Olympus gibt Foto-Business auf

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 124904
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Gelöschtes Mitglied 124904

Guest
Die Gerüchte gibt es schon länger. Olympus verkauft seine Foto-Sparte an JIP. Das ist bitter. JIP ist ein Sanierer, der angeschlagene Firmen(-Sparten) aufkauft, um sie zu sanieren (wie Sony-Notebooks). Was aus Olympus wird, weiß keiner außer JIP. Sicher ist nur, dass viele Mitarbeiter rausfliegen werden. Ich habe viele Jahre mit Olympus-Kameras und -Objektiven gearbeitet. Sie hatten immer etwas Besonderes. Eine weitere große Marke, die gescheitert ist. Hoffentlich passiert das nicht noch anderen in diesen Zeiten.
 
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sehr schade, aber es war zu erwarten, wenn auch nicht so plötzlich. Ärgerlich ist nur das ich erst vor kurzem noch in ein 75-300er Objektiv investiert habe. Der Service wird hoffentlich noch lange Zeit fortgeführt.
 
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Mein Vater hatte das selbe bereits in den 80er Jahren erlebt, als zu seiner großen Enttäuschung das OLYMPUS OM-System mit wirklich guten Kameras und Objektiven vom Markt verschwand.

Daher war diese Marke für mich stets ein No Go.

Gruß

Thomas
 
3 Kommentare
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Das konnte man Olympus strategisch aber nie vorwerfen. Die OM-Linie wurde zur gleichen Zeit aufgelöst, wie die MF-Systeme anderer Hersteller. Mit der AF707 hatte man zwar ein Brot-und Butter-Modell für der AF-Ära, aber damit ließ sich kaum ein Blumentopf gewinnen. Im Grunde ging es Olympus ähnlich wie Yashica mit der 230. Die Kameras waren ok, aber mehr nicht. Es fehlten die echten Alleinstellungsmerkmale und die herrliche Spleenigkeit, die die Marken teilweise ausmachte. Rückblickend hat es Canon als einziger 100%ig richtig gemacht, und Nikon hat nur mit Glück und einem konservativen Publikum in der Mittelklasse überlebt. Die F301 und 501 hatten sicher ihren Charme und boten viel, aber im Vergleich zu einer EOS 650, die auch heute, knapp 35!!! Jahre nach ihrem Marktantritt modern in Design und Handling wirkt, waren die Nikons eigentlich eher ein Nischenprodukt. Die F501 blieb das letztlich auch, während die F301 immerhin als motorisierte FG punkten konnte. Diese Kameras hätte außer Nikon auch niemand verkaufen können. Von der F401 reden wir besser mal nicht.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Keine Alleinstellungsmerkmale damals? Die Belichtungsmessung war damals revolutionär. Das System war, gut das ist kein Alleinstellungsmerkmal, sehr komplett bis rauf in den Sportbereich, die großen Motoren waren Klasse zudem Modulare, die Bildfolge für damals sehr schnell. Das Objektivangebot an Festbrennweiten auch recht brauchbar bis erstklassig, für jeden etwas dabei. UND - das war für mich immens wichtig - es gab grobe Microprismenscheiben zu Wechsel. Das ist die einzig brauchbare Einstellhilfe für Fotografen wie mich, die mit einer eigenartigen Augenkonstruktion ;) leben müssen.

Bis zur Einstellung waren mir OM-2 bis OM-4 die liebsten Werkzeuge. Und ich konnte damals aus einem riesigen Pool wählen.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Davon spreche ich ja: Das OM-System hatte diese Alleinstellungsmerkmale, aber die AF707 eben nicht. Das war Hausmannskost, und was noch viel schlimmer war: Es wurde nicht ausgebaut. Es gab eine Reihe Linsen, aber nix besonders. Von der berühmten Autodynamischen Messung habe ich da auch nix entdecken können.
 
Das ist wirklich bitter, die feinmechanische Qualität und insbesondere die Software-Möglichkeiten in den Kameras waren stets branchenführend. Gerade was auch die neue E-M1 MkIII aufbietet, in meinen Augen ideal, und ich hatte schon mit der Kamera geliebäugelt. Schade, dass Olympus auf MFT verankert war. Ich hatte gedacht, Olympus würde wie sein MFT-Sparringspartner auch Mitglied in der L-Bajonett-Familie, das wäre sehr attraktiv geworden.
Ich denke, dass man sich um den Service weniger Gedanken machen muss als um die Modellpflege hinsichtlich Software-Updates.
Hinsichtlich der Software-Möglichkeiten in der Kamera geht leider wirklich ein Spitzenreiter, und darunter "leiden" alle in der Fotowelt. Der Innovationsdruck in dem Bereich wird geringer, und das ist schlecht für den Anwender bzw. Käufer.
Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Vor Jahren wurde auch eine Firma insolvent, deren Mitarbeiter ich war. Das ist dann so weitergelaufen, dass das technische Knowhow an den meist Bietenden ging (von dem dann Stellenangebote an die entsprechenden Mitarbeiter gingen) - Knowhow ohne Background ist auch nichts wert. Wenn es mit Olympus so laufen könnte, wäre es gut. Ich bin gespannt, wer in die Fußstapfen von Olympus tritt.
 
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Wirklich sehr schade. Ob es wirtschaftlich gelingt, die Kameramarke Olympus in dieser innovativen Tradition unter einem neuen Eigentümer fortzuführen, bleibt abzuwarten. Im schlimmsten Falle verwertet dieser das Know-how und die Patente.

Bei Erscheinen der OM-3/OM-4 in den Achtzigern mit ihrer Lichter- und Schattenbetonten Spotmessung war ich seinerzeit versucht, einen Systemwechsel zu vollziehen. Die aktuelle Live-Bulb Funktion von Olympus ist ebenfalls eine feine Sache, die auch Nikon-Kameras gut zu Gesichte stehen würde.

Wir werden erfahren, wie es weitergeht ...
 
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Schon etwas überraschend, Olympus hatte immer betont, dass die vergleichsweise kleine Foto-Sparte direkte Synergieeffekte für den hochprofitable Medical Bereich liefern würde und somit fürs Unternehmen wichtig wäre.

Corona hat dort wohl zu der Einsicht geführt, dass die Verluste zukünftig eher noch steigen könnten und das wollte man dann wohl doch nicht mehr mitschleppen. Eine ähnliche Entscheidung bei Nikon noch in 2020 würde mich nun nicht mehr überraschen.
 
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D
Danulon kommentierte
@Nikon: Mit Verlaub Blödsinn. Es gibt einige Artikel, die sich mit dem Verbleib von Kameraherstellern beschäftigen. Nikon ist darin nicht das aussichtsreichste, aber immer eines der drei Topunternehmen, denen die besten Chancen eingeräumt werden.
 
nikcook
nikcook kommentierte


Mit Verlaub, es ist völlig wurscht was in den Artikeln steht. Nikon Imaging muss in den nächsten Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben.
Gelingt das, ist alles gut. Schafft Nikon das nicht, ist ein ähnlicher Weg wie der von Olympus nicht auszuschließen.
 
Sehr schade für mich als Olympus-Fotograf. Aber ein paar Jahre werden die Sachen noch funktionieren und dann schaue ich mal, wohin mich die Reise führt und wer von den großen Marken überhaupt noch vorhanden ist.
Wie viele andere, vermute auch ich, dass noch andere Hersteller folgen werden...nur Sony und Canon sehe ich im Kamerasektor vorerst auf der halbwegs sicheren Seite.

Gruß
Heiko
 
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Robin Wong, das youtube Gesicht von Olympus meldet sich auch mit einem kleinen Beitrag:

 
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Der finnische "Olympus Visionär" Peter Forsgård meldet sich auch zu Wort:

 
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Immerhin lebt das System mit Panasonic weiter...
Ich habe das Gefühl, dass hier viele denken, Olympus sei eben zugrunde gegangen. Die Kamerasparte wurde verkauft. An ein bekanntes Investitions- und Entwicklungsunternehmen. Das sehe ich als eher positiv. Denn erstens kaufen die nur, wenn sie Potezial sehen. Und zweitens entwickeln sie schwache Unternehmen, die die erwerben, zu zukunftsträchtigen, profitablen.
 
3 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Denn erstens kaufen die nur, wenn sie Potezial sehen.

Klar, wollen die Geld mit dem Deal verdienen und werden das wohl auch. Das heißt aber nicht, dass jetzt die große Produkt- und Marketingoffensive kommt. Ich vermute eher, dass JIP den Imaging Bereich handlich macht (Personal abbaut) und dann an einen chinesischen Hersteller verhökern wird. (Einen kräftigen Personalabbau möchte Olympus nicht direkt bei den alten Kollegen machen müssen, das übernimmt nun JIP). Kann mich natürlich auch irren.
 
tomtom65
tomtom65 kommentierte
Bis jetzt wurde gar nichts verkauft, bis jetzt wird nur ein Verkauf geprüft. Ob es letztendlich dazu kommt steht noch nicht fest.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Wenn es eine offizielle Pressemitteilung gibt (die dann zu Kaufzurückhaltung bei den Kunden führt), dann sind die Gespräche schon sehr weit fortgeschritten, der Deal ist in trockenen Tüchern. Die Aktie, Olympus Corp., ist gestern um 7% gestiegen. Die Aktionäre freuen sich, dass ein Verlustbringer abgestoßen wird. Die Nikon Aktie würde bei so einer Meldung wohl noch deutlicher steigen.
 
3 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Nachdem nun Olympus als m4/3 Wettbewerber geschwächt ist, könnte Panasonic davon profitieren und so noch einige Jahre durchhalten.

Grundsätzlich sehe ich aber m4/3 als Einbahnstraße. Das einzige wirklich überzeugte Argument für dieses Sensorformat sind Kleinheit und Gewicht der Ausrüstung. Allerdings beschränkt sich das auf wenige Objektive. Will ich z.B. die Bildwirkung eines Afs 85/1.8 mit m4/3 erreichen, dann muss ich ein 45/1.2 kaufen, das wiegt dann 410g und kostet über 1000€. Macht also wenig Sinn, da bin ich bei Vollformat besser aufgehoben.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
M4/3 hat schon seine Existenzberechtigung. Das genannte 45er ist sicher von den Eckdaten her kein Grund, dort einzusteigen, aber es gibt schon hochinteressante Linsen. Die meisten Oly-Optiken können richtig punkten, und die anerkannt hohe Qualität kommt noch on top. Unter Abwägung von Gewicht und Lichtstärke steht Oly sogar sehr gut dar. Wenn eh abgeblendet werden müsste, weil es sehr hell ist oder die Tiefenschärfe gebraucht wird, oder man im erträglichen ISO-Bereich bleiben kann, spielt das System seine Stärke voll aus. Sympathisch ist es allemal.
M3/4 macht oft mehr Sinn als Fuji-APS, was nüchtern betrachtet im Vergleich zu Nikon auf dem Papier eigentlich nicht bestehen kann. Charme, Charakter und allgemeine Qualität lasse ich mal außen vor, die ist stets auf sehr hohen Niveau.
 
Stefan L.
Stefan L. kommentierte
Für m4/3 spricht auch noch etwas ganz anderes, was in einem Foto-Forum vmtl. nicht so wichtig ist. Das System ist im Video-Bereich stark vertreten. Nicht nur Panasonic selber (GH-Serie) sondern auch "echte" Cine-Kamera Hersteller wie Black-Magic oder Z-Cam setzen die Panasensoren ein. Schaut man sich auf z. B Youtube um, oder achtet mal drauf womit heute Musikvideos gedreht werden, dann ist das eine der obigen, eine Sony oder Canon.

Nikon findet da praktisch nicht statt und um die würde ich mir daher aktuell am meisten Sorgen machen
 
Ich habe das Gefühl, dass hier viele denken, Olympus sei eben zugrunde gegangen. Die Kamerasparte wurde verkauft. An ein bekanntes Investitions- und Entwicklungsunternehmen. Das sehe ich als eher positiv. Denn erstens kaufen die nur, wenn sie Potezial sehen. Und zweitens entwickeln sie schwache Unternehmen, die die erwerben, zu zukunftsträchtigen, profitablen.
Olympus ist nach meiner Wahrnehmung seit mehr als gefühlten 10 Jahren in Schwierigkeiten. Ich erinnere mich, dass da auch Bilanzmanipulationen im Spiel waren oder sind, wie wir sie jetzt bei einem DAX-Unternehmen erleben müssen. Ohne Kenntnis von Übernahmeabsichten und internen Strategien des Investors sowie von Zahlen, die im Rahmen solcher Transaktionen zunächst einmal von gegenseitigen Geheimhaltungserklärungen geschützt sind oder sein sollten, ist Alles nur Gerücht und Spekulation.
 
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Grundsätzlich sehe ich aber m4/3 als Einbahnstraße.
Ja, die üblichen Einwände aller gewohnheitsmäßigen Untergangspropheten. ;)

Immerhin ist MFT eine der bestbefahrenen Einbahnstraßen der Welt. Über 130 native Objektive - das müssen andere erst mal bringen.

Ja, klar, „Wir müssen alle sterben!“
 
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Hatten wir das nicht letztes Jahr schon mal? War es da nicht Nikon welche totgesagt wurden?
Dann kam auch noch Corona dazwischen und die Untergangspropheten haben sich ein neues Betätigungsfeld um Tabellen zu schreiben gesucht, seit der Z ist die Welt bei Nikon wieder in Ordnung.
 
1 Kommentar
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Nööö, letztes Jahr hat der Nikon Aufsichtsrat beschlossen, dass die Fotosparte innerhalb von 4 Quartalen seine Kapitalkosten verdienen muss. Schon dieses Target war sehr ambitioniert. Durch Corona ist es unerreichbar und der Aktienkurs von Nikon ist weiter abgesackt. Du solltest mal den Jahresabschlußbericht zum Geschäftsjahr 2019/2020 aufmerksam lesen, dann wüsstest Du wie "in Ordnung" derzeit die Lage bei Nikon Imaging ist - tief rot - Z-Umsätze liegen weit hinter Erwartungen. Aber die Z5 (ein weiterer Kastrat) wird jetzt zum Gamechanger..... :ROFLMAO::ROFLMAO:
 
Ich kann mir vorstellen, dass bei Olympus vor allem die Marke interessant ist. Die Technik kann man bestimmt auch einkaufen. So wie ich den Text verstehe wird ein Joint-Venture gegründet. Ist nach meiner Wahrnehmung noch keine definitive Trennung.
 
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Solange es Firmen wie Sigma finanziell stemmen, interessante Sensortechnik für völlig verrückte Kameras zu entwickeln, die keine realistische Marktchance haben, sehe ich die Lage für m4/3 gelassen. Und richtig spannend wird es, wenn Panasonic seine Vollformat-Technik bei seinen Lizenzpartnern verteilt. Denn die Freigebigkeit hat vermutlich auch Pentax mit ihrem PK Bajonett auch im Überleben gestützt. Dass die Marke inzwischen von einem Lizenzpartner (Ricoh) aufgekauft wurde, ist dabei Ironie der Geschichte.
Wie auch immer, ein Ave Maria brauchen wir für Olympus nicht zu singen. Außer Kodak hat sich noch kein global player so richtig zerlegt, der technisch uptodate war. Minolta taugt nicht als Beispiel, denn den Trend zu DSLR hatte man ja voll in den Sand gesetzt. Selbst schuld - eine Dynax 7000i als Digitale würde gut passen, zumal man ja schon damals einen Speicherkartenslot hatte ;-)
 
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