"Plastik"- AF-Objektive ???

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rs

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Moin,

Bin seit ca. 20 Jahren höchst zufriedener Besitzer und Benutzer einer F3. In dieser Zeit haben sich verschiedene MF-Objektive (AI und AIS) angesammelt, die ich mit meiner Neuerwerbung (D1) sämtlichst - und mit klasse Ergebnissen - weiterbenutze. Für Schnappschüsse im mittleren Brennweitenbereich möchte ich mir dann aber doch noch einmal ein AF-Objektiv besorgen.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit den AF- "Plastik-" Objektiven, vor denen ich als Benutzer der alten Metallobjektive bisher immer zurückgeschreckt bin ?

Viele Grüße aus dem momentan sonnigen Bremen, Rüdiger
 
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Moin!

Auch wenn sich die Plastikdinger komisch anfühlen für einen AI/AIS Benutzer, optisch sind einige davon sehr erfreulich. Die "teuren" AF haben auch eine gute Qualitätsanmutung und Metallgehäuse.
 
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Hallo Rüdiger,

optisch ist gegen die "Plastikbomben" oft gar nicht viel einzuwenden, aber ich lese aus Deinem Posting heraus, daß Du vom Anfassen her nicht glücklich werden würdest. Wenn ich zwischen den Zeilen richtig gelesen habe, bist Du doch eher jemand, der lieber einmal was Solides kauft und seine Freude auch aus dem Umgang mit gutem Material bezieht.

Ich würde daher zu einem besseren Gebrauchten mit Metallgehäuse raten als zu einem billigen Neuen. Es sollte auch einen HSM-Antrieb haben, wenn der AF schon der Anschaffungsgrund ist.

Maik
 
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Hi Maik,

Du "triffst den Nagel auf dem Kopf". Gegen das Outfit ist nichts zu sagen, aber das "Anfass-Feeling"... Ich trau den Dingern einfach nicht über den Weg...

Gegen Gebraucht ist nichts einzuwenden, denn alle meine Objektive habe ich gebraucht gekauft und sie sind wirklich klasse.

Grüße aus dem herbstlichen Bremen, Rüdiger
 
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Moin moin Volkerm,

danke für Deine Antwort. Bei dem üblichen Hickhack der NIKON-Bezeichnungen blicke ich nicht so recht durch. Gibt es eines, was Du mir empfehlen würdest ?
(gerne ein Zoom mit dem Brennweitenbereich so um 24-120mm)


volkerm schrieb:
Moin!

Auch wenn sich die Plastikdinger komisch anfühlen für einen AI/AIS Benutzer, optisch sind einige davon sehr erfreulich. Die "teuren" AF haben auch eine gute Qualitätsanmutung und Metallgehäuse.
 
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Das ist so als würde man fragen wie gut sind denn Autos mit 4 Rädern?

Plastik ist ein sehr weiter Oberbegriff.

Die langen Teleobjektive werden um Gewicht zu sparen aus verschiedenen Kunststoffen gebaut. Zum Teil Kohlefaserverstärkt, was vom Prinzip her mit Stahlbeton vergleichbar ist.
Kuststoff hat den Vorteil sich bei verschieden Temperaturen weniger zu verformen und bei Schlägen nachzugeben um dann wieder in die alte Form zu kommen. Metalle verbiegen und bleiben dann so.

Das Solide, schwere Metall-Feeling verbinden wir generell mit Qualität und etwas leichtes sehen wir als nicht so wertig an. Kuststoffe haben deshalb so einen schlechten Ruf weil er hat billig in jede Form gebracht werden kann und wir täglich von lauter Billigware umgeben sind die aus Plastik ist (Kinderspielzeuge die nach 2 Tagen kaputtgehen).

Ich habe in der Praxis eher gute Erfarungen mit Plastikobjektiven und Kompaktkameras aus Plastik gemacht. So mancher Schlag oder Fall endete mit weniger Schaden als es bei Metall der Fall gewesen wäre.
 
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rs schrieb:
Bei dem üblichen Hickhack der NIKON-Bezeichnungen blicke ich nicht so recht durch. Gibt es eines, was Du mir empfehlen würdest ?
(gerne ein Zoom mit dem Brennweitenbereich so um 24-120mm)

Da gibt es von Nikon ein 24-120 in zwei völlig verschiedenen Varianten: das alte 24-120 AF-D und das neue 24-120VR. Das alte AF-D ist im WW recht ordentlich, bei Tele eher schwach. Das neue VR ist im WW nicht so sehr scharf, aber im Telebereich prima, dazu mit Bildstabilisator. Das neue VR fühlt sich auch wertiger an und hat die schnelle AF-S Fokussierung mit Ultraschallmotor. Nachteil des neuen VR: es hat keinen mechanischen Blendenring mehr, ist also vielen älteren Kameras nicht nutzbar.
 
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Hi David,

ja, da hast Du schon recht. "Plastik" ist nun wirklich nicht gleich "Kunststoff" usw. Aber genau vor so Sturz-Situationen usw. habe ich meine Bedenken. Vor ein paar Jahren ist mir das 35-105 3,5-5,6 beim Objektivwechsel aus dem Stand auf den Steinfußboden gefallen ... und ... bis auf eine Delle am Zoomring war alles OK. Super NIKON-Qualität. Aber anyway, ich sollte mir einmal in Ruhe die Kunstoffobjektive im Fotoladen anschauen und dann einmal weiter sehen. Ich melde mich, Grüße aus Bremen, Rüdiger.
David_USA schrieb:
Das ist so als würde man fragen wie gut sind denn Autos mit 4 Rädern?

Plastik ist ein sehr weiter Oberbegriff.

Die langen Teleobjektive werden um Gewicht zu sparen aus verschiedenen Kunststoffen gebaut. Zum Teil Kohlefaserverstärkt, was vom Prinzip her mit Stahlbeton vergleichbar ist.
Kuststoff hat den Vorteil sich bei verschieden Temperaturen weniger zu verformen und bei Schlägen nachzugeben um dann wieder in die alte Form zu kommen. Metalle verbiegen und bleiben dann so.
Das Solide, schwere Metall-Feeling verbinden wir generell mit Qualität und etwas leichtes sehen wir als nicht so wertig an. Kuststoffe haben deshalb so einen schlechten Ruf weil er hat billig in jede Form gebracht werden kann und wir täglich von lauter Billigware umgeben sind die aus Plastik ist (Kinderspielzeuge die nach 2 Tagen kaputtgehen).

Ich habe in der Praxis eher gute Erfarungen mit Plastikobjektiven und Kompaktkameras aus Plastik gemacht. So mancher Schlag oder Fall endete mit weniger Schaden als es bei Metall der Fall gewesen wäre.
 
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Moin Rüdiger,

mir ist einmal das 18-35er Zoom aus der Jackentasche auf einen Schieferfußboden gefallen, zum Glück war ich gerade in der Hocke. Fallhöhe von ca.60 cm. ohne Schaden überstanden. Ich denke, dass Plastik besser ist als sein Ruf.
 
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Hm, denke, der Plastik-Metall-Vergleich hat seine Randbedingungen.

Wenn ein Metall-Objektiv runterfällt, verbiegt es vielleicht dauerhaft
das Filtergewinde. Dabei wird die Energie aufgenommen.

Wenn ein Kunststoff-Objektiv runterfällt, kanns natürlich sein, daß
der Schaden sich nicht nur auf das Filtergewinde reduziert, sondern
die Energie in Form eines Risses sich weiter in die Mechanik zieht...

Wobei ich natürlich selbst auch zugeben muß, daß heutige Kunststoffe
sehr robust sind.
An Stellen wie z.B. dem Bajonett wäre mir aber Metall lieber.... (Verschleiß)

Viele Grüße

Tobi F.
 
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Es hat vieles mit dem Preis zu tun. AUs Kunststoff kann man komplexe Formen kostenguenstig herstellen. Das waere aus Metall eine sehr teure Angelegenheit.

Richtig robuster Kunststoff hat aber auch seinen Preis. Glock beaut seine Pistolen zum Teil aus Kunststoff und alle haben sehr gezweifelt. Erst als sie gesehen haben das die Dinger selbst nach der schlimmsten Misshalndlung (mehrfach fallenlassen auf Beton, in Sand verbuddeln und tausende von Schuessen abgeben) keinen Schaden nehmen wurden sie akzeptiert. Heute sind sie Bestseller. Die Kraefte die bei jedem Schuss auf die ganze Struktur wirken sind wirklich krass. Der Kunststoff ist interessanterweise eines der Dinge die dazu beitragen das sie laenger halten als andere, ganz aus Metall gebaute Pistolen. Der Kunststoff nimmt die Vibrationen auf und verhindert das sich der Rahmen verzieht, was bei anderen mit der Zeit der Fall ist.

Ich hatte ein Objektiv das aus Versehen einen Schlag abbekam und der Halte Tubus wurde fast herausgezogen. Ohne Schade konnte ich diese wieder zurueck in die Fassung druecken und er "schnappte wieder ein". Bei Metall waere das Ding verbogen gewesen und unbrauchbar.

Selbst wenn Kunststoff bricht bleibt die Form meist erhalten. Den Riss kann man oft mit Sekundenkleber reparieren.
 
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Hallo Namensvetter,

zuerst dachte ich mein früheres Forum-Ich hätte sich zurück gemeldet, denn bevor ich hier zum rstobbe wurde, war ich auch unter rs unterwegs.

Ich denke David liegt mit seiner Meinung gar nicht schlecht. Mir ist einmal eine FM2 aus 1m Höhe auf einen Fliesenboden gefallen. Klar, das hat die überstanden und ich konnte den Film auch noch zu Ende belichten. Nur leider musste das gute Stück dann ausgebeult und neu justiert werden. Das kostete mich dann noch einmal genausoviel wie die FM2 selbst, die ich gebraucht gekauft hatte. Vielleicht hätte ein Kunststoffgehäuse das nicht überlebt, vielleicht hätten die Eigenschaften des Kunststoffs aber auch dazu geführt, dass gar nichts passiert wäre. Genaues weiss man halt nicht, denn soweit ich weiss hat auch noch niemand wirklich vergleichende Falltests mit verschiedenen Kameras gemacht. So nach dem Motto was passiert mit Kamera A wenn ich sie mit der Rückspulkurbel voran auf die Tischkante haue ... Das würde ja auch recht teuer werden. Insofern kann man glaube ich nicht wirklich eine Aussage darüber treffen welche Art Gehäuse wirklich das robustere ist.

Ich bin auch oft mit einer Rollei SL66 unterwegs, die ist aus Metall, die ist schwer und die greift sich auch sehr wertig an. Aber letztendlich ist das Gehäuse halt doch nur aus Blech, und ich glaube wenn die runterfällt wird aus einer funktionierenden SL66 einfach nur eine kaputte SL66.

ciao
-- Rüdiger
 
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Tja, jetzt gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu:

Bis vor ein paar Jahren gehörte ich auch noch zur Fraktion der "Plastik-Hasser".
Dann kam die erste AF-Nikon in meine Tasche (F801) und die ersten AF-Optiken. Zunächst war ich hinsichtlich der Haltbarkeit skeptisch und nahm immer noch meine FM oder FE als Back-Up mit (ich hatte auch Sorgen, die komplexe Elektronik könnte mich irgendwo am Ende der Welt im Stich lassen).
Keine meiner Befürchtungen ist wirklich eingetroffen. Weder hat die Elektronik ihren Dienst komplett eingestellt (manchmal mußte man bei der F801 einen "Reset" durch kurzes Herausnehmen der Batterien auslösen, dann funktionierte sie wieder), noch gab es Schwächeanfälle der Kunststoffgehäuse von Kamera oder Objektiven.
Mittlerweile benutze ich die F80 und die D70 - beide im Kunststoffkleidchen -.
Ich gehe mit meiner Ausrüstung NICHT wie mit einem Karton roher Eier um, dennoch haben die AF-Objektive und die Kameragehäuse trotz teilweisem heftigen Gebrauch außer "Grabbelspuren" bisher nichts davongetragen.

Was die mechanischen Qualitäten angeht, würde ich folgende Objektive in Erwägung ziehen:

Für meinen Geschmack Sehr gute, "wertige" AF-Objektive sind : AF 85/1,4 D, AF-S 28-70/2,8 D, AF-S 17-35/2,8 D, AF Micro 105/2,8 D, AF Micro 60/2,8 D,
AF 105/2,0 D
Gute Objektive (mehr Kunststoffanteil, aber gute Verarbeitung) sind: AF 28-105/3,5-4,5 D, AF 85/1,8, AF 80-200/2,8 D
Mittelprächtig sind: AF-VR 80-400, AF 50/1,4 D, AF 35/2,0, AF 18-35/3,5-4,5 D

Optisch sollte man sich vom Plastk-Feeling nicht unbedingt beiiren lassen!

Gruß

Hobbs
 
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Hi,

ich glaube, man sollte da zwei Dinge trennen:

- objektiv gesehen können Kunststoffe heute mindestens so viel wie Metalle, es hängt eben vom Anwendungszweck und der Art der Verarbeitung ab.

- in Sachen Haptik liegen Unterschiede im subjektiven, nicht wirklich meßbaren Bereich, da kommt es eher auf die persönlichen Vorlieben an.

Meine AF-S-Objektive sind nun nicht die schlechtesten, aber die Haptik der "alten" MF-Nikkore ist für mich unerreicht. Das perfekte, genau richtig leicht- bzw. schwergängige der MF-Fokusringe - da kommt kein AF-Objektiv mit.

Für mich ist der Spaß an der Handhabung ein Teil des Fotohobbys. Daß man das dem Bild nicht unbedingt ansieht, steht wohl außer Frage.

Und auch die "gußeisernen" Kameras können Defekte erleiden, was ich leider selbst erleben mußte. Garantien gibt's leider keine ...

Grüße

Mattes
 
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rstobbe schrieb:
Ich denke David liegt mit seiner Meinung gar nicht schlecht. Mir ist einmal eine FM2 aus 1m Höhe auf einen Fliesenboden gefallen. Klar, das hat die überstanden und ich konnte den Film auch noch zu Ende belichten. Nur leider musste das gute Stück dann ausgebeult und neu justiert werden. Das kostete mich dann noch einmal genausoviel wie die FM2 selbst, die ich gebraucht gekauft hatte. Vielleicht hätte ein Kunststoffgehäuse das nicht überlebt, vielleicht hätten die Eigenschaften des Kunststoffs aber auch dazu geführt, dass gar nichts passiert wäre. Genaues weiss man halt nicht, denn soweit ich weiss hat auch noch niemand wirklich vergleichende Falltests mit verschiedenen Kameras gemacht. So nach dem Motto was passiert mit Kamera A wenn ich sie mit der Rückspulkurbel voran auf die Tischkante haue ... Das würde ja auch recht teuer werden. Insofern kann man glaube ich nicht wirklich eine Aussage darüber treffen welche Art Gehäuse wirklich das robustere ist.


Moin,

mir ist mal mein Nikkormat runtergefallen. Aus dem vorderen Korb eines relativ schnell fahrenden Fahrrads bei einem Sturz auf den Asphalt geknallt. (mit dem Fahrrad bin ich am Vorderrad über einen Stein kopfüber gestürzt und die Kamera in recht hohem Bogen durch die Luft geflogen).

Gottseidank ist mir nichts ernstes passiert. Und der Nikkormat hatte eine 2 mm winzige Delle auf dem Prismengehäuse. Nix dejustieren und nix reparieren, die Sache war 1994 und die Kamera hab ich ja heute noch.

Mir ist aber auch meine Nikon F mal heruntergefallen und zwar auf die Seite wo das Bildzählwerk ist. Die Topkappe hatte eine Beule (hab ich dringelassen) und das Zählwerk mußte aber repariert werden, war funktionslos.

Die Reparatur war teuer, aber das liegt wohl eher an der Natur der Sache: wenn man einmal die Kamera in Lohnarbeit aufschrauben läßt, ist man direkt ein Vermögen los. Geht eben nicht anders. Ob sie nun nur ne kleine Delle hat oder richtig kaputt ist. Die F wurde bei der Gelegenheit komplett bei Nikon überholt (500 DM) und kam mit funktionslosem Belichtungsmesser zurück (der vorher einwandfrei lief): ich habe natürlich problemlos reklamiert, danach ging auch der Beli wieder :)

Wie diese Stürze mit Plastik bzw Kunststoffkameras ausgegangen wären? Also ich denke es hängt einfach von der Art ab, WIE das Material verarbeitet ist: Daß eine D50 den Nikkormat-Sturz ohne Schaden überlebt hätte, glaub ich ja nicht wirklich. Und eine F5 ist glaube ich auch wieder hauptsächlich aus Metall, oder?

Ich würde mal vermuten, so wie die Profimodelle gefertigt sind, ist es nach dem jeweiligen Stand der Technik die robusteste Variante. Und da ist doch noch jede Menge Metall drin. Vielleicht mit dem etwas "weicheren" Kunststoff von außen geschützt.

Der Punkt ist halt nur, daß man früher auch bei den Einsteigermodellen hohe mechanische Qualität bekommen hat, sogar eine Praktica-SLR war doch immer ein echt solides "Machwerk". Und heute sind Einsteiger- und auch viele semiprofessionelle Modelle wirklich schwach verarbeitet. Genauso wie die Objektive.

viele Grüße
Thomas
 
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Es lebe das Theorethisieren :schlaume:
Ehrlich, ich denke es kommt immer auf die individuelle Sturzsituation an, wem sind nicht schon diverse Dinger spektakulär Abgeflogen und Null Schaden war zu beklagen. Dann rutscht einem irgendwas nur mal so aus der Hand, keine Höhe, kein Schwung-> Alles hin.
Denk' ich mir z.B. immer bei Handys, meine hat es schon wild herg'rissen, geblieben ist ein Kratzer, dann erzählt mir wer verärgert, das das Ding nur gefallen ist, aber gleich sein Display & Akku ausgespuckt hat.

Bis jetzt ist mir ein Body oder Nikkorabsturz erspart geblieben, wenn ich mir aber F65, F80, D70 & Scherben so anschaue, sollte das auch in Zukunft so bleiben.
Ich sollte mal bei einem Freund nachfragen, ob seine D70 schon Sturzgetauft ist, der Junge ist schon mal mit dem Auto über sein Notebook gefahren... :versteck:

lg Bertl
 
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*OT-Mode-on*
Ein Kollege hat mal ein irreparables Notebook bekommen. Da ist dann in
unserer WG erstmal aus Versehen ein Hammer drauf gefallen.... 3 Mal.
Dann auch noch diverse Zangen und letztlich das Notebook vom Tisch.
Jedesmal haben wir das Ding fein säuerlich zusammengestopft und in den
Schrank gelegt.
Waren Gäste da, haben wir das Notebook rausgeholt und "geschenkt".
Dummerweise kurz vor der Hand fallen lassen.... In 10 Teile zersprungen.
Wieder zusammen gebaut....
Auch mal vom Balkon vorbei laufenden Passanten zu geworfen... (wenn die
aus dem Weg gegangen sind.... Platsch...)

Hach was war das schön.
*OT-Mode-off*
 
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Hi,

zwei Crash-Geschichte kann ich auch beitragen:

Meine Nikon F5 mit 1.8/85 mm AF-D (neu gekauft damals) ist mir bei einem Abflug auf einer Skandinavienfähre aus der Hand gefallen. Sie hüpfte (wirklich, da die Gummierung wie ein wenig wie ein Flummi wirkte) 4 Stufen Metalltreppe hinunter und rutsche dann mit Bugwelle durch eine Pfütze auf dem Deck.

Ergebnis: die F5 zeigte eine Fehlermeldung auf dem Display (sie war beim Sturz natürlich eingeschaltet), die Geli vom 85er war krumm (dank Leatherman kein Problem), der Batteriefachdeckel war geplatzt (an der Verriegelung). Also Kamera ausgeschaltet, Batteriehalter rausgenimmen und mit Sekundenkleber und etwas Klebeband geflickt. Battieren rein, eingeschaltet: alles klar. Nach der Rückkehr habe ich die F5 bei Nikon checken lassen: alles okay, keine Toleranzabweichung. Der Batteriehalter kostete so 45 DM, wenn ich mich richtig erinnere.

Mit einer F4s hatte ich weniger Glück: die ist aus ca. 70 cm Höhe vom Tisch gerutscht und auf Teppichboden gelandet. Leider schräg auf dem Kopf, genauer auf der Kante der Rückspulkurbel. Das Objektiv lag daneben.

Ergebnis: Die gesamte Mechanik war verbogen, so daß sich der Film nur noch mit Gewalt zurückspulen liess. Das Objektiv (wieder ein 1.8/85 mm) war abgebrochen; am Bajonett ausgebrochen. Der Reparaturkosten-KV sagte was von 500 EUR, zum Glück zahlte die Versicherung.

Abgesehen von diesen Fällen eigener Blödheit hatte ich mit Nikon-Equipment nie ernsthaft Probleme ...

Grüße

Mattes
 
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Na dann kann ích zum Thema "Schweissperlen-Situationen" auch noch etwas beitragen:

1) Metallkamera:
Beim Photographieren einer Hochzeit fiel meine Reserve-Kamera (FM mit AF 85/1,8 und Blitzgerät SB-10) infolge ausgelebten Bewegungsdrangs eines Kleinkindes mit Getöse von der Kirchenbank auf den Steinboden.
Offensichtliche Schäden: Halter vom Blitzgerät etwas verbogen, Gegenlichtblende des 85ers etwas eingedellt (sah von einer Seite fast aus, wie die Gelis diverser Leica-M Weitwinkelobjektive).
Ich habe mit Ihr weiterphotographiert (sicherheitshalber aber alle wichtigen Aufnahmen nur mit der F801 gemacht).
Der Nikon-Service hat dann noch einen Fehler an der Blendenmechanik festgestellt und selbige getauscht (Kosten ca. 230 DM). Den Blitzhaltebügel und die Gegenlichtblende hab' ich selber ausgebeult.

2) Metallkamera:
In der Türkei zerlegte sich beim Rückspulen des Films die Rückspulkurbel meiner alten FE in (erstaunlich viele) Einzelteilchen. Raparatur war mit Taschenmesser vor ort möglich (irgendeine kleine Feder und eine Unterlegscheibe war jedoch weggesprungen). Die Reparatur zuhause lag - inkl. "Justierung des Belichtungsmessers" bei ca. 120,- DM.

3) Plastikkamera:
Afrika: F80 mit MB16 und AF 20-35 lag auf dem Armaturenbrett. Beim Aussteigen verfange ich mich im runterbaumelnden Gurt. Die Kamera flog vom Armaturenbrett auf den Wagenboden. Schäden: keiner.
Kamera funktionierte und funktioniert noch heute tadellos.

Das Zeugs hält - egal ob aus Kunststoff oder aus Blech - sehr viel mehr aus, als man annehmen würde!

Hobbs
 
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