Nikon Z 50 mit einfachem F-Adapter

Tom.S

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Ich hätte eine Frage an alle Nutzer der Z50, wie ihre Erfahrungen mit einem F-Z Adapter ohne Kontakte bzw. mit AiS-Objektiven so sind. Bei der Z50 kann man ja leider im Gegensatz zur Zfc die Objektivdaten nicht hinterlegen. Gibt es Einschränkungen wenn man diese Daten nicht hinterlegt?
 
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Ich habe sowas für Minolta-Objektive (ob F oder MD oder ... welche man ohne Daten draussen ran gibt ist ja egal)
Was wegfällt sind die ganzen automatischen Objektivkorrekturen sowie die nachträgliche Kenntnis darüber welches Objektiv dran war und welche Einstellungen man hatte.
Also Vignettierung und Verzerrungen rasurechnen geht nicht.
Es sind logischerweise auch nur Modus A und M verwendbar da die Kamera keine Blende verstellen kann.
Mich hat das bisher nicht sonderlich gestört.
Soweit meine Erfahrung und Kenntnis.
 
Kommentar
Gibt es Einschränkungen wenn man diese Daten nicht hinterlegt?
Ein kamerainterner Bildstabilisator ist darauf angewiesen, die Brennweite des Objektives zu kennen. Kameras ohne einen solchen brauchen diese Daten nicht. Es wäre nur eine nette Geste, dem User wenigstens die Brennweite des Objektives in die EXIF Daten zu scheiben.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Und man versteht auch nicht, weshalb das nicht geht…
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Gehen würde das schon, aber man will die Produkte künstlich differenzieren, wer mehr Funktion/Komfort will, soll dann auch für eine höhere Kameraklasse bezahlen. Die Produkte werden halt entsprechend kastriert.

Das ist kein spezielles Nikon-Problem, das machen andere auch. - Deshalb müssen wir Konsumenten auch zusammenhalten und den Herstellern permanent Druck machen.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Es ist leider so, dass die eingegebenen EXIF Daten von Fremdobjektiven mit Z-Anschluss (einschließlich kontaktlose Adapter) bei keinem aktuellen Nikon Z-Kameramodell in die Bilder gespeichert werden, selbst wenn man sie eingeben kann und wegen des IBIS in den FX-Modellen auch eingeben sollte.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Ja, das ist nicht witzig, wurde diese Funktion vergessen, oder ist das Teil der "Bajonett-Abschottung"... ?
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Keine Ahnung. Bei Verwendung des FTZ geht es (wobei nicht die verwendete, sondern die eingegebene Bkende gespeichert wird). Ich behelfe mir mit einem Lightroom-Plugin.
 
Was wegfällt sind die ganzen automatischen Objektivkorrekturen
Das würde ich etwas relativieren. Eine automatische Objektivkorrektur mit alten manuellen Objektiven kann ohnehin nicht funktionieren. Mit einem manuellen F-Z Adapter kann man jedes Objektiv ansetzen, welches Nikon je gebaut hatte. Sogar Objektive, welche auf Grund gewisser mechanischer Eigenheiten an aktuellen SLRs mit Vorsicht zu genießen wären. Dazu alle Fremdobjektive, auch von Herstellern, welche schon lange nicht mehr existieren. Zuzüglich gäbe es noch jede Menge an Adaptern für andere Anschlüsse als Nikon F, welche exakt die gleichen Daten an die Kamera liefern, nämlich gar keine.

Mit einer Dateneingabe gibt man der Kamera die Brennweite und die Lichtstärke eines Objektives ohne Datenübertragung bekannt. Zum Beispiel: "28mm f/2.8". Und jetzt? Nikon hat mehrere Generationen dieses Typs seit den 60er Jahren gebaut. Welches dieser Objektive ist es? Oder ist es von Tamron, Tokina, Sigma, Vivitar, Soligor, Albinar und wie sie alle hießen? Es gab auch Nikon Objektive von russischen Herstellern. Oder ist es ein Asahi Pentax Takumar mit M42 Adapter? Oder ein Konica? Oder ein Zeiss für die Contax? Oder eine andere von hunderten Möglichkeiten?
Man könnte jetzt noch darüber philosophieren, für wie viele dieser Objektive es überhaupt Korrekturdaten geben würde.

Und jetzt noch der Schlusssatz:
Soll man historische Objektive überhaupt "korrigieren"? Diese Objektive wurden nicht mit Hinblick darauf konstruiert, dass Großzügigkeiten in der optischen Performance ohnehin mit dem digitalen Bügeleisen zu glätten wären. Diese Objektive wurden in dem Bestreben konstruiert, auf den Filmen ihrer Zeit bestmögliche Performance zu bieten. Diese Performance ist Teil des technischen und kulturellen Erbes der Menschheit. Schande über jeden, der daran digital herumbessert.
 
Kommentar
Dass die automatischen Objektivkorrekturen nicht funktionieren stimmt nur bedingt.
Es gibt Kameras in denen man "von Hand" (unabhängig vom Objektiv) Korrekturen eingeben kann die auch sofort bei der Aufnahme ausgeführt werden, unabhängig davon ob die Kamera irgendeine Information vom Objektiv erhält oder nicht. Ob die Z50 dazu gehört weiß ich allerdings nicht.

Grüße - Bernhard
 
5 Kommentare
kommentierte
"... von Hand ..."
Das sind aber dann keine automatischen Korrekturen.
Welche Korrekturen können denn diese Kameras - nach manueller Eingabe der Korrekturdaten - bei einem Objektiv ohne Datenübertragung durchführen? Für eine - grobe - Korrektur der Vignettierung wäre die Arbeitsblende erforderlich, da der Effekt blendenabhängig ist. Für eine Korrektur der Verzeichnung wäre bei Zoomobjektiven die Kenntnis der genauen Brennweite erforderlich, da dieser Effekt bei vielen Objektiven stark mit der Brennweite wandert und von tonnenförmig über neutral auf kissenförmig umschwenken kann. Bestenfalls sind Korrekturen wie die Behebung von lateraler chromatischer Aberration automatisch unterstützbar. Die kann die Kamera aus den Bildinhalten generieren. Die Eingabe von Brennweite und Lichtstärke - wie von den größeren Geschwistern der Z50 unterstützt - bringt bei der Korrektur Objektiven ohne Chip gar nicht weiter.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Die von mir erwähnten Funktionen sind nicht dafür gedacht eine große Palette von Objektiven samt ihres gesamten Parameterumfangs (variable Brennweite, alle Blenden etc.) korrigieren zu können.
Beispielsweise kann eine Vignettierung in paar von Hand einzugebenden Stufen korrigiert werden. Das dient dazu es in einer bestimmten konstanten Objektiveinstellung zu tun, welche dem Anwender wohl bekannt ist und zu welcher sich durch Tests ergeben hat, dass damit eine Verbesserung bei einer bestimmten eingestellten Stufe der Korrektur zu erzielen ist.
Das ist z.B. für Anwender interessant die viel mit einem bestimmten Objektiv in einer bestimmten Einstellung fotografieren und nicht viel oder gar nicht am Rechner korrigieren wollen.
 
T
Tom.S kommentierte
Also bei DSLR ist es so, dass sowohl Vignettierung als auch CAs korrigiert werden auch wenn keinerlei Objektivdaten vorliegen. Ob das bei der Z50 auch so ist, weiß ich eben nicht.
 
Lichtschachtsucher
Lichtschachtsucher kommentierte
Die Vignettierungskorrektur im Aufnahmemenü haben m.W. alle Nikons.
Die Z fc hat zusätzlich eine Auto Verzeichnungskorrektur, da macht das eingeben der Objektivdaten schon Sinn. Ob das die Z50 hat weiß ich nicht, das dürfte aber irgendwo geschrieben stehen.
 
T
Tom.S kommentierte
Das Manual zur Z50 lässt sich da nicht im Detail aus weil in der Beschreibung offenbar von nativen Objektiven oder zumindest gechipten Objektiven am FTZ ausgegangen wird. Die interne Verzeichnungskorrektur ist mir aber nicht wichtig.
 
Korrektur!
@tengris : Du hast recht! Habe hier einen groben Fehler gemacht.
Ich hatte - aus welchen Gründen auch immer, in Erinnerung dass Verzeichniskorrektur, Vignettierungs- und Beugungsausgleich etc nur bei Vorhanden sein der Objektivdaten eingestellt werden kann.
Vielleicht war das mal bei einer alten DSLR so .. k.a.
Jetzt hab ich schnell mal zur Z6(1) gegriffen und dort das "dumme" Minolta drangeflanscht:
Sämtliche Funktionen (Verzeichniskorrektur, Vignettierungs- und Beugungsausgleich) können auch ohne Objektivdaten aktiviert werden.
Das Einzige was ohne Objektivdaten nicht aktivierbar war ist der IBIS. (hat den die Zfc überhaupt, glaube nicht) ?

Bei der z50 gilt selbiges (alles aktivierbar) nur IBIS gibt es keinen, daher auch die Dateneingabe wohl nicht relevant.

Weitere Beschreibung fand ich dann in der D850 Anleitung (scheint auf der z6 nicht zu zutreffen)
wobei diese auf der z6 wohl nicht zutrifft?
"Der Blendenwert wird auf dem Display angezeigt" ... geht bei der Z6 nicht
"Die Power-Zoom-Funktion von optionalen Blitzgeräten kann verwendet werden" ... Mit dem Blitz hab ich mal getestet, der bekommt keine Information von der Kamera (zB Zoom) ich hab aber keinen originalen Nikon sondern "nur " den Godox V1

Die Objektivdaten werden weder leider im Bild weder angezeigt noch gespeichert auch mit deteiliertem EXIF View habe ich nichts gefunden (immer Brennweite 0, F 0)
Vielleicht geht das aber dann auf der zfc, denn die ist neuer als die Z6(1)
 
1 Kommentar
WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
Noch etwas hab ich getestet: (nicht direkt für die Frage relevant)
Auf der D7100 ist es wie folgt:Verzeichniskorrektur geht fast nur bei Nikon Objektiven (also zB das AF-P 10-20) weder bei "Objektivdaten" noch bei Sigma 150-600 kann man es einstellen.
 
Habe mir einen einfachen K&F China-Adapter F>Z geholt, um die Wartezeit auf einen günstigen FTZ zu überbrücken und bisher mit AI-Nikkor 50/1.4 und Samyang 14/2.8 getestet. Alles funktioniert bestens mit den o.g. Ausnahmen. Das Fokus Peaking bzw. die Lifeview-Vergrößerung helfen sehr gut beim manuellen Fokussieren, was mir bei der Z50 etwas besser gefällt als die Lösungen von Fuji und Olympus.
Als nächstes werde ich probeweise ein MF Mamiya 500/5.6 anschließen sowie das alte Nikkor AF-D 300/2.8 mit Stangen-AF, was ja auch mit FTZ keinen AF bietet.
 
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Die rein manuellen Adapter haben auch an FX ihre Vorteile. Beispiel Tokina 12-28mm, das ab ca. 19mm bis in die Ecken sehr gut ist an FX und auch bei 12mm einen bereich gut und scharf ausleuchtet, der nah am Bildwinkel von 10mm an DX ist, im Breitformat geht sogar noch mehr. Die Z FX sind da ja gnadenlos und stellen auf DX, machen all die Extras weg, die man rausholen kann. Manueller Adapter, schon hat die Kamera keine Chance mehr, den Crop Modus zwangsweise zu aktivieren.
 
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