion unterstützen, die nach dem alten Wahlspruch meines Großvaters:

"Ich bin nicht für das "Entweder -Oder", sondern für das "Sowohl-Als auch"

handeln und sich mit alter und neuer Technik beschäftigen. Womit man dann in welcher Situation fotografiert, ist für Profis eine Frage, wie sie am besten Geld verdienen können (sprich: den Auftrag erledigen) und für Amateure, was ihnen am meisten Spaß macht.

Mal freut es mich mit uralten, schweren Mechanischen (F Photomic und F2AS) durch die Lande zu ziehen und von Stativ aus mit PC 28/3.5 und PC 35/2.8 und PC 85/2.8 mit viel Muße meine Bilder zu machen, mal nehme ich auf Wanderungen die FA und die F3 mit einigen netten, kleinen Ai-S-Linsen mit und mal geht es mit F5, F100 und D2H und schnellen AF-S-Zooms und Tele zur "Tierjagd". Bei Vöglen bewährt sich dann schon die einfache "Löschfunktion" der D2H für den Ausschuß und die guten Bilder belichte ich wieder als Dia aus. Wenn ich auf irgendwelchen Festen Bilder machen soll, nehme ich natürlich nur noch die digitale SLR mit und kopiere den Gastgebern am Ende des Festes gleich die ganze Sammlung auf die Festplatte und der Job ist erledigt.

Jeder was er braucht und jeder was er will! Da sich wegen meines Nikon-Fimmels sowieso alle irgendwie über mich lustig machen (Bilder wollen sie aber immer alle abhaben :-D ), ist es mir völlig egal, womit die anderen fotografieren. Sollen sie doch alle ihre scheußlichen Mini-Digis mit Schärfentiefe von 0,0001 mm bis undendlich benutzen. Ich bleibe und schleppe nach wie vor meine SLR, alle bis auf eine analog und freue mich meines Lebens und des tollen Gefühls eine echte Nikon in der Hand zu haben, egal welche.

Gruß
Christian
 
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Ich denke damit ist alles gesagt.

Glaubst du das wirklich?
In spätestens 3 Tagen kommt wieder wer daher und weint dicke Tränen warum er sich Digi kaufen muss wo er doch gar nicht will. Das Thema ist für die nächsten 5 Jahre nicht endenwollend.......leider!
 
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Hallo Peter,
zu Deiner Frage wo Negativ-bzw. Diaentwicklung kann ich Dir sagen, bei der Diafilmentwicklung kommt es mir darauf an, wie "wichtig" mir die Dias sind, will heißen ich nehme sowohl teure als auch preiswerte, d.h. im Filmpreis begriffene Entwicklung wahr.
Im Moment hat Karstadt ein 5er Sensiapack für 14.99 € einschl. Entwicklung im Angebot. Der Mediamarkt den Kodak Extra Colour für 21.99 € ebenfalls einschl. Entwicklung und als 5er Pack. In beiden Häusern habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, vor allem mit dem Mediamarkt
Die mir "wichtigen" Diafilme schicke ich, wenn es sich um Fuji handelt nach Farbglanz, wenn es sich um Kodakdiafilme handelt ins Studio 13. Vor allem mit Farbglanz habe ich sowohl im Dia als auch Negativbereich nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch die Ausbelichtung eines Dias wird hier zu moderaten Preisen sehr gut ausgeführt.
Ich hoffe Dir ein wenig weiter geholfen zu haben,
Gruß Jochen
 
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Meine Erfahrungen mit Studio 13 (mit Fuji-Dia-Filmen) waren auch durchweg positiv. Von Farbglanz war ich allerdings recht enttäuscht. Ich hatte da die Negativ-Filme meiner Frau zum Entwickeln und Abziehen gegeben. Die erste Serie war eine totale Katastrophe, kein Unterschied zu Billiglaboren: Alles zu hell und grünstichig abgezogen. Außerdem mehrere Filme stark verkratzt. Zweiter Durchgang war farblich o.k. (die Reklamationsabteilung übrigends auch sehr freundlich), aber die Kratzer blieben drin. Behauptung von Farbglanz, das läge an der Kamera, was definitiv nicht der Fall war.

Gruß
Christian
 
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Bei 50-100 KB-Diafilmen die ich im Jahr verbraucht habe, amortiesiert sich die Anschaffung einer Digi + Speichermedium bereits nach 1-2 Jahren (Film + Entwicklungskosten).

Wer nur ein paar Filme im Jahr belichtet, wird wohl mit der Anschaffung einer Digi-SLR noch zögern. Dies wird aber wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis die Digitalen SLR`s im analogen Preisbereich liegen.

In ein paar Jahren wird es wohl überwiegend Digi-Fotografien geben. Ob Profi, Hobby oder Knipser.

Das selbe erfolgte nach der Diskussion über Autofocus, TTL-Belichtungsmessung und vielen anderen technischen Neuerungen.
Erst die Diskussion über den Sinn. Irgendwann ist es Gewohnheit und wird als selbstverständlich angesehen.

Der Weg ist das Ziel!
 
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Hallo,
wie kriegt man denn die Dias aus den Digis raus?
Ich schraube und schraube.....

Jeder nehme seinen Weg!
WolframO
 
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Manche (nicht alle) hochwertig aus digitalen optimierten Daten ausbelichtete Dias sind den analogen (Originalen bzw. Parallelaufnahmen) sogar in der Projektion überlegen. Man glaubt es kaum, aber auch Michael Weber hat mir meine diesbezüglich positiven Erfahrungen im alten Forum bestätigt, da er ja auch oft so verfährt.
Zugegeben - eine Ausbelichtung ist nicht ganz billig, aber manchmal lohnt es sich.

Grüße - Bernhard
 
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Ich eigne mir zu diesem Thema allmählich die Meinung von WilfriedF an: warum sollen analog und digital nicht friedlich nebeneinander existieren? Im HiFi-Schrank stehen doch auch CDs neben LPs.

Ich bevorzuge zwar immer noch analog, aber wenn die Preise fallen, warum nicht mal ergänzend eine Digi für Schnappschüsse und Ausschuss-Produktionen? Dias kann ich immer noch weiter machen und die Dunkelkammer wird auch nicht von Licht durchflutet, wenn eine Digi im Haus ist.

Momentan halten mich vor allem der hohe Preis (da ja auch ein neuer Blitz gebraucht wird), die vergleichsweise niedrige Auflösung einer D70 und mein alter Rechner vom Kauf ab. In zwei Jahren sieht die Welt vielleicht anders aus.

Ansonsten: dieses Thema erschöpft sich wohl nie :)
 
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