Noctilux M 50mm/0,95 Asph. Was ist das???

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Leica hat das neue Noctilux zur Photokina vorgestellt. Es blickt auf eine lange Tradition zurück, die bereits in den 60er Jahren beginnt. Damals wurde mit dem Leica Noctilux 1.2/ 50 mm das erste wirklich brauchbare fotografische Aufnahmeobjektiv mit sehr hoher Lichtstärke vorgestellt. Objektive mit einer Lichtstärke <1 gab es auch vorher schon, wirklich brauchbar waren sie aber kaum. Die Fertigung des ersten Noctilux 1.2/ 50 mm war sehr aufwendig und fehleranfällig, so dass eine wirtschaftliche Produktion kaum möglich war. Es besaß zwei asphärische Vollglasslinsen und war damit in den 1960er Jahren eine Sensation.

Die Probleme in der Fertigung und die hohen Kosten haben dann dazu geführt, dass Leitz/ Leica in den 70er Jahren einen neuen Anlauf genommen hat. 1976 wurde das erste Noctilux durch ein von Walter Mandler vollständig neu gerechnetes Objektiv ersetzt, das auf asphärisch geschliffene Linsen verzichtet. Das war das Noctilux 1/ 50 mm. Es ist im Prinzip bis Frühjahr 2008 unverändert im Programm gewesen, lediglich die Fassung wurde im Laufe der Jahre überarbeitet. Das Noctilux 1/ 50 mm wurde ursprünglich von Ernst Leitz Canada Ltd. gefertigt. Nach der Verselbstständigung des kanadischen Leitz-Ablegers als ELCAN Ltd. ist die Produktion auch bis zur Einstellung in Kanada geblieben.

Das Noctilux hatte einen legendären Ruf wegen seine außergewöhnlichen Bokehs bei voll geöffneter Blende. In Sachen Auflösung, Verzeichnisfreiheit und Streulicht-Resistenz war es zum Schluss aber nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Man darf wohl erwarten, dass das neue Noctilux Asph. neue Maßstäbe für Objektive mit höchster Lichtstärke setzt - Festbrennweiten der Extraklasse können die Konstrukteure bei Leica bauen, wie weltweit kein anderer. Ob das besondere Bokeh erhalten geblieben ist, bleibt abzuwarten.

Hier ein paar Links:

Noctilux 1.2/ 50 mm
Noctilux 1/ 50 mm
Noctilux 1/ 50 mm ASPH (Leica Produktinfo)

Ein Standardobjektiv mit ebenfalls bemerkenswert hoher Leistung und Lichtstärke 1:1.2 hat Zeiss Ende der 1990er Jahre mit dem Planar 1.2/ 55 mm T* für das Contax-System herausgebracht (Datenblatt). Für wissenschaftliche Zwecke haben die Oberkochener auch früher schon optische Systeme mit Höchstlichtstärke gefertigt. In den 60er und 70er Jahren haben sich auch die großen japanischen Hersteller an solchen Fotoobjektiven versucht. Die Ergebnisse waren häufig aber nicht sehr erfreulich. Einen guten Ruf hat das Noct Nikkor 1.2/ 58 mm AiS von 1978, bei ihm wurde eine asphärisch geschliffene Frontlinse eingesetzt, um den Abbildungsfehler Koma (Punkte außerhalb der Bildmitte werden zum Bildrand hin zunehmend kometenförmig, also verzerrt dargestellt) fast vollständig zu beheben. Auch Canon hat in den 1970er ein sehr ordentliches Objektiv mit Lichtsärke 1:1.2 vorgestellt. Es gilt sogar als besser, als das erste Noctilux.
 
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Na na Mister Smith,

du wirst doch wohl nicht dir dann aber irgentwann vielleicht, oder dann aber nicht wirklich keine Nikon D700 holen?
Wenn du etwas hübsches manuelles suchts, gibt es bei Zeiss und Voigtländer (bei denen geht die Belichtungsmessung auch bei der D80) auch was für Nikon.
Das 58mm heißt schon fast so: Nokton 1,4/58mm SL II und kostet nicht mal 10% des Leicaobjektives (vorsichtig geschätzt).

Gruss

Patrick
 
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Bisher hat man ja nicht gerade viel von Dir gesehen.........
Oder ist mir da was entgangen?

Nein garnichts, das stimmt. Ich habe seit dem ich mich hier angemeldet habe ehr wenig Fotos im Vergleich zu anderen Forummitgliedern upgeloadet (Mein Gott, was für ein Wort, kann man das noch als "Deutsch" durchgehen lassen? :hehe:)
 
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Nein garnichts, das stimmt. Ich habe seit dem ich mich hier angemeldet habe ehr wenig Fotos im Vergleich zu anderen Forummitgliedern upgeloadet.

Ja, man findet da vielleicht 3 oder 4. Dafür jede Menge technischer Detailfragen auf die ich nie gekommen wäre.

Aber was nicht ist kann ja noch werden, wie gesagt. Trau Dich nur.
 
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