Pässe, Schluchten, Grotten - 3 Wochen Alpen CH/F

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Der Plan ist, den Weg zu erkunden und umzukehren, wenn es zu heikel wird. Außerdem ... war schon mal jemand mit Hunden am Steinbogen?!? Eine wohl ziemlich verrückte Idee. Vielleicht ist auf der Rückfahrt das Wetter gut und wir können es wagen?

Zunächst ist der Weg einfach, er folgt einem breiten Forstweg. Irgendwann zweigt ein schmaler Pfad ab, den wir erst im zweiten Versuch finden. Er verliert sich in einem steilen Schuttkar. Bei diesen Bedingungen ist es meist zu mühsam, die DSLR aus dem Rucksack zu holen, daher ist manches mit dem Handy geknipst.

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Irgendwo da muss es hoch gehen. Mit Hunden?


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Wie oft in der Chartreuse werden Bänder in den Felsriegeln, sogenannte "Sangles", für die Wege genutzt. Problem ist, das die Sichtweite manchmal nur ca. 20 Meter beträgt. Die Sonne ist sowieso weg.


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Aber auch diese Bänder sind mal zu Ende . Hier suche ich nach dem Weiterweg. An der falschen Stelle.


 
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Nach einigem Suchen werde ich fündig. Eine kleine, nur ca. 6 Meter hohe, aber fast senkrechte Felsstufe versperrt den Weiterweg. Wir entscheiden, dass ich alleine weitersteige, möglichst am Bogen ein paar Fotos schieße, und wieder zurückkehre. Denn das Runterklettern ist das Problem für die Hunde. Rauf würden sie es mit unserer Unterstützung wohl schaffen. Sie sind einiges gewohnt.

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Nach dem Überwinden der Felsstufe (etwa 2. -3. Grad UIAA, also nicht besonders schwer) sind es nur noch 5 Minuten bis zum Bogen. Aber man sieht kaum etwas.



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Ich knipse ein paar Fotos und kehre um. Eigentlich so 'ne typische Aktion Marke "Viel Aufwand für wenig". Und ich erkenne: Falls ich da nochmal hinkomme, muss zwingend das Fisheye mit. Alle mir bekannten und guten Fotos hier sind offensichtlich mit einem extremen Weitwinkel gemacht. Mit dem 24-120 an der D810 komme ich da nicht weit. Das 14-24 habe ich wegen des miesen Wetters und den schlechten Aussichten, tatsächlich bis zum Felsbogen zu kommen, im Auto gelassen.
 
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Geplant war noch eine Wanderung auf den Dent de Crolles. Aber rechtzeitig erfahren wir, dass in der kompletten Gegend um den Ausgangspunkt Col du Coq ein totales Hundeverbot herrscht. So schön die Chartreuse ist, so schwierig ist sie für Hundehalter. Hier gibt es Verbote:
Capture-d’écran-2020-08-27-à-16.38.04.png (772×914) (parc-chartreuse.net)

Also fahren wir etwas früher als geplant zu meiner Tante, die seit nunmehr über 60 Jahren in Frankreich lebt.

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Sie bewohnt mit zahlreichen Katzen ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen in der Nähe von Romans-sur-Isère bei Valence. Immer mal wieder käme eine trächtige Katze, gebäre in den alten Ställen ihre Jungen und verschwinde nach einigen Tagen wieder. Sie ist stolz, dass sie bisher jedes Katzenjunge mit der Flasche durchgebracht hat. Alle 2-3 Stunden ein Fläschchen, auch nachts ....Sie sorgt für Kastration bzw. Sterilisation, dennoch nimmt die Zahl ihrer Katzen zu. Zwischen 20 und 25 seien es derzeit, so genau wisse sie das nicht, da nicht alle zutraulich seien. Einen beträchtlichen Teil ihrer Rente verwendet sie für Tierfutter und Tierarztrechnungen.


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Aber manche sind verschmust und vertragen sich auch gut mit unseren Hunden, die Katzen gewohnt sind.

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Die Weiterfahrt in den Vercors wird verschoben. Hier in Rhône-Nähe ist das Wetter zwar wechselhaft, aber passabel. Im Vercors Nebel, Regen, 10 Grad weniger.... Aber irgendwann zieht es uns doch weiter. Das Wetter ist regnerisch, ergo besuchen wir jetzt Höhlen, die hier sehr zahlreich sind. Die Grotte de Thaïs in St. Nazaire-en-Royans gehört zu den farbenprächtigsten Höhlen überhaupt. Teile von ihr wurden bereits am Ende der letzten Kaltzeit vom Cro-Magnon-Mensch genutzt. Man fand zahlreiche Tierknochen aus dieser Zeit, von denen einer besondere Bedeutung hat, da er mit regelmäßigen gekerbten Reihen versehen ist. Gemäß den Erkenntnissen von Archäologen besteht die Vermutung, dass die Kerben zum Zählen des Mondalters und zum Führen eines Lunarkalenders verwendet wurden.

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Als wir die Höhle verlassen scheint am Aquädukt von St. Nazaire mal kurz die Sonne.


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Wir steuern den "Jardin des fontaines pétrifiantes", also den "Garten der steinbildenden Quellen", bei La Sône an. Stark kalkhaltiges Quellwasser bildet hier in einem ehemaligen Tuff-Steinbruch Sinterstufen und -terrassen aus. Dies sind Ablagerungen von porösem Kalktuff oder Kalksinter in einem fließenden Gewässer und bilden sich im Gegensatz zu Tropfsteinen relativ schnell. Bekannte Sinterterrassen sind beispielsweise im Gebiet der Plitvicer Seen (Kroatien) oder Pamukkale (Türkei), oder, mein Favorit, den Seen von Band-i Amir in Afghanistan zu finden. Spritzwasser und Änderung der Wassertemperatur in Verbindung mit Abflusshindernissen fördern die Bildung. An ins Wasser gefallenen Ästen, Zweigen und Steinen bilden sich zuerst kleine und im Verlauf dann immer größere Ablagerungen. Dabei können sich z. Beckenformen ausbilden, deren Wälle zu Stufen wachsen und das Wasser kaskadenartig aufstauen.

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Eine carnivore Kannenpflanze


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Die Grotte de Choranche im Felsriegel von Presles wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Anwohnern entdeckt. Sie wird von einem Fluss durchzogen und beherbergt einen großen See. Der Großteil der Höhle befindet sich unter Wasser und kann ab dem Ende des begehbaren Bereiches nur mit Tauchgerät erforscht werden. Bekannt ist die Höhle insbesondere für ihre Vielzahl von langen, dünnen Sinterröhrchen, auch "Makkaroni" genannt.


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Wie alle Tropfsteinformationen entsteht ein Stalaktit, wenn kohlensäurehaltiges Wasser in das Gestein eindringt und an der Decke eines Hohlraums Calcit ablagert. Das entstehende Material wird Sinter genannt. Tritt ein Tropfen aufgrund der Oberflächengestalt immer an exakt derselben Stelle aus, kann die Ablagerung die Form eines Ringes mit der Tropfengröße als Durchmesser bilden. Diese Formation kann zu einem Sinterröhrchen wachsen. In der Grotte de Choranche sind sie bis zu 3,20 m lang. Laut Aussage während der Führung benötigen die Röhrchen für das Wachstum von einem Zentimeter etwa 20 Jahre. Demnach begannen die längsten von ihnen ihr Wachstum im Neolithikum.


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Ein dicker Stalaktit entsteht dadurch, dass Tropfen nicht mehr im Inneren des Röhrchens, sondern auf seiner Außenseite ablaufen und Calcit ablagern – womit das Dickenwachstum einsetzt.


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Am späten Nachmittag gibt es einen kurzen Lichtblick.

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Wir übernachten auf dem Parkplatz vor der Grotte. Das ist offiziell gestattet und die luxuriösen High-Tech-Toiletten sind auch in der Nacht zugänglich.


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In der Nacht regnet es wieder. Am nächsten Tag fahren wir durch die Gorge de la Bourne


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und wandern in der Gegend im Regen. Dabei treffen wir null Personen und Unmengen von Pilzen.


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Eine Krause Glucke mit Größenvergleich
 
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Auch 8 Tagen mit trübem Wetter gehen vorbei. Die Sonne scheint und wir wandern zum Wasserfall "Chute de la druise".


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Moulin de la pipe am Eingang zur Schlucht


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Die Hauptwand des dortigen Klettergebietes, viele hundert Meter lang und bis zu 150 m hoch.


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Leider hat die bEva wie so oft Tarnkleidung an.​
 
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Da das Wetter nun wieder gut ist (und es erstmal auch bleibt) geht es zurück in den Vercors und endlich wird der Plan umgesetzt, die legendäre Straße "Combe Laval" unter die schmalen Räder zu nehmen. Zuvor steuern wir einen Übernachtungsplatz auf dem Hof "Vercornoix" in St. Jean-en-Royans an.


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Zuerst habe ich 'Vercingetorix' gelesen. Wir sind ja in der Region Auvergne-Rhones-Alpes und die Landschaft, zumindest in der Gegend um Omblèze, sieht teilweise wirklich aus wie im Asterix-Band "Der Avernerschild".

Der Vercors ist berühmt für seine Walnüsse und das aus ihnen gewonnene Öl, wie bei den Weinbaugebieten besteht eine Klassifizierung gemäß AOC. Das geografische Gebiet der AOC Grenoble umfasst 259 Gemeinden hauptsächlich entlang des Isère- Tals. Die am dichtesten bepflanzten Gebiete befinden sich südlich von Grenoble am Fuße des Vercors-Massivs. Als Pfälzer bin ich ja intensiven Weinanbau gewohnt, aber das man das auch mit Walnüssen macht war mir neu. Hier ein von Vercornoix produziertes Video:



Auf diesem Hof stehen Womos kostenlos (wir waren das einzige), mit Wasser und Strom. Da kauft man im Hofladen doch gerne Walnussöl und andere regionale Spezialitäten.​
 
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Die Straße über der Combe (=Schlucht) Laval verbindet Saint-Jean-en-Royans mit dem Col de la Machine. 1898 eröffnet, diente sie ursprünglich dem Transport von Holz, ist aber sehr schnell zu einer touristischen Attraktion geworden. Mit ihrer Lage oberhalb eines majestätischen Talkessels mit atemberaubenden Ausblicken ist die Straße eine beliebte Sehenswürdigkeit und sehr begehrt bei Zweiradfahrern. Die kurz aufeinander folgenden Abschnitte aus kurzen Tunneln und Strecken wie auf einem Balkon unter freiem Himmel sind schon einmalig.

Ich schwinge mich bei bestem Wetter, aber frischen 8 Grad, auf's Rad. Zunächst geht es von St. Jean-en-Royans kontinuierlich mit 7-9% Steigung bergan, auf den ersten acht Kilometern werden ca. 620 Höhenmeter überwunden. Zum großen Teil ist die Straße frisch asphaltiert, weist aber schon einige "Wunden" durch Steinschlag auf. Hier muss sicher oft geräumt werden. Hat man die gröbste Steigung hinter sich, beginnt das Spektakel.


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Weil es wunderschön und so spektakulär ist, fahre ich 2mal hin und her, fotografiere und nehme ein kurzes Video auf (alles mit dem Handy). Wer es ansieht sollte besser den Ton ausschalten, denn außer Wind- und Freilaufgeräuschen gibt es nichts zu hören. Vielleicht lege ich da noch eine pro-forma-Musik drüber. [Edit: Done] Wackeln tut es auch, weil ich während der Fahrt das Handy in der Hand hielt.




Anschließend geht es über den Col de la Machine (1011 m) auf die andere Seite der Schlucht, wieder runter nach St. Jacques-en-Royans (der hier zu sehende Ort) und zurück zum Ausgangspunkt.


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Bei der Abfahrt sollte man höllisch aufpassen, da man bei 12 % Gefälle auch mit dem Rad problemlos 70 km/h erreicht und hinter den Kurven oft Steine auf der Straße lauern. Zweimal war ich froh über die bissigen Bremsen meines Rades.
 
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3 Kommentare
waxman
waxman kommentierte
Traumhafte Ecke, das Vercors. Und für Zweiradfahrer, egal ob mit oder ohne Motor, ein Paradies.
Gruß
Wilfried
 
rollertilly
rollertilly kommentierte
WOW!
 
Lydian
Lydian kommentierte

Ja, ich war im Vorfeld doch etwas überrascht, dass dein Foto dieser Straße quasi das einzige aus diesem Gebiet hier im Forum war.
 
Wir sind jetzt schon wieder auf dem Weg heimwärts und besuchen die Gorge du Fier etwa 10 km westlich von Annecy.

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Zufällig sehen wir auf dem Weg zur Schlucht ein Schloss, das sehenswert erscheint, das Chateau de Montrottier. Ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert war, es bis 1916 bewohnt.


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Anschließend geht es weiter nach Chamonix.




 
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Oberhalb von Argentière übernachten wir auf dem Platz aus Beitrag #19. Jetzt bei anderem Wetter.

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Im Hintergrund die Aiguilles Rouges



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Aiguille Verte, 4122 m



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Aiguille Verte mit Montblanc (der Hauptgipfel ist nicht zu sehen).


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Montblanc-Gruppe mit dem Glacier des Bossons, dem Alpengletscher, der (noch) am tiefsten in den Talkessel reicht.



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Aiguille Verte und Les Drus im letzten Abendlicht


 
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Am frühen Morgen laufe ich mit den Hunden zum Glacier d'Argentière. Immerhin, vom Endpunkt des Weges sieht man noch den Eisabbruch ....

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Herbstliche Stimmung beim Abstieg



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Inzwischen sind die Aiguilles Rouges in der Sonne



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Bei fantastischem Wetter wecke ich die bEva mit einem Kaffee und nach dem Frühstück geht es weiter.​
 
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Wieder über den Col des Montets, den Col de la Forclaz und das Rhone-Tal hinauf zum Furkapass. Wieder sind wir in Gletsch, aber nun bei ganz anderem Wetter.

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Vom Rhone-Gletscher ist nichts zu sehen. Zur Erinnerung: Das Gebäude knapp links des Hotels Belvedère war früher der Zugang zur Eishöhle....


Nun geht es zum Lieblingsübernachtungsplatz im Furka-Gebiet. Zum dritten Mal und wir hoffen, dass wir nicht, wie beim letzten Mal, eingeschneit werden. Der Wetterbericht ist gut. Aber das war er damals .... eigentlich .... auch.

Einschub: Tätsch 2009

Geplant: Ein verlängertes goldenes Oktober-Wochenende in der Schweiz. Im Sommer 2009 verbrachten wir ein paar Tage in der Nähe der Albert-Heim-Hütte im Furkagebiet auf dem Tätsch (mautpflichtige Militärstraße oberhalb des Furkapasses). Klettern an den tollen Wänden (Graue Wand etc.) war nicht drin, da die Gattin nach einem Treppensturz (da sage noch einer, Klettern sei gefährlich) mit Gips am Arm ausgestattet war. Also dann im Oktober der nächste Versuch. Losgefahren in der Pfalz bei bestem Wetter. Die Prognose: Schnee in der Nacht (auf ca. 2.500 m), dann 3 Tage Sonnenschein. Also wieder auf den Tätsch. In der Nacht schneit es wie vorhergesagt. Aber länger als vorhergesagt. Am folgenden Tag auch noch. So kalt hätte es nicht werden sollen ....

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Keine Chance, hier wieder weg zu kommen. Wir verbringen eine weitere Nacht in der Hoffnung auf Tauwetter. Die Heizung im Reisemobil funktioniert nicht. Der Hüttenwirt der Albert-Heim-Hütte kommt vorbei. Er hat die Saison nun beendet und macht Winterpause. Bei dem Wetter steige niemand mehr auf, sagt er. Wir trinken einen Tee zusammen.

Am nächsten Tag: etwas Sonnenschein. Aber tauen? Nö. Trotzdem versuchen wir, Richtung Passstraße zu fahren. Erstmal freischaufeln. Wir haben keine Schaufel, aber eine Pfanne. Motor starten .... nochmal ......nochmal....etc . Die Batterie ist leer. Also kapitulieren wir und steigen mit kleinem Gepäck, den Wertsachen und der Batterie (ist die schwer!!!) runter zum Hotel Tiefenbach am Pass.


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Einquartieren, nach Ladegerät fragen, gut essen. Wir sind die einzigen Gäste, der Pass ist natürlich gesperrt. Hans-Ruedi ist sehr hilfbereit.


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Blick aus dem Hotelzimmer. Nach zwei Nächten im Hotel steigen wir wieder auf zum Reisemobil.

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Hans-Ruedi kommt im Geländewagen mit der geladenen Batterie nach. Die verschneite Schotterstraße bereitet ihm keine Probleme, gleichzeitig legt er die Spur, die wir dann auch nutzen müssen. Wir sehen nun den Verlauf des Sträßchens. Batterie einbauen, starten und gaaaanz vorsichtig runter. Wir waren doch ziemlich überrascht, dass das recht problemlos ging. Hans-Ruedi fährt dann mit uns runter bis Realp. Er muss noch die Schranken der Passstraße öffnen.
 
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Die bEva schnappt sich ein Buch, aber ich muss hier die Landschaft genießen. Die Hunde auch.

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Hotel Galenstock an der Furka-Straße



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2 Kommentare
sam25
sam25 kommentierte
Ja, der Furkapass gehört zweifelsohne zu meinen Lieblingspässen in der Schweiz. Leider fahre ich ihn viel zu selten, aber geniesse darum jede Fahrt darüber .... und immer mit vielen Stops ... :)
 
Lydian
Lydian kommentierte
Ja, es ist auch mein Lieblingspass. Über keinen bin ich schon öfter drüber, ob mit dem Auto oder mit dem Rad.
 
Vom Rhone-Gletscher ist nichts zu sehen. Zur Erinnerung: Das Gebäude knapp links des Hotels Belvedère war früher der Zugang zur Eishöhle....
Da wurden auch bei mir Erinnerungen wach. Ich habe in alten Alben geblättert und gesehen, dass ich 2001 dort oben und natürlich auch in der Gletscherhöhle war. Erschreckend, den Klimawandel so deutlich vor Augen geführt zu bekommen. Wie weit ist es denn heute von dem Parkplatz bis zum Gletscher? In den Gletscher wird man wohl auch nicht mehr reingehen können ...
 
Lydian
Lydian kommentierte
waxman
waxman kommentierte
Ende der Achtziger gingen die letzten Ausläufer des Rhonegleschers noch etwa bis zu dem Schnee- bzw. Eisfleck, der oberhalb der Kirchturmspitze von Gletsch auf dem ersten Bild zu sehen ist.
 
artefakt
artefakt kommentierte
Es ist echt erschreckend und traurig zugleich.

1997 war ich das letzte Mal mit dem Fahrrad dort (Alpen Brévet). Und da habe ich mir in Gletsch eine Postkarte gekauft auf der zu sehen ist, wie der Gletscher quasi bis kurz vors Dorf geht. Ich muss mal schauen, ob ich die noch irgendwo finde. Die Aufnahme ist - glaube ich - aus den Sechzigern des letzten Jahrhunderts.

Aber es ist schön, dich auf dieser Rundreise durch die Schweiz begleiten zu dürfen @Lydian (y)
 
Lydian
Lydian kommentierte
Lydian
Lydian kommentierte
Anders als der Glacier des Bossons, den ich bei den Fotos aus Chamonix kurz erwähnte, ist der Rhonegletscher nach Süden ausgerichtet und damit der Sonne ausgesetzt. Der oben erwähnte Artikel der NZZ ist wie geschrieben schon 4 Jahre alt. Seitdem hatten wir noch drei weitere extreme Sommer.
 
Vor der Heimfahrt geht es noch in Richtung Albert-Heim-Hütte und unter die Graue Wand zwischen Gletschhorn und Winterstock

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Rechts Winterstock (3171 m), das Gletschhorn (3304 m), ganz links der Galenstock (3586 m)



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Suchbild. Wer sieht die bEva?



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Im Solarium



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Chli Bielenhorn links (2940 m), Gross Bielenhorn (3211 m) rechts, dazwischen die zwei Kamele


So, das war's, fehlen noch die 400 km bis nach Hause. Davon gibts natürlich keine Fotos.
Unsere (Verbrauchs)werte:
  • 11 Pässe, 3 Schluchten, 2 Grotten
  • 17 Übernachtungen (also keine 3 Wochen, aber ich wollte keinen Bruch im Titel ...)
  • davon: 2 auf dem Campingplatz, 3 auf kostenpflichtigen Stellplätzen
  • ca. 2.200 km Gesamtstrecke
  • Spritverbrauch im Schnitt 8,4 L/100 km
  • 5 Flaschen Rotwein
  • 14 Liter Haferdrink
  • 3,5 Pfund Kaffee
Wir hoffen, es hat gefallen. Bis zum nächsten Mal,
Chris, Steff, Munk & Titou
 
4 Kommentare
Bettina
Bettina kommentierte
Es war sehr spannend mit Euch zu reisen, zumal es mich eher an die See zieht.
 
sam25
sam25 kommentierte
Ich bedanke mich sehr für diese Reise, Lydian ... hat mir sehr viel Freude gemacht ... :)
 
rollertilly
rollertilly kommentierte
Da war ich sehr gerne dabei. Ich hab mich an Motorradtouren vor über 30 Jahren erinnert, auch an die Eishöhle im Rhone-Gletscher. Tolle Eindrücke aus einer tollen Landschaft. Nach meinem Urlaub ein völliges Kontrastprogramm ;) Ich hätte allerdings bei Haferdrink und Rotwein die Mengen mindestens tauschen müssen :ROFLMAO:
 
Lydian
Lydian kommentierte
:) Du musstest ja auch nicht fahren.:)
 
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