Noch legitime Manipulation?

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Ist das bei einer Naturaufnahme noch legitim??

So lange man eine Bildmanipulation offen legt und sich nicht mit "fremden Federn" schmückt, ist es mMn in Ordnung. Es ist zwar nicht meins und so extrem würde ich es nicht tut, aber jeder wie er mag. Die Möglichkeiten sind da, warum soll man dies nicht nutzen.

Jetzt zu dem Bild: Das Bild wirkt zuerst gestackt, da sowohl das Hauptmotiv als auch der Hintergrund/Himmel scharf erscheinen.
Der Himmel passt nicht zum Bild. Der Falke wurde mit einem Teleobjektiv aufgenommen, der Himmel mit einem Weitwinkel, das beißt sich.
Der "Heiligenschein" um den Vogel stört ein wenig, das kann PS besser. Als Tipp zuerst das Motiv fast fertig bearbeiten und anschließend den Himmel austauschen.
 
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of51
of51 kommentierte
Ja, deine Hinweise stimmen.
Ich habe mit dem Werkzeug "Himmel austauschen" schon mal so rumgespielt, hier aber zum ersten mal eingesetzt.
Bei der Suche des Austauschbildes in meinem Wolken/Himmelarchiv habe ich sofort bemerkt das diese Aufnahmen
für so was nicht ideal sind. Ich habe da zwar noch mit Unschärfe und weniger Kontrast nachbearbeitet, aber die
unterschiedlichen Brennweiten passen nicht wirklich. Da mussen neue Aufnahmen her.
Der Heiligenschein/Übergang ist das Hauptproblem. Es gibt zwar einige Regler dazu und jeder Bearbeitungsschritt
wird in einer Extraebene abgespeichert, trotzdem ist der Übergang das Sensibelchen zwischen Heiligenschein und
unsauberen Federspitzen. Das braucht Erfahrung.
 
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Ist das bei einer Naturaufnahme noch legitim??
Wer soll das definieren? Es gibt keine übergeordnete Instanz, die dir vorgibt, was erlaubt ist und was nicht.
Das einzige worauf man natürlich immer achten muss, sind klar definierte rechtliche Fragen wie z.B. das Recht am eigenen Bild oder das Ablichten von geschützten Werken etc...
Vom rechtlichen Aspekt abgesehen, habe ich es mir schon lange abgewöhnt, mich an irgendwelche fotografischen Pseudoregeln wie z.B. der Zweidrittel Regel oder des goldenen Schnitts zu halten. Und auch die Frage, wieviel EBV nun "erlaubt" ist (von wem eigentlich?), interessiert mich nicht die Bohne. Denn nur durch Verlassen altherkömmlicher Pfade kann etwas Neues entstehen.
So, das war mein Wort zum Samstag. :)
 
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Als Fotojournalist bin ich prinzipiell dagegen. Auch Architekturfotografen dürften mit den neuen Möglichkeiten ein ziemliches Problem zu haben, denn wer in dem Genre gut und erfolgreich ist, wird gut für die Geduld bezahlt, auf die richtige Lichtstimmung zu warten.

Allerdings: In diesem Fall hält sich meine moralische Entrüstung in Grenzen, den es stört niemanden und ist ja auch sehr ansprechend gemacht. Letztlich ist das eine philosophische Diskussion, denn was ich ständig mit dem Raw-Konverter heraushole, ist im Grunde schon eine Manipulation. Die hat zwar lediglich den Zweck, eine möglichst hohe Bildqualität zu erreichen, aber manchmal kommen da schon Lichtstimmungen heraus, die es im "Original" nicht sichtbar gab. Sollte ich mal irgendwann aus Versehen für das World Press Photo nominiert werden, bekäme ich damit schon ernste Schwierigkeiten ;) Da wird sowas nämlich kontrolliert. Aber bei einem umgekippten Chemie-Laster auf der A2 ist das nicht so wild.
 
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Dein Motiv ist der Vogel, oder? Du hast sein Federkleid aufgefrischt, das würde dir "legitim" vorkommen? Was ist dann gegen den angepassten Himmel zu sagen?

Wobei: Den Begriff "legitim" würde ich in dem Zusammenhang nicht verwenden. Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild. Sogar bei einer Dokumentation hättest du den Vogel ziemlich sicher "aufgefrischt" (Belichtung, Kontrast, Sättigung, wenn nötig).
 
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of51
of51 kommentierte
Bei den Vögeln wird tüchtig mit der EBV gespielt. Geht gar nicht anders, OOC Bilder gibs da so gut wie nie.
Die Biester sitzen immer an der falschen Stelle und hopsen ständig rum. Undankbare Moddels:biggrin:
 
Was legitim ist bestimmt die Zielgruppe.

Wenn Du für einen Kunden oder einen bestimmten Abnehmerkreis
produzirst, dann gelten ggf Rahmenbedingungen (GDT-Wettbewerb, z.B.).

Fotografierst Du vorrangig für Dich selbst und lässt andere ab und an die
Ergebnisse sehen ist allein Dein eigenes Urteil ausschlaggebend.
 
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Meine Meinung: Das eigentliche Motiv ist doch der Raubvogel. Der Hintergrund, in diesem Fall der Himmel, ist doch nur die Kulisse für das eigentliche Motiv. Passt man die „Qualität“ der Kulisse entsprechend an, um das eigentliche Motiv besser zur Geltung kommen zu lassen, ist m. E. dagegen doch nichts zu sagen. Mir fällt da als Äquivalent das Bild eines Hochzeitspaares ein, bei dem man den Hintergrund aufhübscht, um das Paar besser zur Geltung kommen zu lassen. Das ist für mich alles Andere als eine „unerlaubte“ Manipulation.
Etwas völlig Anderes wäre es in meinen Augen, wenn Du statt des wolkigen Himmels etwa eine Kulisse aus dem Monument Valley hineinkopiert hättest oder aus dem gezeigten Raubvogel einen Adler gemacht hättest. 😉
Auch für mich wirkt das Bild mit dem weißblauen Himmel erheblich ansprechender als das grauhintergründige Original.
 
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Kommt auf Dein Publikum, "kunden" bzw Zweck des Fotos drauf an.
Willst Du:
Einfach nur jemanden den schönen Vogel zeigen :D, geht es nur um den Vogel selbst .. alles legitim aber eigentich Arbeit umsonst, denn es geht um den Vogel.
Willst Du ein schönes Bild verwerten, vielleicht auch noch wo er sitzt, dann eher sogar ein muss, denn das wirkt auf die Betrachter allgemein gefälliger udn wird eher wo abgedruckt etc.
Wissenschaftlich und zur Dokumentation der gesamtn Situaltion- eher ein fail, denn sitzt der Vogel wirklich bei Schönwetter so auf den Ästen oder ist der zB nur Früh und Abends bei Schönwetter und Tagsber nur bei miesem Wetter dort.
Gehts nur um Merkmale des Vogels alleine ist der Hntergrund völlig wurscht.
 
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Es hatte in der Vergangenheit noch nie "dokumentenechte" Photograpien gegeben. Naturgemäß, denn alle eingesetzten Materialien waren nie in der Lage, ein objektives Bild herzustellen. Und dann die Abenteuer in der Dunkelkammer mit Wässerchen und Papieren. "Nicht dokumentenecht" bedeutet heutzutage zu Recht nur: Es ist erkennbar, dass über die Bearbeitung des Trägermaterials der Inhalt bearbeitet worden war. Diesen Inhalt auf Echtheit zu prüfen, ist noch eine ganz andere Hausnummer. Photographie ist eben Kunst - nichts weniger.
 
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Hhmmm, schwierig. Ich bin da eigentlich recht streng, was ein Foto ist (egal, ob nun Naturaufnahme oder nicht). Als die Fotografie aufkam, war das wichtige und neue daran, ein Abbild der Realität zu schaffen, das unterscheidet eine Fotografie grundsätzlich von einem gemalten Bild. Andernfalls hätte die Fotografie gar nicht erfunden werden müssen (vom Aufnahmetempo mal abgesehen, geht halt schneller, als ein Bild zu malen).

Allerdings brauchte es auch von Beginn an Entwicklungsverfahren, um das Foto aus der Kamera auf's Papier zu bringen, es betrachtbar zu machen. Das war der Beginn der Laborarbeit. Und diese ist für mich der heute noch vergleichende Maßstab.

Ich lehne Fotos ab (oder würde sie dann nicht mehr als "Foto" bezeichnen), die nicht auch im analogen Labor so entstanden sein könnten. Konnte man analog den Himmel auswechseln? Ja, man konnte! Mir irrsinnigem Aufwand zwar, aber es ging. Nicht umsonst ist auch in Photoshop heute noch von "Masken" und "Ebenen" die Rede, diese Begriffe stammen ganz sicher aus der analogen Fotografie- und Laborarbeit. Der analoge Fotograf und/oder Laborant hat eine Maske für den Himmel angefertigt, mit der Maske den notwendigen Ausschnitt aus einem anderen Himmelsbild geschnitten und dann den Vogel mit dem anderen Himmel neu abgelichtet (das ist dann in Photoshop die neue Ebene). Wie gesagt, irrsinnige Arbeit, aber es ging. Genauso wie Farbfilter, härteres oder weicheres Papier (wg. Kontrast), feiner aufgelöstes Papier (wg. erreichbarer Schärfe), andere Entwicklerchemie mit anderen Eigenschaften, kippbare Papierhalter (um Verzerrungen/Verzeichnungen auszugleichen), unterschiedliche Belichtungszeiten beim Vergrößern (wg. heller/dunkler) u. v. w. m..

Somit:

Ja, ich finde das obige Foto (noch) legitim.

Viele Grüße

von

Christoph
 
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T
Tom.S kommentierte
Als die Fotografie aufkam, war das wichtige und neue daran, ein Abbild der Realität zu schaffen, das unterscheidet eine Fotografie grundsätzlich von einem gemalten Bild.

Diese Perzeption ist historisch nicht wirklich zutreffend. Die mögliche Realitätsnähe wurde vielmehr als Makel gesehen, den man vermeiden wollte, um als Mittel der bildnerischen Kunst anerkannt zu werden. Schon früh hat sich daher der Piktoralismus als prägende Stilform entwickelt und tlw. bis ins frühe 20. Jhdt. gehalten.
Mittels Fotographie ein Abbild der Realität zu schaffen als ästhetisches Konzept, kam erst später auf. Obwohl es durchaus in den zweiten Hälfte des 19. Jhd Pioniere wie Andreas Groll aus Wien gab, die Fotografie zumindest als Mittel der Dokumentation erkannten. Aber der Zugang war nicht von ästhetischer Natur sondern rein pragmatisch, weil man sich damit für die Dokumentation von z.B. Gebäuden die Anfertigung von Skizzen im Freien und anschließende Erstellung von Stichen in der Werkstatt erspart hat. Da waren Fotos viel praktischer wobei das aus heutiger Sicht sehr relativ ist, hat doch Grolls Ausrüstung mit der er durch die k&k Monarchie geschickt wurde, stolze 150kg betragen.

Das war jetzt eher OT aber vielleicht interessiert es den einen oder anderen doch.
 
bassheiner
bassheiner kommentierte
Für mich ist es ein Trugschluss zu behaupten, dass die Kamera die Realität abbildet. Die Kamera produziert ein zweidimensionales Bild in Abhängigkeit vom Blickwinkel des verwendeten Objektivs und dem verwendeten Speichermedium und hält dabei meist nur einen extrem kurzen Bruchteil einer Sekunde fest.

Mit unserer eigenen Realität, also unserer subjektiven Wahrnehmung, hat ein Foto nichts zu tun. Unser Gehirn macht eine Selektion und fügt einen Zeitraum von Sekunden zu einem Bild zusammen. Dabei sehen wir meist nur das, was wir sehen wollen. Störendes wird ausgeblendet und die volle Konzentration widmet sich dem Objekt unseres Interesses.
 
WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
D
as glecihe machen wir wieder mit dem Bild das uns als Aufnahme repräsentiert wird (ausre die Zeit)
 
Ich stimme Dir zu, Christoph,
sehr bald wurde erkannt, dass man mit dem Photoapparat und dem notwendigen Zubehör mehr kann, als nur zu versuchen, die Realität abzubilden. Aus der sogenannten wissenschaftlichen Neugier / Dokumentation erwuchs die künstlerische Kreativität. Und wie man bei Photoshop & Consortes sieht, geht man hier weit über das hinaus, was zu Analogzeiten gerade noch möglich (i. S. v. umsetzbar) war. Soweit ich weiß, gab es mal an der Uni Köln einen entsprechenden Lehrstuhl.
Nun können wir uns kreativ austoben - oder entscheiden uns, möglichst das abzubilden, was wir im Nachhinein glauben, gesehen zu haben. Wir hatten einen grauen Himmel, also wird er nicht wegkorrigiert. In solchen Situationen fertige ich zwei Bilder an: Eines möglichst nahe an der erinnerten Realtiät, sowie eine sogenannte künstlerische Fassung.
Gruß Emc2
 
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Im Prinzip saß der Vogel auf einem Ast.
"Vogel auf Ast" ist also das Motiv. Der Himmel ist Beiwerk. - Damit halte ich den Beiwerktausch für o.k.

Hättest Du den Pieper bei Capt. Forty auf die Reling gesetzt, hättest Du nicht das Motiv behalten und das Beiwerk getauscht,
sondern ein anderes Motiv geschaffen. Das hätte dann nicht mehr als echtes Naturfoto bezeichnet werden sollen.

Mich stört eigentlich hauptsächlich daran, dass die immer besseren Programme mit immer unauffälligerer Darstellung zur Schlamperei verführen:
(Provo-Modus an:)
Früher hat die Mutter die wichtigen Sehenswürdigkeiten im Reiseführer erarbeitet und hat dem Vater während der Fahrt ein Referat gehalten. Bei Aussichtspunkten mit Parkmöglichkeit wurde gehalten, die Kamera eingestellt, Mutter durfte die rote Jacke anziehen;
eventuell wurde noch das Stativ aufgebaut, hin- und hergelaufen und dann ein ganzes Foto gemacht. Mutter "durfte" notieren, wann und wo das war und hinterher das Bild ins Fotoalbum kleben und beschriften.
Heute haut man die Serie aufs Handy, EDV macht den Horizont gerade, der Wackel- Dackel ersetzt Sorgfalt und Stativ und wo und wann das war, steht vom GPS notiert. Das reicht dann nicht gerade für Venedig bei Nacht oder die Toskana im Morgennebel, aber ansonsten ist das o.k. ... - und den Papierkorb stempeln wir eh weg.
Warum soll ich mir da noch Mühe bei der Aufnahme machen? (Provo-Modus aus.)
 
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Moin Kay,
Einspruch. Als ich noch Dias rahmte, richtete ich den Horizont gerade, blendete per schwarzer "Reste" Unerwünschtes aus. War umständlich, mit Software geht das heute einfacher, schneller und präziser. Wo ist da der Unterschied? Die Dokumentation der Reise. Früher hatte ich ein sogenanntes Datenblatt, da war alles für mich Notwendige eingtragen. Wollte ich zu einem Bild Genaues wissen, musste ich das Blatt zur Hand nehmen. Es war also, im Vergleich zu heute, ein unheimlicher logistischer Aufwand zu betreiben. Heute steht das alles in den einzelnen Bilddateien, man muss sich um die Logistik nicht groß kümmern. Einen Unterschied sehe ich nicht. GPS war damals noch nicht angesagt. Und heute ist es allenfalls schmückendes Beiwerk. Denn wenn die Bilder entwickelt werden, kann man an Hand der eigenen Aufzeichnungen / Erinnerungen in den IPTC-Daten dokumentieren, wo das Photo aufgenommen wurde etc. Also auch hier lediglich ein logistischer Unterschied, eine Vereinfachung der Dokumentation - mehr nicht. Würde man sich allein an Hand der GPS-Daten erinnern, wo das Bild entstanden ist - wir bekämen alle Probleme. GPS-Daten ergeben nur dann einen Sinn, wenn man die Straßenkarten extrahiert und die Orte kennzeichnet, an denen die Bilder photographiert worden waren. Ansonsten sind GPS-Daten ohne Bedeutung. Bleiben noch "Wackel-Dackel" und Stativ. Eine schnelle Belichtungszeit, eine stabile Haltung der Camera - und das Problem des Wackel-Dackels ist weitgehend gelöst. Funktioniert wohl aber nur bei echten Cameras, nicht bei Handys. Ein Stativ zum Ausrichten der Camera braucht man auch nicht, der eingespiegelte Horziont im Sucher löst das Problem schnell. Ein Stativ wird erst nötig, wenn Belichtungszeiten eine Photographie aus der Hand nicht mehr ermöglichen. Die heutzutage möglichen hohen ISO-Werte geben Freiräume, die damals nicht erreichbar waren. Dass der unansehliche Papierkorb weggestempelt werden kann, macht aus der ordinären "Ablichtung der Realität" einen ersten Schritt zur künstlerischen Darstellung, zur Konzentration des Blicks auf das Wesentliche. Früher war alles besser? - Ich glaube es nicht. Die immer besser werden Programme - sie reduzieren die Arbeitszeit am Bild im Vergleich zum analogen Photolabor erheblich, machen möglich, was mit den analogen Methoden wünschenswert, erstrebenswert, aber nicht erreichbar waren. Meiner Ansicht nach führen sie nicht zur Schlamperei, sondern ermöglichen den Freiraum für die individuelle Weiterentwicklung. Wenn ich mir bei der Aufnahme keine Mühe mache - das Ergebnis wird entsprechend sein. Ohne Mühe bei der Aufnahme kann ich auch mit der besten Software nichts Gescheites aus einem sogenannten beschissenen Bild herauszaubern.
Gruß Emc2
 
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peterkdos
peterkdos kommentierte
…auch heute noch kann man die Dia- von den Bildchenfotografen am unterschiedlichen Fotografieverhalten unterscheinen.

Diafotografie spielte sich immer in „Rahmen“.

Bildausschnitt, sorgfältige Belichtung, Vermeidung von starken Kontrasten, oder wenn unumgänglich, Einsatz von Kunstlicht und/oder Faltreflektoren. Ausrichtung des Horizontes war auch selbstverständlich.

Kurz gesagt: Nach der Belichtung, sofern man nicht selbst Entwickelte, ging nichts mehr.

Und mit Kodachrome schon gar nicht.

Gruß

Peter
 
T
Tom.S kommentierte
peterkdos
peterkdos kommentierte


..nicht ganz.

Digitalfotografie ist sowas wie fotgrafieren mit Negativen, mit anschliessenden Selbstentwicklung, Vergrößerung.
 
…auch heute noch kann man die Dia- von den Bildchenfotografen am unterschiedlichen Fotografieverhalten unterscheinen.
Ich denke eher, zu glauben, "DIA gleich besserer Fotograf", ist ein Trugschluss.
Zu Analogzeiten waren DIAs der einzige Weg, seine Freunde und Nachbarn mittels DIA-Projektor mit seinen Urlaubsfotos zu quälen. Daher behaupte ich mal, dass der aller größte Anteil an DIAs, die irgendwo noch in Schubladen oder Schuhkartons zu finden sind, im Grunde genau dieselben "Urlaubsbildchen" sind, wie man sie auch heute noch digital vorfindet. Nur halt mit anderen technischen Mitteln produziert.

Das einzige wofür Analogfotografie gesorgt hat ist, mit seinem "teuren" 24er Film sparsamer umzugehen - aber zwangsläufig "besser", wurde dadurch niemand.
Und das Anwenden fotografischer Grundlagen wie z.B. "Bildausschnitt, sorgfältige Belichtung, Vermeidung von starken Kontrasten..." war damals genauso wichtig wie heute. Daran hat die digitale Fotografie nichts geändert.
Wer sich wirklich mit der Fotografie auseinandersetzten will, der konnte das damals genauso wie heute und ganz unabhängig von der verwendeten Technik. Nur richtig eingesetzt bzw. genutzt werden, wollen beide.
 
2 Kommentare
of51
of51 kommentierte
Alles zu seiner Zeit. Und das Dia war eben damals mit einer guten Leinwand und Projektor das Vorführmedium
für die Urlaubsbilder. Manche hatten dafür extra dunkle Vorhänge an dem Wohnzimmerfenster.
Ab der dritten Diakiste wurde es trotzdem langweilig;)

Die fotografischen Spielregeln waren damals die gleichen wie heute. Ja, man geht heute mit dem Auslöser lockerer um,
versucht sich auch an schwierigen Motiven wo man früher als Hobbyknipser erst gar nicht auf die Idee kam.
Schon die Einstellung für die Belichtung war damals ein Akt für sich. Mit dem Belichtungsmesser in der Hand um das Objekt,
wann kommt endlich die Sonne wieder durch ... . Nicht mehr wie zwei Ausnahmen vom gleichen Motiv.
 
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Frank2111
Frank2111 kommentierte
Belichtungsmesser? Sonne lacht, Blende acht....... 😉
 
Für mich ist es ein Trugschluss zu behaupten, dass die Kamera die Realität abbildet. Die Kamera produziert ein zweidimensionales Bild in Abhängigkeit vom Blickwinkel des verwendeten Objektivs und dem verwendeten Speichermedium und hält dabei meist nur einen extrem kurzen Bruchteil einer Sekunde fest.

Mit unserer eigenen Realität, also unserer subjektiven Wahrnehmung, hat ein Foto nichts zu tun. Unser Gehirn macht eine Selektion und fügt einen Zeitraum von Sekunden zu einem Bild zusammen. Dabei sehen wir meist nur das, was wir sehen wollen. Störendes wird ausgeblendet und die volle Konzentration widmet sich dem Objekt unseres Interesses.
Naja, zumindest einen Grad der Realität aufgrund fotooptischer, berechen- und bestimmbarer Bedingungen. In jedem Fall um das tausendfache realitätsnäher als jede Zeichnung/Gemälde, die stets mit dem Makel der Fantasie und der Fähigkeiten des Malers behaftet sind.

Oder einfach: Einem Foto glaubt man, daß die Abbildung echt ist, einem Gemälde eher weniger.

Zumindest hatte ich das genau so gemeint, unabhängig der Unterschiede infolge verschiedener Bildwinkel, Brennweiten und unserer Selektion, die bei unseren Augen auch ohne Zwischenmedium wie Gemälde oder Foto natürlich immer stattfindet, keine Frage.

Viele Grüße

von

Christoph
 
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Kay
Kay kommentierte
Da kommen wir dann allmählich in philosophisch/psychologische Fragen nach der Realität.

Im Grunde müßten jetzt die Überlegungen zu Strukturalismus und Poststrukturalismus einbezogen werden.
 
of51
of51 kommentierte
Ach Kay ...
Dem Falken ist das so was von schnuppe, seine Realität sind Mäuse.
 
Kay
Kay kommentierte

War gut gemeint, was Du da sagst,
aber bleiben wir bei dem Bild:

Für viele von uns ist ein Vogel ein Motiv aus der Natur und Dein Bild das eines Naturfotografen.

Für den Scheich ist das ein Objekt seiner Begierde,
weil er mit dem Falken jagen will und er träumt schon davon, endlich seinen Rivalen übertrumpfen zu können.

Für den Masai ist der Baum wichtiges Brennholz.

Jeder sieht etwas anderes und jeder meint, die Realität zu erkennen.
 
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