Olympus E 3 - wirklich so professionell?

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KrischanDO

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Hi,

wenn ich im Katalog von Foto-Brenner schmökere und die Beschreibung der neuen E 3 lese, denke ich an meine Zeit mit der OM 2n zurück und daran, dass ich mit der eine Menge Jobs fotografiert habe - bis mich der Gruppendruck der Kommilitonen an der FH zum Kauf einer F3 HP verleitet hat...

Und ich frage mich, ob die E 3 nicht sogar eine Alternatve zur D300 wäre. Das liest sich ja nicht schlecht, Schwenkdisplay, LiveView, VR, Staubentfernung usw.
Ist ja ungefähr die Preisklasse. Erstaunlich finde ich auch die Optik-Preise - die dürften dem Durchschnittsamateur ja eher wehtun.

Hat schon jemand eine E 3 in der Hand gehabt?

Nein, ich werde nicht meine beiden D200 Bodies und die 5 Optiken verticken...

Grüße,
Christian
 
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Ich bin bevor ich bei Nikon digital eingestiegen bin, mit der E-1 zwei Tage am Sportplatz gewesen und habe mit über das System (Kamera, Akkupack, 14-54, 50-200) eine Meinung gebildet. Wie man weiss bin ich dann doch bei Nikon geblieben. Das wäre vielleicht anders gewesen, wenn es damals schon eine E-3 gegeben hätte. Die Tatsache, dass es noch zweieinhalb Jahre gedauert hat, gibt mir in meiner Entscheidung gegen Olympus nachträglich recht.

Olympus ist das einzige System, welches voll auf den Crop-Chip setzt und das ganze System darum herum optimiert und nicht wie alle anderen Hersteller einmal in eine Kamera für Film einen Chip einsetzt und mit dem vorhandenen Kleinbildsystem austestet, ob man sowas verkaufen kann (z. B. F5 + Digitalsensor ~ D1). Leider ist der Olympus Chip nur halb so groß wie APS-C, sodass der mögliche Vorteil auf der Strecke bleibt, da die Vorteile der sehr guten und sehr lichtstarken Objektive drauf gehen, um den Flächennachteil auszugleichen und damit der Vergleich mit anderen Crop-Systemen bestenfalls zum Nullsummenspiel wird. Bleibt der Bonus, dass nicht ein paar lieblose Kitlinsen und mehr oder weniger zeitgemäße Vollformatobjektive antreten, sondern ausnahmslos neueste und für den 4/3 Chip optimierte Technik. In Zeiten von ISO 12800 steht allerdings Olympus als einziges System ohne Vollformatoption da. Mit dem alten OM-System und den paar Kitlinsen zur OM-707 braucht man gegen D3 und E1DMkIII/E1DsMkIII/5D nicht ernsthaft anzutreten.

Über die E-1 muss ich nicht referieren, über die E-3 kann ich es nicht, aber wenn die neue gegenüber der alten nicht in wesentlichen Punkten eingebüsst hat, kann das für Leute, die ohne vorhandenes System neu einsteigen wollen und die Option zum Superprofischlitten nicht brauchen, eine mögliche Alternative zu D300, 40D und a700 sein. Die Objektive wachsen nicht am Baum, aber wenn man bei Nikon/Canon vergleichbare Qualität will, wird es noch teurer. Leider ist kameramäßig seit dem Erscheinen der E-1 praktisch nur Einsteigerware produziert worden und auch jetzt ist - wenn man die Systeme auf Augenhöhe gegenüber stellt - die sehr spät erschienene E-3 die einzige "semiprofessionelle" Kamera. Das hat die Verbreitung des Systems sehr behindert und auch jetzt sehe ich mehr Bewegung von Olympus zur D300 als in der Gegenrichtung.
 
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wenn ich im Katalog von Foto-Brenner schmökere und die Beschreibung der neuen E 3 lese, denke ich an meine Zeit mit der OM 2n zurück und daran, dass ich mit der eine Menge Jobs fotografiert habe - bis mich der Gruppendruck der Kommilitonen an der FH zum Kauf einer F3 HP verleitet hat...

Ich verstehe Deine Frage nicht. Ich habe eine Menge Aufträge und eineinhalb Buchprojekte mit einer Olympus C8080 fotografiert. War ziemlich professionell, weils dafür Geld gab und gibt ;) Also ist die C8080 eine professionelle Kamera? Jedenfalls professioneller, als die C und N Boliden in Amateurtaschen, die nur am WE ausgepackt wurden und werden. Was hilft uns das jetzt weiter?

Professionell heisst, man nehme das Werkzeug, was mit möglichst wenig Aufwand zum möglichst besten Ergebnis führt. Punkt. Gruppenzwänge sind nicht professionell ;)

Und ich frage mich, ob die E 3 nicht sogar eine Alternatve zur D300 wäre. Das liest sich ja nicht schlecht, Schwenkdisplay, LiveView, VR, Staubentfernung usw.

Ja. Und was soll da jetzt rauskommen, als Rauschen hin oder her, und ob man Liveview braucht, und dass die einen die Lichtstarken Optiken gut finden, die anderen darauf verweisen, dass die Oly das wegen des kleinen Sensors auch braucht, weil die Lichtmenge durch die kleineren absoluten Blenden auch kleiner ist, was dann wieder nur die Hälfte begreift, und womit wir wieder beim Rauschen sind ;)

*Mir* gefällt die Olympus. Viele werden damit wunderbar arbeiten können, als Hobby und professionell. Für *mich* wäre sie nichts. Weil ich hohe ISO Zahlen brauche. Und weil mir ein großer Gebrauchtmarkt wichtig ist. Heisst, meine nächste Kamera wird eine D300 oder was es dann eben zu vertretbaren Preisen von Nikon in der Klasse gibt ;) Das sind aber rein persönliche Präferenzen. Und gerade, wenn Du nach professionell fragst, sind eben genau diese persönlichen Präferenzen der Punkt. Nicht, was irgendwelche anderen aus irgendwelchen anderen Gründen meinen, kaufen zu müssen. Mal abgesehen davon, dass sich der Krempel auch rechnen muss.

Peter
 
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Meiner Meinung nach ist das E-System ein überflüssiges System. Bei vergleichbarer Leistung sind Kameragehäuse und auch Objektive genauso groß und mindestens genauso teuer wie bei der Konkurrenz, und durch die kleinere Chipfläche ist man schneller an der "Rauschgrenze". Wie bereits erwähnt, bringt die hohe Lichtstärke der teuren Teleobjektive in der Praxis keinen Vorteil, nur der hohe Preis bleibt. LiveView ist für mich ein Marketing-Gag - der Blick durch einen echten optischen Sucher ist durch nichts zu ersetzen. Eine Sensorreinigung habe ich noch nie gebraucht - nach eineinhalb Jahren D200 mit zahlosen Objektivwechseln warte ich immer noch auf den Staub, der da kommen soll.

Bigger is better!

Gruß
Uwe
 
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LiveView ist für mich ein Marketing-Gag - der Blick durch einen echten optischen Sucher ist durch nichts zu ersetzen. Eine Sensorreinigung habe ich noch nie gebraucht - nach eineinhalb Jahren D200 mit zahlosen Objektivwechseln warte ich immer noch auf den Staub, der da kommen soll.

Tja so ist das eben. Ich habe hier gerade mal wieder knapp 50 Bilder vorliegen, alle mit Blenden unter 16, alles mit gleichmässigem, einfarbigem Hintergrund. Bei mir Standardanwendung. Und da nervt Staub erheblich - ja, ich habe Sensor swaps, ja ich kann auch automatisch stempeln, aber es bleibt nervend und kostet Zeit, die mir keiner extra bezahlt. Und 50 Bilder sind ja noch harmlos.

Olympus bietet bisher das einzige, in der Praxis funktionierende Staubabschüttelsystem. Das kann also schon ein Argument sein. Wer selten soweit runter abblendet, hat das Problem eher weniger.

Das gleiche mit Liveview - hätte meine D80 Liveview und ein klappbares Display, müsste ich mir nicht regelmässig entweder die Arme verrenken und zig Testschüsse machen. Ich würd sowas mit Handkuss nehmen - der Sucher wird ja nicht schlechter, nur weil eine Kamera Liveview kann.

In der Summe war und ist für mich halt trotzdem Nikon vorne, sonst hätte ich keine, ACK. Aber so eine Entscheidung hängt ja nicht nur vom Body ab. Bei mir kommen auch rein kalkulatorische Gründe dazu. *Meine* notwendige Ausrüstung von Olympus wäre ein vielfaches teurer ohne Mehrwert -> Geld in den Sand gesetzt.

Peter.
 
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Moin,

ich habe einfach so überlegt: Gibt es vielleicht ein System, das prof. Ansprüchen entspricht, aber, warum auch immer, im Verborgenen blüht?

Die OM2n von vor 20 Jahren war als Kamera super, klasse Belichtungssystem, klasse Blitzsystem. Aber: Kein Motorantrieb, langsamer Winder. Und: Service unter aller Kanone. Reparaturzeiten nie unter 4 Wochen, Auskünfte wie: Nein, nicht im System, liegt wohl noch in der Poststelle - das ist einfach nicht mit beruflichem Einsatz kompatibel.

Im Mittelformat gab es ja auch so ein Ranking: Hasselblad (war auch das FH-System), Mamiya RB oder RZ, einer hatte eine Zenza Bronica, einer eine Pentacon Six.

Das Reagieren auf den Gruppenzwang an der FH ist schon professionell: ;)
Wenn von 100 Studenten genau 2 mit Olympus fotografieren, 90 mit Nikon und ein paar Canonisti und Minoltisten (vor 20 Jahren) dabei sind - dann ist es professionell, das System zu wählen, in dem man maximale Möglichkeit auf Ausleihen von Optiken etc. hat.

Grüße
Christian
 
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Hi Christian,

durch einen befreundeten Oly - Fotografen, hatte ich die beiden nicht nur in den Händen, sondern habe auch damit auch fotografiert.

Beide Gehäuse haben einen wertigen, robusten Eindruck hinterlassen, aber für einen „eingefleischten“ Nikonfotografen von der Bedienung oft unübersichtlich.

Der E-1 Sucher wie auch die Auflösung bzw. die Verwendbarkeit der Aufnahmen liegen in etwa auf dem D70 - Level.

Die Blitztechnik der E-1 ist, dank den vielen Kabeln, m. A. nach als veraltet zu bezeichnen.
Die Genauigkeit der Blitzausleuchtung erinnert mich an die TTL – Zeit, die Raffinessen der iTTL – Technik sind nicht erkennbar.

E-3 hat eindeutig einen besseren Sucher, aber immer noch – Konzeptbedingt – einen sehr kleinen Sucher, zumindest für einen Brillenträger wie mich.

Im Vergleich zu der E-1 wesentlich bessere Auflösung, aber noch nicht auf der Höhe eine D200.

Blitztechnisch eine Verbesserung durch die kabellose Technik, aber noch lange nicht das iTTL - Nivou erreichend. ( Umgebung wird immer noch nicht optimal berücksichtigt. )

Ganz im Gegensatz zu den Gehäusen sind die „professionellen“ Oly – Linsen.

Sehr gut verarbeitet ( leider kenne ich noch nicht die USW – Linsen ), mechanisch in etwa mit AF vergleichbar.

Optisch auf jeden fall sehr gut - nur noch, durch die vorhandene Gehäusen, nicht ausgereizt.

Die Preise für die „professionellen“ Objektive sehr hoch, aber gerechtfertigt.

Meine Erfahrungen.

Gruß

Peter
 
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Peter, weißt Du, ob bei der Olympus E3 der eingebaute Stabilisator auch mit per Adapter angesetzten Fremdobjektiven (z.B. Nikon Ai-S) funktioniert? Bei der E-510 ist die IS-Funktion leider softwaremäßig deaktiviert, wenn man nicht ein Original-Olympus-Objektiv verwendet. Die E3 wäre vielleicht interessant, wenn der Stabilisator mit adaptierten Objektiven funktionierte. Dann hätte man eine sog. "Brennweitenverlängerung" um den Faktor 2 und trotzdem noch 10 MP und VR - was ich mir z.B. für das 5.6/600 und 5.6/800 Ai-S ganz nett vorstelle.
 
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Peter, weißt Du, ob bei der Olympus E3 der eingebaute Stabilisator auch mit per Adapter angesetzten Fremdobjektiven (z.B. Nikon Ai-S) funktioniert? Bei der E-510 ist die IS-Funktion leider softwaremäßig deaktiviert, wenn man nicht ein Original-Olympus-Objektiv verwendet. Die E3 wäre vielleicht interessant, wenn der Stabilisator mit adaptierten Objektiven funktionierte. Dann hätte man eine sog. "Brennweitenverlängerung" um den Faktor 2 und trotzdem noch 10 MP und VR - was ich mir z.B. für das 5.6/600 und 5.6/800 Ai-S ganz nett vorstelle.


...habe bis jetzt nur mit den "Originalen" fotografiert, kann aber fragen.

Gruß

Peter
 
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Moin Christian,

vor Jahren hatte ich mal für ein paar Wochen die E-10 zur Verfügung, eine der allerersten hierzuland. Damals war ich begeistert vom Handling, der guten Verarbeitung und den Bildergebnissen - selbst hatte ich da gerade erst die Coolpix 990.

Ich dachte noch, Oly wird wohl noch ganz groß rauskommen, wenn sie so weitermachen... leider verliefen aber die Entwicklungen viel zu langsam und das 4/3 Format ist IMO eine Sackgasse. Der Größen-/Gewichtsvorteil ist marginal, die Preise sind deftig, die Sensoren... naja, für das Geld gibts besseres, wie wir ja wissen.
 
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Martin, keine Angst, ich steige nicht um...; ist nur die Idee, für die Tele-Fotografie zusätzlich den crop-2-Faktor des 4/3-Formates zu nutzen. Sicher besser (aber natürlich auch teurer), als jeder Telekonverter.
 
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Meiner Meinung nach ist das E-System ein überflüssiges System. Bei vergleichbarer Leistung sind Kameragehäuse und auch Objektive genauso groß und mindestens genauso teuer wie bei der Konkurrenz, und durch die kleinere Chipfläche ist man schneller an der "Rauschgrenze". Wie bereits erwähnt, bringt die hohe Lichtstärke der teuren Teleobjektive in der Praxis keinen Vorteil, nur der hohe Preis bleibt. LiveView ist für mich ein Marketing-Gag - der Blick durch einen echten optischen Sucher ist durch nichts zu ersetzen. Eine Sensorreinigung habe ich noch nie gebraucht - nach eineinhalb Jahren D200 mit zahlosen Objektivwechseln warte ich immer noch auf den Staub, der da kommen soll.

Bigger is better!

Gruß
Uwe


Moin Moin,

habe beim lesen Deiner ersten Sätze gedacht : Ersetze "E-System" durch "Canon" und......:lachen:

Aber Spaß beiseite, für vergleichbar gute Objektive muß ich auch bei Nikon ganz tief in die Tasche greifen :fahne:
Die Oly "Pro" und "TopPro"-Objektive sind absolute Sahneteile :up:
Ein zum Oly 7-14mm vergleichbares Zoom hat Nikon mit dem 14-24mm gerade eben erst auf die Beine stellen können und es braucht die modernste Nikon-Kamera um den Bereich in "KB" darstellen zu können :fahne:

Die Olympus Kameras glänzen im Detail mit Innovationen, die Nikon oder auch Canon erst seit kurzem, oder auch gar nicht bieten.
Makrofotografie mit der E-330 im Live-View-Modus und das scharf stellen über den Monitor ist einsame Spitze :up:
Dank des klappbaren Bildschirms der E-330 und auch der E-3 sind dadurch Aufnahmen möglich, die mit Nikon oder Canon schlicht nicht machbar sind.
Und ja, der Staubrüttler funktioniert.....und meine rel. jungfräuliche D200 könnte auch einen brauchen :heul:

Wir müssen uns nicht darüber unterhalten das das Gesamtsystem Schwächen hat, aber es als überflüssiges System zu bezeichnen halte ich doch für arg überzogen und wird der Ingenieursleistung nicht gerecht.

Gruß
Michael
 
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Für mich ist das von Oly vor Jahren gemachte "Warentermingeschäft" Sensor/Objektiv-Neubau nicht aufgegangen.
Man hat sich bewußt auf ein (zu kleines) Sensormaß festgelegt und gute Optiken konstruiert, ohne die viel schnellere Weiterentwicklung der Aufnahmesensoren zu berücksichtigen.

Die Sackgasse dieses Formats ist doch jetzt noch unübersehbarer als vor zwei, drei Jahren, oder?
Der Preisverfall und die Marketingturnübungen von Leica (Treuebonus) oder die Abschläge beim Schwestermodell Panasonic sprechen nicht für den Kundenzuspruch im 4/3 Standard.

Gruss
Bernd
 
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Das wäre nett, Peter.:up:

Hi Christian,

habe nachgefragt.

Obwohl er noch eine sehr schöne Smmlung der OM-Zuikos hat, hat er das noch nicht ausprobiert.

Er ist aber der Meinung, daß es auf jeden Fall funktionieren müsste.

Lt. seiner Aussage gibt es keinen elektr. Kontakt seitens des Objektivs, daß notwendig wäre um VR zu aktivieren.

Gruß

Peter
 
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Danke, Peter, für's Nachfragen!

Ich bleibe trotzdem skeptisch, bis es jemand ausprobiert hat, und zwar aus folgendem Grund: In der Naturfoto hat Chefredakteur Schaub die E-510 getestet, u.a. mit Adapter und Zeiss-Linsen und war unter anderem zu dem Ergebnis gekommen, dass der intere Stabilisator eine feine Sache auch für diese Kombination sei. Vom Oly-E-Forum wurde er darauf hingewiesen, dass der VR deaktiviert wird, wenn nicht Olympus-E-Linsen Verwendung findet, verifzierte das, und: in der Tat! Auch er schrieb, dass für diese wohl softwareseitig angebrachte Deaktivierung kein Grund bestehe, aber sie war halt da (genauso wie die Deaktivierung der Belichtungsmessung im A- und M-Modus bei der Nikon F80/D70 etc.).
 
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