Nikons Raw-Dateiformat geknackt

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Martin Groß

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Nikons Raw-Dateiformat geknackt

Zu lesen auf www.heise.de

Wer professionell digital fotografiert, wird um die Vorteile der Rohdaten-Aufzeichnung wissen: Das so genannte Raw-Format legt die Bilder wie vom CCD kommend verlustfrei auf der Speicherkarte ab, so dass Schärfen, Weißabgleich, Entrauschen und Moiré-Entfernung sehr viel genauer und sorgfältiger am PC erledigt werden können.

Leider sind Anwender von Nikons Profi-Spiegelreflexkameras dabei auf die kostenpflichtige (179 Euro) Capture-Software aus gleichem Hause angewiesen, weil Nikon sein "NEF"-Dateiformat nicht offenlegte (das ist auch bei anderen Herstellern Usus) und Teile der Daten, darunter die wichtigen Weißabgleichs-Informationen, verschlüsselte. Das wurmte besonders die Hersteller von Bildbearbeitungs-Software, die Nikon-Raw-Bilder nicht direkt in ihre Programme importieren konnten. Seinem Unmut machte Photoshop-Erfinder Thomas Knoll letzte Woche in einem Posting im Adobe-Forum Luft: Adobe sei ein großes Unternehmen, eine Verletzung des Digital Millennium Copyright Act durch Reverse-Engineering der Raw-Verschlüsselung sei darum entsprechend kostspielig. Bevor man an eine Implementierung denke, müsste sichergestellt sein, dass Nikon keine gesetzlichen Schritte dagegen unternimmt.

Der unabhängige Programmierers Dave Coffin aus Massachusetts veröffentlichte nun auf seiner kleinen Homepage den Sourcecode eines Nikon-Raw-Entschlüsslers; Geheimnisse um das Nikon-Dateiformat seien nunmehr ausgeräumt, so der Autor. Coffin hatte sich bereits vorher mit einer universellen Raw-Decoder-Software (DCraw) und Kamera-Tools, unter anderem für Linux-Betriebssysteme, einen Namen gemacht.

Nikon merkte dazu an, dass es unter Verwendung des aktuellen Nikon-NEF-SDK sehr wohl möglich sei, das Raw-Format zu lesen. Das SDK steht allerdings nur ausgewählten Software-Herstellern zur Verfügung, es ist nicht frei zugänglich und kann mit dem Erscheinen einer neuen Kamera seitens Nikon zur Sicherstellung der Kompatibilität geändert werden. Insofern könnte Coffins Lösung beim nächsten High-End-Modell schon nicht mehr funktionieren. (cm/c't)


Gruß, Martin
 
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Martin Groß";p="18167 schrieb:
Nikon merkte dazu an, dass es unter Verwendung des aktuellen Nikon-NEF-SDK sehr wohl möglich sei, das Raw-Format zu lesen. Das SDK steht allerdings nur ausgewählten Software-Herstellern zur Verfügung, es ist nicht frei zugänglich und kann mit dem Erscheinen einer neuen Kamera seitens Nikon zur Sicherstellung der Kompatibilität geändert werden. Insofern könnte Coffins Lösung beim nächsten High-End-Modell schon nicht mehr funktionieren. (cm/c't)
"Ausgewählte Software-Hersteller" möchte ich jetzt etwas einschränken. Eine Auswahl findet statt, allerdings kann jeder, der eine halbwegs gute Story hat, von Nikon das SDK bekommen. Das hilft natürlich nichts für die, die einen eigenen Demosaik-Algorithmus implementieren wollen.

ciao
-- Rüdiger (der auch ein dcraw-Fan ist)
 
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Komisch ich benutze für die D70 die Rawshooter Essentials oder ist bei den "Großen" Cams das RAW dann anders?

Schaut euch das mal an.

Gruß
Piet
 
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Ach ja ganz wichtig.

Die Software läuft z.B. nicht auf einem Duron Prozessor.
Wie es mit einem P3 ausschaut, das möge einer ausprobieren.

P4 und Athlon 64 kein Problem.
 
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ich verwende dcraw bzw. ufraw* schon etwas länger, allerdings konnte ich keinen wirklichen unterschied zwischen älteren dcraw versionen und der von heise erwähnten release feststellen ...

* http://ufraw.sourceforge.net
 
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Heise hat wohl bewust auf die Loesung von Coffin hingewiesen weil die die Entschluesselung veroeffentlicht haben. Andere Hersteller und auch Adobe haben ja schon gesagt das es leicht zu knacken ist und es ja auch schon gemacht haben (Bibble).

Nikon sollte die ganze Aufregung nutzen und das NEF Format komplett offenlegen. Das haette doch einen richtig positiven Marketing-Effekt.
 
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Ich fände es auch richtig gut, wenn sich Nikon endlich ein Herz nehmen und den Source/die Basics des RAW-Formats offenlegen würde. Die Cracks hacken's sowieso und für uns "gewöhnliche" sterbliche wäre es vielleicht ein bißchen mehr Sicherheit, wenn wirklich "offiziell" ein Zugang zur Integration bestehen würde.

Grüße
diro
 
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