Grundsätzlich bleibt der sogenannte Hybrid-Autofokus mit Augen-AF und Motiverkennung bei den meisten DSLMs hinsichtlich seiner Zuverlässig- und Bedienbarkeit nach wie vor ein Problem. Interessant ist auch, dass z.B. Leica bisher auf dieses Feature komplett verzichtet.
Auch wenn das „Nörgeln auf höchstem Niveau“ bedeutet, zeigt es mir, dass dieses Automatik-Feature in den allermeisten Fällen hauptsächlich dem Marketing dient. Es mag bei optimalen Bedingungen sogar die Trefferquote erhöhen, ist aber für die meisten Fotoaufgaben schlicht überflüssig.
Ich habe die Z9 nun seit einem Jahr im Einsatz und habe hier ganz andere Erfahrungen gemacht. Auch unter nicht idealen Bedingungen kann die Motiverkennung dem Fotografen enorm hilfreich sein.
Egal ob gemischte Motiven,
,oder mit adaptieren Glas, die Motiverkennung ist sehr schnell und treffsicher.
Und auch bei vielen Tieren arbeitet die Motiverkennung zuverlässig und dies nicht nur bei ideal Bedingungen.
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich habe einen Trefferquote mit der Z9, die ich mit der D5 so definitiv nicht bekommen hätte. Einen großen Anteil daran hat auch die Motiverkennung, die mir einfach die Gestaltung deutlich erleichtert. Daher ist es für mich persönlich alles andere als Marketing. Ich weiß aber auch genau, dass es eben Motive und Situationen gibt, wo die Motiverkennung komplett versagt. Da wird dann der Einzelfeld-AF benutzt und ich komme auch zu meinen Fotos. Allerdings benötigt dies halt einfach mehr Zeit, weil man das AF-Feld immer wieder an die gewünschte Position bringen muss. Bei statischen Motiven egal, aber bei Motiven die sich bewegen eben nicht.
Es gibt mittlerweile nichts mehr, was mich auch nur ansatzweise meine D5 vermissen lassen würde. Der schnelle und treffsichere AF, gepaart mit den "vielen" Megapixeln liefert auch bei weniger Licht erstaunliche Ergebnisse.
DX-Beschnitt, ISO 11.400, f/4, 560 mm, 1/125 sec