Frage PC Nikkor 2.8/35mm - Kompatibilität mit Kameras

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Malachias

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Hallo

Vor einigen Tagen habe ich ein PC-Nikkor 2.8/35mm erhalten. Nun habe ich nach dem Studium diverser Bedienungsanleitungen feststellen müssen, dass mein Objektiv mit der Nr. 903xxx mit den meisten meiner Kameras nicht kompatibel sei (F90X, F5, D70s, D7000).
An der D7000 habe ich es schon kurz für ein paar Testbilder verwendet und keinerlei Probleme gehabt. Worin besteht eigentlich die Inkompatibilität mit so vielen Kameras der 90er Jahre bis zur Gegenwart? Welche Schäden an der Kamera sind zu befürchten? Das Bajonett des Objektivs sieht aus wie jedes andere von Nikon, es ragen keine Teile in die Kamera hinein. Überhaupt ist das PC-Nikkor ja vollständig manuell, es gibt keine mechanischen oder elektrischen Kontakte in die Kamera (abgesehen vom Bajonett selbstverständlich ;-)
Bei einigen Anleitungen steht (noch kleiner gedruckt), dass das Objektiv "gegen eine geringe Gebühr" beim Service modifiziert werden kann. Weiss jemand, was da modifiziert wird? Was bedeutet bei Nikon "geringe Gebühr"?
Nach der Liste in "Nikon Kompendium" ist das Objektiv von 1975 bis 1980 gebaut worden. Kann ich nur mit meinen ältesten Kameras (FM und FG-20) verwenden? Bei der 801s und der F4 habe ich einen entsprechenden Ausschlußvermerk nicht gefunden. Sind die doch kompatibel?
Vielen Dank im Voraus für alles Erhellende. Eine ähnliche Anfrage habe ich schon an Nikon geschickt, aber noch keine Antwort erhalten.
MfG
HartmutS
 
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Hallo Hartmut,

ich vermute, dass Nikon hier (wie meistens) übervorsichtig ist mit seinen Warnungen.
So lange das Objektiv nicht geshiftet ist, kann man es wohl an jeder SLR oder DSLR anmontieren und auch so wieder abmontieren.
Sobald es aber in voll geshiftetem Zustand ist, könnte es bei bestimmten Drehwinkeln am Sucherprisma, am Hand-Griff oder am Boden-Griff an stoßen.
 
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Ich sehe das wie Michael. Das ist ein Standardzusatz für jedes pre-Ai-Objektiv, der hier keinen Sinn ergibt.
 
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Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Das PC 35/2.8 mit Seriennummer ab 900001 ist aber laut Liste schon AI-kompatibel, obwohl es keine Springblende hat.
Es kann keinen Blendenmitnehmer einer Kamera beschädigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie eine Kamera mit PC-Optiken Schaden nehmen könnte. Der Tubus ist im Bereich des Bajonetts so gestaltet, dass der Blendenmitnehmer an der Kamera beim Ansetzen des Objektivs ins Kameragehäuse eingedrückt wird (ähnlich non-Ai Objektive) oder/und - wie von Michael erwähnt - bei der Nutzung der PC-Funktion des Objektivs kann es zur Kollision zwischen Objektiv und Kamerasucher kommen.
 
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Hallo
Danke für die bisherigen Antworten. Sie beruhigen ein wenig.
Ich habe das Objektiv mal vorsichtig an die F5 und an die F90X gesetzt. Weder die Stellschraube noch das verschobene Objektiv kommen in irgendeiner Stellung auch nur in die Nähe von Sucher oder Handgriff. Wie schon gesagt und hier ja auch bestätigt: in die Kamera hinein ragen keine Teile, Kontakte, Mitnehmer o.ä. Und das Bajonett selbst unterscheidet sich nicht von jedem anderen F-Bajonett (Ohne die einzelnen Maße mittels Meßschieber abgenommen und verglichen zu haben.)
Es bleibt die Frage: Was um Himmels willen hat das Objektiv auf diese Ausschlußliste gesetzt? Und was könnte damit gemeint sein, daß das Objektiv "gegen eine geringe Gebühr" modifiziert werden kann?
Im Übrigen hatte ich an Nikon schon eine andere Frage gerichtet: Ich hatte bei dem großen Ersatzteillieferanten im Internet das Angebot einer Einstellscheibe Type E (Die mit den Gitterlinien) für die "F90/F90D/F90S/N90" gesehen. Ich wollte wissen, ob diese Scheibe auch noch für die F90X geeignet ist. Zurück kam nur die trockene Antwort, mein Objektiv sei nicht für die F90X geeignet. Wohl: Blick in die Tabelle. Schnelle Antwort. Fertig. Möglicherweise wissen die bei Nikon schon selbst nicht mehr, warum jemand das Objektiv auf diese Liste gesetzt hat.

Schönen Sonntag noch
HartmutS
 
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Moin,

ich habe auch ein PC-Nikkor 2.8/35mm, aber die Ai-S Version (Serien-Nr. 196xxx), es funktioniert problemlos an der D800.

Deine Serien-Nr. 903xxx ist ein Type K, also pre-Ai. (hergestellt 1975-1977)
Siehe hier: http://www.photosynthesis.co.nz/nikon/serialno.html#PC
  • K - New Nikkors (1974)
  • Modern appearance similar to Ai type, functions the same as earlier types.
  • Rubber focus grip, finer texture than Ai lenses.
  • No ADR scale on aperture ring, solid aperture prong and no lens speed post at rear of lens.
  • I have no idea why this series are known as "K" type
Hier weitere Infos: http://www.mir.com.my/rb/photography/companies/nikon/nikkoresources/PC_Nikkor/index1.htm

Der K-Typ - letzter Typ der Non-AI Objektivbaureihe - ist bei den meisten Objektiven äußerlich an einem gummierten Fokusring sowie an einem schwarzen Ring mit Schärfentiefenskala zu erkennen. Mechanisch entspricht er sonst dem C-Typ. Nicht alle Objektiv-Modelle der Vorreihen sind als K-Typ realisiert worden, da bereits 1977 mit dem N-Typ die neue Kamera-, und Objektiv-Generation mit dem AI-Standard auf den Markt kam.

Es könnte also an den neueren Kameras Probleme geben.
Kompatibilitäsübersicht: http://www.aiconversions.com/compatibilitytable.htm

Gruß
Thomas
 
1 Kommentar
Christian B.
Christian B. kommentierte
Es ist richtig, dass Nikon - sowie wie in der Aufstellung bei Photoynthesis zu lesen - auch bei den Anschlüssen der PC-Objektive zwischen C-, K-, Ai- und Ai-S differenziert. ABER: alle genannten Objektive haben keinerlei Blendensteuerung. Das ist einfach das pure Bajonett. Das Ai-S hat keine Ai-S-Steuerung, das Ai- keine Ai-Steuerung, die C- und K-Versionen keine Blendenmitnehmer. Nichts. Deshalb ist die Kompatibilitätsübersicht hier auch irreführend.
 
Wenn ich mir jetzt die von Thomas verlinkten Bilder ansehe, danke dafür, bin ich mir ziemlich sicher, dass der Blendenmitnehmer deiner F5 bzw. F90X beim Ansetzen des PC-Objektivs ins Kameragehäuse gedrückt wird. Achte mal beim Ansetzen des Objektivs drauf.
 

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3 Kommentare
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Dann würde das Objektiv an Hartmuts D7000 aber auch den Blendenmitnehmer gekillt haben...
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Ich bin Michaels Auffassung und glaube nicht, dass der Blendenmitnehmer eingedrückt wird. Ich würde es vorsichtig ausprobieren. Begründung: Siehe meinen Kommentar zu dem Vor-Posting von logware.
 
seamaster
seamaster kommentierte
Den Bildern nach ist der Tubus des 35PC genau so lang wie der Blendenring eines non-Ai-Objektivs.
Und ja, man kann ein non-Ai an eine z.B. D4 anschliessen und es funktioniert bis ca. Blende 8,
aber ich weiß nicht wie lange es gut geht. Und wenn man nicht darauf achtet...
 
4 Kommentare
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Ich hatte schon einige non-AI-Objektive da, deren Blendenring zwar rundum etwas über die Bajonett-Auflagefläche hinaus ragte,
aber so dünn war, dass er zwischen Kamerabajonett-Rand und Blendenwertmitnehmer (da ist ein kleiner Spalt) passte.
Andererseits hatte ich schon eine Nikon D700 oder D800 oder D850 hier, deren Blendenwertmitnehmer durch "mit Kraft" anmontierte non-AI-Objektive schräg weg gebogen war...:oops:
 
M
Malachias kommentierte
Jetzt habe ich endlich verstanden, worauf zu achten ist: Tatsächlich drückt das Objektiv beim Ansetzen den Blendenmitnehmer minimal nach aussen (nicht an die Kamera heran), vielleicht einen viertel mm. Probiert an F90X und F5. Nicht bedrohlich, aber auf Dauer nicht gut. Man müßte also beim Objektiv am unteren Rand etwas abfräsen / abfeilen auf der Strecke, die an dem Blendemitnehmer bei Ansetzen entlang schleift.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Wenn der Blendenring den Blendenwertmitnehmer schräg nach außen drückt anstatt senkrecht in die Kamera hinein, ist es nicht ganz so schlimm: Bricht der schräg gebogene Mitnehmer ab, muss man nur den Blendenwertmitnehmerring ersetzen (Arbeit etwa 1 Stunde, Teilekosten etwa 25 €). Beim Hineindrücken bricht aber das (auf ein Keramikplättchen aufgedampfte) Potentiometer für die Ermittlung des Blendenwertes, das wird sehr viel (Arbeit etwa 2 Stunden, Teilekosten etwa 100 €) teurer - beides gilt aber nur für neuere Kameras wie die D7100, für ältere gibt es keine Ersatzteile mehr.
Das Abfräsen oder -feilen des Blendenringes kann ich für dich machen.
 
M
Malachias kommentierte
Hallo
Danke für das Angebot. Heute und in den kommenden Tagen werde ich anderes zu tun haben. Ich melde mich Anfang der kommenden Woche noch mal. Habe vorhin noch Antort vom Nikon Support auf meine Anfrage erhalten. Siehe unten.
MfG
HartmutS
 
Wie eben schon erwähnt habe ich heute die Antwort vom Nikon Support erhalten: (siehe oben meinen Eintrag #5)

Ich zitiere:

Betreff: F90
Sehr geehrter Herr S...,

Vielen Dank für Ihre E-Mail und die Frage zum F90X.

1. Sie benutzen F90X und möchte[e] einen Fokussierbildschirm vom Typ E verwenden. Auf der Box des Fokussierbildschirms steht "Kompatibel mit F90 / F90s / F90D / N90". Kann ich es trotzdem mit dem F90X verwenden?
- Ja, sehen sie Support-Artikel https://www.nikonimgsupport.com/eu/BV_article?lang=de&articleNo=000005071#F90X
Fokussierbildschirme vom Typ E sind mit F90X kompatibel.

2. Verletzt dieses Objektiv [das 2.8/35 PC-Nikkor] das Kameragehäuse, wenn ich es beispielsweise auf der D7000 montiere - es ist in der Kompatibilitätstabelle als nicht kompatibel aufgeführt? Was genau ist das Problem mit dem Objektiv?
nach dem Seriennummer steht, dass sie nicht kompatibel ist, aber kann sie im Betrieb ändern. Wenn die Information korrekt ist, dass es sich in seinem Fall um ein Non-Ai-Objektiv handelt.
Der Stift am Kameraring um die Halterung steckt in der Metallplatte des Objektivs (mit zwei Schrauben befestigt), um die Objektivöffnung mit der Kamera zu koppeln. Der Pfeil zeigt die ebene Fläche auf der Rückseite des Blendenrings an. Dies ändert sich mit der Einführung von AI-Linsen. Nicht-AI-Objektive können mit Kameras verwendet werden, die nach 1997 eingeführt wurden, jedoch mit Einschränkungen. Es ist auch möglich, ein Nicht-AI-Objektiv durch Ersetzen des Blendenrings auf AI zu aktualisieren.
Dieser Artikel unten zeigt die Unterschiede zwischen einem Nicht-KI- und einem KI-Objektiv: https://www.nikonimgsupport.com/eu/BV_article?lang=de_DE&articleNo=000039918

3. Kann ich dieses Objektiv wie in einigen Benutzerhandbüchern beschrieben modifizieren und würde es dann die Kompatibilität mit der D7000, F801s und F4 sicherstellen? Wieviel kostet das?
Geegnete Objektive für D7000, Seite 269.
http://download.nikonimglib.com/archive2/AkjK000CJP7m01AQq8H134uUQq15/D7000_EU(De)07.pdf
Ja, aber auch modifizierte Nicht-AI-Objektive unterliegen einigen Einschränkungen, die in den Benutzerhandbüchern aufgeführt sind. Für die Kosten der Änderung würde ich ihn bitten, den Service zu kontaktieren.


[TR]
[TD][/TD]
[/TR]

Die Links mit den Nummern zur Support-Datenbank funktionieren nicht richtig, sind aber durch die enthaltenen Nummern über gängige Suchfunktionen schnell auffindbar.
Die Sätze sind - mit Verlaub - tlw etwas kryptisch. Da hat wohl ein Übersetzungsprogramm sein Unwesen getrieben.
Der Hinweis auf die Unterschiede zwischen K-Typ und AI-Typ trifft auf mein Objektiv nur bedingt zu. Ich werde am Montag noch mal mit dem Support telefonieren, um letzte Unsicherheiten zu beseitigen. Melde mich dann.
Gute Tage und gute Bilder
MfG
HartmutS
 
Kommentar
Hallo
Ich möchte nun dieses Thema zu einem vorläufigen Abschluß bringen. Hatte in den letzten Wochen anderes zu tun und da ist die Sache mit dem PC-Nikkor erst mal liegen geblieben.
Ich hatte wie erwähnt noch ein Telefongespräch mit dem Nikon Support in Berlin. Der Techniker erklärte mir dabei, dass man für derartige Umbauten bzw. Korrekturen früher eine extra eingestellte Drehbank hatte. Die sei aber wohl schon vor etwa zehn Jahren abgebaut worden.
Also habe ich nun selbst Hand angelegt. Der Bajonettring läßt sich leicht entfernen. Alsdann ist da dieser etwas mehr als einen Zentimeter breite Ring, der den Blendenmitnehmer nach aussen drückt, weil er etwa 1bis 2mm über das Niveau des Bajonettrings hinausragt. Er wird von drei winzigen Schrauben gehalten. Mit einer kleinen Schlüsselfeile habe ich sodann diesen Ring in dem Bereich, in dem er den Blendenmitnehmer tangiert, um jene 1,5-2mm herunter gefeilt, sodass er jetzt mit dem Bajonettring auf gleicher Höhe abschließt. Ging leichter als befürchtet. Der Ring ist vermutlich aus Aluminium, also relativ weich. Jetzt berührt das Objektiv den Blendenmitnehmer nicht mehr. Erste Bilder mit der D7000 sind vielversprechend geworden. Das rein manuelle Einstellen des Objektivs und der Kamera ist gewöhnungsbedürftig. Die vielen Automatiken haben einen dumm werden lassen.
Soweit dazu. Ich danke für die hilfreichen Kommentare und Hiweise.
MfG
HartmutS
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Wichtig ist, dass Du die Belichtung im unvershifteten Zustand misst (ausgerichtet auf den geplantenBildausschnitt) und dann in Stellung M Zeit, Blende und ISO einstellst (keine ISO-Automatik verwenden!). Dann die Kamera mit Hilfe einer kleinen Kamera-Wasserwage ausrichten und das Objektiv so vershiften, dass Dein Bildausschnitt so ist, wie Du ihn haben willst. Bild machen. Passt.
 
seamaster
seamaster kommentierte
Glückwunsch zur erfolgreichen OP!
Auch wenn ich nie ein Objektiv auf diese Weise „bearbeiten„ würde, da mir der Originalzustand sehr wichtig ist, ist es schön, dass man die „alten„ Sachen noch weiterverwendet.
 
M
Malachias kommentierte
Ja, natürlich habe ich desen Ring abmontiert. Sonst hätte ich da auch nicht dran rumgefeilt. Alternativ wäre noch eine Methode aus dem Malerhandwerk in Frage gekommen: Abkleben. :cool: War aber nicht nötig.
 
M
Malachias kommentierte
Originalzustand ist mir eigentlich auch sehr wichtig. Ich mußte aber abwägen. Im Originalzustand hätte ich das Objektiv nur an der FM und der F4 verwenden können, bei denen man den Mitnehmer zur Kamera hin wegklappen kann. Ich möchte das Objektiv aber auch an der D7000 nutzen; Und an der F90X, für die ich diese Gitternetz-Einstellscheibe habe.
 
M
Malachias kommentierte
Das Verfahren habe ich schon ausgetüftelt. Allerdings noch nicht internalisiert. Muß mich immer sehr darauf konzentrieren. Ich habe schon Bilder gemacht, bei denen ich so mit der Belichtungseinstellung beschäftigt war, dass ich übersehen habe, dass das schlicht nicht scharf gestellt war. Aber mit einer digitalen Kamera ist das ja kein wirklicher Verlust. DigiKams sind was für Lernende! Richtig Fotografieren geht nur analog :cool: .
 
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