Portable Blitzanlage

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riegling

NF Mitglied
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Hallo zusammen,

da ich jetzt ein paar Workshops besucht habe, möchte ich mir jetzt gern eine portable Studioblitzanlage für Portraits und Akt zulegen. Kann mir jemand eine gute portable Blitzanlage empfehlen? SB 800 ist schon vorhanden, möchte aber auf eine richtige Anlage umsteigen. Was sind so die Kriterien auf die man achten muss?

Was haltet ihr von diesem Angebot?
Studio Blitzgerät CY-500JZL

Das Studio Blitzgerät CY-500JZL von walimex verfügt über folgende umfangreiche Ausstattung:
500Ws Ringblitzröhre, LZ 72 bei voller Leistung
(ISO 100)
Farbtemperatur ca. 5300 - 5600K
3 Leistungsstufen 1/4, 1/2, 1/1 regelbar
Zuschaltbares 60W Einstelllicht
Dreh- und neigbarer Sockel
Integrierte Reflexschirmaufnahme
Robustes Metallgehäuse mit Kühlöffnungen
Fotozelle und Synchrobuchse 6,3mm Klinke

Typ: CY-500JZL
Blitzleistung 125, 250, 500 WS
Leitzahl 36, 50, 72
Wiederauflade Zeit 6 Sekunden
Blitzdauer 1/1000 ~ 1/600 Sekunden
Belichtungswinkel 55°
Leistungsumfang 1/4, 1/2, 1/1
Einstelllicht 20W, 150W, (1/2,1/1)
Farbtemperatur 5300 - 5600K
Betriebsspannung Wahlw. AC 220V, DC 12V
Sicherung f. Blitz & Lampe 5 Ampere
Fotozelle eingebaut
Stativanschluss 5/8”
Gewicht 2,3 kg


Und als zweites: Wie messe ich eigentlich die Farbtemperatur eines Baustrahlers? Weißkarte und Weißabgleich führt leider zu einem Gelbsttich;

Bin auf Eure Antworten gespannt.

Gruß Marius
 
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Moin,

riegling schrieb:
3 Leistungsstufen 1/4, 1/2, 1/1 regelbar
Zuschaltbares 60W Einstelllicht

Das sind die Probleme. Der Regelbereich ist knappst. Du fängst dann an, mit allerlei Basteleien irgendwie den Blitz zu umwickeln, damit er "klein" genug wird, um z.B. als Haarlicht gegenüber einem gesoftboxten Hauptlicht fungieren zu können. Und vom 60W Einstellicht siehst Du durch eine Softbox mit Innendiffusor fast gar nichts.

Außerdem ist eine schwankende Farbtemperatur über den Regelbereich auch eine sehr lästige Sache, es sei denn Du machst nur Schwarzweißaufnahmen.

Wir haben im Club-Studio verschiedene Anlagen (Dauerlicht und Blitz) und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß eine gewisse Flexibilität in der Lichtgestaltung unbedingt nötig ist, damit die Grenzen der technischen Möglichkeiten nicht fortwährend die Gestaltungsideen beschränken. Da mir eine entsprechend gute "große" Anlage zu teuer war, habe ich nun ein mobiles Set aus einigen SB-800 und SB-26 aufgebaut, mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich kann alles einfach unter den Arm nehmen und netzunabhängig einsetzen und bin mit weit unter 1000 Euro davon gekommen.

Und als zweites: Wie messe ich eigentlich die Farbtemperatur eines Baustrahlers? Weißkarte und Weißabgleich führt leider zu einem Gelbsttich;

RAW-Aufnahme der Graukarte (geht besser als weiß) mit beliebigem Weißabgleich, als Referenz im RAW-Konverter verwenden und den Wert dann auf alle Aufnahmen kopieren und ggf. als Preset in die Kamera schreiben (mit Camera Control Pro oder Capture 4.4).

Maik
 
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Hallo,

darf ich fragen, warum die Blitzanlage portabel sein muß?

Gehts tatsächlich darum, netzunabhängig zu fotografieren, oder willst Du nur alles recht klein transportabel halten.

Falls Du vorhast, "draußen" zu Blitzen: 60 W Einstellicht sind da definitiv viel zu wenig - zumindest wenn es noch hell ist. Ansonsten hat Maik da ja schon sehr umfassend dazu geantwortet.

Ich denke mir auch, daß zwei/drei Kompaktblitzgeräte mit Stativ und Schirm oder Softbox für draußen meistens reichen. Kabellos zu zünden ist sicherlich nicht falsch - und mit SB600 und/oder SB800 hast Du sogar noch die Bequemlichkeit der iTTl Messung. Wobei ich persönlich für solche Dinge lieber vollständig manuell arbeite. Sollte Dich auch nicht stören - mit Blitzanlage geht es ja generell nicht anders.

Für drinnen arbeite ich auch mit Walimexblitzen (K Serie). Nerven tun mich nur die nicht abschaltbaren akkustischen Blitzbereitschaftsanzeigen. Und ein echtes Manko ist der nur über drei Blenden regelbare Blitzbereich - benutze deswegen öfters mal einen Graufilter, was aber wiederum zu AF Problemen führt.

Mittlerweile gibt es bei Studioexpress Blitzköpfe von Linkstar. Kenne die Marke bisher zwar nicht, aber die technische Beschreibung hört sich recht gut an. Vor allem der über 5 (fünf) Blenden gehende Regelbereich und ein 150 W Halogeneinstellicht finde ich schon beeindruckend.

vg, stefan
 
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Hallo.

Ich bin seit der Lektüre von www.strobist.com von der Idee einer "echten" Studioblitzanlage komplett abgekommen. Für wirklich gute Hardware muss man da deutlich in den vierstelligen Bereich investieren. Gerade draussen sind 500 Ws nicht wirklich viel, da komme ich mit tragbaren und fernausgelösten Kompaktblitzen besser zurecht.

Mein derzeitiger Einsatzbereich in Portraits in der Wohn- oder Arbeitsumgebung der Personen. Da hat man auch den Vorteil, mit Kompaktblitzgeräten kabellos - also auch ohne Stromkabel - arbeiten zu können. Wer einmal versucht hat, auf Parkettboden ein Kabel zu verstecken, wird wissen, was ich meine.

Für meinen Zweck als Gelegenheitsfotograf reicht die Kombination aus SB-800, SB-600 und SB-24 mit Funkauslöser vollkommen aus. Die Gesamtkosten liegen bei wenigen hundert Euro, die Ergebnisse sind durchaus sehenswert, finde ich. Zumindest meine "Kunden" und ich waren zufrieden - wobei letzteres die grössere Hürde ist.

Viele Grüsse

Mattes
 
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Erstmals vielen Dank an alle für Eure zahlreiichen Beiträge. Ihr habt mir schon sehr geholfen.

@epikur: Ich dachte an eine portable Blitzanlage, da bei uns relativ viele alte Kasernengelände leer stehen, die eine optimale Location darstellen, aber halt ohne Strom. Außerdem dachte ich, dass eine günstige portable Anlage mehr Power hat, als ein SB 800. Aber anscheinend hab ich mich da getäuscht;-)

@Maik: R
RAW-Aufnahme der Graukarte (geht besser als weiß) mit beliebigem Weißabgleich, als Referenz im RAW-Konverter verwenden und den Wert dann auf alle Aufnahmen kopieren
Langt es aus, dass ich eine Aufnahme einer Graukarte mache und diese dann auf alle Bilder anwenden kann; egal ob Kunstlicht, Baustrahler od. Sonne? Oder muss ich die Graukarte vor dem Baustrahler aufnehmen.

Grüße
Marius
 
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riegling schrieb:
Erstmals vielen Dank an alle für Eure zahlreiichen Beiträge. Ihr habt mir schon sehr geholfen.

@epikur: Ich dachte an eine portable Blitzanlage, da bei uns relativ viele alte Kasernengelände leer stehen, die eine optimale Location darstellen, aber halt ohne Strom. Außerdem dachte ich, dass eine günstige portable Anlage mehr Power hat, als ein SB 800. Aber anscheinend hab ich mich da getäuscht;-)

@Maik: R Langt es aus, dass ich eine Aufnahme einer Graukarte mache und diese dann auf alle Bilder anwenden kann; egal ob Kunstlicht, Baustrahler od. Sonne? Oder muss ich die Graukarte vor dem Baustrahler aufnehmen.

Grüße
Marius

Marius,
das mit der Graukarte ist einfach, solange Du keine Mischlicht Situationen hast. Bei kombiniertem Tageslicht und Baustrahler hängt es von der Lichtführung und der Plazierung der Graukarte ab, was herauskommt. Einerseits ein Aufwand, andererseits kannst Du das bewußt für die Lichtgestaltung und die Bildwirkung verwenden.

Übrigens: bei Blitzanlagen gibt es eine vergleichbare Krankheit wie bei Kameras und Objektiven - es gibt immer noch einen weiteren Lichtmodifier den man "unbedingt" braucht. (beauty dish, softbox, Para spiegel, strip light, Globe, spot, fresnel, ...... - Die Liste ist schier endlos lang).

Ich hatte mal eine Multiblitz, zwischenzeitlich eine Visatec Anlage, derzeit zwei Profoto (Eine D4 - netzbetrieben und eine B2 - batteriebetrieben) - das ist auch so ein Faß ohne Boden ....

LG,
Andy
 
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riegling schrieb:
Und als zweites: Wie messe ich eigentlich die Farbtemperatur eines Baustrahlers? Weißkarte und Weißabgleich führt leider zu einem Gelbsttich;

1) stell die Kamera auf 3000K
2) Wenn Du unbedingt messen willst, kannst Du das mit der Umgebungslichtprüfung vom Gretag-Monitor-Kalibrator machen, falls Du den hast. Eine günstigere Lösung kenn ich nicht, es gibt aber von Gssen & Co Farbtemperaturmessgeräte.

ABER: Es kommt nicht bei der Darstellung von Lebensmitteln, Hauttönen und Feinstrukturen nur auf den Weißabgleich an, sondern auch und vor Allen auf das Lichtspektrum.

Herzlich

Frank
 
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Hallo Frank,
was meinst Du denn genau mit "es kommt vor allem auf das Lichtspektrum an"?

Gruß Marius
 
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In dem Licht eines Baustrahlers kommen bestimmte Wellenlängen (Farben) garnicht vor. Es gibt spezielle Tageslichtlampen, die sich wohl besser eignen.
 
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Ich finde die tragbaren Walimex garnicht so verkehrt. Für mich selbst habe ich festgestellt das ich im Grunde so gut wie keine Netzunabhängigkeit brauche, dafür ein paar andere Features und hab mir daher die Elinchrom D-Lite 2 mit 2x 200 Ws zugelegt. Damit bin ich echt zufrieden. Wenn sich bei mir Jobs ergeben sollten für die ich völlig mobil sein müßte kann mich mir sogar durchaus vorstellen mir die Walimex noch zusätzlich zu holen. Die Einschränkung des Regelbereiches sehe ich mit durchwachsenen Gefühlen. Mir persönlich wäre es auch etwas wenig, zumal mich meine Anlage damit verwöhnt. Andererseits gibt es eine Menge namhafter bis edelster Studioblitze aller Leistungsklassen die darin auch nicht mehr bieten. Daher denke ich mal es kann in der Praxis garnicht so schlimm sein. Aber poste uns in jedem Fall mal Fotos aus der Kaserne. Ich finde solche Locations einfach irre spannend!
 
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Ich fotografiere momentan ja auch noch mit Baustrahlern und überlge, ob ich mir nicht als Dauerlicht 2 Walimex Tageslicht-Lampen hole. Die kosten ja nicht die Welt. Reichen da wohl 2 150er, wenn man mit den Schirmen arbeitet? Oder sollte man lieber die 450er nehmen?
 
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Hab mir grad mal die D-Lite 2 Blitze angesehen und machen auch laut Beschreibung einen sehr guten Eindruck. Hast Du Sie schon mal draußen (Garten etc.) bezüglich Leistung ausprobiert? Oder würdest Du dann eher die 400 Ws für Outdoor empfehlen.

Die Tageslichtleuchten hatte ich auch schon mal als Alternative ins Auge gefasst, da wir die beim Guida Karp Shooting auch hatten; da man allerdings mindestens 2 450er haben sollte, erreicht man preislich auch schon wieder die knapp 1000 € und dafür bekomme ich auch drei SB 800 Blitze und somit vollständige Mobilität.
 
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Die D-lites sind nicht außergewöhnlich robust, aber technisch 1A. Ob 200er oder 400er ist immer die Frage. Ich möchte mal einen 3. dazu haben und dann wird es wohl ein 400er werden. Der Unterschied ist aber nur 1 Blende. Das kann je nach Anwendung wichtig oder auch scheissegal sein. Aber für Unterwegs sind die Dinger nicht ganz das richtige. Etwas ärgerlich sind die unpraktischen Taschen. Sowas geht sinnvoller. Dennoch: Alles in allem sehr zufrieden. Wurden auch mal Color- Foto-Testsieger.
 
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Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Q-Flash von Quantum? Dies sollte doch das Non Plus Ultra in Sachen tragbarer Lichtanlage für Kleinbild und Digital sein, oder?

Ich hätte Interesse an "mehr Licht für unterwegs", aber ohne die Notwendigkeit eines Anschlusses an Stromnetz oder Dieselgenerator.

Gruß
Uwe
 
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riegling schrieb:
@Maik: R Langt es aus, dass ich eine Aufnahme einer Graukarte mache und diese dann auf alle Bilder anwenden kann; egal ob Kunstlicht, Baustrahler od. Sonne? Oder muss ich die Graukarte vor dem Baustrahler aufnehmen.

Pro Lichtquelle eine Graukartenaufnahme.

Maik
 
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