Paris mit Handicap

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Nur beim Menü und der Weinauswahl bin ich eher kritisch. Foie gras... wurde in New York gerade verboten.
Aber korsischer Wein?
Der korsische Wein war sehr gut, kräftig, mit gut eingebundenen Taninen.

Was die Foie gras anbelangt bin ich auch dafür, die Produktion zu verbieten, aber solange sie produziert wird werde ich sie essen, besser als wegwerfen.
Besser wäre natürliche die Foie Fine. Gänse würden sich eine natürliche Form der Fettleber anfressen, wenn sie den Flug nach Afrika überstehen wollen. „Durch Licht- und Temperatursteuerung in den Ställen ist es möglich, diese Situation das ganze Jahr zu simulieren“,
 
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EK um die 26 Euro ... schon eine Hausnummer. :koch:

Aber die Kombination von Pastrami und Foie Gras
finde ich interessant, fürchte jedoch, daß die doch
nicht geringe Räuchernote der Gans nicht guttut.


.
Sven, ich glaube, dass ich sagen kann, dass ich mich schon reichlich in erstklassigen Fresstempeln in Europa rumgetrieben habe, aber diese Vorspeise war First Class, das Pastrami hatte eine sehr dezente Rauchnote und harmoniert perfekt mit der Leber
 
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Aber bei 14,00 € pro Bier ?? ... Als Franke (wir zahlen hier so um die 2,60 für 0,5 Liter) ist das schon mehr als nur "gesalzen".
Bier ist in Paris zwar teuer, aber wer für eine Halbe oder weniger 14 Euro auf den Tisch legen soll, hat erfolgreich einen touristischen Nepp-Laden angesteuert. :LOL:
In den normalerweise nicht so von Touristen angesteuerten Läden in den "quartiers" zahlt man für die Halbe so 6-8€.
 
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Paris steht, wir waren vor etwa 30 Jahren dort, auch wieder auf der Wunschliste. Dein Bericht wird uns der Leitfaden sein. Der ist so gut abgefasst, kurz und bündig und sehr spannend.
Vielen Dank.
Mit Gruss Guido
 
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Nach diesem wunderbaren Genuß im Le Bouclard, das schon alleine die Reise nach Paris wert war,
setzen wir uns noch ins Café de Luna, tranken Mojito und beobachteten das Treiben am Boulevard de Clichy.
Ein schöner Tag ging zu Ende.




by ebewi, auf Flickr​
 
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Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück zur Sacré-Coeur.

Schon an der Talstation der Funiculare ist uns die lange Menschenschlange aufgefallen.
Da wir eine 3 Tageskarte für die Metro hatten, konnten wir uns geschickt daran vorbeigeschlängeln und haben zügig die Bahn erreicht.
Oben angekommen war dann erst einmal eine strenge Kontrolle der Neuankommenden. Alles war abgezäunt und sehr viele Menschen
hatten sich vor der Kirche hier oben eingefunden.​


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Vor lauter Menschen war der berühmte Blick über Paris (siehe Foto 1) war fast nicht möglich.
Als wir dann weitergingen haben wir den Grund für den Menschenauflauf erkannt.
Heute war rund um Sacré-Coeur ein Gourmet-Markt mit Spezialitäten und Weinen aus ganz Frankreich

Von Raclette Ständen, an denen man schon zu dieser verhältnismäßig frühen Stunde diese Köstlichkeit kaufen konnte



by ebewi, auf Flickr



über Konserven von der Ente, Gans und dem Schwein




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So richtig Hunger hatten wir noch nicht, das Frühstück war ja noch nicht soooo lange her, also haben wir noch ein Glas Champagner getrunken, Wein, Käse und Baguette gekauft
und machten uns bergab zur Metrostation Abbesses um mit den Linien 12 und 9 zum Trocadéro zu fahren, Metro fahren in Paris ist so geil!

Der Weg durch Montmartre läßt einen die Gegenwart vergessen. In den Gassen waren kaum Menschen,
die waren ja alle oben auf dm Berg.



by Erhard Bewernick, auf Flickr




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Bier ist in Paris zwar teuer, aber wer für eine Halbe oder weniger 14 Euro auf den Tisch legen soll, hat erfolgreich einen touristischen Nepp-Laden angesteuert. :LOL:
In den normalerweise nicht so von Touristen angesteuerten Läden in den "quartiers" zahlt man für die Halbe so 6-8€.
Klar, aber nicht mit einem kaputtem Fuß, dann gehst Du nur soweit die Füße tragen.
 
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Beim Umsteigen von der 12 auf die 9 am Gare St.Lazare passierte dann das nächste Missgeschick.
Beim Transfer zu Linige 9 hüpte denn so ein junger ca. 11jähriger Begel meiner Frau voll auf den ohnehin schon lädierten Fuss.
ein Aufschrei, ein blödes Gesicht der Mutter und ein weiter hüpfender Bengel.

Das war es dann, wir schlichen weiter zur Linie 9, stiegen ein und fuhren zum Trocadéro.



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Im Jardins du Trocadéro suchten wir uns eine Bank aus und begutachteten den Fuss, er war deutlich dicker geworden
und so stopften wir ihn wieder in der Schuh, bevor er nicht mehr hinein passte.
Traumeel und Arnika Tabletten hatten wir dabei und den Fuss konnten wir hochlegen, so starteten wir unser kleines Picknick.

Der Blick auf den Eiffelturm linderte die Schmerzen etwas.



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Bei der Rast im Park fielen uns dann die vielen Wedding Fotografen auf.
In Asien ist es wohl üblich, bereits vor der eigentlichen Hochzeit zu einem internationalen Hotspot zu fahren
um dort das Hochzeitsalbum aufzunehmen, dass dann stolz auf der Hochzeit gezeigt werden kann.



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Ich bin dann auch zur Seine herunter gegangen und auch dort wurden Fotos geschossen




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Zurück im Hotel den Fuss dick mit Traumeel eingerieben und hochgelegt. An grosse Fusswege war nicht mehr zu denken.

Also ein Restaurant in der Nähe vom Hotel gesucht. Bisher bin ich mit den Empfehlungen von TripAdvisor sehr gut gefahren.
Meine Wahl fiel auf das Amalfi, 4,5 von 5 Punkten, ganz in der Nähe, kann man nicht viel verkehrt machen, denkste, das war ein voller Griff ins Klo.

Die Bedienung recht hektisch, das Ambiente modern und nüchtern wie ein Entenbürzel.​

Als Aperitiv ein Kir, der sehr süß im Glas klebte, der Wein, ein Chianti Classico für 30 €, war ein billiger 5,90 € Chianti,
charakterlose Massenware. 500% Rendite, nicht schlecht!

Das Carpaccio war schon vorgefertigt und kam eiskalt auf den Tisch, ein paar Tropfen Olivenöl darüber geträufelt und eine viertel Zitrone darauf geworfen,
dazu zwei Artischocken aus dem Glas, grauslich. Schwarzer Pfeffer, Fehlanzeige, die knapp einen Meter große Pfeffermühle
kam nur bei teuren Hauptspeisen zum Einsatz, auf dem Tisch stand nur Pfeffer- und Salzstreuer.

Das zweite Gericht, Rigattoni primavera, Fertignudeln in einer Sahne Sauce mit Zucchini und Parmaschinken, die nächste Katastrophe,
die Sauce wässrig und ohne Geschmack, 9 rohe Zucchinistücke untergemischt und 3 Parmaschinkenscheiben drüber geschmissen, fertig, dazu Parmesan aus der Tüte, eine Zumutung.

In Italien hätte man den Koch geteert und gefedert!

Wo die guten Bewertungen herkommen? Das Lokal wird überwiegend von jungen Leuten besucht, ich frage mich, wo haben die ihren Geschmackssinn abgegeben?

Zu Schade, das war kein schöner Abschluß des langen Wochenendes in Paris mit Handicap.



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Alle Restaktivitäten wurden eingestellt, am nächsten Tag die Rückreise, am übernächsten Tag, dem Montag, habe ich meine Frau in die Notaufnahme der Uniklink gefahren.

Diagnose, doppelter Mittelfussbruch, 6 bis 8 Wochen absolute Ruhe und laufen nur an Krücken.


-ENDE-


Vielen Dank für die Eure Begleitung​
 
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Danke, ein schöner Bericht, der auch für deine Frau mitfühlen läßt! - Beste Grüße.

[Was übrigens bei geschwollenen Gelenken bestens hilft, ist Pferdesalbe. Dick wie der Rücken
eines Kochmessers auftragen, Küchenkrepp drüber, das ganze mit elastischer Binde überwickelt
und mindestens einmal am Tag erneuert.
Hat mir mal bei einer bösen Bänderzerrung am Sprunggelenk sehr gut geholfen.]

Grüße, Christian
 
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Alle Restaktivitäten wurden eingestellt, am nächsten Tag die Rückreise, am übernächsten Tag, dem Montag, habe ich meine Frau in die Notaufnahme der Uniklink gefahren.

Diagnose, doppelter Mittelfussbruch, 6 bis 8 Wochen absolute Ruhe und laufen nur an Krücken.​
Deine arme Frau ist demnach ziemlich tapfer mit dir durch Paris gestapft! Ich wünsche ihr baldige Schmerzfreiheit und Genesung!
 
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