Objektive: FX zu DX (keine Diskussion pro + kontra!)

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Otmar

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Hallo an alle Optik-Experten,

ich will hier keine Diskussion starten Pro und Kontra Fx zu Dx, ich habe da nur eine Verständnisfrage:

Wenn ich mit einem 50mm Objektiv den gleichen Bildwinkel (nennt man das so, wenn man von links nach rechts die gleiche Strecke auf dem Foto haben möchte?) haben will wie mit einem 16mm Objektiv, muss ich mich um einiges weiter vom Objekt weg bewegen. Dadurch bekomme ich den gleichen Bildwinkel, aber eine ganz andere perspektivische Wirkung. Soweit ist es klar.

Wenn man DX zu FX vergleicht, spricht man immer vom sog. Cropfaktor, dh., wenn ich den gleichen Bildwinkel in DX haben möchte wie in FX, muss ich die Brennweite durch 1,5 teilen, oder anders gesagt: Dx verlängert die Brennweite um den Faktor 1,5. Dadurch bekomme ich bei DX mit 50mm den gleichen Bildwinkel wie bei FX mit 75mm, aber doch auch eine andere perspektivische Wirkung. Ist das soweit richtig?

Anders herum: Wenn ich mit DX oder FX mit einem 50 mm Objektiv fotografiere, bekomme ich die gleiche perspektivische Wirkung, nur in DX einen kleineren Bildwinkel. DX ist quasi nur eine Ausschnittvergrößerung aus FX.

Wenn ich bis hierher keinen Gedankenfehler gemacht habe, wäre es doch eigentlich Unsinn, die Brennweiten umzurechnen, weil man Äpfel mit Birnen vergleicht. Wäre es nicht besser immer von zB. 50 mm Brennweite zu sprechen, aber eben mit DX oder FX-Bildwinkel?

Mache ich da einen Grundsätzlichen Gedankenfehler? :nixweiss:
 
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Otmar,
Deine Betrachtung ist richtig. Der Vorschlag zur anderen Benennung kommt leider 10 Jahre zu spät (und wäre von den Marketiers nur unwillig umgesetzt worden, da dann jedes Objektiv ein weiteres Merkmal bekommen hätte)

LG, Andy
 
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Wenn ich mit einem 50mm Objektiv den gleichen Bildwinkel (nennt man das so, wenn man von links nach rechts die gleiche Strecke auf dem Foto haben möchte?) haben will wie mit einem 16mm Objektiv, muss ich mich um einiges weiter vom Objekt weg bewegen. Dadurch bekomme ich den gleichen Bildwinkel, aber eine ganz andere perspektivische Wirkung. Soweit ist es klar.

nein, du beschreibst den abbildungsmaßstab. am gleichen (sensor-/film-)format bedeutet unterschiedliche brennweite auch unterschiedlicher bildwinkel.

Wenn man DX zu FX vergleicht, spricht man immer vom sog. Cropfaktor, dh., wenn ich den gleichen Bildwinkel in DX haben möchte wie in FX, muss ich die Brennweite durch 1,5 teilen, oder anders gesagt: Dx verlängert die Brennweite um den Faktor 1,5.

nein, die brennweite ist eine unveränderliche eigenschaft des objektivs und unabhängig vom aufnahmeformat!

Dadurch bekomme ich bei DX mit 50mm den gleichen Bildwinkel wie bei FX mit 75mm,...

so formuliert ist es richtig!

...aber doch auch eine andere perspektivische Wirkung. Ist das soweit richtig?

nein, solange du nicht deinen standpunkt und die optische achse veränderst, bleibt die perspektive gleich!

Anders herum: Wenn ich mit DX oder FX mit einem 50 mm Objektiv fotografiere, bekomme ich die gleiche perspektivische Wirkung, nur in DX einen kleineren Bildwinkel. DX ist quasi nur eine Ausschnittvergrößerung aus FX.

so herum ist es wieder richtig! darum heißt das phänomen ja auch im englischen sprachraum "cropfaktor".

Wenn ich bis hierher keinen Gedankenfehler gemacht habe, wäre es doch eigentlich Unsinn, die Brennweiten umzurechnen, weil man Äpfel mit Birnen vergleicht. Wäre es nicht besser immer von zB. 50 mm Brennweite zu sprechen, aber eben mit DX oder FX-Bildwinkel?

darum ist der begriff brennweiten-verlängerung ja auch so schlecht, denn eine solche gibt es nicht, es gibt allenfalls eine kb-äquivalenzbrennweite. allerdings sollte man konsequenterweise dann gleich von formatfaktor sprechen. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor

Mache ich da einen Grundsätzlichen Gedankenfehler? :nixweiss:

na, sagen wir mal, es kommen einige knoten in den gedanken vor, aber das ziel wird erreicht! :winkgrin:
 
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Wenn ich mit einem 50mm Objektiv den gleichen Bildwinkel (nennt man das so, wenn man von links nach rechts die gleiche Strecke auf dem Foto haben möchte?) haben will wie mit einem 16mm Objektiv, muss ich mich um einiges weiter vom Objekt weg bewegen. Dadurch bekomme ich den gleichen Bildwinkel, aber eine ganz andere perspektivische Wirkung. Soweit ist es klar.

Der Bildwinkel ist der Raumwinkel, den Dein Objektiv auf einem bestimmten Film- oder Chipformat erfasst, unabhängig von Deinem Standpunkt oder Deinem Motiv. Er wird auch in den technischen Daten angegeben. Was Du meinst, ist das Bildfeld oder der Bildausschnitt.

Wenn man DX zu FX vergleicht, spricht man immer vom sog. Cropfaktor, dh., wenn ich den gleichen Bildwinkel in DX haben möchte wie in FX, muss ich die Brennweite durch 1,5 teilen, oder anders gesagt: Dx verlängert die Brennweite um den Faktor 1,5. Dadurch bekomme ich bei DX mit 50mm den gleichen Bildwinkel wie bei FX mit 75mm, aber doch auch eine andere perspektivische Wirkung. Ist das soweit richtig?

Brennweite 50 mm an DX erfasst in der Tat denselben Bildwinkel wie 75 mm an FX. Fotografierst Du mit beiden Kombinationen von demselben Standpunkt aus dasselbe Motiv, so erhälst Du auch dieselbe perspektivische Wirkung. Generell ist die perspektivische Wirkung ausschließlich vom Standpunkt des Fotografen und dem erfassten Bildausschnitt abhängig. Beispiel: Du fotografierst vom gleichen Standpunkt aus zweimal dasselbe Motiv, beidesmal mit FX, einmal mit 50 mm, einmal mit 85 mm. Dann schneidest Du das 50-mm-Bild am PC so zurecht, dass derselbe Bildausschnitt übrig bleibt wie beim 85-mm-Bild. Beide Bilder zeigen nun exakt denselben Bildausschnitt und dieselbe perspektivische Wirkung.

Anders herum: Wenn ich mit DX oder FX mit einem 50 mm Objektiv fotografiere, bekomme ich die gleiche perspektivische Wirkung, nur in DX einen kleineren Bildwinkel. DX ist quasi nur eine Ausschnittvergrößerung aus FX.

So ist es.

Wenn ich bis hierher keinen Gedankenfehler gemacht habe, wäre es doch eigentlich Unsinn, die Brennweiten umzurechnen, weil man Äpfel mit Birnen vergleicht. Wäre es nicht besser immer von zB. 50 mm Brennweite zu sprechen, aber eben mit DX oder FX-Bildwinkel?

Technisch absolut korrekt. Die Brennweite ist eine Eigenschaft des Objektivs und vollkommen unabhängig davon, was für ein Film oder Chip dahinter hängt.

Wenn wir heute trotzdem von "Brennweitenverlängerung bei DX" sprechen (was technisch gesehen absoluter Unsinn ist), dann deswegen, weil die Kleinbild-Denke sich bei den meisten Fotografen so eingefahren hat, dass ihnen ohne Umrechnung der Brennweiten die Orientierung fehlt.

Grüßle
Uwe
 
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ok, ich meinte das Richtige, habe mich nur umstädlich ausgedrückt bzw. falsches Wort verwendet.
Nun benutze ich seit 2 Jahren eine DX Kamera und rechne immer fleißig Brennweiten um, doch der Zusammenhang auf die Bildwirkung wird mir erst jetzt bewusst. :platsch:
Konsequenz für mich: Ich werde mir doch nicht die D300 kaufen, sondern die D900 mit 24Mp und dann Ausschnittvergrößerungen machen. :winkgrin:

Danke für eure Antworten!
 
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