Oberwesel und Bacharach mal anders

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alterschwede

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Ich hatte zwischen den Jahren mal einen halben Tag Zeit für eine Tour, die ich schon lange vorhatte.

Es gibt im Wald oberhalb von Oberwesel in einem steilen Hang in einem Seitental zum Rhein einen alten jüdischen Friedhof.

Der Friedhof gehörte zur alten jüdischen Gemeinde in Oberwesel. Diese gab es seit dem Mittelalter.



Die Gemeinde hörte mit der Deportation der jüdischen Mitbürger 1942 auf zu existieren.



zum Weiterlesen: http://www.alemannia-judaica.de/oberwesel_synagoge.htm





Der Friedhof steht seit 1992 unter Denkmalschutz.



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Der Weg geht aus dem Tal steil den Hang hinauf durch alte Obstwiesen

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Kameras Ikoflex Ia, Leica M2, Nikon D700
Filme Mittelformat: Superpan 200 und Neopan 400
Film Kleinbild: Neopan 400

alles entwickelt in Rodinal 1+50



 
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Hallo,

vielen Dank für's Zeigen. Das erinnert mich sehr stark an einen jüdischen Friedhof hier in der Nähe - in Rexingen (bei Horb). Der liegt auch an einem recht steilen Hang im Wald. Auch dirt gibt es ein Doppelgrab, was auf jüdischen Friedhöfen sehr selten ist.
Besonder beeindruckt hat mich Dein Bild "Nicht vergessen".

Liebe Grüße,

Thomas
 
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Bacharach ist ein altes Städtchen am Mittelrhein, eingekeilt zwischen Bahn, Bundesstrasse und dem Steilen Hang des Rheintals.

Im Sommer ist es eine ziemliche Touristenfalle mit einem architektonischen Juwel am Hang.

Jetzt zwischen den Jahren ist alles im Winterschlaf und alles hat den Anschein man träumt noch von den guten alten Zeiten der Rheinromantik.

Der Gang auf der rheinseitigen Stadtmauer zeigt das ganze Dilemma aller Orte am Mittelrhein, eine der Hauptstrecken im europäischen Nord-Süd-Verkehr führt mitten durch die Altstadt




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Rheinterrasse mit Bahnanschluss

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Der Große Schatz in Bacharach ist die Ruine der Wernerkapelle etwas oberhalb der Stadt.

Die hochgotische Kapelle wurde bei der Sprengung der Burg Stahleck so stark beschädigt, das Nord- und Westschiff abgetragen werden mussten.

Raumeindruck muss ahnlich dem der Sainte Chapelle in Paris gewesen sein - fast keine Wandflächen, nur Glas. Das ganze aber mit drei Chören...

Ich find das Ding einfach zum heulen schön :rolleyes:

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An der Wernerkapelle schliesst sich wieder der Kreis zur jüdischen Gemeinde in Oberwesel.
Die Wernerlegende aus Oberwesel ist eine dieser elenden Legenden, die als haarsträubende Begründungen für fürchterliche Progrome herhalten mussten.


Heute ist die Ruine als Mahnmal zum respektvollen Umgang der Religionen miteinander gewidmet.





Danke für Euer Interesse und Eure Geduld.

Über Anmerkungen und/oder Kritik würde ich mich wie immer freuen.


 
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Mal wieder ein schöner Blick in die alte Heimat Johannes. Danke! :up:
Die Bilder des alten Friedhofes passen so richtig in die Jahreszeit.

Bacharach ist ein altes Städtchen am Mittelrhein, eingekeilt zwischen Bahn, Bundesstrasse und dem Steilen Hang des Rheintals.

Der Gang auf der rheinseitigen Stadtmauer zeigt das ganze Dilemma aller Orte am Mittelrhein, eine der Hauptstrecken im europäischen Nord-Süd-Verkehr führt mitten durch die Altstadt
Wenn man sieht, wie die Menschen heute unter dieser Verkehrsader leiden, bekommt man das kalte Grausen. Die Menschen dort leiden unter dem Lärm und stecken in dem Teufelskreis, dass sie Ihre Häuser absolut nicht mehr verkaufen können, weil niemand sie haben will. Kein Wunder, dass die Hausbesitzer auch keinen Sinn mehr darin sehen, Ihre Häuser zu renovieren.

Wenn da nicht bald eine Lösung gefunden wird, die Bahn aus diesem Tal zu entfernen oder mindestens zu entschleunigen, wird es dort bald soviele ausgestorbene Dörfer geben wie Burgen. Und das in einem Tal, dass Weltkulturerbe der UNESCO ist.
 
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Mal wieder ein schöner Blick in die alte Heimat Johannes. Danke! :up:
Die Bilder des alten Friedhofes passen so richtig in die Jahreszeit.


Wenn man sieht, wie die Menschen heute unter dieser Verkehrsader leiden, bekommt man das kalte Grausen. Die Menschen dort leiden unter dem Lärm und stecken in dem Teufelskreis, dass sie Ihre Häuser absolut nicht mehr verkaufen können, weil niemand sie haben will. Kein Wunder, dass die Hausbesitzer auch keinen Sinn mehr darin sehen, Ihre Häuser zu renovieren.

Wenn da nicht bald eine Lösung gefunden wird, die Bahn aus diesem Tal zu entfernen oder mindestens zu entschleunigen, wird es dort bald soviele ausgestorbene Dörfer geben wie Burgen. Und das in einem Tal, dass Weltkulturerbe der UNESCO ist.

Hallo Wolfgang
da sagst Du was, die Bahn macht hier den Menschen schon sehr zu schaffen
und dann sieht es so aus, wie ich es hier gezeigt hatte

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/1703456-post6.html

Was ich auch gut heiße und mir gefällt ist, dass es nicht nur in den Großen Städten Jüdische Mitbewohner gab, sonder auch in der Ländlichen Region.
Hier in der Region sind einige Friedhöfe Vorhanden, die Zustände sind unterschiedlich mal besser mal schlechter

Danke Johannes für das Zeigen Deiner Bilder
schade, das Du mit dem einen Film Pech hattest

Guten Rutsch
Gruß Ralf
 
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Wenn man sieht, wie die Menschen heute unter dieser Verkehrsader leiden, bekommt man das kalte Grausen. Die Menschen dort leiden unter dem Lärm und stecken in dem Teufelskreis, dass sie Ihre Häuser absolut nicht mehr verkaufen können, weil niemand sie haben will. Kein Wunder, dass die Hausbesitzer auch keinen Sinn mehr darin sehen, Ihre Häuser zu renovieren.

Wenn da nicht bald eine Lösung gefunden wird, die Bahn aus diesem Tal zu entfernen oder mindestens zu entschleunigen, wird es dort bald soviele ausgestorbene Dörfer geben wie Burgen. Und das in einem Tal, dass Weltkulturerbe der UNESCO ist.


Ich hatte mal hier das Bild aus Rhens eingestellt, das das ganze Elend so richtig zuspitzt wie eng das hier tatsächlich ist :eek:


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D200 Zeiss 35
So lange wie es keine Lösung für den Güterverkehr gibt, wird es nicht besser werden :mad:

Ich hatte auf dem kaputten Film noch so ein paar ziemlich krasse Bilder aus Bacharach, muß ich nochmal hinfahren, so schnell wird sich da wohl nichts dran ändern....
 
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